Unter Hautbrennen versteht man ein brennendes und zum Teil stechendes Gefühl auf der Haut, welches verschiedene Regionen der Haut betreffen und unterschiedlich stark empfunden werden kann. Das Hautbrennen stellt ein Symptom dar, welches selten mit äußeren Veränderungen an der Haut, wie beispielsweise Rötungen, einhergeht. Die Ursachen sind vielfältig. Sowohl Allergien als auch Diabetes mellitus oder neurologische Probleme können ein Brennen der Haut auslösen.
Bei einem Brennen der Haut kommen sehr viele verschiedene Ursachen in Frage. Unverträglichkeiten gegen Pflegeprodukte, Cremes oder Parfums sind mögliche Auslöser für ein Brennen der Haut. Weiterhin können Peelings und Rasuren Hautreizungen nach sich ziehen, die brennen und schmerzen. Im Gesicht sind Kosmetika nicht selten die Ursache für ein Hautbrennen. Verletzungen der Haut sind ebenfalls mögliche Ursachen für ein Hautbrennen. Neben Erkrankungen und Schädigungen der Haut können vor allem Nervenschädigungen zu einem Hautbrennen führen. Nerven sind wichtig für die Sensibilität unserer Haut. Schädigungen sensibler Nerven können zu einem Sensibilitätsverlust, aber auch zu schmerzenden, brennenden und stechenden Missempfindungen führen. Mögliche Ursachen für eine solche Nervenschädigung sind beispielsweise ein Diabetes Mellitus, eine Nerveneinklemmung oder aber eine Borreliose. Einklemmungen von Nerven im Bereich der Wirbelsäule verursachen nicht nur Rückenschmerzen, wie viele Menschen glauben, sondern wirken sich auch auf die Sensibilität im Versorgungsgebiet des betroffenen Nervens aus. Dadurch kann ein Hautbrennen entstehen. Auch eine Gürtelrose führt zu brennenden und schmerzenden Empfindungen, die typischerweise Segmente der Haut betreffen. Abgesehen von diesen sogenannten somatischen Ursachen sollten auch psychosomatische Ursachen in Betracht gezogen werden. Ein psychosomatisches Leiden kann mitunter starke Beschwerden verursachen, die die Lebensqualität sehr beeinträchtigen.
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Ein Hautbrennen nach der Rasur erleben sehr viele Menschen. Das hat verschiedene Ursachen. Die Rasur stellt für die Haut, insbesondere wenn sie nicht schonend durchgeführt wird, eine Reizung dar. Es können kleinste Wunden und sogar größere Schnitte entstehen, die Schmerzen bereiten oder brennen. Aber auch eine sachgemäße Rasur kann ein Hautbrennen nach sich ziehen, das meist nach wenigen Stunden wieder verschwindet. Pflegeprodukte, wie Rasierschaum, Duschgel oder Cremes, die nach oder während der Rasur aufgetragen werden, können die empfindliche Haut reizen. Insbesondere, wenn kleine Wunden in der Haut vorhanden sind, sind Hautreizungen durch Pflegeprodukte möglich. Wenn das Hautbrennen immer nach der Rasur und der Verwendung bestimmter Produkte auftritt, empfiehlt es sich, diese einmal wegzulassen. Bei empfindlicher Haut sollten besonders schonende Produkte verwendet werden. Darüber hinaus, kann man die Haut durch warmes Abduschen auf die Rasur vorbereiten. Rasieren Sie nicht gegen den Strich. Das führt zu zusätzlichen Hautreizungen und fördert ein Hautbrennen.
Ein direktes Kühlen der Haut nach der Rasur hilft ebenfalls gegen das Brennen. Weiterhin sollten für die Rasur immer scharfe Klingen verwendet werden. Benutzen Sie die Klingen nicht öfter, als vom Hersteller empfohlen und achten Sie darauf, dass diese auch sauber sind, um Hautreizungen zu vermeiden.
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Ein Hautbrennen beim Duschen kann verschiedene Ursachen haben. Wenn die gesamte Haut brennt oder sogar juckt, kann eine Allergie auf Produkte wie Shampoos oder das verwendete Duschgel dahinterstecken. Eine Möglichkeit, das herauszufinden, besteht darin, das Duschgel zu wechseln oder wegzulassen. Auch ein Allergietest ist möglich.
Eine weitere mögliche Ursache ist die Reizung kleiner Hautverletzungen, die beispielsweise durch die Rasur entstanden sind. Solch ein Hautbrennen wäre jedoch auf bestimmte Körperstellen, die zuvor rasiert worden sind, begrenzt und würde nicht die gesamte Haut betreffen.
Letztlich kann auch eine Überempfindlichkeit von Nerven dazu führen, dass die Haut auf einen eigentlich nicht-schmerzhaften Vorgang wie dem Duschen mit einem Brennen reagiert. Typisch wäre dann jedoch, dass das Brennen auch in anderen Situationen auftritt, die theoretisch keinen Schmerz verursachen dürften.
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Ein Peeling wird von den meisten Menschen als sehr wohltuend empfunden. Menschen mit sehr empfindlicher Haut oder einer Unverträglichkeit gegenüber Inhaltsstoffen des Peelings können darüber klagen, dass die Haut brennt. Eine vorgeschädigte Haut, beispielsweise nach einer Rasur, kann ebenfalls nach einem Peeling brennen. Medizinische Fruchtsäurepeelings, welche unter anderem bei einer Akne angewendet werden, führen oft zu einem brennenden Gefühl auf der Haut. Das liegt daran, dass die oberste Hautschicht durch das Peeling entfernt wird und die Haut somit empfindlich auf die Fruchtsäuren reagiert.
Begleitende Symptome eines Hautbrennens sind beispielsweise Schmerzen, ein Stechen oder sogar ein Juckreiz. Bei einer Nervenschädigung können auch Sensibilitätsausfälle und ein Taubheitsgefühl auftreten. Infektionserkrankungen, wie eine Gürtelrose, können mit Fieber und einer Verschlechterung des allgemeinen Wohlbefindens einhergehen.
Auch Hautveränderungen können auftreten. Eine Gürtelrose äußert sich typischerweise durch kleine Bläschen und Hautrötungen.
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Bei einer Allergie sind beispielsweise kleine Quaddeln zu sehen. Entzündungen der Haut zeigen oft Rötungen und Schwellungen. Je nach Ursache und zugrundeliegender Erkrankung sind spezielle Begleitsymptome möglich. Patienten mit einem Fibromyalgie-Syndrom, welches ebenfalls zu einem Hautbrennen führt, können darüber hinaus Symptome wie Schlafstörungen, eine depressive Verstimmung, Mundtrockenheit, vermehrtes Schwitzen und ein Reizdarmsyndrom aufweisen.
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Ein Hautbrennen ist nicht zwingend von sichtbaren Hautveränderungen begleitet. Das liegt daran, dass die Ursache für das Brennen nicht unbedingt in der Haut liegt. Brennende Missempfindungen können beispielsweise Ausdruck einer sogenannten Polyneuropathie sein. Das bedeutet, dass ein Schaden an sensiblen Nerven zu den Beschwerden führt. Solch ein Schaden ist jedoch von außen nicht sichtbar. Ein weiteres Beispiel für eine Ursache, die nicht von außen zu sehen ist, ist die Borreliose. Im Verlauf dieser Erkrankung kann es ebenfalls zu einem Hautbrennen kommen. Auch eine Nerveneinklemmung, wie sie beispielsweise bei einem Karpaltunnelsyndrom vorkommt, ist eine mögliche Ursache für das Brennen der Haut, ohne von außen sichtbar zu sein.
Lesen Sie mehr dazu unter: Symptome eines Karpaltunnelsyndroms
Ein Jucken und Brennen der Haut kann bei einer sogenannten Urticaria auftreten. Die Urticaria ist im Volksmund oftmals als „Nesselsucht“ bekannt. Man unterscheidet eine akute von einer chronischen Form. Eine akute Urticaria verschwindet meist nach einigen Tagen wieder und wird beispielsweise durch eine allergische Reaktion verursacht. Weitere Auslöser sind Kälte, Wärme, Druck oder sogar Stress. Maximal hält eine akute Urticaria für sechs Wochen an. Eine chronische Urticaria hingegen kann über einen langen Zeitraum hinweg immer wieder auftreten und zu einer erheblichen psychischen Belastung führen. Es ist möglich, dass sich hinter einer chronischen Urtikaria eine Autoimmunerkrankung verbirgt. Die Urticaria wird mit Cortisol und sogenannten Antihistaminika behandelt. Bei der chronischen Urticaria steht die Behandlung der Grunderkrankung, sofern diese gefunden wird, im Vordergrund.
Ein Stechen der Haut kann begleitet zu einem Brennen auftreten. Das Hautbrennen ist ohnehin eine sehr individuelle Empfindung, sodass manche Menschen auch ein Stechen, leichte Schmerzen oder ein Kribbeln empfinden können. Eine genaue Ursache lässt sich alleine durch ein begleitendes Stechen nicht eingrenzen. Prinzipiell kann eine Erkrankung der Haut vorliegen. Es kann jedoch auch eine neurologische Ursache hinter dem Brennen und Stechen stecken. Ein Beispiel für eine solche Erkrankung wäre eine Polyneuropathie bei einem Diabetes Mellitus.
Lesen Sie mehr dazu unter: Symptome der Polyneuropathie
Ein Brennen am Oberschenkel kann durch eine sogenannte Meralgia paraesthetica verursacht werden. Die Beschwerden bei dieser Erkrankung werden durch eine Einklemmung eines Nervens (Nervus cutaneus femoralis lateralis) unter dem Leistenband verursacht. Möglich ist jedoch auch eine Schädigung des Nervens durch einen ärztlichen Eingriff oder eine Verletzung. Typisch sind brennende Schmerzen an der Oberschenkelaußenseite, die sich bei Beugung im Hüftgelenk bessern. Als weitere Ursachen kommen Nervenschädigungen durch einen Diabetes Mellitus oder eine Nerveneinklemmung im Bereich der Wirbelsäule in Frage.
