Die Ursachen für Taubheitsgefühle im Arm können ganz unterschiedlich sein. Oft wird zu lange Druck auf den Nerv ausgeübt.
Normalerweise leiten unsere Nerven kontinuierlich Informationen aus dem ganzen Körper ins Gehirn. Wenn einige Informationen, zum Beispiel über Berührung und Schmerz, nicht weitergeleitet werden können, haben wir ein Taubheitsgefühl im betroffenen Bereich.
Das bedeutet, dass entweder durchgängig ein komisches Gefühl vorhanden ist oder eine Berührung an dem Arm nicht als solche wahrgenommen werden kann. Ein Beispiel hierfür ist, dass ein Arm eingeschlafen ist, da zu lange Druck auf einem Nerven ausgeübt wurde. Hierfür gibt es viele unterschiedliche Ursachen, von denen die meisten völlig ungefährlich sind, aber einige auch direkt behandelt werden müssen.
Die Ursachen für ein Taubheitsgefühl im Arm sind vielfältig.
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Eine Verspannung bedeutet, dass ein Muskel dauerhaft Kraft ausübt. Viele Nerven laufen an einer oder mehreren Stellen durch Muskellücken durch. Wenn diese Muskeln dauerhaft angespannt sind kann der Nerv gereizt werden und somit zu Taubheitsgefühlen führen.Der betroffene Muskel fühlt sich meistens sehr hart an, besonders im Vergleich zur Gegenseite. Die Taubheitsstelle müsste dann weiter außen liegen.
Eine Besserung ist oft schon mit einer Wärmflasche auf dem betroffenen Muskel zu erreichen. Bei länger anhaltenden Beschwerden kann eine medikamentöse Therapie, zum Beispiel durch eine Schmerzspritze, Abhilfe schaffen.
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Ein Insektenstich führt lokal zu einer allergischen Reaktion mit Wassereinlagerungen im Gewebe. Dies kann bei einer starken Reaktion auch zu Druck auf örtlichen Nerven führen.
Auch Krankheiten, wie die Neuroborelliose beim Biss einer Zecke, können zu Taubheitsgefühlen und anderen neurologischen Erscheinungen führen. Die lokale Schwellung bei Mückenstichen sollte nach wenigen Tagen zurückgehen.
Bei Taubheitsgefühlen im Arm nach einem Zeckenbiss sollte jedoch unmittelbar ein Arzt aufgesucht werden, da hierbei eine Antibiotika-Therapie erforderlich ist.
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Zwischen den einzelnen Wirbelkörper der Wirbelsäule liegen abfedernde Scheiben, die sogenannten Bandscheiben. Diese können bei falscher Belastung zerstört werden und die Nerven, welche vom Rückenmark abgehen, eindrücken. Je nach Höhe des Bandscheibenvorfalls kann das zu Schmerzen und Taubheitsgefühlen in den betroffenen Gebieten führen.
Ein Taubheitsgefühl im Arm spricht für einen Bandscheibenvorfall von C6, C7 oder C8, da dies die Nervenwurzeln sind, welche für die Sensibilität der Arme verantwortlich sind.
Wenn der Oberarm vom Taubheitsgefühl betroffen ist, kann je nach Lokalisation auch C5, eher die Außenseite, oder TH1, eher die Innenseite, betroffen sein.
Bei leichten Beschwerden können Betroffene bereits von einer Stärkung der Muskulatur und einer Physiotherapie profitieren. Bei stärkeren Beschwerden und wenn neben der Taubheit auch Lähmungen auftreten, kann eine Operation der Bandscheibe erforderlich sein.
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Die MS, kurz für Multiple Sklerose, ist eine Erkrankung im Gehirn. In verschiedenen Regionen im Gehirn wird die Isolation der Nervenfasern abgebaut und die Nervenleitgeschwindigkeit herabgesetzt.
Je nach Lokalisation im Gehirn kann Taubheit in einem Arm ein erstes Symptom einer MS-Erkrankung sein. Die Krankheitssymptome beginnen üblicherweise Mitte 20 bis Mitte 30 und betreffen mehr Frauen als Männer. Die Krankheit kann nicht geheilt werden, aber ausgebremst werden. Eine MS wird über eine Bildgebung vom Kopf und eine Blut- und Gehirnwasseruntersuchung diagnostiziert.
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Bei einem Taubheitsgefühl im Arm untersucht der Hausarzt zunächst die häufigen Ursachen. Bei einer körperlichen Untersuchung sucht der Arzt nach weiteren Symptomen, wie verspannter Muskulatur oder anderen neurologischen Auffälligkeiten.
Die MS wird ebenfalls über eine Bildgebung und Laboruntersuchungen diagnostiziert. Bei einem Schlaganfall wird ein CT gemacht und direkt mit der Therapie begonnen.
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Bei der Auswahl des Arztes kommt es auf die Ursache des Taubheitsgefühls an. Für die meisten Betroffenen ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner.
Bei einem Bandscheibenvorfall leidet der Betroffene oft nicht nur unter Taubheitsgefühlen, sondern auch unter Schmerzen in der Halswirbelsäule und im Kopf. Auch verspannte Muskeln sind möglich. Bei Lähmungserscheinungen muss sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Bei einem Schlaganfall ist oft auch zusätzlich das Bein der gleichen Seite betroffen und im Gesicht kann ebenfalls einseitig eine Lähmung auftreten. Typisch sind hierbei hängende Mundwinkel und ein hängendes Augenlid. Auch die Sprache und das Sehvermögen können verändert sein. Dies ist ein absoluter Notfall und sollte zu einem Notruf führen.
Bei MS kommt es häufig als eines der ersten Symptome zu einer Verschlechterung des Sehvermögens.
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Die Kombination aus Rückenschmerzen und einem Taubheitsgefühl im Arm ist nahezu beweisend für einen gereizten Nerv durch eine Bandscheibe oder einen verspannten Muskel. Die Rückenschmerzen sind beim nach vorne beugen häufig verstärkt.
Bei Verspannungen hilft oft eine Wärmflasche, während die Bandscheibenpatienten oft keine Linderung durch Wärme erhalten. Bei vielen Betroffenen hilft auch die Einnahme freiverkäuflicher Schmerzmittel nicht oder nur sehr kurzfristig.
Ein Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule, welcher zu Taubheitsgefühlen im Arm führt, ist meistens begleitet durch Nackenschmerzen. Auch eine Verspannung ist meist schmerzhaft.
Sollten die Taubheitsgefühle und die Nackenschmerzen jedoch plötzlich und in Begleitung eines fieberhaften Infekts auftreten, sollte unmittelbar ein Arzt aufgesucht werden, da die Symptome auch durch eine Hirnhautentzündung auftreten können. Besonders bei Kindern ist die Hirnhautentzündung noch wahrscheinlicher als ein Bandscheibenvorfall, da dieser eher eine Erkrankung des älteren Menschen ist.
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Die Dauer der Taubheitsgefühle hängt von der Ursache ab.
Eine Verspannung ist normalerweise eine vollständig rückläufige Erkrankung. Mit einem Bandscheibenvorfall haben Betroffenen oft viele Jahre zu kämpfen. Eine Neuroborelliose oder eine Hirnhautentzündung muss schnell behandelt werden und kann entweder restlos ausheilen oder im Extremfall tödlich enden. Die MS ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung, welche nicht heilbar ist. Da es unterschiedliche Formen der MS gibt, kann nicht klar gesagt werden, wie lange die Betroffenen selbstständig leben können.