Die feuchte Makuladegeneration ist die seltenere der beiden altersassoziierten Erkrankungen der Makula (Ort des schärfsten Sehens), im Verlauf ist die feuchte Makulaerkrankung jedoch deutlich aggressiver. Bei der feuchten Makuladegeneration wachsen „krankhaft“ neue Blutgefäße aus der Aderhaut in die Makula ein, wodurch es zu Blutungen und Wassereinlagerung kommt.
Die feuchte Makuladegeneration ist die seltenere der beiden altersassoziierten Erkrankungen der Makula (Gelber Fleck), 10 bis 15 Prozent. Im Verlauf ist die feuchte Makulaerkrankung jedoch deutlich aggressiver.
Bei der feuchten Makuladegeneration wachsen „krankhaft“ neue Blutgefäße aus der Aderhaut in die Makula bzw. Fovea (Ort des schärfsten Sehens) ein, wodurch es zu Blutungen und Wassereinlagerung kommt (Ödem).
Alleine in Deutschland erkrankten im Jahr 2008 mehr als 4 Millionen Menschen an Makuladegeneration. Weltweit liegen nach Schätzungen der UN die Zahlen der Erkrankten bei etwa 25 bis 30 Millionen.
Trotzdem können sich nur 14 Prozent der Deutschen unter dem Begriff Makuladegeneration etwas vorstellen und ihn einer Augenerkrankung zuordnen, dabei ist die Makuladegeneration mittlerweile eine Volkskrankheit.
Oft erfolgt durch die feuchte Makuladegeneration ein schneller und nachhaltiger Verlust der Sehschärfe.
Im Frühstadium kommt es zu einer Verziehung gerader Linien (Kachelfugen, Fensterkreuzen) beim Sehen. In der Mitte des zu lesenden Textes sind graue Schatten, Verzerrungen oder ein verschwommener Fleck zu sehen. Oft geht dies mit einer Störung der Farbwahrnehmung einher, während jedoch das Schwarz-Weiß-Sehen unbeeinträchtigt bleibt.
Wenn Blutungen auftreten, kommt es meist zu einem schlagartigen Verlust der Fähigkeit zu lesen und es besteht ein zentraler Gesichtsfeldausfall (Zentralskotom).
Ab 60 Jahren sind entsprechende Kontrollen beim Augenarzt empfohlen. Um selbst die Augen von Zeit zu Zeit auf eine feuchte Makuladegeneration zu überprüfen, bietet sich das Amsler-Gitter als Test an.
Um zudem einen möglichen grünen Star (Glaukom) frühzeitig erkennen und behandeln zu können, sollte allerdings bereits ab 40 Jahren eine regelmäßige Kontrolle der Augen erfolgen.
Damit ein Voranschreiten der degenerativen Veränderungen der feuchten Makuladegeneration verzögert, aufgehalten oder bestehende Veränderungen geheilt werden kann, wird nach einer neu entwickelten Behandlungsempfehlung ein Medikament in das Auge injiziert (intravitreale Injektion).
Der darin enthaltene Wirkstoff kann die neu gebildeten Blutgefäße zurückdrängen und dadurch eine bestehende Erkrankung stabilisieren (d. h. die Makula wieder trocken machen) oder sogar verbessern. In der Regel wird diese Behandlung mehrere Male im Abstand von 6 Wochen ambulant durchgeführt werden müssen.
Die Hauptrisikofaktoren für die altersbedingte Makuladegeneration sind:
Die Erkrankung nimmt mit dem Alter, oft nach dem 60. Lebenjahr, stark zu. Aufgrund der insgesamt höheren Lebenserwartung von Frauen treten bei Frauen Alterskrankheiten, wie auch die feuchte Makuladegeneration, häufiger auf als bei Männern.
Abgesehen von den oben genannten Risikofaktoren wie Übergewicht und Rauchen, sollte auch im alltäglichen Leben die ein oder andere Gewohnheit überprüft werden:
Diese Tätigkeiten können die Augen stark ermüden und überlasten. Bewegung und frische Luft sind zwischendurch eine gute Möglichkeit, den Augen eine Pause zu gönnen und für gesunden Ausgleich zu sorgen.
Die feuchte altersbedingte Makuladegeneration (AMD) lässt sich durch Spritzen von Wachstumshemmer (sogenannter VEGF-Antagonisten) ins Innere des Auges abschwächen. Diese Medikamente vermögen dann, das Wachstum der Gefäße in die Makula zu hemmen.
Während früher Verfahren wie fotodynamische Therapie oder Laser, der nur für wenige Patienten geeignet ist, bei der feuchten Makuladegeneration angewandt wurden, sind diese heutzutage kaum noch in der Therapie anzutreffen. Ein Sehverlust lässt sich mit den VEGF-Antagonisten aufhalten oder zumindest verlangsamen.
Viele Informationen finden Sie auch zu verwandten Themengebieten: