Bei dem sogenannten Storchenbiss (Synonyme: Naevus flammeus, Naevus Unna, Naevus occipitalis, Bossard-Fleck) handelt es sich um einen roten Fleck auf der Haut, welcher bei einem Neugeborenen auftreten kann, in der Regel harmlos ist und meist nach einigen Jahren komplett verschwindet. Neben den häufigen Lokalisationen am Hinterkopf oder der Stirn, kommt der Storchenbiss auch auf dem Augenlid und im Gesicht vor. Der Grund für das rote Aussehen des Storchenbisses ist eine lokale Erweiterung der Gefäße in dem Bereich. Wenn der Storchenbiss am Auge auftritt sollte das Kind auf das Vorliegen bestimmter Erkrankungen untersucht werden, welche in Korrelation mit dem Storchenbiss stehen.
Bei dem sogenannten Storchenbiss (Synonyme: Naevus flammeus, Naevus Unna, Naevus occipitalis, Bossard-Fleck) handelt es sich um einen roten Fleck auf der Haut, welcher bei einem Neugeborenen auftreten kann, in der Regel harmlos ist und meist nach einigen Jahren komplett verschwindet.
Neben den häufigen Lokalisationen am Hinterkopf oder der Stirn, kommt der Storchenbiss auch auf dem Augenlid und im Gesicht vor. Der Grund für das rote Aussehen des Storchenbisses ist eine lokale Erweiterung der Gefäße in dem Bereich. Wenn der Storchenbiss am Auge auftritt sollte das Kind auf das Vorliegen bestimmter Erkrankungen untersucht werden, welche in Korrelation mit dem Storchenbiss stehen.
Die möglichen Lokalisationen, an denen ein Storchenbiss auftreten können, sind vielfältig. Ein Storchenbiss am Auge kann oftmals bis in die Stirn hineinragen. Besonders dann, wenn die Hauterscheinung schräg im Verlauf eines bestimmten Nerven verläuft, sollte an das Vorliegen eines neurokutanen Syndroms gedacht werden. Dieser Nerv verläuft im Gesicht sowohl an der Stirn, als auch an der Wange, Auge und Nase.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Storchenbiss auf der Stirn
Neben dem Auge ist auch eine Lokalisation des Storchenbisses an der Nase möglich. Tritt der Storchenbiss sowohl an Nase und Augenlid auf, sollte stets an die Möglichkeit des Vorliegens eines neurokutanen Syndroms gedacht werden. Da die Nase, als auch das Augenlid, von einem Nerven versorgt wird, an dessen Verlauf der Storchenbiss im Rahmen des neurokutanen Syndroms auftritt, liegt der Verdacht in diesem Fällen nahe.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Storchenbiss auf der Nase
Der Name des Storchenbisses lässt sich auf die typische Lokalisation am Nacken und Hinterkopf des Neugeborenen zurückführen. Diese Stelle ist die am weitaus häufigste Lokalisation für die Hautveränderung. Das Vorliegen eines neurokutanen Syndroms ist in diesem Fall unwahrscheinlicher als dies bei einem Auftreten auf dem Augenlid der Fall ist.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Storchenbiss im Nacken
Ein Storchenbiss tritt in den meisten Fällen ohne weitere begleitende Symptome auf. Wenn der Storchenbiss jedoch auffällig ist und im Gesicht vorliegt sowie länger als ein Jahr persistiert kann es sein, dass ein mit dem Storchenbiss korrelierendes Krankheitsbild vorliegt. Bei diesen sogenannten neurokutanen Syndromen kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen. Insbesondere zählen neuronale Symptome wie Krampfanfälle sowie im Verlauf eine Entstehung von Tumoren zu den typischen Symptomen.
Die im Rahmen des Storchenbisses auftretenden Hauterscheinungen weisen normalerweise keinen Juckreiz auf. Sollte dennoch ein eindeutiger Juckreiz von den betroffenen Stellen ausgehen, muss überprüft werden, ob es sich tatsächlich um einen Storchenbiss handelt oder nicht eine andere Erkrankung vorliegt. Dass es sich um eine andere Erkrankung handelt wird insbesondere dann wahrscheinlich, wenn neben dem Juckreiz Hautveränderungen wie Abschuppungen oder Pusteln auftreten. Bei anhaltendem Juckreiz sollte zum Ausschluss anderer Erkrankungen deshalb ein behandelnder Arzt aufgesucht werden.
Der Storchenbiss stellt eine sogenannte Blickdiagnose dar. Da bis zu 50% aller Neugeborenen einen Storchenbiss aufweisen wird die Diagnose relativ häufig gestellt. Bei unklaren Befunden kann mit einem Glasspatel Druck auf die betroffene Hautstelle ausgeübt werden. Wird die Stelle unter dem Glasspatel durch den Druck bleich, handelt es sich in der Regel um einen Storchenbiss. Die Diagnosestellung hat aufgrund des harmlosen Befundes normalerweise keine therapeutische Konsequenz.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Storchenbiss beim Baby
Nachdem die Diagnose eines Storchenbisses gestellt wurde, ist zunächst keine Therapie nötig. Eventuell sollte jedoch überprüft werden, ob das Auftreten des Storchenbisses am Auge in Zusammenhang mit vorliegenden neurokutanen Syndromen steht. Ist dies der Fall steht besonders die Behandlung dieser Syndrome im Vordergrund.
Handelt es sich nur um die harmlose Hauterscheinung sollte zunächst abgewartet werden, da sich der Storchenbiss in den meisten Fällen von selbst zurückbildet. So bilden sich die meisten Storchenbisse innerhalb eines Jahres vollständig zurück. In manchen Fällen sind nach einem Jahr noch Ansätze der Hauterscheinung zu sehen und manchmal bleibt der Storchenbiss auch über Jahre hinweg bestehen.
Besonders in diesen Fällen steht die kosmetische Therapie des Storchenbisses im Vordergrund der Behandlung. Besonders am Auge stört der Storchenbiss optisch meist sehr, worunter die Betroffenen teilweise sehr leiden können. Abhilfe können sowohl eine kosmetische als auch die interventionelle Therapie. Sowohl mit bestimmten Laserstrahlen als auch mit Kältetherapie (Kryotherapie) kann der Storchenbiss optisch gut entfernt werden. Beachtet werden muss, dass um gute Ergebnisse zu erzielen oftmals mit einer langen Therapiedauer gerechnet werden muss.
Die genauen Hintergründe, welche zu dem Auftreten eines Storchenbisses führen, sowie der Mechanismus, warum an bestimmten Stellen die Gefäße erweitert sind, während der Rest des Körpers normale Gefäßfunktionen zeigt, konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden. Eine Theorie hinter der Entstehung des Storchenbisses liegt in der Entwicklung des Nervensystems des Kindes. So wird vermutet, dass eine Störung der Entwicklung des Neuralrohres des Kindes zu der Entstehung eines Storchenbissen führen könne. Diese Vermutung liegt deshalb nahe, da die Erweiterung der Gefäße nerval gesteuert wird.
Es konnte weiterhin festgestellt werden, dass es bei bestimmten Erkrankungen zu einem gehäuften Auftreten von Storchenbissen kommt. Dies ist sowohl für das sogenannte Sturge-Weber-Syndrom als auch das Von-Hippel-Lindau-Syndrom bekannt. Besonders dann, wenn der Storchenbiss groß ist und am Auge auftritt sollte das betroffene Kind auf das Vorliegen dieser Syndrome untersucht werden.
Ein Storchenbiss kann bei bis zu 50% der Neugeborenen festgestellt werden. Die Anzahl der Erwachsenen, welche einen Storchenbiss aufweisen ist sehr viel geringer. Dies liegt daran, dass sich die Hauterscheinungen in den meisten Fällen innerhalb eines Jahres zurückbilden. Eine Therapie sollte deshalb erst dann durchgeführt werden, wenn davon ausgegangen werden kann, dass keine Besserung des Storchenbisses mehr zu erwarten ist. So wird eine Laser- oder Kältetherapie frühestens dann empfohlen, wenn das betroffene Kind über 2 Jahre alt ist.
Liegt ein neurokutanes Syndrom vor ist eine Heilung des Syndroms nicht möglich. Hierbei sollte vor allem eine Symptomkontrolle der auftretenden Krampfanfälle beachtet werden. Auch wenn der Storchenbiss im Rahmen eines neurokutanen Syndroms auftritt kann dieser mithilfe der laser- oder Kältetherapie entfernt werden.
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