Antioxidantien sind chemische (aber natürlich vorkommende) Verbindungen, die verhindern, dass ein Stoff oxidiert. Im medizinischen Bereich spielen sie eine besondere Rolle in ihrer Wirkung gegen sogenannte reaktive Sauerstoffspezies. Dies sind Stoffwechselprodukte, die zu Schädigungen im Organismus führen können und deshalb möglichst frühzeitig abgefangen werden sollen. Antioxidantien kommen natürlicherweise in verschiedenen Vitaminen vor, zudem kann der menschliche Körper auch selbstständig Antioxidantien herstellen. Des Weiteren gibt es synthetisch hergestellte Antioxidantien, die ebenfalls im medizinischen Bereich zum Einsatz kommen können.
Antioxidantien sind chemische (aber natürlich vorkommende) Verbindungen, die verhindern, dass ein Stoff oxidiert. Im medizinischen Bereich spielen sie eine besondere Rolle in ihrer Wirkung gegen sogenannte reaktive Sauerstoffspezies. Dies sind Stoffwechselprodukte, die zu Schädigungen im Organismus führen können und deshalb möglichst frühzeitig abgefangen werden sollen. Antioxidantien kommen natürlicherweise in verschiedenen Vitaminen vor, zudem kann der menschliche Körper auch selbstständig Antioxidantien herstellen. Des Weiteren gibt es synthetisch hergestellte Antioxidantien, die ebenfalls im medizinischen Bereich zum Einsatz kommen können.
Für den Einsatz von Antioxidantien als Medikament gibt es keine speziellen Indikationen.
Stattdessen werden Antioxidantien beispielsweise in Form von Vitaminen vor allem dann eingesetzt, wenn die betroffene Person einen Mangel eines bestimmten Vitamins hat.
Es wird jedoch diskutiert, dass antioxidative Stoffe vorbeugend gegen Erkrankungen des Gefäßsystems sowie des Herzens wirken.
Auch das Risiko für verschiedene Krebserkrankungen kann sich durch Antioxidantien verringern.
Da die reaktiven Sauerstoffspezies (ROS), die gegen die die Antioxidantien wirken, verschiedenste Zellschäden im Körper hervorrufen können, werden den Antioxidantien im Allgemeinen bei vielen verschiedenen Vorgängen im Körper positive Eigenschaften zugesprochen.
So sind Antioxidantien bei Stress (sowohl körperlichem als auch psychischem Stress) nützlich, um den Körper vor negativen den Folgen des Stresses zu schützen. Insbesondere die positiven Auswirkungen von Antioxidantien aus pflanzlichen Stoffen sollen eine starke Wirkung entfalten.
Daher gelten sie als schützende Faktoren vor Krankheiten wie der Arteriosklerose (Verkalkung der Gefäße), der koronaren Herzkrankheit (Verkalkung der Herzkranzgefäße), Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Allgemeinen, chronisch entzündliche Erkrankungen (Darmerkrankungen, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Autoimmunerkrankungen) und verschiedenen Krebsarten (besonders häufig sind dabei Lungenkrebs, Darmkrebs, Prostata- und Brustkrebs, Magenkrebs, etc.).
Antioxidantien wirken über verschiedene Mechanismen.
Im Körper kommt vor allem die Aufgabe als Wirkstoff gegen reaktive Sauerstoffspezies zum Tragen. Bei diesen reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) handelt es sich um Stoffe, die durch UV-Licht und Stoffwechselprozesse im Körper entstehen.
Diese ROS setzen danach weitere Stoffwechselprozesse und Reaktionsketten in Gang, wodurch es auf Dauer zu Schädigungen von Körperzellen kommen kann. Durch das Abfangen dieser reaktiven Sauerstoffspezies durch Antioxidantien kommen die Reaktionsketten zum Erliegen, wodurch ein schützender Effekt für die Körperzellen auftritt.
Auch als sogenannte Reduktionsmittel können Antioxidantien zum Einsatz kommen. Ohne Antioxidantien würden chemische Reaktionen im Körper stattfinden, bei denen schädigende Stoffe entstehen.
Durch die Antioxidantien reagieren die Ausgangsstoffe nicht miteinander, vielmehr reagieren sie mit dem Antioxidanz, wodurch es gar nicht erst zu der Reaktion kommt, die den Körper schädigen kann.
Außerdem spielen beider Wirkung der Antioxidantien auch andere Stoffe eine Rolle. Sie werden als Synergisten bezeichnet und führen dazu, dass die eigentlichen Antioxidantien besser oder länger wirken können. Außerdem können sie die bereits in einer Reaktion gebrauchten Antioxidantien wieder dazu bringen, ihre eigentliche Wirkung zu entfalten, indem eine sogenannte Regeneration der Antioxidantien stattfindet.
Die gesundheitlichen Wirkungen und Nebenwirkungen von Antioxidantien sind noch nicht vollständig aufgeklärt.
