Die Lebenserwartung bei Zungenkrebs kann sehr unterschiedlich sein und hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab wie der Größe und Ausdehnung des Tumors, der Aggressivität des Wachstums und einem möglichen Befall anderer Organe oder von Lymphknoten. Wird Zungenkrebs frühzeitig entdeckt und rechtzeitig effektiv behandelt, ist die Lebenserwartung oftmals verhältnismäßig gut. Je später die Erkrankung diagnostiziert und behandelt wird und je weiter sie fortgeschritten ist, desto schlechter ist die Prognose.
Zungenkrebs ist eine bösartige Erkrankung der Zunge, die insbesondere durch Zigarettenrauchen und Alkoholkonsum ausgelöst werden kann.
Wird Zungenkrebs frühzeitig entdeckt und rechtzeitig behandelt, ist die Lebenserwartung höher als bei bereits weit fortgeschrittenen Stadien. Generell hängt die Lebenserwartung jedoch auch vom Alter und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Betroffenen ab.
Eine allgemeine Aussage über die Lebenserwartung bei Zungenkrebs lässt sich kaum treffen, da diese aufgrund verschiedener Faktoren wie Alter und Gesundheitszustand individuell sehr unterschiedlich sein kann. Die Lebenserwartung kann variieren und hängt von vielen verschiedenen Umständen ab, wie der Größe und Ausdehnung des Tumors, der Aggressivität des Wachstums und einem möglichen Befall anderer Organe oder Lymphknoten.
Außerdem kann selbst unter Berücksichtigung aller Faktoren nie sicher vorausgesagt werden, wie lange man bei einer bestimmten Erkrankung noch zu leben hat. Auch bei identischen Bedingungen kann sich die Lebenserwartung bei zwei Menschen mit Zungenkrebs um viele Jahre unterscheiden.
Dennoch gibt es verschiedene Zahlen, die anhand von anderen Patienten mit Zungenkrebs erhoben wurden und eine Orientierung bezüglich der Lebenserwartung geben können.
Wie gut die Lebensqualität ist und mit welchen Einschränkungen der Patient gegebenenfalls nach einer Operation leben muss, wird bei der Frage nach der Lebenserwartung nicht berücksichtigt.
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Bei Zungenkrebs wird die Lebenserwartung am meisten dadurch positiv beeinflusst, indem die Erkrankung so früh wie möglich entdeckt wird und eine gegebenenfalls notwendige Behandlung rechtzeitig eingeleitet und konsequent durchgeführt wird. Daher sollte man nicht zögern, zum Arzt zu gehen, wenn man eine neu entstandene Raumforderung an der Zunge bemerkt.
Zudem ist die durchschnittliche Lebenserwartung höher, wenn der Gesundheitszustand des Patienten gut ist und keine weiteren Begleiterkrankungen vorliegen. Eine gesunde Lebensführung mit viel Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung ist wichtig für einen guten Gesundheitszustand und kann zu einer Verbesserung des körpereigenen Abwehrsystems führen.
Da Zigarettenrauchen oder der übermäßige Konsum von Alkohol zu den Hauptrisikofaktoren bei der Entstehung von Zungenkrebs zählen, wird die Lebenserwartung dann positiv beeinflusst, wenn man das Rauchen einstellt und Alkohol nur in Maßen zu sich nimmt.
Weiterhin kann die Lebenserwartung positiv beeinflusst werden, wenn die nach einer Behandlung empfohlenen Nachsorgeuntersuchungen zeitgerecht wahrgenommen werden. Ein möglicher erneuter Ausbruch der Erkrankung oder eine Ausweitung des Umfangs kann so frühzeitig und gegebenenfalls rechtzeitig behandelt werden.
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Die Lebenserwartung bei Zungenkrebs wird vorallem dann negativ beeinflusst, wenn die Krebserkrankung erst spät und in einem weit fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Insbesondere dann, wenn der Tumor bereits gestreut hat und sich Absiedelungen in anderen Organen wie der Lunge nachweisen lassen, ist die Lebenserwartung nicht sehr hoch.
Die Lebenserwartung wird auch dann negativ beeinflusst, wenn eine eigentlich notwendige Behandlung nicht durchgeführt wird, zum Beispiel weil der Patient nicht mit den Folgen einer radikalen Operation leben möchte oder der Gesundheitszustand eine Therapie nicht zulässt. Wenn durch eine Operation nicht der gesamte Tumor herausgeschnitten werden konnte, ist die durchschnittlich verbleibende Lebenszeit deutlich geringer als nach vollständiger Entfernung des Krebsgeschwürs.
