Sind die im Blut gemessenen Schilddrüsenwerte zu hoch, so liegt meistens eine Störung der Schilddrüsenfunktion vor. Sind die Schilddrüsenhormone (T3 und T4) zu hoch, handelt es sich um eine Überfunktion, die zu entsprechenden Beschwerden wie zum Beispiel Zittern, Unruhe oder Herzrasen führen kann. Ist dagegen das Steuerhormon der Schilddrüse (TSH) zu hoch, liegt in den meisten Fällen eine Unterfunktion vor, auf die der Körper mit einer erhöhten TSH-Ausschüttung reagiert. Mögliche Symptome sind Gewichtszunahme, Verstopfung und Müdigkeit. Erhöhte Schilddrüsenwerte können aber keinerlei Symptome nach sich ziehen.
Sind die im Blut gemessenen Schilddrüsenwerte zu hoch, so liegt meistens eine Störung der Schilddrüsenfunktion vor. Sind die Schilddrüsenhormone (T3 und T4) zu hoch, handelt es sich um eine Überfunktion, die zu entsprechenden Beschwerden führt, wie zum Beispiel Zittern, Unruhe oder Herzrasen. Ist dagegen das Steuerhormon der Schilddrüse (TSH) erhöht, liegt in den meisten Fällen eine Unterfunktion vor, auf die der Körper mit einer erhöhten TSH-Ausschüttung reagiert. Mögliche Symptome sind Gewichtszunahme, Verstopfung und Müdigkeit. Erhöhte Schilddrüsenwerte können aber auch mit keinerlei Symptomen einhergehen. Die Ursachen erhöhter Schilddrüsenwerte können ganz unterschiedlich sein und gehen meist auf eine Erkrankung des Organs zurück.
Lesen Sie hier mehr über das Thema: Schilddrüsenwerte
Sind bei erhöhten Schilddrüsenwerten die Schilddrüsenhormone T3 und T4 (Thyroxin) zu hoch, sind zwei verschiedene Erkrankungen als Ursache möglich. Häufig handelt es sich um eine sogenannte Schilddrüsenautonomie. Dabei gibt es Bereiche in der Schilddrüse, die ungehemmt und losgelöst von der Kontrolle des Hormonregelkreises, Schilddrüsenhormone produzieren und damit für die erhöhten Werte im Blut und die Überfunktion verantwortlich sind. Eine andere Erkrankung, der häufig erhöhte Schilddrüsenwerte zugrunde liegen, ist der sogenannte Morbus Basedow. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Das bedeutet, dass der Körper spezifische Eiweiße (Antikörper) produziert, die auf die Schilddrüse einwirken. Diese bringen die Schilddrüse dazu die Produktion von T3 und Thyroxin anzukurbeln und damit einen Anstieg der Schilddrüsenwerte zu verursachen. Zusätzlich treten in einigen Fällen auch die Augen hervor, da sich die Antikörper im Bindegewebe der Augenhöhle einlagern können. Bei einer Erhöhung des Schilddrüsenwertes TSH liegen dagegen meist ganz andere Erkrankungen vor, die meist mit einer Unterfunktion (und damit zu niedrigen T3 und Thyroxin Werten) einhergehen. Häufig handelt es sich ebenfalls um eine Autoimmunerkrankung, die allerdings zu einer verminderten Schilddrüsenfunktion führt und als Hashimoto-Thyreoiditis bezeichnet wird. Neben verschiedenen anderen Ursachen kann unter anderem ein Mangel am Spurenelement Jod zu erhöhten TSH-Werten führen.
Lesen Sie auch unser Thema: Schilddrüsenüberfunktion
Was bei zu hohen Schilddrüsenwerten zu tun ist, hängt vor allem davon ab, welche Werte erhöht sind. Der Arzt kann anhand der Blutuntersuchung sowie dem Gespräch mit dem Patienten und einer körperlichen Untersuchung häufig bereits eine Verdachtsdiagnose stellen. Gegebenenfalls führt er weitere Untersuchungen durch oder ordnet sie an, wie zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse. Je nachdem, ob eine Über- oder Unterfunktion vorliegt, erfolgt in der Regel zunächst eine Behandlung mit Tabletten. In einigen Fällen wird jedoch zunächst nur abgewartet und zu einem anderen Zeitpunkt erneut Blut abgenommen. Die Schilddrüsenwerte unterliegen ständigen Schwankungen die zum Beispiel von der Tageszeit abhängen. So kann es auch mal zu einem leicht erhöhten Wert kommen, ohne dass eine Störung vorliegt oder gar eine Behandlung notwendig wäre.
