Ein Lidtumor ist ein Geschwulste des Lides. Diese Lidtumoren können sowohl gut-, als auch bösartig sein.
Englisch: lid tumor
siehe auch: Tumor
Geschwulst der Lider, Augentumor, Krebs, Augenkrebs
Lidtumoren sind Geschwulste der Augenlider. Diese können sowohl gut-, als auch bösartig sein.
Zu gutartigen Tumoren zählen unter anderem
Zu den bösartigen Tumoren zählen unter anderem die
Der bösartige Lidtumor, der am häufigsten (ca. 90%) auftritt, ist das Basalzellkarzinom (Basaliom). Dieses kann auch an anderen Hautstellen auftreten (z.B. Nase, Ohrmuschel). Hauptsächlich sind Patienten oberhalb des 60. Lebensjahres betroffen. Es handelt sich hierbei um semi-maligne, also sozusagen halb-böse Tumoren, die zwar das betreffende Gewebe lokal zerstören, sich aber nur selten streuend (metastasierend) im restlichen Körper verbreiten. Das erhöht auch die Therapieerfolge. Behandelt wird das Basaliom wie die meisten Lidtumoren vorzugsweise operativ. Sollte das jedoch aufgrund der Gegebenheiten nicht möglich sein, stehen alternativ auch noch Kryo- und Strahlentherapie zur Verfügung. Vorbeugen kann man der Entstehung von Basaliomen durch guten Sonnenschutz. Dabei sollte vor allem die nachhaltig schädigende UV-B-Strahlung beachtet werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Wirkung von UV-Strahlung auf die Haut
Immer häufiger erkranken vermehrt junge Menschen an den Lidtumoren.
Weitere, jedoch seltenere, bösartige Tumore der Augenlider sind:
Leidet ein Patient unter AIDS, so ist auch das sogenannte Kaposi-Sarkom als seltener Gefäßtumor an den Augenlidern möglich. Diese sogenannten Xanthelasmen fallen als gelbliche Knötchen/Herde rund um das Auge auf. Auch können Muttermale oder sogenannte Keratoakanthome an den Lidern auftreten.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Basaliom am Auge
Ein Lidtumor muss nicht immer störend sein. Abhängig von der Lokalisation können die Geschwulste den Patienten auch völlig unbeeinträchtigt lassen. Handelt es sich um gutartige Lidtumoren, so besteht meist lediglich eine kosmetische Beeinträchtigung.
Als erste tast- oder sichtbare Symptome eines Lidtumors treten Hautveränderungen auf. Hierzu zählen Knoten oder Verfärbungen (gelb, braun, schwarz). Mit der Zeit verändern sich Lidtumore meist und so können bösartige Tumore, wie das Basalzellkarzinom, mit der Zeit allmählich größer werden.
Aber auch gutartige Geschwulste der Haut, wie das Keratoakanthom, können in schneller Zeit rasant an Größe zunehmen und auch ebenso schnell wieder zurückgehen. Da es verschiedenste Arten von Tumoren gibt, die sich an den Lidern ansiedeln können, kann es auch zu unterschiedlichsten Symptomen kommen.
Die Veränderungen der Haut können sowohl Schmerzen verursachen, als auch völlig schmerzfrei sein. Der Lidtumor kann in umgebende Strukturen wie Bindehaut und Tränengang einwachsen, eventuell fallen durch das Wachstum des Lidtumors die Wimpern aus.
Da gerade bösartige Tumore meist ganz langsam, aber stetig wachsen, kann es sein, dass sie erst spät entdeckt werden.
Auch die Symptome wie
sind nicht eindeutig einem Lidtumor zuzuordnen und daher kann es leicht passieren, dass die Diagnose des bösartigen Tumors erst spät gestellt wird, sodass es eventuell sogar zu einem Verlust des Auges kommt.
Bei der Diagnose handelt es sich meist um eine Blickdiagnose. Meistens stellen Haut- oder Augenarzt die Diagnose Lidtumor durch sichtbare Veränderungen am Augenlid. Auch wenn der Patient im Gespräch mit dem Arzt (Anamnese) von langem Sonnenbaden und oft aufgetretenen Sonnenbränden erzählt, so kann dies auf bösartige Lidtumore hinweisend sein.
Bei Verdacht auf eine bösartige Geschwulst kann eine Biopsie (Gewebeprobe) entnommen werden, um die Diagnose zu sichern. Die Durchführung von
lässt sich die Diagnose und Ausbreitung des Lidtumors dann absichern.
Die Therapieoptionen von Lidtumoren richten sich jeweils danach, um was für eine Art von Tumor es sich handelt, wie weit er fortgeschritten ist, wo er lokalisiert ist und folglich auch welche funktionellen Einschränkungen er mit sich bringt. Darüber hinaus spielen Alter und Allgemeinzustand des Patienten eine wichtige Rolle in der Therapieentscheidung.