Es gibt viele widersprüchliche Studien, weshalb es keine genauen wissenschaftlichen Daten zu Wirkungen und Nebenwirkungen gibt. Grundsätzlich gilt wie bei allen Stoffen der Leitsatz „die Dosis macht das Gift“. In kleinen Dosierungen können Antioxidantien also häufig eine positive Wirkung im Körper entfalten, nimmt man jedoch zu viel davon ein, überwiegen die negativen Seiten der Antioxidantien.
Häufig ist es dabei aber nicht die antioxidative Wirkung selbst, die zu den Nebenwirkungen führt. Vielmehr werden Antioxidantien am häufigsten in Form von Vitaminen aufgenommen. Dabei kann es zu Überdosierungen kommen, die wiederum Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit und Erbrechen, Durchfall oder auch Kopfschmerzen und Schwindel verursachen können.
Da Antioxidantien in so vielen verschiedenen Formen vorkommen, ist eine pauschale Aussage über die Nebenwirkungen nicht direkt zu treffen.
Viele antioxidative Stoffe können auch über Lebensmittel in den Körper aufgenommen werden. Dabei reagiert jeder Körper etwas anders auf die anderen Inhaltsstoffe dieser Lebensmittel. Auch hier sind als „Nebenwirkungen“ am häufigsten Verdauungsprobleme zu nennen. So kann es bei übermäßigem Verzehr verschiedener Lebensmittel beispielsweise zu Durchfällen oder einer Verfärbung des Stuhls kommen. Auch Bauchschmerzen, ein Völlegefühl und Überblähung sind häufige Folgen.
Zudem können Übelkeit und Erbrechen als Nebenwirkung auftreten. Mittlerweile gibt es einzelne Tierstudien zur Anwendung von Antioxidantien bei Krebsarten, da Antioxidantien im Allgemeinen zu einem Schutz gegen verschiedene Krebsarten führen sollen. Jedoch konnte gezeigt werden, dass teilweise früher Metastasen (Krebsabsiedlungen) gebildet werden, wenn übermäßig viele Antioxidantien bei bereits bestehendem Krebs eingenommen werden.
Die Wechselwirkungen durch Antioxidantien sind stark davon abhängig, in welcher Form die antioxidativen Stoffe aufgenommen werden.
So gibt es beispielsweise viele Antioxidantien, die in Zitrusfrüchten vorkommen. Jedoch kommt es beispielsweise bei Grapefruit und anderen Zitrusfrüchten besonders häufig zu Wechselwirkungen, die über Enzyme in der Leber vermittelt werden. Am häufigsten ist dabei das Enzym CYP3A4 betroffen, welches beispielsweise für die Verarbeitung von verschiedenen immunsupprimierenden Stoffen verantwortlich ist.
Auch einige Antibiotika und Psychopharmaka werden über dieses Enzym abgebaut, ebenso wie viele andere Medikamente. Durch die Wechselwirkungen kann es zu einem vermehrten oder auch verminderten Abbau der Medikamente kommen, wodurch sie entweder ihre Wirkung verlieren oder aber in einer toxischen (giftigen) Dosis im Körper vorliegen.
Wechselwirkungen können auch über andere Enzyme und in anderen Organen des Körpers eine wichtige Rolle spielen. So hat der Körper eigene antioxidative Mechanismen, die mit künstlichen oder auch natürlich vorkommenden Antioxidantien wechselwirken können. Bevor man zusätzlich antioxidativ wirksame Substanzen einnimmt, sollte man die potentiellen Wechselwirkungen mit Medikamenten, die man einnimmt mit einem Arzt oder Apotheker besprechen.
Antioxidantien kommen in vielen verschiedenen Formen vor. So sind beispielsweise natürlich vorkommende Antioxidantien in alltäglichen Lebensmitteln enthalten, dagegen gibt es kaum Gegenanzeigen, die zu einem absoluten Einnahmeverbot führen. Insbesondere bei synthetisch hergestellten Antioxidantien kann es jedoch zu Unverträglichkeiten bis hin zu allergischen Reaktionen gegen Inhaltsstoffe kommen, weshalb in solchen Fällen auf die Gabe der Antioxidantien verzichtet werden sollte.
In den meisten Fällen ist es jedoch möglich, Alternativen (möglichst natürliche) zu diesen Substanzen zu finden. Auch bei verschiedenen Erkrankungen sind nicht alle Antioxidantien in allen Einnahmeformen geeignet. Im Einzelfall sollte daher immer eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen, bevor mit der Einnahme begonnen wird. Insbesondere Medikamentenwechselwirkungen sollten dabei beachtet werden.
Die Dosierung der Antioxidantien lässt sich nicht pauschal beschreiben, da sie immer nur als Beimischung in einem Präparat oder in Lebensmitteln vorkommen.
Gerade bei Lebensmitteln ist es wichtiger, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, als auf eine bestimmte Menge an Antioxidantien abzuzielen.
Antioxidantien sind in vielen Obst- und Gemüsearten enthalten, eine gemischte Kost, bei der mehrmals täglich Obst und Gemüse verzehrt wird, enthält in der Regel genügend Antioxidantien, um den täglichen Bedarf zu decken. Auch wenn Antioxidantien in Form von Vitaminpräparaten eingenommen werden, sollte sich die Dosierung eher nach dem Vitamin als nach den beigefügten antioxidativen Stoffen richten.
