Die Gebärmutterentfernung ist eine häufig durchgeführte und meist minimalinvasive Operation. Dennoch können nach dem Eingriff Schmerzen im Bereich des Beckens auftreten. Diese Schmerzen sind gut mit Schmerzmedikamenten zu behandeln und klingen nach einiger Zeit wieder ab.
Die Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) ist eine häufig durchgeführte und meist minimalinvasive Operation.
Dennoch können nach dem Eingriff Schmerzen im Bereich des Beckens auftreten. Diese Schmerzen sind gut mit Schmerzmedikamenten zu behandeln und klingen nach einiger Zeit wieder ab. Sollten neben den Schmerzen nach Gebärmutterentfernung weitere Symptome, wie zum Beispiel Fieber auftreten, muss abgeklärt werden, ob eine Infektion oder andere Komplikationen vorliegt.
Bei einer Gebärmutterentfernung wird häufig minimalinvasiv operiert. Das bedeutet, dass kein großer Schnitt gemacht wird, sondern nur wenige kleine Schnitte. Trotzdem wird während der Operation viel Gewebe um die Gebärmutter herum gereizt oder verletzt. Besonders das Verschieben von Gewebe und Organen und die Verletzung von Nervenfasern können die Ursache von postoperativen Schmerzen sein. Diese können dann einige Tage bis Wochen nach der Operation anhalten.
Dabei muss man reguläre Schmerzen nach Gebärmutterentfernung von jenen einer Operationskomplikation unterscheiden. Die normalen postoperativen Schmerzen lassen sich in der Regel durch eine Schmerztherapie gut lindern. Zudem treten keine weiteren Symptome außer vielleicht einer Abgeschlagenheit auf. Starke Schmerzen in Kombination zum Beispiel mit Fieber oder Rötungen an den Nähten können als Ursache eine Infektion haben. Dies muss dann unbedingt abgeklärt werden.
Schmerzen als Zeichen einer Komplikation stellen sich oftmals intensiver dar und haben eine andere Charakteristik. Nach der Operation werden noch im OP kleine Schläuche eingelegt, damit die Wundflüssigkeit nach außen abfließen kann. Diese Schläuche stellen einen zwar kleinen Fremdkörper dar, dennoch können sie die Ursache von Schmerzen sein. Sobald die Schläuche einige Tage nach der OP gezogen wurden, berichten viele Frauen von einer Besserung der Schmerzsymptomatik.
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Eine leichte Müdigkeit über einen Zeitraum von ein paar Wochen nach der Operation ist normal.
Neben den Schmerzen im Operationsgebiet können auch Schmerzen im Halsbereich von der Narkose auftreten. Für die Vollnarkose wird ein Beatmungsschlauch in die Luftröhre eingeführt. Dieser kann die Schleimhaut reizen und zu Halsschmerzen, Schluckstörungen und Heiserkeit führen. Diese Symptome sind aber nur temporär und halten in der Regel nicht länger als ein paar Tage an.
Es können auch Schmerzen durch die Lagerung während der OP an verschiedensten Körperstellen auftreten.
Die Entfernung der Gebärmutter ist eine Operation welche im Unterbauch bzw. Becken stattfindet. Daher sind die Schmerzen nach der Entfernung auch in diesem Bereich lokalisiert.
Dabei können Schmerzen im Becken an der Operationsstelle auftreten und auch die Einstichstellen können Schmerzreize triggern.
Nach einer Gebärmutterentfernung ist das Risiko erhöht Schmerzen beim Wasserlassen (Dysurie) zu empfinden.
Dabei kann es sich um vorübergehende Schmerzen handeln, es gibt aber auch Fälle, bei denen die Schmerzen bestehen bleiben. Weitere Symptome, die in Verbindung mit den Schmerzen beim Wasserlassen auftreten können ist häufigerer Harndrang, vermehrtes nächtliches Wasserlassen (Nykturie) und eine Stressinkontinenz.
Allerdings kann es sich ebenfalls um eine Entzündung handeln. Durch die anatomische Nähe kann es zu einer Verschleppung von Keimen kommen. Insbesondere eine Blasenentzündung oder eine Harnröhrenentzündung können ähnliche Symptome verursachen. Der Schmerz wird hierbei jedoch eher als brennend beschrieben.
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Schmerzen in der Leiste können auf Nervenkompressionen durch die Operation oder durch die Bildung von Narbengewebe hinweisen.
Je nachdem welcher Nerv betroffen ist, können die Schmerzen auch in den Bauchbereich oder die Schamlippen ausstrahlen. Ein solcher Schmerz muss von normalen postoperativen Schmerzen differenziert werden, welche vom Unterbauch auch in die Leiste ausstrahlen können.
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Geschlechtsverkehr sollte erst wieder vier bis sechs Wochen nach der Gebärmutterentfernung stattfinden.
Bei der Operation wird das obere Ende der Scheide verschlossen, nachdem die Gebärmutter entfernt wurde. Diese Stelle kann bei manchen Frauen auch später noch schmerzempfindlich sein. In der Regel klingen Schmerzen beim Verkehr nach einigen Monaten nach der Operation ab, sodass der Verkehr wie auch vor der Operation vollzogen werden kann.
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Bauchschmerzen können allein durch die Reize der Operation auftreten.
Der Darm muss während der Operation nach oben gehalten werden, damit er nicht durch die Operation verletzt wird. Durch diese Bewegung kann es einige Tage nach der Operation zu Durchfall oder auch zu Bauchschmerzen kommen.
Bauchschmerzen können aber auch Symptom einer anderen postoperativen Erkrankung sein. Häufig kommen Harnwegsinfekte nach Operationen vor. Neben Bauchschmerzen treten dann Brennen beim Wasserlassen, sowie häufiger Harndrang auf. In manchen Fällen kann sich auch eine Lungenentzündung mit Bauchschmerzen äußern.
In aller Regel klingen die operations-bedingten Schmerzen innerhalb von 6 Wochen ab.
Diese Zeit braucht das umliegende Gewebe um ausheilen zu können. Bei Frauen mit Endometriose kann es aber auch noch nach Monaten oder Jahren zu Unterbauchschmerzen kommen. Dies weist dann darauf hin, dass immer noch versprengte Gebärmutterschleimhaut im Unterbauch vorhanden ist.
Diese Schleimhaut reagiert auf die Hormonschwankungen und führt so zu Schmerzen. Ist die Endometriose so stark ausgeprägt, dass die Gebärmutter entfernt werden muss, entnimmt man gleichzeitig auch die Eierstöcke. Nur so kann man sicherstellen, dass die Schmerzen kontrolliert werden können.
Bei Frauen ohne Endometriose, bei denen die Gebärmutter entfernt wurde, sind anhaltende Schmerzen über Monate oder Jahre ungewöhnlich und müssen abgeklärt werden. Bei wiederauftretenden Schmerzen, denen ein schmerzfreies Intervall vorangegangen ist, muss an Verwachsungen oder eine Infektion gedacht werden.
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Schmerzen kann man in ihrer Intensität anhand einer Skala gut angeben. Solche Skalen verwenden entweder ein Punktesystem oder eine Linie, deren Endpunkte „keinen Schmerz“ und „stärkster vorstellbarer Schmerz“ symbolisieren.
Da Schmerz subjektiv ist, sind diese Skalen besonders dafür geeignet den Verlauf zu dokumentieren. So eine Skala würde man auch in der Diagnostik von Schmerzen nach einer Gebärmutterentfernung verwenden. Sollten die Schmerzen aus vorerst unerklärbaren Gründen über den normalen Zeitraum anhalten, kann man auch ein Schmerztagebuch führen, um mehr Informationen über den zeitlichen Verlauf dieser zu erhalten.
Nach einer Gebärmutterentfernung sind Schmerzen über einen Zeitraum von ein paar Wochen normal. Die Schmerzen sollten aber bis maximal sechs Wochen nach der Operation abgeklungen sein.