Lymphknotenschwellungen treten häufig bei Entzündungen wie Erkältungskrankheiten auf, es gibt aber noch weitere, seltenere Ursachen für Lymphknotenschwellungen.
Lymphknoten sind Teil des körpereigenen Abwehrsystems. Eine Lymphknotenschwellung tritt in der Regel auf, wenn das Abwehrsystem aus unterschiedlichen Gründen aktiv wird. Häufige Gründe für eine Lymphknotenschwellungen sind verschiedene Entzündungen im Körper. Ernsthafte Ursachen für eine Lymphknotenschwellung können Krebserkrankungen sein. Nicht so häufige Gründe für eine Schwellung der Lymphknoten können aber auch systemische Erkrankungen sein, die Einnahme bestimmter Medikamente oder auch bestimmte allergische Reaktionen.
Die begleitenden Symptome können sehr vielfältig verlaufen. Je nachdem in welchem Bereich sich die Immunkomplexe anreichern und ablagern. Es können z.B. Gefäßentzündungen, Rötungen, Schwellungen, Blutungen, Fieber, Hautreaktionen oder Abgeschlagenheit sein.
Bei der Farmerlunge kommt es nach Aufnahme der auslösenden Stoffe zu Husten, aber auch Luftnot oder Fieber. Bei einem dauerhaften (chronischen) Verlauf kann es zu Veränderungen in der Lunge kommen, die die Atmung erschweren.
Bei der Serumkrankheit kann es nach einigen Tagen zu Fieber, Hautausschlägen, Blutdruckabfällen oder Schmerzen in den Gelenken kommen.
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Bei diesen Allergie-Arten werden nicht die typischen Allergie-Tests auf der Haut durchgeführt. Die Diagnose kann über das Arztgespräch, die eingenommenen Medikamente oder Infusionen, die Symptomkonstellation, durchgemachte Erkrankungen und den ausgeübten Beruf getroffen werden.
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Bei einer Lymphknotenschwellung durch eine Allergie sollte das auslösende Allergen konsequent gemieden werden. Das beste Vorgehen bei einer Allergie ist also das Vermeiden der auslösenden Substanz, wenn man sie kennt, also z.B. dem Medikament oder dem Staub.
Desweiteren erfolgt eine symptomorientierte Behandlung abhängig vom Schweregrad der allergischen Reaktion, z.B. Medikamente zur Kontrolle des Kreislaufs. In manchen Fällen können Antihistaminika (Medikamente gegen Allergien) verabreicht werden, häufig werden auch Cortisonpräparate verwendet.
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Bei den klassischen Allergien werden typischerweise keine Lymphknotenschwellungen als Symptome beschrieben. Die Allergien, die Lymphknotenschwellungen verursachen können, sind in der Regel nicht die typischen Allergien vom Typ 1, die z.B. als Reaktion auf Nüsse, Hausstaub oder Pollen auftreten. Es besteht die Möglichkeit bei Allergien vom Typ 3, dass Schwellungen der Lymphknoten auftreten. Die äußern sich nicht unbedingt so wie die klassischen Allergien. Sie können ausgelöst werden durch Autoimmunerkrankungen, bakterielle Infekte, Inhalation von Stäuben oder durch einige bestimmte Medikamente bzw. Injektionen.
Wenn bei einer Allergie die Lymphknoten anschwellen, kann es daran liegen, dass bei manchen allergischen Reaktionen sogenannte Immunkomplexe (Zusammenlagerung von Antikörpern und anderen Bestandteilen des Immunsystems) entstehen. Wenn diese in die Lymphknoten gelangen, kann es zu einer Lymphknotenschwellung kommen.
Typische Krankheitsbilder für diesen Allergietyp sind die Farmerlunge (exogen-allergische Alveolitis), die durch die Einatmung von bestimmten Staubarten entstehen kann (wie Schimmel, Vogelfedern, Holz oder Stroh), die Serumkrankheit, die nach Injektion bestimmter Anti- oder Impfseren auftreten kann, und bestimmte Gefäßentzündungen (Vaskulitis).
Andere und weitaus häufigere Ursachen für eine Lymphknotenschwellung sind Entzündungen und Infektionen im Körper. Dabei sind die vergrößerten Lymphknoten in der Regel druckschmerzhaft. Häufig sind bei Erkältungserkrankungen die die Halslymphknoten geschwollen. Bei einigen viralen, bakteriellen oder parasitären Erkrankungen können die vergrößerten Lymphknoten am ganzen Körper auftreten. Andere Ursachen für Lymphknotenschwellungen können verschiedene Krebserkrankungen sein. Andere seltene Erkrankungen wie bestimmte Autoimmunerkrankungen oder Stoffwechselerkrankungen können auch Lymphknotenschwellungen verursachen.
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Wenn die Lymphknoten im Rahmen einer Allergie geschwollen sind, klingt die Schwellung in der Regel mit dem Abklingen der anderen allergischen Symptome wieder ab.
Dies kann eine Dauer von einigen Stunden bis Tagen überdauern. Bei einer länger anhanltenden Lymphknotenschwellung sollte eine andere Ursache in Betracht gezogen werden und ein Arzt zur Abklärung aufgesucht werden.
Typischerweise können bei diesem Allergietyp die Lymphknoten am gesamten Körper anschwellen.
Häufig betrifft es jedoch die Lymphknoten am Hals wie unterhalb des Kiefers oder entlang der Halsmuskular, insbesondere wenn die Symptome der Allergie in jenem Bereich auftreten. hierzu zählen eine laufende Nase, juckende Augen, ein kratzender Hals oder sogar Luftnot.
Angeschwollene Lymphknoten im Bereich der Achselhöhle oder Leiste sind möglich aber seltener. Die Lymphknotenschwellung in diesem Bereich tritt entweder bei einer generalisierten Reaktion auf oder wenn in diesem Bereich eine lokale allergische Reaktion auftritt.
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