Der Preis von Antioxidantien ist stark davon abhängig, in welcher Form diese eingenommen werden.
Bei Obst und Gemüse kommen sie quasi kostenlos mit der empfohlenen Ernährung im Körper an.
Werden Antioxidantien in Form von Nahrungsergänzungsmitteln oder Vitaminpräparaten eingenommen, sind sie in der Regel in Kombination mit weiteren potenziell gesunden Substanzen erhältlich. Mittlerweile ist eine unüberschaubare Menge an Präparaten erhältlich. Der Preis für eine Packung (meist 50-100 Kapseln) liegt je nach Präparat zwischen zwanzig und fünfzig Euro, kann aber auch bei besonderen Zusammensetzungen oder größeren Mengen einen dreistelligen Betrag erreichen.
Da Antioxidantien in vielen verschiedenen Formen vorkommen, ist die Frage nach der Verträglichkeit mit Alkohol nicht eindeutig zu beantworten.
Die meisten natürlich vorkommenden Antioxidantien, die beispielsweise in Obst und Gemüse enthalten sind, haben keine besondere Unverträglichkeit im Zusammenhang mit Alkohol.
Doch gerade bei synthetisch hergestellten Präparaten, die Antioxidantien beinhalten, sollte auf mögliche Schwierigkeiten bei der Verträglichkeit mit Alkohol geachtet werden. Mögliche Unverträglichkeitsreaktionen lassen sich vor allem über den Stoffwechsel von Alkohol und der Substanz, die die Antioxidantien enthält, erklären.
So werden meist beide Stoffe in der Leber abgebaut, wo es zu einer Konkurrenz um die Stoffwechselenzyme kommt.
Dies führt zu einem langsameren Abbau beider Substanzen. Der Alkohol verbleibt somit länger im Körper und kann dadurch auch länger wichtige Körperfunktionen wie beispielsweise die Reaktionszeit beeinflussen. Zudem werden Personen, die Antioxidantien einnehmen, möglicherweise von einer geringeren Menge Alkohol bereits betrunken.
Zudem verbleiben auch die antioxidativen Stoffe länger im Körper, wodurch sich unter Umständen eine zu große Menge der Stoffe ansammelt.
Da Antioxidantien natürlicherweise in unseren Lebensmitteln vorkommen, kann nicht von Alternativen zu Antioxidantien gesprochen werden.
Vielmehr spielt es eine entscheidende Rolle, in welcher Form die Antioxidantien in den Körper aufgenommen werden. Die beste Form ist dabei die natürliche Aufnahme durch eine ausreichende Menge an Obst und Gemüse in der Ernährung. Idealerweise wird ein gesundes Gleichgewicht aller Stoffe durch eine ausgewogene und gemischte Ernährung erreicht. Chemisch hergestellte antioxidative Substanzen können in den meisten Fällen durch natürliche Lebensmittel ersetzt werden.
Einzig bei ausgeprägten Mangelerscheinungen beispielsweise verschiedener Vitamine ist eine Einnahme von synthetischen Stoffen eventuell der alleinigen Einnahme durch die Ernährung vorzuziehen.
Grundsätzlich ist die Einnahme von Antioxidantien in der Schwangerschaft und der Stillzeit möglich und meist nicht schädlich.
Dies gilt in erster Linie für die natürlicherweise in Obst und Gemüse vorkommenden antioxidativen Stoffe.
Gerade in der Schwangerschaft und Stillzeit ist bei der Ernährung eher darauf zu achten, dass alle wichtigen Vitamine und Spurenelemente in ausreichender Menge in den Körper aufgenommen werden.
Wer sich an die üblichen Ernährungsempfehlungen für Schwangere und Stillende hält, nimmt damit auch automatisch ausreichend Antioxidantien zu sich. Eine zusätzliche Einnahme von speziellen Präparaten ist daher auch in der Schwangerschaft und Stillzeit in der Regel nicht notwendig.
Wer synthetisch hergestellte Antioxidantien in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nehmen möchte, sollte beim Verschreiber, Hersteller oder Verkäufer gezielt nach der Verträglichkeit in der Schwangerschaft und Stillzeit fragen.
In den meisten Fällen kommt es bei der Einnahme der Pille nicht zu einem Wirksamkeitsverlust durch die zusätzliche Aufnahme von Antioxidantien. So sind die natürlicherweise vorkommenden Antioxidantien im Hinblick auf die Pille unbedenklich.
Nur wenn gezielt größere Mengen einzelner Lebensmittel verzehrt werden, kann es zu einem Wirkverlust der Pille kommen.
Bei synthetischen Stoffen kann die gleichzeitige Wirksamkeit der Pille nicht immer vollständig garantiert werden.
Dies ist vor allem von der Menge und den Inhaltsstoffen der Präparate abhängig und lässt sich am besten bei Verkäufern und Herstellern der jeweiligen synthetischen Präparate erfragen.
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