Lesen Sie auch unsere Themen: Therapie einer Schilddrüsenüberfunktion
Zu hohe Schilddrüsenwerte deuten auf eine Fehlfunktion der Schilddrüse hin. Je nachdem, welche Werte erhöht sind, kann eine Unter- oder eine Überfunktion vorliegen. In beiden Fällen ist in der Regel eine Behandlung gut möglich, sodass die langfristigen Auswirkungen relativ gering sind. Je nach Ursache der Funktionsstörung kann eine weitere Diagnostik zum Beispiel durch ein Ultraschall oder eine Szintigraphie (bildliche Darstellung der Schilddrüsenfunktion mit schwach strahlenden Teilchen) notwendig sein. Ob oder welche Therapie notwendig wird, entscheidet sich anhand der gestellten Diagnose. Häufig ist vorrübergehend oder langfristig eine Tabletteneinnahme notwendig. In eher seltenen Fällen sollte über eine Operation oder eine Radioiodtherapie (Bestrahlung der Schilddrüse von innen) nachgedacht werden. In den allermeisten Fällen lassen sich zu hohe Schilddrüsenwerten durch eine angemessene Behandlung senken und ein beschwerdefreies Leben ist möglich. Oft sind auch lediglich Kontrolluntersuchungen notwendig. Sehr negative Folgen kann jedoch eine unbehandelte Funktionsstörung der Schilddrüse haben. Daher sollten zu hohe Schilddrüsenwerte ernst genommen werden. Eine nicht behandelte Überfunktion (T3 und T4 zu hoch) erhöht zum Beispiel das Risiko für einen Herzinfarkt. Wird eine Unterfunktion (TSH zu hoch) nicht behandelt, kann dies zu Beschwerden führen, die einer schweren Depression gleichen.
Folgende Themen könnten Sie auch interessieren: Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion und Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion
Ein erhöhter Wert des Regulationshormons TSH spricht meistens für eine Unterfunktion der Schilddrüse. Zu Symptomen kommt es dabei allerdings in der Regel nur, wenn gleichzeitig die Schilddrüsenhormone (T3 und T4) erniedrigt sind. Zeichen einer Unterfunktion sind Antriebslosigkeit, Verstopfung und Gewichtszunahme. Zudem kann es zu brüchigen Haaren und Nägeln und einer Neigung zum Frieren kommen. Sind dagegen die Schilddrüsenhormone T3 und T4 erhöht, dann kommt es entsprechend zu den Symptomen einer Schilddrüsenüberfunktion. Hitzegefühl mit Schweißausbrüchen, Zittern und Herzrasen können auftreten. Viele Menschen mit zu hohen Schilddrüsenhormonen klagen zudem über Schlaflosigkeit und innere Unruhe. Weitere begleitende Symptome können Durchfall und eine Körpergewichtsverlust sein. Das TSH ist bei der Überfunktion meist erniedrigt.
Wie lange eine Erhöhung der Schilddrüsenwerte andauert, lässt sich nicht allgemein beantworten. Bei nur leicht erhöhten Werten können diese auch aufgrund von tagesabhängigen Schwankungen zustande kommen und schon bei der nächsten Messung sind die Werte wieder im Normalbereich. Liegt den erhöhten Werten jedoch tatsächlich eine Schilddrüsenfunktionsstörung zugrunde, normalisieren sich die Werte in der Regel nicht von selbst. Erst durch eine angemessene Behandlung zu Beispiel durch Medikamente, gehen diese zurück. Nach einer Kontrolluntersuchung, häufig nach zwei Wochen werden die Werte erneut bestimmt. Sind die Werte immer noch erhöht, ist eventuell die Dosierung zu gering gewählt und muss erhöht werden. Bei ausreichender Dosierung können aber auch bei der nächsten Messung bereits die Schilddrüsenwerte wieder im Normalbereich sein. Bei manchen Erkrankungen wie dem Morbus Basedow kann in einigen Fällen mit Tabletten alleine keine Heilung erzielt werden. Nur durch eine Operation oder Radiojodtherapie kann eine Heilung erreicht werden. Anschließend müssen Schilddrüsenhormone eingenommen werden und die Schilddrüsenwerte normalisieren sich in der Regel. Häufig sind jedoch mehrere Dosierungsanpassungen, die über mehrere Monate dauern können notwendig, bis keine zu hohen Werte mehr gemessen werden.
Zu hohe Schilddrüsenwerte in der Schwangerschaft sollten sehr ernst genommen werden und falls notwendig umgehend eine Behandlung nach sich ziehen. Ansonsten kann es zu schweren körperlichen und geistigen Entwicklungsstörungen des Kindes kommen. Allerdings gelten in der Schwangerschaft auch etwas andere Normwerte. So kann zum Beispiel ein nur etwas zu hohes TSH im letzten Abschnitt der Schwangerschaft noch normal sein. Hohe Werte für T4 oder für T3 dagegen sind am Anfang der Schwangerschaft möglich, ohne dass zwangsläufig eine Behandlung notwendig wird. Andernfalls sollte eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen bei einem zu hohen TSH erfolgen. Bei zu hohen Werten für T3 und T4 dagegen sollten Medikamente, die die Hormonproduktion hemmen, eigenommen werden. Dazu zählen Propylthiouracil und Thiamazol. Hierbei wird meist eine möglichst niedrige Dosierung gewählt, um das Kind zu schonen. In jedem Fall ist über die gesamte Schwangerschaft und auch nach der Geburt eine regelmäßige Kontrolle der Schilddrüsenwerte und gegebenenfalls eine Anpassung der Dosierung notwendig.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Schilddrüsenwerte in der Schwangerschaft
Wer erhöhte Schilddrüsenwerte hat und einen Kinderwunsch hegt, sollte zunächst die Schilddrüsenfunktionsstörung behandeln lassen. Gerade bei einem zu hohen TSH-Wert ist das Fehlgeburtsrisiko erhöht. Aber auch zu hohe Werte für fT3 oder fT4 können sich negativ auf die Schwangerschaft auswirken und erhöhen das Risiko für schwerwiegende Komplikationen. Meistens lassen sich der erhöhten Schilddrüsenwerte jedoch durch Tabletteneinnahme normalisieren und dann steht dem Kinderwunsch nichts mehr entgegen. Wichtig ist allerdings eine regelmäßige Kontrolle der Schilddrüsenwerte im Verlauf der Schwangerschaft. Gegebenenfalls muss die Dosierung aufgrund der Umbauvorgänge im Körper der Frau angepasst werden. Sind beim Mann die Schilddrüsenwerter zu hoch, steht dies einem Kinderwunsch nicht entgegen. Eine Behandlung ist jedoch meistens trotzdem zu empfehlen.
Wenn bei zu hohen Schilddrüsenwerten die angemessenenTabletten verschrieben werden, und die Werte trotzdem zu sind, gibt es verschiedene mögliche Erklärungen. Häufig ist die Dosierung nicht ausreichend und muss durch den Arzt nach einer Untersuchung und Einschätzung gegebenenfalls erhöht werden. Keinesfalls sollte man selbst ohne Rücksprache von der verordneten Dosierung abweichen. Wenn die Tabletteneinnahme häufiger versäumt wird, kann dies auch dazu führen, dass die Werte sich nicht bessern. In manchen Fällen muss der Arzt bei ausbleibender Besserung die Diagnose überdenken und gegebenenfalls eine weitere Diagnostik einleiten. Bei manchen Schilddrüsenerkrankungen wie dem Morbus Basedow kann bei zu hohen Schilddrüsenwerten trotz Tabletten auch ein Therapiewechsel notwendig sein. Als Alternative zur Tabletteneinnahme stehen die operative Entfernung der Schilddrüse oder die gezielte Bestrahlung von innen mittels Radiojodtherapie zur Verfügung. In der Folge müssen jedoch auch hier häufig Tabletten mit Schilddrüsenhormonen eingenommen werden.
Ob die Schilddrüsenwerte zu hoch sind, kann nur mit einer Blutuntersuchung festgestellt werden. Dazu nimmt zum Beispiel der Hausarzt ein etwas Blut über eine Vene, in der Regel in der Ellenbeuge, ab. Die Probe wird in ein Labor geschickt und meist liegt innerhalb weniger Tage das Ergebnis vor. Eine Untersuchung der Schilddrüsenwerte ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn der Verdacht auf eine Veränderung dieser gerechtfertigt ist. Da eine Vielzahl unspezifischer Beschwerden auf eine Funktionsstörung der Schilddrüse zurückgehen kann, ist die Bestimmung der Werte jedoch recht häufig angebracht. Je nachdem welche Werte erhöht sind, kann der Arzt eine Diagnose stellen und gegebenenfalls eine Therapie einleiten. In manchen Fällen ist eine zusätzliche Bestimmung spezieller Schilddrüsenwerte (zum Beispiel) Antikörper notwendig. Eventuell kann auch eine weitergehende Diagnostik wie zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung angebracht sein.
