Die Carbapeneme (Meropenem, Imipenem) zählen zu den am breitest wirkenden Antibiotika und erreichen fast alle gram-positive und negativen Erreger. Gerne wird diese Substanz auch bei Patienten gegeben, die von dem Keim Pseudomonas aerogenosa infiziert wurden.

Imipenem und Carbapeneme

Einteilung

Imipenem gehört in die Stoffgruppe der Carbapeneme. Diese Antibiotika besitzen momentan das breiteste Wirkungsspektrum. Imipenem ist auch unter dem Handelsnamen ZienamR bekannt.

Wirkung

Die Carbapeneme (Meropenem, Imipenem) zählen zu den am breitest wirkenden Antibiotika und erreichen fast alle gram-positive und negativen Erreger. Gerne wird diese Substanz auch bei Patienten gegeben, die von dem Keim Pseudomonas aerogenosa infiziert wurden.

Nebenwirkungen

Da nicht nur pathologische Keime durch Imipenem abgetötet werden, sondern auch Bakterien, die in Mund- und Darmflora natürlich sind, besteht die Gefahr einer Pilzinfektion bei längerer Anwendung von Imipenem. Die Pilze breiten sich meist in den Bereichen aus, in denen die natürlichen Bakterien abgetötet wurden (Mund, Rachen und Darm). In diesem Fall muss ein Antipilzmedikament dem Imipenem zugegeben werden. Besonders bei Patienten mit einer vorbestehenden Nervenschädigung des zentralen Nervensystems, besteht die Gefahr einer weiteren Nervenschädigung, die sich in Form von Krampfanfällen bemerkbar machen kann. Auch Patienten mit vorbestehender Nierenschädigung sind eher gefährdet unter Imipenem Nervenschädigungen zu bekommen.

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Einsatzgebiete

Carbapeneme haben ein breites Wirkungsspektrum sowohl im gram-positiven, wie auch im gram-negativen Bereich. Auch Bakterien, die unter Ausschluss von Luft besonders gut wachsen (Anaerobier) gehören zu den behandelbaren Keimen von Imipenem. Früher stellte Imipenem lediglich ein Reserveantibiotikum dar. Heute wird es zunehmend in die Ersttherapie mit einbezogen. Es kommt u.a. bei Blutvergiftung (Sepsis) und bei lebensbedrohlichen Infektionen, wie z.B. bei schwerer Lungenentzündung, zum Einsatz. Auch bei Mischinfektionen und Infektionen mit unklaren Keimen wird Imipenem angewandt. Bei Mykoplasmen, MRSA,Clostridium difficile und einigen Enterokokken wirkt Imipenem nicht. Bei Pseudomonas müssen Carbapeneme mit Aminoklykoside kombiniert werden.

Wechselwirkungen

In Kombination mit Virustatika (Behandlung von Viren) kann es zu Krampfanfällen kommen.

Kontraindikationen

Imipenem sollte bei Schwangeren und bei Kindern nicht gegeben werden. Bei einer bestehenden Niereninsuffizienz und bei bekanntem Krampfleiden sollte Imipenem nur unter besonderer Abwägung verabreicht werden. Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Carbapeneme sollte Imipenem nicht gegeben werden.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 11.07.2010 - Letzte Änderung: 18.09.2024