Unter der Plica versteht man eine Schicht (Membran), die das Knie in zwei getrennte Bereiche teilt. Diese Schleimhautfalte im Knie übernimmt keine wichtigen Funktionen. In den meisten Fällen zieht die Plica von der Innenseite des zentralen Bereichs des Kniegelenks Richtung Mitte. Da sie sich entweder oberhalb, unterhalb oder seitlich der Kniescheibe befindet, kann man sie nach der Lokalisation einteilen in Plica suprapatellaris, Plica infrapatellaris oder Plica mediopatellaris.
Unter Plica versteht man eine Schleimhautfalte, die von der inneren Gelenkhaut ausgeht.
Sie wird aus Kollagenfasern und einer sehr dünnen Schleimhaut mit glatter Oberfläche (Synovialhaut) gebildet, die die innere Fläche der Gelenkkapsel auskleidet. Die Synovialhaut sondert eine flüssige Masse ab, die sogenannte Gelenkflüssigkeit (Synovia).
Diese reduziert die entstehende Reibung innerhalb der Gelenkhöhle und liefert Nährstoffe zur Versorgung des Gelenkknorpels.
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Die Synovialhaut bildet während der menschlichen Embryonalentwicklung eine Schicht (Membran) aus, die das Knie in zwei getrennte Bereiche teilt. Oft kommt es im Laufe der weiteren Entwicklung zu einer Rückbildung dieser Membran, was die Bewegungsfreiheit innerhalb des Gelenkes erhöht. Allerdings bleibt bei ca. 70 % der Erwachsenen eine Schleimhautfalte (Plica) erhalten. Diese Schleimhautfalte im Knie übernimmt keine wichtigen Funktionen. In den meisten Fällen zieht die Plica von der Innenseite des zentralen Bereichs des Kniegelenks Richtung Mitte.
Da sie sich entweder oberhalb, unterhalb oder seitlich der Kniescheibe befindet, kann man sie nach der Lokalisation einteilen in Plica suprapatellaris, Plica infrapatellaris oder Plica mediopatellaris.
Lesen Sie hier mehr zu dem Thema Plica infrapatellaris oder Plica suprapatellaris
Bei der Plica suprapatellaris handelt es sich um eine Umschlagfalte der inneren Gelenksschleimhaut, die sich oberhalb der Kniescheibe im Kniegelenk erstreckt.
Sie beginnt am unteren Ende des Oberschenkelknochens und zieht rüber zur inneren Wand des Kniegelenks. Sie tritt eher selten auf.
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Die Plica infrapatellaris ist eine Umschlagfalte, die sich unterhalb der Kniescheibe im Kniegelenk befindet. Sie erstreckt sich von einer Vertiefung des Knochens am unteren Ende des Oberschenkels (Fossa intercondylaris femoris) bis zur vorderen Gelenkhöhle des Knies, wo sie an einem Fettkörper (Hoffa-Fettkörper) befestigt ist.
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Die Plica mediopatellaris tritt am häufigsten auf. Sie befindet sich zwischen dem medialen Gelenkfortsatz des Oberschenkelknochens und der Kniescheibe. Die Plica erstreckt sich vom inneren Kniegelenkskompartiment in Richtung Mitte. Aufgrund ihrer Lage wird sie oft mit einer gespannten Bogensehne verglichen. Sie stellt die häufigste Ursache für ein Plica-Syndrom dar.
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Probleme, die akut auftreten und im Zusammenhang mit einer Plica stehen, sind verhältnismäßig eher selten. Häufiger kommt es dagegen zu schmerzhaften und entzündlichen Veränderungen im Rahmen von schleichenden Prozessen. Durch Reibungen kann es zu Schädigungen des Gelenkknorpels kommen.
Das Plica Syndrom, oder auch Shelf-Syndrom genannt, entsteht meist aufgrund einer Überanstrengung oder zu hoher Belastung des Kniegelenks. Mögliche Ursachen können zum Beispiel Sportarten wie Joggen, Ballsport, Tanzen oder auch Fahrradfahren sein, da bei diesen eine hohe Belastung in Form von häufiger Streckung und Beugung des Kniegelenks erzeugt wird. Zu den weiteren Ursachen zählen Verletzungen , eine Instabilität im Kniegelenk, entzündliche Prozesse im Bereich der Gelenkinnenhaut, sowie ein Ungleichgewicht der Muskeln.
Infolge dieser Vorgänge entsteht eine Schwellung der Schleimhautfalte und es entwickeln sich entzündliche Reaktionen, in deren Folge es zu einem bindegewebigen Umbau und somit zu einer Verhärtung und Verdickung der Schleimhautfalte kommen kann.
Die auftretenden Schmerzen werden oft zur Knieinnenseite lokalisiert und als belastungsabhängig beschrieben. Bei Belastung entsteht ein Druck – beziehungsweise Spannungsgefühl, welches als sehr unangenehm empfunden wird.
In den meisten Fällen ist die Plica mediopatellaris für die Beschwerden verantwortlich. Sie wird bei der Beugung des Kniegelenks zwischen der inneren Oberschenkelrolle und der Kniescheibe eingeklemmt und kann als verhärteter, schmerzhafter Strang zwischen Oberschenkel und Kniescheibe getastet werden. In Folge immer wieder auftretender entzündlicher Veränderungen und Einklemmungen der Plica, kann es zu Bewegungseinschränkungen und Blockierungen des Kniegelenks, Gelenkergüssen und immer wieder neu auftretenden Schmerzen kommen. Außerdem ist es möglich, dass sich das Gelenk versteift und das beim Beugen des Knies ein lautes Knacken zu hören ist.
Um ein Plica-Syndrom richtig therapieren zu können, ist es wichtig, den Schweregrad einzuschätzen. Man unterscheidet hinsichtlich der Therapie zwischen konservativen und operativen Verfahren. Anfangs versucht man das Plica-Syndrom konservativ zu behandeln. Hier kommen neben einer entzündungshemmenden Medikation auch körperliche Schonung, Kühlpads, Massagen, sowie Übungen zum Muskelaufbau zum Einsatz. Wichtig ist vor allem, die bestehende Überbelastung des Gelenks zu reduzieren. Erreicht man mit den konservativen Therapiemöglichkeiten keine Besserung, kann man in Erwägung ziehen, ob man durch eine operative Entfernung der Plica eine Schmerzlinderung und Besserung der Beschwerden erreichen kann. Haben sich schon zu starke Schäden am Gelenkknorpel manifestiert, kann auch nach Entfernung der Plica eine Besserung ausbleiben.
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