Ein in der Blutuntersuchung als zu hoch festgestelltes Schilddrüsenhormon T3 weist auf eine Überfunktion des Organs hin. Bestimmt wird üblicherweise die freie, nicht an Transporteiweiße gebundene Form fT3. Die Ursache ist meist entweder eine Erkrankung der Schilddrüse, die zu einer erhöhten Hormonproduktion führt oder eine zu hoch gewählte Dosierung bei der Einnahme von Schilddrüsenhormontabletten. T4 bzw. Thyroxin als Vorstufe des T3 kann ebenfalls erhöht aber gegebenenfalls auch im Normalbereich liegen. Das Regulationshormon der Schilddrüse, TSH ist bei zu hohen T3-Werten meisten erniedrigt. Der Körper versucht dadurch die weitere Produktion von Schilddrüsenhormonen herunter zu regulieren.
Lesen Sie auch unser Thema: T3 - T4 Hormone
Wenn bei erhöhten Schilddrüsenwerte das T4 zu hoch ist, liegt in der Regel eine Schilddrüsenüberfunktion vor. Die Ursache kann eine Erkrankung der Schilddrüse sein, die zu einer vermehrten Produktion des Hormons Tetrajodthyronin (T4) führt. Normalerweise wird die freie, das heißt nicht an Transporteiweiße gebundene Form von T4 gemessen, die dann als fT4 bezeichnet wird. Eine andere mögliche Ursache für eine Erhöhung des T4 kann eine Behandlung mit Schilddrüsenhormonen sein. Wenn infolgedessen der Wert zu hoch ist, kann eine zu hoch gewählte Dosierung die Ursache sein. Bei zu hohen Werten für T4 ist meistens das Steuerhormon der Schilddrüse TSH zu niedrig. Der Körper versucht auf diesem Weg dem zu hohen Angebot an Schilddrüsenhormonen zu begegnen. Das andere Schilddrüsenhormon T3 kann ist oft ebenfalls zu hoch, jedoch kann es sich auch im Normalbereich befinden.
Wenn bei den Schilddrüsenwerten das TSH (Thyroidea=Schilddrüse stimulierendes Hormon) zu hoch ist, dann ist meist eine Schilddrüsenunterfunktion die Ursache. In vielen Fällen bleibt diese jedoch zunächst unbemerkt und fällt erst durch die Blutuntersuchung auf. Das TSH ist das Steuerhormon der Schilddrüse und wird von der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildet. Es regt die Schilddrüse zur Hormonproduktion und Freisetzung an. Bei einer Unterfunktion produziert der Körper mehr TSH und kann damit die Hormonproduktion in vielen Fällen aufrecht erhalten. Das heißt, das TSH ist zu hoch und die Schilddrüsenhormone T3 und T4 sind im Normalbereich. Deswegen bestehen dabei meist auch keine Beschwerden und man spricht von einer latenten (verborgenen) Schilddrüsenunterfunktion. Wenn eine Steigerung der TSH-Produktion nicht mehr ausreicht, um eine ausreichende Hormonproduktion der Schilddrüse zu erreichen, kommt es zu einem Abfall der Werte für T4 und gegebenenfalls T3. In einem solchen Fall liegt eine manifeste Schilddrüsenunterfunktion vor. Es kann zu Symptomen wie Antriebslosigkeit, Verstopfung und brüchigen Haaren und Nägeln kommen. Die häufigsten Ursachen für diese Funktionsstörung und damit auch das zu hohe TSH ist zum einem Iodmangel und zum anderen die Schilddrüsenerkrankung Hashimoto. In äußerst seltenen Fällen ist das TSH allerdings auch bei einer Erkrankung zu hoch, die zu einer Schilddrüsenüberfunktion führt. Es handelt sich dabei um einen gutartigen Tumor, der unkontrolliert TSH produziert und dadurch die eigentlich gesunde Schilddrüse zu einer übersteigerten Hormonproduktion anregt. Typisch für diese äußerst seltene Erkrankung ist also eine gleichzeitige Erhöhung von TSH sowie der Schilddrüsenhormone T3 und T4.
Weitere Informationen zum Thema Schilddrüsenwerte finden Sie unter: