Unter der Magenverkleinerung wird allgemein die Verkleinerung des Magens mit der Zielsetzung, weniger Nahrung aufzunehmen verstanden. Die Magenverkleinerung wird somit zur Rehabilitation schwerer Adipositas angewandt. Die Magenverkleinerung kann dauerhaft erreicht werden oder temporär mit einen Ballon. Für eine Magenverkleinerung stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung.
In Deutschland sind zur Zeit etwa 55% der Bevölkerung übergewichtig, dass heißt sie haben einen BMI über 25. Tatsächlich krankhaft übergewichtig sind etwa 13% der Menschen in Deutschland.
Unter einer Magenverkleinerung versteht man die Verkleinerung des Magens mit dem Ziel, dass weniger Nahrung aufgenommen wird und krankhaftes Übergewicht (Adipositas) bekämpft wird. Es gibt verschiedene Methoden, den Magen operativ zu verkleinern, die meist nur unter bestimmten Voraussetzungen von den Krankenkassen übernommen werden. In Deutschland ist allerdings ein Umdenken zu beobachten. So wird starkes Übergewicht immer mehr als chronische Krankheit anerkannt und deshalb immer häufiger übernommen. Zur Zeit sind es etwa 2500 bis 3000 Operationen pro Jahr die in den verschiedenen Techniken den Magen verkleinern.
Da es sich bei einer Magenverkleinerung um einen invasiven Eingriff handelt, der auch viele Komplikationen nach sich ziehen kann, gibt es einige Voraussetzungen, die zur OP erfüllt werden müssen.
Es werden nur Menschen zwischen 18 und 65 Jahren operiert.
Bei einer Magenverkleinerung sollten keine Suchterkrankungen (wie Drogen, Tabletten oder Alkohol) vorliegen, da es zu einer Suchtverlagerung kommen könnte. Da die Esssucht durch den kleineren Magen nicht mehr möglich ist, steigen einige Patienten auf andere Suchtmittel um. Menschen, die an Depressionen leiden, können ebenfalls nicht operiert werden.
Der Patient muss motiviert sein, die Behandlung komplett mitzumachen, da es mit einer Operation zur Magenverkleinerung alleine nicht getan ist. Danach gibt es starke Einschränkungenim alltäglichen Leben, im besonderen die Vorschriften für die folgende Ernährung. Der Patient muss über alle Risiken aufgeklärt sein.
Die gewünschte Gewichtsreduktion kann über verschiedene Verfahren erreicht werden. Bei einigen wird der Magen selbst verkleinert (restriktive Techniken) bei anderen Operationstechniken wird der Magen im Verdauungsweg umgangen (Bypass Techniken).
Bei den restriktiven Methoden wird der Magen durch ein sogenanntes Magenband oder ähnliche Methoden verkleinert. Deshalb stellt sich schon nach sehr geringen Nahrungsmengen Sättigungsgefühl ein und man isst automatisch weniger. Die Verdauung wird bei diesen Methoden weniger beeinträchtigt, da immer noch alle Magenteile vorhanden sind. Allerdings kann es trotzdem passieren, dass man sein reduziertes Gewicht nicht so leicht hält, wenn man nicht diszipliniert isst. Flüssige oder breiige Nahrung kann sehr leicht den verkleinerten Magen passieren und wird voll verdaut, also auch alle Kalorien aufgenommen. Das wäre besonders gefährlich bei Eis, Pudding und Limonaden aller Art.
Bei den Bypass Methoden wird der Magen direkt umgangen, d.h. die Speiseröhre wird vom Magen getrennt und direkt an den Zwölffingerdarm wieder angenäht. Bei dieser Methode wird die Nahrung weniger stark verdaut und so auch weniger Kalorien aufgenommen, damit gehören die verschiedenen Bypässe zu den malabsorptiven (geringe oder schlechte Nahrungsaufnahme) Verfahren.
Im Folgendem Sehen Sie eine Übersicht aller Verfahren zur Magenverkleinerung:
Bei einer Magenverkleinerung handelt es sich um einen großen operativen Eingriff, der nicht wieder rückgängig gemacht werden kann. Man unterscheidet zwischen dem Magenbypass und der Magenschlauch-OP.