Ein schlechter allgemeiner Zustand des Betroffenen, hohes Alter und Begleiterkrankungen anderer Organe sind weitere Faktoren, welche die Lebenserwartung bei Zungenkrebs negativ beeinflussen. Zudem stellen Mangelernährung und Untergewicht bei Krebserkrankungen allgemein Faktoren da, bei denen die Prognose schlechter ist.
Rauchen und Trinken von Alkohol sind zudem wesentlich an der Entstehung von Zungenkrebs beteiligt. Bei fortgesetztem Nikotin- und Alkoholkonsum ist die Lebenserwartung negativ beeinflusst, da auch das Risiko für das Auftreten einer weiteren Krebserkrankung besteht.
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Wenn bereits bei Stellung der Diagnose von Zungenkrebs festgestellt wird, dass die Erkrankung mit Metastasen (Tochtergeschwüren) andere Organe befallen hat oder diese im Krankheitsverlauf auftreten, ist die durchschnittliche Lebenserwartung deutlich schlechter als bei einem auf die Zunge begrenztes Stadium.
Dennoch kann eine individuelle Lebenserwartung nicht genau vorhergesagt werden. Bei manchen Menschen mit metastasiertem Zungenkrebs ist ein rascher Verlauf, der binnen weniger Monate zum Tod führt, möglich. Bei anderen Betroffenen kann sich die Erkrankung auch noch über Jahre hinziehen, wobei jedoch ein Überleben über drei Jahre sehr unwahrscheinlich ist.
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Ein Rückfall, in der Medizin meist als Rezidiv bezeichnet, ist bei Krebserkrankungen generell möglich und kann auch beim Zungenkrebs vorkommen. Dabei kann ein durch eine Behandlung kleiner gewordener Tumor erneut wachsen oder sich erneut Krebsgeschwüre nach einer operativen Entfernung bilden.
Generell treten Rezidive am häufigsten in den ersten 5 Jahren nach der Erstdiagnose und der initialen Behandlung auf.
Dabei ist die durchschnittliche Lebenserwartung bei einem frühen Rezidiv innerhalb des ersten Jahres am meisten negativ beeinflusst. Sollte es bei einem Rückfall möglich sein, die Tumormasse vollständig zu beseitigen, kann die Lebenserwartung nur wenig durch das Rezidiv beeinflusst sein.
Daher kommt den regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen im Anschluss an eine Zungenkrebsbehandlung ein großer Stellenwert zu, damit auch bei einem Rezidiv die bestmögliche Lebenserwartung angestrebt werden kann.
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Die Überlebensrate bei Zungenkrebs kann sich sehr unterscheiden und hängt vor allem davon ab, in welchem Stadium die Erkrankung diagnostiziert wurde und ob noch rechtzeitig eine Therapie mit dem Ziel einer Heilung eingeleitet werden kann.
Lässt man alle Faktoren, welche die durchschnittliche Lebenserwartung beeinflussen, außen vor, überleben etwa 40-50% aller Menschen mit Zungenkrebs die nächsten zehn Jahre nach Diagnose der Erkrankung.
Dabei bestehen jedoch große Unterschiede, wenn man sich einzelne Gruppen anschaut. Patienten mit einer geringen Tumorausbreitung ohne Tochtergeschwüre (Metastasen) in anderen Organen, haben nach vollständiger operativer Entfernung des Zungenkrebses eine verhältnismäßig gute durchschnittliche Überlebensrate.
Bei einem fortgeschrittenen Stadium mit Beteiligung von Lunge, Knochen oder anderen Organen, besteht keine Aussicht mehr auf Heilung und die Überlebensrate über die kommenden fünf Jahre hinaus ist extrem unwahrscheinlich.
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Zungenkrebs ist eine bösartige Erkrankung, die insbesondere unbehandelt innerhalb weniger Jahre zum Tode führen kann.
Wie häufig Zungenkrebs tatsächlich tödlich endetet, lässt sich nicht allgemein sagen, da die meisten Patienten zusätzlich an weiteren Erkrankungen leiden und nicht immer eindeutig gesagt werden kann, welche letztlich für das Versterben ursächlich ist.
Besonders nach einer erfolgreich durchgefürten Behandlung eines rechtzeitig entdeckten Krebsgeschwürs können manche Menschen als geheilt betrachtet werden, während andere in den folgenden Jahren einen Rückfall erleiden, der wiederum letztlich zum Tode führen kann.
Bei einem weit fortgeschrittenen Stadium, bei dem keine Behandlung mehr zur Heilung versucht werden kann, endet Zungenkrebs in den meisten Fällen nach einigen Monaten bis wenigen Jahren tödlich. Jedoch sind vereinzelt auch deutliche Abweichungen von diesen durchschnittlichen Angaben möglich.
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