Magnesium ist ein Mineralstoff, der für den Menschen lebensnotwendig ist. Besonders für die Muskel- und Nervenaktivität hat sich das Magnesium als essentiell erwiesen. Jedoch kann der menschliche Körper das Magnesium nicht selbst herstellen, weshalb es durch die Nahrung zugeführt werden muss. Dabei liegt die empfohlene tägliche Zufuhrmenge bei 200 bis 300 Milligramm.
Überschreitet die tägliche Zufuhrmenge des Magnesium die 300 Milligramm, hat dies meist Auswirkung auf die Darmtätigkeit. Das Magnesium kann nicht mehr in seinem ganzem Umfang in den Körperkreislauf aufgenommen werden und bleibt daher im Darm. Dies kann schließlich weichen Stuhl oder gar Durchfall als Folge haben.
Die Ursache für einen Durchfall, der durch Magnesium verursacht wurde, ist relativ simpel. Das Magnesium wird durch die Nahrung oder Tabletten aufgenommen, sodass es zunächst den normalen Verdauungsweg durchläuft. Nachdem das Magnesium den Magen durchlaufen hat, erreicht es schließlich den Darm. Im Darm gibt es spezielle Kanäle, die das Magnesium aus dem Darm aufnehmen und in den Blutkreislauf abgeben. Durch diesen Mechanismus gelangt das Magnesium an die entsprechenden Körperregionen bzw. an die Organe, an denen es benötigt wird.
Kommt es zu einer erhöhte Aufnahme des Magnesiums durch die Nahrung oder Tabletten, erreichen die Kanäle im Darm nach einiger Zeit ihr Maximum, sodass nicht das gesamte Magnesium aufgenommen werden kann. Das restliche Magnesium bleibt im Darm. Durch die erhöhte Konzentration des Magnesiums im Darm, wird vermehrt Wasser in das Darminnere gezogen. Dadurch verdünnt sich der gebildete Stuhl und es resultiert ein sehr weicher Stuhl oder gar Durchfall.
Lesen Sie hier mehr über das Thema: Die Ursachen von Durchfall.
Die Symptome einer erhöhten Magnesiumkonzentration können sehr variabel und unspezifisch sein. Pauschal lässt sich allerdings sagen, dass die Intensität der Symptome zunimmt, wenn die Konzentration des Magnesiums ansteigt.
In der Regel nehmen Betroffene zunächst den weichen Stuhl oder der Durchfall wahr. Derartige Beschwerden lassen sich jedoch schnell beheben und haben daher keinen Krankheitswert. Kommt es jedoch zu einem weiteren Anstieg der Magnesiumkonzentration, kann dies neben der Darmtätigkeit auch Auswirkungen auf das Nervensystem und das Herz haben. Symptome wie Müdigkeit, Schwächegefühl, Erbrechen, Verlangsamung des Herzschlages und der Atmung oder Blutdruckabfall sind mögliche Folgen.
Besonders bei einer bekannten Nierenschwäche sollte auf die Menge des täglich zugeführten Magnesiums geachtet werden, da das Magnesium nicht mehr richtig ausgeschieden werden kann und es sich im Körper ansammelt.
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Blähungen entstehen durch eine verstärkte Luftansammlung im Darm. Die Luft im Darm besteht hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid, Wasserstoff und Stickstoff. Es sind verschiedene Ursachen bekannt, die diese Blähungen hervorrufen. Oft werden Blähungen auf Verdauungsprobleme zurückgeführt. Nicht selten sind aber Stress oder ein zu hastiges Essen ursächlich.
Darüber hinaus werden Blähungen auch häufig im Zusammenhang mit einer erhöhten Magnesiumzufuhr gebracht. Etwa 20% aller Befragten, die Magnesium durch Tabletten zugeführt hatten, äußerten anschließend, dass Blähungen auftraten. Das zugeführte Magnesium kann nämlich nicht vollständig aufgenommen werden und sammelt sich im Darminneren an. Dies wiederum führt zu einer erhöhten Wassermenge im Darminneren und damit verbunden auch zu einem erhöhten Stoffwechsel. Durch ein verstärkte Stoffwechselaktivität fällt auch mehr Kohlenstoffdioxid an, welches sich bei den Betroffenen als Blähungen äußert.
Erfahren sie hier mehr über das Thema: Die Ursachen von Blähungen.
Durch eine erhöhte Magnesiumzufuhr kommt es häufig zu Beschwerden innerhalb des Verdauungstraktes – insbesondere des Darms. Durch verschiedene Mechanismen kann es in der Folge zu weichem Stuhl, Durchfall und Blähungen kommen.