Liegt ein gutartiger Lidtumor vor, so wird meist erst einmal gewartet und das Wachstum dokumentierend beobachtet.
Bei bösartigen oder gutartigen, kosmetisch unschönen und funktionell einschränkenden Lidtumoren wird eine operative Entfernung angestrebt, da dies als sicherste Methode gilt und man durch Einhaltung eines Sicherheitsabstandes auch potentiell bereits erkranktes Gewebe mit entfernen kann. Meist genügt eine lokale Betäubung der Lider und der Eingriff ist nach wenigen Minuten abgeschlossen.
Ist eine Operation nicht möglich oder nötig, kann der Patient auch strahlentherapeutisch behandelt werden. Hierbei wird die Haut von außen radioaktiv bestrahlt und so die Krebszellen zerstört. Abgesehen von den allgemeinen Nebenwirkungen einer Strahlentherapie (wie Durchfall, Erbrechen, Haarausfall etc.) ist hier vor allem die Nähe zu anderen Strukturen problematisch, die durch die Strahlung in Mitleidenschaft gezogen werden könnten.
Einen weiteren Therapieansatz stellt die Kryotherapie dar, bei der der Tumor mittels spezieller Instrumente vereist wird und dann entfernt. Durch die große Kälte kann es allerdings lokal am Auge zu Hautveränderungen kommen, die dann von Tumorrezidiven nur schwer zu unterscheiden sind.
Alternativ kann auch eine
in Erwägung gezogen werden. In Einzelfällen ist auch eine Ausschabung des Tumors (z.B. bei Xanthelasmen) möglich.
Zu den Ursachen vom Lidtumor zählen verschiedenste Auslöser. Eine hohe Sonneneinstrahlung (UV-Strahlung) kann die Entstehung von Lidtumoren fördern. Außerdem wirkt sich eine hohe Exposition gegenüber Röntgenstrahlung negativ aus. Die genetische Veranlagung eines Menschen kann bei der Entwicklung eines Lidtumors eine Rolle spielen.
Der Entstehung von bösartigen Lidtumoren kann höchstens durch nicht zu viel Sonneneinstrahlung versucht entgegen gewirkt zu werden.
Eine starke Sonnenbestrahlung und insbesondere Sonnenbrände sind jedoch zu vermeiden, da diese generell hautschädigend wirken. Eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor in Verbindung mit einer schützenden Sonnenbrille kann hier gut weiterhelfen.
Sollten Hautveränderungen, wie zum Beispiel schlecht heilende Wunden, Verfärbungen oder Erhebungen über das normale Hautniveau auftreten, so sollten diese regelmäßig vom Hautarzt untersucht und kontrolliert werden.
Ein Lidtumor kann sowohl gutartiger als auch bösartiger Natur sein und reicht von beispielsweise gutartigen, fleckigen Xanthelasmen bis zu malignen Basaliomen. Zu den häufigsten Ursachen zählen alle Arten von Strahlung wie z.B. Röntgenstrahlung und intensive UV-Strahlung. Symptomatisch kann es beim Lidtumor zu Schmerzen, Verfärbung oder schnellem Größenwachstum der Hautveränderung kommen. Einen ersten Verdacht kann die Blickdiagnostik eines Dermatlogen liefern, der sich durch beispielsweise eine Gewebeprobe bestätigen lässt.
Therapeutisch wird meistens auf operative Art gehandelt, der Eingriff kann allerdings unter lokaler Betäubung erfolgen. Vorbeugen kann man der Entstehung eines Lidtumors durch entsprechenden Schutz vor Strahlung, z.B. in Form einer Sonnenbrille.
Je nach
des Lidtumors gibt es verschiedene Verläufe.
Gutartige Tumore können binnen eines Jahres wieder verschwinden, bösartige müssen jedoch so früh wie nur möglich erkannt und therapiert werden, um möglichst gute Heilungschancen zu haben.
Wird der bösartige Tumor des Lids vollständig entfernt, so ist eine vollständige Heilung sehr wahrscheinlich. Dennoch sind regelmäßige Kontrollen in den zwei folgenden Jahren nach der Entfernung des Tumors notwendig, da es immer zu erneuten Hautveränderungen kommen kann.
Muttermale können in einigen Fällen zu wuchern beginnen und sich so auch zu einem bösartigen Lidtumor entwickeln. Eine frühes und regelmäßiges Hautkrebs-Screening ist hier hilfreich.
Je nach Ausdehnung, Beschaffenheit und Dignität des Tumors gestaltet sich die Prognose unterschiedlich. Auch manche gutartigen Geschwulste, wie Warzen, können erneut auftreten.
Weitere Informationen zum Thema Lidtumor finden Sie unter: