Ein Sonnenbrand bei einem Kind kann durch einen hohen Flüssigkeitsverlust zu einer Austrocknung führen. Aus diesem Grund sollte man bei Kindern auf einen guten Sonnenschutz achten.
Unter einem Sonnenbrand versteht man die durch Sonnenlicht bedingte Schädigung der Haut, die mit Schmerzen, Jucken, Rötung, Erwärmung und Ablösen der obersten Hautschicht einhergehen kann. Ursache sind die im Sonnenlicht enthaltenen UVB-Strahlen sowie ein unzureichender Sonnenschutz.
Sonnenbrände sind, besonders falls sie öfter und bereits in jüngeren Jahren auftreten, ein Risikofaktor für die langfristige Entstehung von Hautkrebs. Als kurzfristige Folge von Sonnenbränden besteht das Risiko einer Austrocknung, da die körpereigene Flüssigkeit an den betroffenen Stellen nicht mehr durch die Haut im Körper gehalten werden kann.
Ein Sonnenbrand schädigt die äußere Schutzbarriere des Körpers, nämlich die Haut. Diese schützt nicht nur vor Gefahren wie Krankheitserregern der Umwelt, sondern auch vor Verlust der Flüssigkeit des Körpers. Ist diese Barriere schwer geschädigt, kann der Funktionsverlust bis zu einem gewissen Grad vom restlichen Körper ausgeglichen werden – bei einem Erwachsenen sollten dafür aber noch mindestens 90% der Haut intakt, also nicht mehr als 10% geschädigt sein. Bei Kindern liegt diese Grenze niedriger: Hier reichen bereits 5% geschädigte Hautoberfläche aus, um das Risiko einer Austrocknung deutlich zu erhöhen. Hinzu kommt, dass ein kindlicher Körper viel kleiner als der einer erwachsenen Person ist und diese kritische Grenze von 5% daher viel schneller erreicht wird.
Das Risiko, einen gesundheitsgefährlichen Flüssigkeitsverlust durch Hautschädigung bei einem Sonnenbrand zu erleiden, ist bei Kindern also weitaus höher als bei Erwachsenen.
Außerdem erhöhen Sonnenbrände in der Kindheit das Risiko für die Entstehung von schwarzem Hautkrebs deutlich, da die UV-Strahlung die Zellen nachhaltig und teifgreifend schädigt, während der Körper sich noch im Wachstum befindet. Darüber hinaus wiegen bei Kindern auch die häufig einhergehenden Beschwerden, wie etwa eine Überhitzung, schwerer, da die Kompensationsmechanismen ebenfalls noch weniger gut ausgeprägt sind als bei Erwachsenen.
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Die für den Sonnenbrand verantwortlichen Bestandteile sind die sogenannten ultravioletten (UV-)Strahlen. Bei übermäßiger Einwirkung dieser Strahlen wird die oberste Hautschicht, die sogenannte Epidermis, geschädigt. Die angegriffenen Hautzellen setzen nun entzündungsfördernde Botenstoffe frei, welche die typischen Symptome wie Rötung, Überwärmung und Berührungsempfindlichkeit der betroffenen Areale verursachen.
UV-Strahlen werden durch Melanin in der Haut abgefangen. Menschen mit einem dunkleren Hauttyp haben daher ein niedrigeres Risiko, durch die Sonnenlichtexposition eine Hautschädigung und einen daraus resultierenden Sonnenbrand zu erhalten. Menschen mit einer helleren Haut sollten daher darauf achten, die Haut an sonnigen Tagen vor übermäßiger Sonneneinwirkung zu schützen. Maßnahmen des Sonnenschutzes sind Sonnencreme mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor, Tragen einer Kopfbedeckung und Meiden der intensiveren Mittagssonne zwischen 12 und 15 Uhr.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: Die Ursachen eines Sonnenbrandes.
Bei einem Sonnenbrand werden Symptome wahrgenommen, die typisch für eine Entzündung sind. Dazu zählen eine Rötung, Schwellung, Erwärmung sowie ein Juckreiz, Schmerzen und eine erhöhte Berührungsempfindlichkeit an der betroffenen Stelle.
In schwerwiegenderen Fällen kann es ebenso zur Blasenbildung oder sogar zur Ablösung der obersten Hautschicht kommen. Da ein Sonnenbrand durch übermäßige Einwirkung von Sonnenlicht ausgelöst wird, können weitere Symptome wie etwa ein Sonnenstich oder eine Sonnenallergie beim betroffenen Kind vorkommen.
Möchten Sie weitere Informationen zu begleitenden Symptomen eines Sonnenbrades bekommen? Unser nächster Artikel könnte für Sie ebenfalls von Interesse sein: Hautausschlag durch Sonne
Eine Hautrötung ist ein typisches Symptom, welches bereits früh auftritt und auch bei gering ausgeprägten Sonnenbränden zu beobachten ist. Die Entstehung der Hautrötung ist dabei vergleichbar mit einer Entzündung: Durch Botenstoffe der geschädigten Zellen werden die Blutgefäße weiter gestellt.
Dieser Mechanismus soll dafür sorgen, dass mehr Zellen des Immunsystems an die geschädigte Körperstelle gelangen und den Auslöser der entzündlichen Reaktion möglichst schnell beseitigen. Durch die erhöhte Durchblutung rötet sich folglich die Haut an der vom Sonnenbrand betroffenen Stelle.
Ein weiteres typisches Symptom von Sonnenbränden sind Schmerzen an der betroffenen Stelle. Diese können sowohl dauerhaft bestehen oder aber durch eigentlich nicht schmerzhafte Berührungen ausgelöst werden.
Ursächlich hierfür sind die Entzündungs-Botenstoffe, welche von geschädigten Körperzellen freigesetzt werden. Diese sorgen zum einen für eine Weitstellung der Blutgefäße, zum anderen aber auch für eine Sensibilisierung der Schmerzrezeptoren der Haut. Der Schmerzreiz kann so einfacher ausgelöst werden. Falls diese Schwelle so weit nach unten sinkt, benötigt man gar keinen Auslöser mehr. Das Ergebnis ist sozusagen ein „Dauerfeuer“, der für die betroffene Person wahrnehmbar als anhaltender Schmerz ist.
Weitere Informationen finden Sie unter: Die Schmerzen bei einem Sonnenbrand.
Durch die sonnenlicht-bedingte Schädigung der Hautzellen kommt es nach einiger Zeit zur Ausbildung von Blasen. Diese Entstehen durch das Ablösen der obersten Hautschicht, unter der sich Flüssigkeit sammelt. Diese Flüssigkeit wiederum tritt aus kleinen Blutgefäßen aus, da diese durch die Entzündungsreaktion erweitert wurden.
Dieser Mechanismus soll bei einer Gewebeschädigung dafür sorgen, dass Blutplättchen und Immunzellen möglichst schnell aus dem Blutgefäß in das geschädigte Gewebe eintreten können. Mit den Zellen tritt jedoch auch Blutplasma aus, welches sich als Flüssigkeit unter der Haut sammelt und die oberste Hautschicht abhebt. Durch die Blasenbildung ist der Sonnenbrand vergleichbar mit einer Verbrennung 2. Grades.
Ein Abschälen der Haut ist ein häufiges Symptom beim Sonnenbrand, welches schon bei leichten Bränden beobachtet werden kann. Durch die Blasenbildung sowie die Schädigung der hauteigenen Bindeproteine beim Sonnenbrand lösen sich die Hautschichten voneinander ab. Die oberste Schicht der Hautzellen liegt also als separat auf dem darunter liegenden Gewebe auf und die Haut sieht aus als würde sie sich abschälen.
Ein Abschälen der Haut geht immer mit einer verschlechterten Hautbarriere einher. Die derartig verbrannten Stellen sollten also sauber gehalten werden, um ein Infektionsrisiko zu minimieren.
In einigen Fällen kann es durch einen Sonnenbrand auch zu Fieber kommen. Fieber bezeichnet eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf über 38°C.
Fieber durch Sonnenbrand wird durch Botenstoffe verursacht, die bei einer Zellschädigung freigesetzt werden. Allerdings müssen diese Botenstoffe in einer sehr hoher Konzentration vorliegen, damit Fieber ausgelöst wird. Eine so stark erhöhte Körperkerntemperatur als Begleitsymptom tritt daher nur auf, wenn die betroffene Fläche sehr groß und stark geschädigt ist.
Die Feststellung eines Sonnenbrands ist normalerweise eine Blickdiagnose: Durch das typische Erscheinungsbild kann der Sonnenbrand beim Betrachten direkt erkannt werden. Dazu kommt meist die typische Hintergrundgeschichte mit einer langen Sonnenexposition und wenig Schutzmaßnahmen.