Besonders Durchfall und Blähungen sind häufig auch mit Bauchschmerzen verbunden. Die erhöhte Wassermenge, die sich im Darminneren ansammelt und den Durchfall letztlich verursacht, sorgt für eine verstärkte Reizung des Darm. Insbesondere der weiche bis flüssige Stuhl, der schneller als gewöhnlich den Darm durchwandert, wird durch den Körper als ungewöhnlich registriert und oft mit einem allgemein Unwohlsein verbunden. Neben der erhöhten Wassermenge im Darm, kann auch die verstärkte Luftansammlung innerhalb des Darm zu Schmerzen führen, die bis hin zu Bauchkrämpfen führen können.
Bauchschmerzen - Was tun? Erfahren Sie hier mehr.
Durchfälle und Blähungen, die häufig auch durch erhöhte Magnesiumkonzentrationen im Körper ausgelöst werden, können sich als durchaus schmerzhaft erweisen. Durch eine übermäßige Anstauung von Luft im Bauch ist es möglich, dass Teile des Darms auf den Magen, die Speicheldrüse oder weitere Organe innerhalb des Bauchraums drücken. Auch das miteinhergehende Völlegefühl wird bei den Betroffenen häufig als unangenehm empfunden.
Die Ursachen für Bauchkrämpfe können neben einer akuten Schwellung von Bauchorganen auch auf die Dehnung des Darms zurückzuführen sein. Als Reaktion auf die Dehung zieht sich die Muskulatur der Darmwand krampfhaft zusammen und es resultieren starke Schmerzen.
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Ob der Durchfall durch eine erhöhte Magnesiumkonzentration ausgelöst wird, kann durch einfache Laboruntersuchungen herausgefunden werden. Durch eine Blutabnahme kann kontrolliert werden, wie hoch der Magnesiumgehalt im Blut tatsächlich ist.
Durch eine erhöhte Zufuhr an Magnesium erhöht sich auch die Konzentration im Blut. Dies lässt sich anhand der Blutergebnisse gut darstellen. Ist die Konzentration des Magnesiums jedoch erhöht, lässt sich nicht sicher sagen, ob dies durch eine erhöhte Aufnahme des Magnesiums durch die Nahrung oder die Tabletten bedingt ist. Auch eine verminderte Magnesiumausscheidung kann ursächlich sein. Magnesium wird hauptsächlich durch den Harn ausgeschieden wird und eine erhöhte Magnesiumkonzentration bei konstant niedriger oder normaler Magnesiumaufnahme kann auf eine Funktionsstörung der Nieren hinweisen. In diesem Fall müssen weitere diagnostische Schritte eingeleitet werden.
Wichtig ist es bei der Zufuhr von Magnesiums auf dessen Menge zu achten. In den meisten Fällen kann durch eine ausgewogene, gesunde Ernährung der Magnesiumhaushalt aufrecht erhalten werden und es kommt nur selten zu einer erhöhten oder erniedrigten Konzentration des Magnesiums im Körper. Nahrung, die viel Magnesium enthalten, sind beispielsweise Nüsse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte.
Um einem möglichen Magnesiummangel entgegen zu wirken, sollte man zunächst versuchen eine erhöhte Menge von diesen Nahrungsprodukten zu konsumieren. Hat man im Gegensatz dazu, zu viel Magnesium zu sich genommen, sollte man auf diese verzichten. Auch künstlich zugeführtes Magnesium, zum Beispiel in Form von Tabletten, sollte bei einer Durchfallerscheinung vermieden oder zumindest reduziert werden.
Ein Magnesiummangel macht sich häufig durch sehr unspezifische Symptome bemerkbar. Dazu gehören Muskelkrämpfe, Müdigkeit sowie Durchfälle. Der Durchfall ist häufig jedoch nicht beständig, sondern tritt im Wechsel mit einer Verstopfung und Übelkeit auf. Wer bei einem bestehenden Magnesiummangel unter Durchfall leidet, sollte außerdem bedenken, dass der Mangel dadurch noch weiter verstärkt wird, da das Magnesium bei Durchfall schlecht in die Blutbahn aufgenommen wird.
Falls mehrerer dieser Symptome auftreten und ein Magnesiummangel eine mögliche Ursache darstellt, sollte man diesen Mangel beheben, da ein Mangel schwerwiegende Komplikationen mit sich führen kann. Zum Beispiel können Herzrhythmusstörungen, Bewusstseinsstörungen oder auch eine starke Gewichtsabnahme ausgelöst werden.
Die Symptome eines Magnesiummangels? Lesen Sie hier mehr dazu.
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