Dieser Text beschreibt Brustkrebs im Endstadium. Es werden verschiedene Symptome näher erläutert und Orte für Metastasen genannt. Auch Therapiemöglichkeiten werden näher beschrieben.
Ein Brustkrebs, in der Fachsprache auch als Mamakarzinom bezeichnet, kann in verschiedene Stadien eingeteilt werden. Entscheidend sind hierbei Tumorgröße, Lymphknotenbeteiligung und das Vorliegen von Tochtergeschwülsten (sog. Metastasen).
Spricht man von einem Brustkrebs in Endstadium liegen Tochtergeschwülste vor, das heißt, dass sich der Brustkrebs nicht nur in der Brust befindet, sondern sich auch in anderen Organen und Geweben manifestiert hat. Die Einteilung eines Brustkrebses in die verschiedenen Stadien, hat einen Einfluss auf die Prognose und die folgende Therapie der Erkrankung.
Die Symptome eines Brustkrebs im Endstadium sind vielfältig und hängen davon ab, wo die Tochtergeschwülste (Metastasen) vorliegen.
Je nach Größe des Tumors in der Brust, ist dieser von außen sichtbar (z.B. durch Einziehungen bei Bewegung) oder auch als Knoten tastbar. Liegt das sog. inflammatorische Mamakarzinom vor, zeigt die Brust häufig typische Entzündungszeichen wie Rötung, Überwärmung und Schmerzhaftigkeit.
Die häufigsten Orte für Tochtergeschwülste sind Lunge, Knochen, Leber und Gehirn.
Ist die Lunge befallen, kann die Folge Husten, Luftnot und blutiger Auswurf sein. Sind Knochen befallen, können diese starke Schmerzen verursachen, ggf. liegen sogar Knochenbrüche durch die poröse Beschaffenheit vor. Metastasen in der Leber können sich z.B. durch die Gelbfärbung der Haut und eine starke tastbare Lebervergrößerung äußern. Ist das Gehirn befallen, können sich Funktionsverluste in Form von Lähmungen, Krampfanfällen oder Wesensveränderungen zeigen.
Oftmals zeigen sich gestreute Brustkrebse auch durch die sogenannte B-Symptomatik: die Patienten klagen über Fieber, ungewollten Gewichtsverlust und Nachtschweiß. Da allerdings prinzipiell jedes Organ in unterschiedlicher Ausprägung befallen sein kann, sind die Symptome sehr individuell ausgeprägt.
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Nur selten befinden sich Patienten bei der Erstdiagnose des Brustkrebses schon im Endstadium der Erkrankung, häufiger ist es, dass ein zuvor behandelter Krebs über die Jahre hinweg wieder wächst.
Die Anzeichen des Endstadiums richtet sich, wie oben bereits beschrieben, meist nach den Organen, die neu befallen sind. So kann das Bild von blutigem Husten bis hin zur Gelbfärbung der Haut und der Augen variieren. Auch die genannte B-Symptomatik bestehend aus Fieber, Gewichtsverlust und Nachtschweiß können ein erstes Anzeichen einer Streuung sein.
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Sobald der Brustkrebs gestreut hat, ist er nicht mehr heilbar. Dies bedeutet, dass man ihn weder operativ noch mit einer Chemotherapie vollends besiegen kann.
In diesem Falle spricht man von einer palliativen Therapie. Diese setzt sich zum Ziel, das Wachstum des Tumors möglichst lange hinauszuzögern, die Begleitsymptome zu lindern und dem Patienten eine möglichst lange, angenehme Lebenszeit zu geben.
Das Wachstum des Krebses wird im Regelfall mit einer oder mehreren Chemotherapien eingedämmt. Hierfür wird vielen Patienten ein sogenannter Port implantiert, über den die Chemo verabreicht werden kann. Leider ist eine Chemotherapie mit vielen Nebenwirkungen wie Haarausfall, Übelkeit und Schwäche verbunden, jedoch ist es möglich einige dieser Beschwerden zu lindern.
Eine weitere wichtige Säule der Palliativtherapie ist es, auftretende Beschwerden zu lindern. So können mit einer intensivierten Schmerztherapie auch starke Schmerzen verringert werden.
Bei einem Knochenbefall kann beispielweise auch eine Bestrahlung Abhilfe schaffen. So muss eine palliative Therapie ganz individuell auf den Patienten angepasst werden.
Zuletzt ist die psychologische Betreuung der Patienten und deren Angehörigen essentiell, damit die Krankheit verstanden und verarbeitet werden kann.
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Ein Brustkrebs im Endstadium kann bei vielen Patienten zu Schmerzen führen. Diese sind dabei sehr unterschiedlich ausgeprägt, abhängig von der subjektiven Wahrnehmung und auch vom Ort der Metastase. Ein häufiges Problem sind Knochenschmerzen, die bei einer Streuung in das Skelett entstehen können. Hier hilft meist eine Bestrahlung der betroffenen Region.
Die Schmerztherapie ist ein wichtiger Faktor in der palliativen Therapie und sollte von fachkundigen Ärzten wie z.B. Schmerzmedizinern übernommen werden.
Hierbei können zum Beispiel Opiate Abhilfe schaffen, ohne dabei die Lebensqualität zu vermindern.
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Ein Brustkrebs im Endstadium ist heutzutage keinesfalls zwingend mit einem schnellen Tod verbunden. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt ab Beginn der Diagnose von Töchtergeschwülsten zwischen 2 - 3,5 Jahren. Bei einem Drittel der Frauen liegt sie bei 5 Jahren. Hierbei ist zu beachten, dass dies rein statistische Werte sind und jede Person individuell zu betrachten ist und somit sowohl längere als auch kürzere Lebenserwartungen realistisch sind.
Die Prognose ist abhängig von der Beschaffenheit des Tumors, da diese bestimmt, wie gut die Chemo-, Hormon- oder Immuntherapie wirkt. Auch der Ort und die Größe der Metastase sind ausschlaggebend für die weitere Entwicklung der Erkrankung. Zuletzt sind Alter und die allgemeine Gesundheit des Patienten entscheidend. Wenn zusätzlich eine schwerwiegende Erkrankungen wie zum Beispiel eine Herzschwäche vorliegt, kann dies die Prognose negativ beeinflussen.
Außerdem ist anzumerken, dass vom Arzt getroffene Prognosen niemals bindend und sicher sind, da immer Komplikationen aber auch unerwartet positive Entwicklungen möglich sind.
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