Die Symptome des Sonnenbrandes sind üblicherweise Jucken oder Schmerzen, Rötung und in schwereren Fällen auch Blasenbildung oder Schälen der Haut. Je nach Alter des Kindes können schmerzhafte Beschwerden nicht adäquat geäußert werden, allerdings sollten die sonstigen Merkmale ein hinreichendes Bild für die Diagnosestellung liefern.
Bei einem Sonnenbrand sollte die betroffene Stelle gekühlt und mit feuchtigkeitsspendenden Cremes versorgt werden. Eventuell bestehende Hautblasen sollten keinesfalls aufgeschnitten oder -gestochen werden: Es handelt sich immerhin um ein aseptisches Geschehen, der Inhalt der Blasen ist also frei von Krankheitserregern. Eine Verletzung würde das Risiko für eine Infektion stark erhöhen.
Bei starken Schmerzen, Juckreiz oder anderen nicht erträglichen Symptomen des Sonnenbrandes kann eine Cortisoncreme oder die Einnahme von rezeptfreien Schmerzmitteln helfen. Besonders passend sind dabei Wirkstoffe, die nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend sind, wie zum Beispiel Ibuprofen oder Diclofenac.
Weiterhin sollte eine absolute Vermeidung von Sonnenlicht für mindestens eine, besser zwei Wochen eingehalten werden. Bei den zukünftigen Sonnenexpositionen ist außerdem auf ausreichenden Sonnenschutz zu achten!
Was kann man gegen Sonnenbrand tun? Erfahren Sie hier mehr.
Leichte Sonnenbrände können gut mit Hausmitteln behandelt werden, um die Heilung und Regeneration der Haut zu beschleunigen. Im Vordergrund bei einem Sonnenbrand sollten zunächst Kühlung, Feuchtigkeitsversorgung und Unterstützung bzw. Wiederaufbau der Hautbarriere im Vordergrund stehen. Joghurt- oder Quarkumschläge können beispielsweise für die Kühlung und Feuchtigkeitsversorgung der Haut sorgen, sollten jedoch nicht direkt aus der Kühlschrankkälte auf den Sonnenbrand aufgebracht werden! Auch von einem direkten Auftragen von Quark oder Joghurt auf die betroffenen Stellen ist abzuraten, da durch das Abwaschen der getrockneten Milchprodukte die Haut zusätzlich gereizt werden kann.
Aloe Vera hat als Pflanze feuchtigkeitsspendende, entzündungshemmende und heilungsfördernde Eigenschaften und ist daher ebenfalls sehr gut für die Anwendung bei Sonnenbänden geeignet. Der Inhalt der Aloe-Blätter lässt sich direkt auf die Haut aufbringen, alternativ können entsprechende Gele mit einem hohen Anteil von Pflanzenextrakten gewählt werden.
Ebenfalls helfen kann verdünnter Apfelessig, der desinfizierend und juckreizlindernd wirkt, sowie Kokosöl, welches durch eine Reihe von enthaltenen Vitaminen zur Regneration der Haut beiträgt. Generell gilt jedoch, dass auf offene Blasen oder durch Abschälung wund gewordene Hautstellen keine Hausmittel aufgetragen werden sollten, da sonst eine erhöhte Infektionsgefahr bestehen würde.
Homöopathische Arzneimittel sollen zur besseren Regeneration der vom Sonnenbrand betroffenen Stelle beitragen können. Die Auswahl des passenden Arzneimittels hängt dabei von den Symptomen und dem gesamten Erscheinungsbild der betroffenen Person ab, was häufig unter dem Begriff „Arzneimittelbild“ zusammengefasst wird.
Oft genannte Homöopathika für die Anwendung bei Sonnenbrand sind unter anderem Causticum, Cantharis und Belladonna. Zur Dosierung und Potenz lassen sich verschiedene Angabe finden. Eine Gabe von 2-3 Globuli bis zu vier Mal am Tag in der Potenz C12 scheint dabei am häufigsten für die Selbstbehandlung empfohlen zu werden.
Nach einem Sonnenbrand benötigt die Haut eine gewisse Zeit, um sich zu regenerieren. Je nachdem, wie stark geschädigt die Haut durch den Sonnenbrand ist, kann die Heilungszeit unterschiedlich ausfallen: Meistens dauert es einige Tage bis hin zu einer Woche, bis eine vollständige Regeneration stattgefunden hat.
Die Zeit ist also abhängig von Stärke des Sonnenbrands und dem Hauttyp sowie der vorbestehenden Sonnenbräune des Kindes.
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