Um den keinen Schaden an anderen Strukturen im Gewebe zu haben, ist eine präzise Strahlentherapieplanung notwendig. Viele Info´s zur Planung finden Sie auf dieser Seite.
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Bestrahlungsplanung, Planung einer Strahlentherapie, Vorbereitung der Strahlentherapie
Die Strahlentherapieplanung beinhaltet alle vorbereitenden Maßnahmen, die notwendig sind, um eine Strahlentherapie entsprechend den geforderten Qualitätskriterien durchführen zu können.
Bei der Bestrahlungsplanung werden regelhaft folgende Schritte durchgeführt:
Die Lagerung des Patienten muss so gewählt werden, dass der Patient reproduzierbar bequem und sicher liegen und dass die Behandlungsregion vom Therapiestrahl möglichst direkt erreicht werden kann. Nachfolgend sind häufige Beispiele aufgeführt:
Ist die Lagerung abgeschlossen, wird in dieser Position eine Computertomographie (Schichtröntgenaufnahmen) von der Therapieregion angefertigt. Mit diesen Bilddaten wird ein dreidimensionales Modell des Patienten errechnet. Des Weiteren werden bei der Computertomographie die ersten Zielmarkierungen auf die Haut gemalt, die für die gleiche Lagerung bei den Bestrahlungen benötigt werden. In dem Raum des Computertomographen und im Behandlungsraum des Linearbeschleunigers befinden sich jeweils drei Raumlaser. Einer ist links, einer rechts und der dritte oberhalb des Behandlungstisches befestigt. Alle drei Laser treffen sich in einem Punkt. Im Beschleunigerraum ist das der Punkt, der sich genau in einem Meter Abstand zu dem Punkt im Beschleunigerkopf befindet, in dem der Röntgenstrahl entsteht. Gleichzeitig läuft durch diesen Punkt die Rotationsachse des Linearbeschleunigers, die er 360° umfahren kann.
Meistens ist dieser Punkt nach Abschluss der Behandlungsplanung im Tumor lokalisiert.
Wenn alle drei Laserpunkte mit den Hautmarkierungen übereinstimmen, liegt der Patient bei der jeder Bestrahlung genauso, wie er bei Planung gelegen hat.
Vier Schichtröntgenaufnahmen in Höhe des Oberkörpers
In dem gewonnenen Bilddatensatz wird vom behandelnden Arzt nun markiert, welcher Bereich die therapeutische Strahlendosis erhalten soll und welche Bereiche und Organe geschont werden müssen. Dabei müssen viele Aspekte der Tumorerkrankung berücksichtigt werden. Bei manchen reicht es aus, die Tumorregion selbst zu behandeln, bei anderen muss der Lymphabfluss ebenfalls mit einbezogen werden, da es bei ihnen häufiger zu Metastasen (Absiedlungen) in dieser Region kommt. Zusätzlich muss die Strahlenbelastbarkeit der gesunden Nachbarorgane berücksichtigt werden, so dass hier keine Dauerschäden durch die Strahlentherapie entstehen.
Rekonstruktion der Beckenorgane beim Mann:
Blau = Enddarm
Rosa = Prostata
Orange = Samenbläschen
Dunkelrot = Harnblase
Markierte Therapieregion beim Prostatakarzinom (rote Kringel)
Nach den Vorgaben des Arztes wird nun der Bestrahlungsplan durch den Medizinphysiker erstellt. Das beinhaltet, aus welchen und aus wie vielen Winkeln der Linerbeschleuniger auf die Therapieregion einstrahlen soll, welche Energie und Intensität der Röntgenstrahl haben muss, usw.. Es werden also die technischen Aspekte festgelegt.
Beispielhafte Projektion eines Bestrahlungsfeldes bei einer Bestrahlung im Hals- Nasen- Ohren- Bereich
Simulationsbild der linken Schulter
Wurde der Plan berechnet und nach Überprüfung der Qualitätsanforderungen akzeptiert, wird nun eine Bestrahlung durchgespielt, d.h. simuliert.
Dafür wird der Patient wieder so hingelegt, wie er bei der Computertomographie gelegen hat. Die Ausrichtung erfolgt mit Hilfe der Hautmarkierungen.
Bei der Berechnung des Bestrahlungsplans wurden Bilder rekonstruiert, die zeigen, wie Röntgenbilder aussehen müssten, wenn man sie aus den Winklen anfertigen würde, aus denen der Linearbeschleuniger einstrahlt. Mit Hilfe eines besonderen Röntgenapparates, dem Röntgensimulator, werden nun aus diesen Winkeln Röntgenaufnahmen angefertigt und diese mit den errechneten verglichen. Stimmen diese aus allen Winkeln überein, kann die Strahlentherapie auf diese Weise durchgeführt werden.
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