Lesen Sie mehr dazu unter: Meralgia paraesthetica
Ein Hautbrennen im Gesicht kann beispielsweise durch eine Unverträglichkeit bedingt sein. Mögliche Auslöser sind Pflegeprodukte, Kosmetika oder Reinigungsprodukte. Auch eine Allergie, wie beispielsweise ein Heuschnupfen, führt bei manchen Betroffenen zu einem brennenden Gefühl im Gesicht. Im Falle des Heuschnupfens ist oft die Region um die Augen und die Nase herum betroffen.
Lesen Sie mehr dazu unter: Symptome von Heuschnupfen
Eine weitere Ursache für ein Hautbrennen im Gesicht ist ein sogenannter Herpes Zoster. Dieser ist vielen Menschen als "Gürtelrose“ bekannt. Typisch ist ein segmentales Auftreten des Hautbrennens. Letztendlich sind auch weitere Nervenschädigungen mögliche Ursachen für ein Hautbrennen im Gesicht.
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Ein Hautbrennen am ganzen Körper ist sehr selten. Für die Betroffenen besteht ein hoher Leidensdruck und die Lebensqualität ist deutlich eingeschränkt. Mögliche Ursachen sind Autoimmunreaktionen, Allergien oder aber auch ein psychosomatisches Leiden. Bei solch ausgeprägten Beschwerden ist eine gründliche Untersuchung unbedingt notwendig, um den Leidensdruck lindern zu können.
Eine mögliche Ursache für ein Hautbrennen am Hals ist eine Unverträglichkeit oder Allergie. Als Auslöser kommen beispielsweise Pflegeprodukte, Parfum oder Cremes in Frage. Weiterhin können Nervenschädigungen, die beispielsweise durch eine Borreliose zustande kommen, für ein Hautbrennen verantwortlich sein. Um eine genaue Ursache eingrenzen zu können, muss jedoch eine Untersuchung des Betroffenen erfolgen.
Das Hautbrennen kann ganz unterschiedliche Ursachen haben und stellt daher keine einheitliche Diagnose dar. Vielmehr kommen viele verschiedene Diagnosen in Frage. Manche Erkrankungen können bereits durch eine genaue Inspektion der Haut eingegrenzt werden. Rötungen weisen beispielsweise auf ein entzündliches Geschehen hin. Zeigen sich Quaddeln auf der Haut ist an eine Allergie zu denken. Aber auch ganz ohne Hauterscheinungen kann ein Hautbrennen vorhanden sein. Allergietests oder eine Untersuchung der Blutwerte kann über weitere Ursachen Aufschluss geben. Eine Untersuchung der Zuckerwerte ist wegweisend für eine Polyneuropathie bei einem Diabetes Mellitus. Weiterführende Untersuchungen sind bei neurologischen oder gastrointestinalen Ursachen ebenfalls in Betracht zu ziehen.
Eine allgemeine Therapie gegen das Hautbrennen an sich existiert nicht, da verschiedene Ursachen für dieses Symptom verantwortlich sein können. Je nach zugrundeliegender Ursache muss eine angepasste Therapie erfolgen. Bei einer Allergie hilft es beispielsweise, die auslösende Substanz zu meiden. Beschwerden bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit können durch eine angepasste Diät verbessert werden.
Liegt dem Hautbrennen eine Borreliose zugrunde, ist eine Therapie mit Antibiotika indiziert. Eine Gürtelrose wird mit dem Wirkstoff Aciclovir behandelt. Begleitend werden schmerzstillende Medikamente verschrieben.
Bei einem durch eine Nervenschädigung ausgelösten Brennen helfen herkömmliche Schmerzmittel oft nicht. Das Antidepressivum Amitryptilin kann jedoch gegen solche neuropathischen Schmerzen eingesetzt werden. Nerveneinklemmungen können durch Massagen, Physiotherapie oder sogar einen operativen Eingriff behandelt werden. Bei einem Diabetes Mellitus ist eine Einstellung des Blutzuckers sehr wichtig, um Nervenschädigungen zu vermeiden. Psychosomatischen Erkrankungen muss psychotherapeutischen Ansätzen begegnet werden. Auch der Einsatz von Antidepressiva ist in manchen Fällen sinnvoll.
Die Dauer eines Hautbrennens lässt sich nicht pauschal angeben, da ganz verschiedene Erkrankungen und Ursachen in Frage kommen. Ein Hautbrennen bei einer Allergie beispielsweise dauert nur so lange, wie das Allergen auch aufgenommen wird. Eine Nervenschädigung, die ein Hautbrennen verursacht, kann jedoch über mehrere Monate oder sogar Jahre hinweg zu Beschwerden führen. Im Verlauf einiger Erkrankungen kann sich das Hautbrennen auch in seiner Intensität verändern.
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