Bei einer Magenschlauchresektion wird der Großteil des Magens entfernt, sodass nur noch ein kleiner Magenschlauch übrig bleibt. Dieser Eingriff ist technisch weniger anspruchsvoll als ein Magenbypass und die reine Operationszeit beträgt etwa eine Stunde. Dazu kommen noch die Vorbereitungszeit und die Nachsorge nach der Operation.
Beim Magenbypass wird die Nahrung über einen Kurzschluss mit dem Dünndarm am Magen vorbeigeschleust. Je nachdem, wie kompliziert sich die Operation gestaltet, liegt die Dauer des Eingriffs hier zwischen zwei und fünf Stunden.
Nach einem Magenbypass müssen die Patienten für fünf bis sieben Tage stationär im Krankenhaus bleiben. In dieser Zeit erholt sich der Patient von der Operation und gewöhnt sich langsam an seinen verkleinerten Magen und die damit verbundene Ernährungsumstellung.
In der Adipositaschirurgie (bariatrische Chirurgie) gibt es verschiedene Methoden den Magen zu „verkleinern“ und damit eine Gewichtsreduktion zu erzielen. Die Kosten werden dabei entweder von der Krankenkasse getragen oder aber vom Patienten selbst übernommen.
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Eine Magenverkleinerung ist ein großer operativer Eingriff, dessen Kosten bei etwa 8000 Euro und mehr liegen. Damit die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für den Eingriff übernehmen, gibt es eine Reihe von Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen.
Dazu zählt zunächst das Körpergewicht des Patienten. Der BMI muss bei mindestens 40 liegen. Das bedeutet beispielsweise bei einer Frau, die 175 cm groß ist, ein Gewicht von 123 kg. Ein derart extremes Übergewicht lässt sich normalerweise durch eine Ernährungsumstellung und Bewegung nicht mehr in den Griff bekommen und eine magenverkleinernde Operation bleibt als letzter Ausweg. Wenn neben dem Übergewicht noch andere Adipositas-bedingte Begleiterkrankungen (z.B. Diabetes mellitus oder Bluthochdruck) vorliegen, bezahlt die Krankenversicherung den Eingriff auch ab einem BMI von 35.
Für eine erfolgreiche Kostenübernahme muss außerdem ein Arzt bescheinigen, dass der Patient mit allen konventionellen Methoden der Gewichtsreduktion, wie regelmäßigem Sport und einer Ernährungsumstellung, über einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten gescheitert ist. Des Weiteren muss der Patient eine Ernährungsberatung besucht haben.
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Außerdem dürfen keine schweren Suchterkrankungen (Drogen, Alkohol), psychische Erkrankungen (z.B. Depressionen) oder schwere Stoffwechselerkrankungen vorliegen. Auch schwangere Patientinnen dürfen nicht operiert werden. Werden diese Kriterien erfüllt, übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Magenverkleinerung für Personen zwischen 18 und 65 Lebensjahren.
Bei allen Verfahren der Magenverkleinerung handelt es sich um invasive Eingriffe, die wie jede andere Operation auch, zahlreiche Risiken bergen. Es kann zu Blutungen, Blutergüssen und zu Infektionen kommen. Auch Schmerzen und Gefühlsstörungen im Operationsgebiet (durch die Durchtrennung feiner Nerven in der Haut) können auftreten.
Da es sich um stark übergewichtige Patienten handelt, die häufig auch unter Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck leiden, sind operative Eingriffe generell riskanter als bei gesunden Patienten und fordern besondere Aufmerksamkeit.
Auch nach der Operation sind Komplikationen wie Wundheilungsstörungen bei solchen Patienten häufiger. Außerdem haben übergewichtige Patienten ein erhöhtes Risiko für Thrombosen oder Embolien.
Lesen Sie mehr dazu unter: Das sind die Risiken eines Magenbypasses
Das Dumping-Syndrom ist eine der Nebenwirkungen, die nach einer magenverkleinernden Operation auftreten kann. Etwa 70 bis 75 % aller Patienten, die sich einer Magenoperation unterziehen, leiden später am Dumping-Syndrom. Dabei kommt es durch die Verkleinerung des Magens zu einer beschleunigten Magenentleerung in den nachfolgenden Dünndarm, die man als Sturzentleerung bezeichnet.
Man unterscheidet je nachdem, wie schnell die Beschwerden nach einer Mahlzeit auftreten, zwischen dem frühen und dem späten Dumping-Syndrom.
Speisen, die viel Zucker oder Milch enthalten, verursachen besonders häufig eine Sturzentleerung. Durch eine Änderung der Essgewohnheiten können die Beschwerden gelindert werden. In schweren Fällen können auch Medikamente zur Therapie eingesetzt werden.
Die meisten Operierten bleiben zu Rehabilitation nach der Operation etwa 5 bis 8 Tage im Krankenhaus. Schon jetzt beginnt die Nachsorge, d.h. die Diät beginnt direkt. Ebenfalls muss überprüft werden ob der Körper die Operation gut annimmt.
Bei einer Magenverkleinerung wird der Magen drastisch verkleinert, wodurch nur noch kleine Mengen an Nahrung aufgenommen werden können. In der Folge sind die Patienten schneller satt und essen um einiges weniger als vor der Operation. In der Folge verlieren die Patienten schnell an Gewicht. Wie viel Gewichtsabnahme nach einer Magenverkleinerung eintritt, hängt individuell vom Patienten, dessen Stoffwechsel und seinem Ausgangsgewicht ab. Eine Reduktion des Übergewichts um etwa zwei Drittel in den ersten beiden Jahren nach der Operation ist aber durchaus realistisch. Die meisten Patienten nehmen in etwa 16% ihres Körpergewichts in einem Jahr ab. Das bezieht sich auf das Fettgewebe, es wird also nur überschüssiges abgebaut. In den Folgejahren kommt es dann zu einer weiteren Gewichtsreduktion.
Zum Teil wird sogar mehr abgenommen als die oben genannten 16%. So berichteten viele Operierte von einer Gewichtsabnahme von 40–60 kg im ersten Jahr Viele Patienten mit einem Gewicht von über 200 kg berichteten sogar von einer Gewichtsabnahme von 90 kg im ersten Jahr nach der Operation. Dies alles gilt vor allem bei Einhaltung eines strengen Ernährungs- und Bewegungsplan.
Die Einhaltung der strengen Diät ist Voraussetzung für die Gewichtsabnahme und das Halten des Gewichts nach der Operation. Wenn aber alles eingehalten wird, ist die Prognose für die Gewichtsabnahme sehr gut.
Eine Magenverkleinerung ohne eine klassische OP ist lediglich durch das Einsetzen eines Magenballons möglich. Der Magenballon wird dabei endoskopisch über die Speiseröhre in dem Magen eingeführt. Der Eingriff findet unter Sedierung ambulant statt. Nach Einsetzen des Ballons wird dieser mit 500 bis 700 ml Kochsalzlösung aufgefüllt, sodass der Magen schon zu großen Teilen vom Ballon ausgefüllt wird. Dadurch erreichen Patienten schneller eine Sättigung beim Essen und der Magen ist quasi „verkleinert“. Der Ballon wird in der Regel nach 6 Monaten wieder entfernt.
Der Eingriff bringt dennoch einige Komplikationen mit sich, die beachtet werden sollten. Vielen Patienten ist nach dem Einsetzen des Magenballons übel. Auch Bauchschmerzen können mehrere Tage lang bestehen.
Es kann ferner zu einer Dehydratation (Flüssigkeitsmangel) und einer gefährlichen Elektrolytverschiebung kommen. Da die Kochsalzlösung im Ballon mit einem Farbstoff (Methylenblau) durchsetzt ist, verfärbt sich der Urin blau, falls der Ballon platzt. Dann muss der Ballon umgehend entfernt werden. Weitere gefährliche Komplikationen sind ein Absterben der Magenwand (Nekrose), Rupturen (Risse) des Magens und Duodenums (Zwölffingerdarm) und Darmverschlüsse (Ileus).
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Zur Prophylaxe von Adipositas gehören neben gesunder Ernährung und ausreichend Sport, empfohlen wird mindestens dreimal pro Woche, auch die Reduzierung von Stress und Schlafmangel. Häufig wird vergessen, dass auch diese Faktoren zu Gewichtszunahme führen können.
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