Die Dosierung von Prednisolon hängt von der Wahl des jeweiligen Einsatzgebiets ab.
Die Dosierung von Prednisolon richtet sich nach der zu behandelnden Erkrankung und der individuellen Ansprechbarkeit des Patienten.
Generell kann man sagen, dass schwere und akute Krankheiten mit höheren Dosierungen an Prednisolon therapiert werden als leichtere sowie chronische.
In der Regel beginnt man bei einer Prednisolon-Behandlung mit einer hohen Initialdosis und geht bei klinischer Besserung in eine niedrigere Erhaltungsdosis von 5 bis 15mg Prednisolon pro Tag über.
Unter einer Erhaltungsdosis versteht man die kleinste Dosierung, welche noch eine Wirkung besitzt. Im Extremfall (zum Beispiel bei Abstoßungsreaktionen nach Transplantation) weicht man von diesem Schema ab und verabreicht eine hochdosierte Stoß- oder Pulstherapie, bei welcher die gesamte Prednisolon-Dosis von 1000mg intravenös injiziert wird. Dies kann jedoch nur für wenige Tage am Stück durchgeführt werden.
Die Dosishöhe des Prednisolons richtet sich nach der Art der Behandlung, wobei eine Substitutions- oder eine Pharmakotherapie möglich sind.
Bei Substitutionstherapien – Hormonersatztherapien - verordnet man 5 bis 7,5 mg Prednisolon täglich, welche in ein bis zwei Einzeldosen eingenommen werden. Bei außergewöhnlichen Belastungen wie Trauma, Operation oder Infekt muss die Prednisolon-Dosis gesteigert werden, da der Umsatz und damit der Bedarf an Prednisolon zunehmen.
Bei Pharmakotherapie wiederum wird die gesamte Prednisolon-Menge in der Regel auf einmal am Morgen zwischen 6 und 8 Uhr eingenommen.
Ausnahmen bilden hohe oder mittlere Dosierungen, bei denen eine Aufteilung der Gesamtmenge auf 2 bis 4 (hohe Dosis) beziehungsweise 2 bis 3 (mittlere Dosis) Einzeldosen möglich ist.
Als Richtlinie gilt bei der Pharmakotherapie, dass hohe Dosen aus 80 bis 100 mg Prednisolon pro Tag, mittlere aus 40 bis 80 mg täglich, niedrige aus 10 bis 40 mg und sehr niedrige aus 1,5 bis 7,5 mg Prednisolon bestehen.
Anders ist dies bei Chemotherapie, hierbei richtet sich die Dosishöhe des Prednisolons nach festgelegten Chemotherapie-Protokollen der jeweiligen Krebserkrankung.
Bei Kindern wird die Prednisolon-Menge anhand des Körpergewichts berechnet und die Gabe erfolgt intermittierend beziehungsweise alternierend.
Bei einer Dauertherapie mit Prednisolon existiert eine Grenzdosis, welche nicht überschritten werden sollte, die sogenannte Cushing-Schwellendosis. Diese beträgt 7,5 mg Prednisolon pro Tag. Wird mehr Prednisolon gegeben, treten zunehmend Nebenwirkungen auf.
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Zu beachten ist sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern, dass bei Beendigung der Prednisolon-Therapie das Medikament ausgeschlichen werden muss. Darunter versteht man eine schrittweise Reduktion der Menge über mehrere Tage hinweg. Nicht nötig ist dieses Ausschleichen des Prednisolons jedoch bei kurz en Therapien, welche nur wenige Tage andauern.
Eingenommen werden die Prednisolon-Tabletten unzerkaut mit Flüssigkeit, entweder zum Essen oder kurz danach. Alternativ kann Prednisolon intravenös injiziert werden (zum Beispiel bei der Stoßtherapie).
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Prednisolon gehört zu den mittellang wirksamen Glukokortikoiden und weist eine Wirkdauer von 12 bis 36 Stunden auf.
Die maximale Konzentration nach oraler Aufnahme wird im Blut nach 1 bis 2 Stunden erreicht, wo Prednisolon an Transporteiweiße gebunden wird (Transcortin, Albumin). In der Leber wird das Medikament verstoffwechselt und über die Nieren ausgeschieden.
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