Trockene Makuladegeneration

Die trockene Makuladegeneration ist die häufigste Form der Makuladegeneration. Es ist genau der Teil der Netzhaut betroffen, der den schärfsten Punkt des Sehens betrifft, die Makula (Gelber Fleck). Die Erkrankung muss regelmäßig kontrolliert werden, da sie in die feuchte Form übergehen kann, welche zur schnellen Erblindung führen kann.

Trockene Makuladegeneration

Einleitung - Trockene Makuladegeneration

Die „trockene Form“ ist die häufigste, daneben gibt es auch noch die „feuchte Makuladegeneration“. Der erkrankte Bereich der Netzhaut, ist eine Region im hinteren Augenbereich und dicht mit Sehzellen besetzt. Daher ist die Makula die Stelle in der Netzhaut, die uns das schärfste Sehen ermöglicht.
In den Industrieländern ist die Makuladegeneration die häufigste Erblindungsursache bei Patienten über 50 Jahren.

Erkennen einer trockenen Makuladegeneration

Was sind die Symptome einer trockenen Makuladegeneration?

Am Anfang der trockenen Makuladegeneration können die Patienten kleine Schrift oder kleine Gegenstände in der Nähe schlechter erkennen. Wenn die Erkrankung dann fortschreitet, verschwimmt die Sicht und es bestehen graue oder leere Bereiche in der Mitte des Gesichtsfelds.
Gerade Linien werden gewellt oder gebogen wahrgenommen und bei einigen Betroffenen entwickelt sich in der Mitte des Gesichtsfelds ein blinder Fleck, während das Sehvermögen darum herum jedoch intakt bleibt.

Behandeln einer trockenen Makuladegeneration

Wie wird eine trockene Makuladegeneration behandelt?

Die trockene Makuladegeneration kann sich durch Veränderungen am Auge in eine feuchte Makuladegeneration wandeln. Aus diesem Grund sind nach der Diagnose der trockenen Form häufige Augenkontrollen zu empfehlen. Ein regelmäßiger eigenständiger Sehtest mit dem „Amsler Gitter“ ist geeignet, um die feuchte Form der Makukadegeneration zu erkennen, da dann Veränderungen des Sehvermögens schnell auffallen.

Laut einer Studie, die im Oktober 2001 in der Fachzeitschrift Archives of Ophthalmology veröffentlicht wurde, ist es möglich, durch eine regelmäßige Einnahme bestimmter Nahrungsergänzungsmitteln das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen kann.

So konnte das Risiko eines fortschreitenden Sehverlustes um ca. 25% gesenkt werden, wenn die Patienten eine Kombination aus Vitamin C und E, Beta-Carotin (Pro-Vitamin A), Eisen und Zink einnahmen.

Vorbeugen einer trockenen Makuladegeneration

Wie kann man einer trockene Makuladegeneration vorbeugen?

Lebensmittel, die reich an Antioxidantien sind, tragen laut wissenschaftlichen Studien signifikant zu eine Aufrechterhaltung der Gesundheit der Netzhaut bei.

Eine Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die Vitamin C und Vitamin E, Beta-Carotin und Zink zusammen mit Eisen in einer höheren Dosis enthalten, können sich bei Gefährdung für eine Makuladegeneration ebenfalls positiv auswirken.

Der positive Effekt wurde in der Studie durch folgende tägliche Dosis festgestellt:

  • Vitamin C 500 mg
  • Vitamin E 400 I.E.
  • Beta-Carotin 15 mg
  • Zink 80 mg

Mittlerweile gibt es auf dem Markt mehrere Präparate, die weitgehend die in der ARED-Studie geprüften Dosierungen enthalten, z.B.:

  • Lutax AMD®
  • Ocuvite PreserVision®
  • Orthomol AMD Extra®

Zigarettenrauchen sollte unterlassen werden, da dies das Risiko, an Makuladegeneration erheblich erhöht.

Verlauf einer trockenen Makuladegeneration

Wie ist die Prognose einer trockenen Makuladegeneration?

Die trockene Makuladegeneration schreitet in der Regel sehr langsam voran, egal ob nun mit Nahrungsergänzungsmitteln behandelt wird oder nicht. Ein normales Leben ist für die Betroffene daher normalerweise möglich, insbesondere, wenn nur ein Auge betroffen ist. Da die Prognose bei der feuchten Makuladegeneration deutlich schlechter ist und ein Sehverlust da sehr schnell erreicht wird, ist eine Kontrolle der Umwandlung einer trockenen in eine feuchte Makuladegeneration äußerst wichtig.

Lediglich 10% aller Erkrankungen zählen zu der der Makuladegeneration. Doch ist diese Form der Makuladegeneration in 90% der Fälle mit schwerem Sehverlust behaftet und muss behandelt werden.

Wie entsteht eine trockene Makuladegeneration?

Die trockene Form der Makuladegeneration ist eine Zerstörung des retinalen Pigmentepithels (RPE). Das RPE ist eine Schicht im Netzhautgewebe, die für den Abbau verbrauchter, abgestoßener Photorezeptorzellen und für den Vitamin-A-Stoffwechsel verantwortlich ist.
Stoffwechselprodukte lagern sich in der RPE ab, sodass das Pigmentepithel dann Photorezeptoren an der Makula (Ort des schärfsten Sehens) einbüßt und Pigmente verliert. Die im gesunden Zustand einheitlich rote Farbe der Makula wird unregelmäßig und es kommt zu fetthaltigen Ablagerungen (Drusen) in der Netzhaut. Diese sind bei der Untersuchung als gelbliche Punkte erkennbar.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 14.06.2013 - Letzte Änderung: 25.07.2023