Knorpelschaden hinter der Kniescheibe

Ein Knorpelschaden hinter der Kniescheibe tritt vor allem nach Verletzungen, übermäßigen Belastungen und Fehlstellungen auf. Es ist eine häufige Form des Knorpelschadens, der vor allem bei Frauen und auch bei jüngeren Patienten auftritt. In der Therapie des Knorpelschadens hinter der Kniescheibe sollte vor allem die Überbeanspruchung des betroffenen Knies vermieden werden.

Knorpelschaden hinter der Kniescheibe

Synonym

Chondropathia Patellae

Definition

Ein Knorpelschaden hinter der Kniescheibe (medizinisch: Chondropathia patellae) bezeichnet eine schmerzhafte Veränderung des Knorpelgewebes hinter der Kniescheibe, welche vor allem bei Sportlern auftritt und in vielen Fällen auf eine Überbelastung zurückzuführen ist.

Der Knorpel hinter der Kniescheibe ist ein Puffer zwischen der Kniescheibe, die vor dem Knie liegt, und den Knochen, welche das Kniegelenk bilden. Sie dient als einer Art Puffer und absorbiert mechanische Belastungen für das Kniegelenk. Sie ist außerdem ein Teil des Bands, welches den stärksten Oberschenkelmuskel (Quadriceps femoris) mit dem Schienbein verbindet und schafft so einen Hebelarm zur Kraftmaximierung zwischen Ober- und Unterschenkel.

Verschiedene Ursachen können dazu führen, dass der Knorpel der sich hinter der Patella befindet geschädigt wird. Ein solcher Schaden führt häufig zu einem sogenannten patellofemoralen Schmerzsyndrom, welches die häufigste Ursache für chronische Knieschmerzen darstellt.

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Abbildung eines Knorpelschadens

  1. Gelenkknorpel
    (hyaliner Knorpel) -
    Cartilago articularis
  2. Umbauzone von Knorpel
    in Knochen -
    Zona ossificationis
  3. Gelenkkörper (Gelenkknorren
    des Oberschenkelbeins) -
    Condylus femoris
  4. Oberschenkelknochen -
    Femur
  5. Gelenkknorpel -
    Cartilago articularis
  6. Außenband -
    Ligamentum collaterale fibulare
  7. Äußerer Meniskus -
    Meniscus lateralis
  8. Innerer Meniskus -
    Meniscus medialis
  9. Wadenbein - Fibula
  10. Schienbein - Tibia

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Ursachen und Risikofaktoren

Risikofaktoren für das Entstehen eines Knorpelschadens hinter der Kniescheibe teilen sich in drei Gruppen: Überbelastung, Verletzungen und anatomische Faktoren.
Durch diese drei Gruppen ergeben sich bestimmte Risikogruppen, die häufig mit der Diagnose eines Knorpelschadens hinter der Kniescheibe konfrontiert sind. Schon aus dem, vor allem in den USA oft benutzen Synonym "runner's knee" lässt sich ableiten, dass vor allem Sportler und unter diesen vor allem Läufer, besonders häufig betroffen sind. Daraus ergibt sich außerdem, dass viele der Betroffenen jüngeren Alters sind, was ungewöhnlich für andere Knorpelschädigungen ist.

Da die Kniescheibe und deren umgebenden Strukturen einschließlich des Knorpels als eine Art Puffer für das Kniegelenk dienen, ist es logisch, dass traumatische Verletzungen (Knieprellung), und besonders jene, die einen Schlag auf die Kniescheibe als Folge haben, die Entstehung dieses Krankheitsbilds außerdem begünstigen. So ist ein solcher Knorpelschaden häufig nach Verkehrsunfällen und Sportverletzungen zu beobachten.
Ein funktionierendes Kniegelenk ist Voraussetzung für die reibungsfreie Bewegung im Alltag. Bei jedem Schritt wird die Kniescheibe über das Kniegelenk bewegt. Falls angeborene Erkrankungen vorliegen, die das Kniegelenk anatomisch beeinflussen, kann dies durchaus auch in einem Knorpelschaden hinter der Kniescheibe resultieren. Hierzu zählen angeborene Hüftfehlstellungen, eine X-Stellung der Beine, unterschiedliche Beinlängen und Fehlbildungen oder Fehlstellungen der Kniescheibe.

Auffällig ist außerdem, dass überwiegend junge Frauen von einem Knorpelschaden hinter der Kniescheibe betroffen sind. Erklärungsversuche sehen den Grund hierfür in einer anatomischen Prädisposition: durch das breitere Becken einer Frau gegenüber dem Mann erkranken diese eher an einem Knorpelschaden hinter der Kniescheibe.
Personen beider Geschlechter sind außerdem gehäuft in der Pubertät betroffen, was sich häufig durch einen "Wachstumsschub" erklärt, der in dieser Zeit eine besondere Belastung auf die Gelenke darstellt.

Allgemein kann man jedoch sagen, dass in vielen Fällen eine genaue Ursache für das Auftreten eines Knorpelschadens hinter der Kniescheibe nicht gefunden werden kann.

Knorpelschaden hinter der Kniescheibe durch Sport

In Zusammenhang mit Sport kommt es sowohl durch Fehl- beziehungsweise Überbelastung als auch durch Sportunfälle zu Knorpelschäden hinter der Kniescheibe.

Da bei vielen Sportarten, wie zum Beispiel beim Fußball, beim Skifahren und beim Joggen, das Kniegelenk sehr stark beansprucht wird, wirken sich hier Fehlhaltungen sehr stark aus. Die Knorpeloberflächen der Knochen reiben dann verstärkt aneinander und nutzen sich ab.
Begünstigt wird die Entstehung eines Knorpelschadens durch angeborene Fehlstellungen der Beine, wie X-Beine, und durch Übergewicht.

Auch durch vorausgegangene Verletzungen des Kniegelenks, wie Kreuzbandrisse oder Meniskusschäden, kann der Knorpel hinter der Kniescheibe einer erhöhten Belastung ausgesetzt sein, die verstärkt zur Abnutzung führt.

Symptome

Charakteristische Schmerzen für den Knorpelschaden hinter der Kniescheibe ist ein dumpfer, schwer zu lokalisierender Schmerz welcher von den Betroffenen als Schmerz "im" Kniegelenk sowie "hinter", "um" oder "unter" der Kniescheibe beschrieben wird.

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Eine Steigerung des Schmerzempfindens tritt bei sportlichen Aktivitäten wie Joggen, Hüpfen, aber auch bei alltäglichen Bewegungen wie Treppensteigen oder langem Sitzen und Hocken auf. Die Symptome werden meist als chronisch auftretende Schmerzen beschrieben, wobei sie auch auf eine bestimmte Verletzung zurückzuführen sein können. Die Symptome können einseitig, sowie beidseitig auftreten.

Das Anschwellen des Knies ist kein typisches Zeichen für diesen Knorpelschaden, wobei manche Betroffene eine gewisse "Steifigkeit" im Kniegelenk beschreiben. Ein "herausspringendes" oder "knackendes" Gefühl wird außerdem häufig beschrieben. Falls zusätzlich noch lose Knorpelstücke vorliegen, kann eine Bewegungseinschränkung vorliegen und symptomatisch sein.

Diagnose

Die Diagnose für eine Knorpelschädigung hinter der Kniescheibe kann sich teilweise als schwierig gestalten. Es ist nicht immer leicht abzuschätzen ob eine Schädigung des Kniegelenks vorliegt oder der Knorpel hinter der Kniescheibe betroffen ist. Dies kann vorrangig durch eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte) geschehen und durch weiterführende Bewegungstests, die eine Einschränkung des Gelenks unter Umständen erkennen können. So ist häufig ein Druckschmerz im Bereich der Patella (Kniescheibe) gegeben sowie ein Erguss, den man durch gezielte orthopädische Tests feststellen kann.

Bildgebende Verfahren eignen sich zwar relativ gut für die Diagnose, also dem Vorliegen eines Knorpelschadens hinter der Kniescheibe, eignen sich auch gut um andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausschließen zu können.
In seltenen Fällen kann es nötig sein, eine Kniegelenkspiegelung (Kniearthroskopie) durchzuführen, um andere Erkrankungen sicher ausschließen zu können.

Die beiden wichtigsten bildgebenden Verfahren um die Diagnose zu stellen ist:

  • das Röntgenbild (Röntgen Knie in 3 Ebenen)
    und
  • das MRT vom Knie

Das Röntgenbild zeigt knöcherne Veränderungen, die auf den Grad der Arthrose der Kniescheibe schließen lässt. Den Knorpelschaden kann man direkt nicht beurteilen. Trotzdem ist das Röntgenbild ein wertvolles Diagnostikum um die Aufbau des Kniegelenks und der Kniescheibe zu beurteilen.

Das MRT vom Knie kann besonders gut den eigentlichen Knorpelschaden im Kniegelenk darstellen. Das Ausmaß des Knorpelschadens kann genau bestimmt werden, da der Knorpel hinter der Kniescheibe besonders dick ist. Das MRT teilt Knorpelschäden in vier Schweregrade ein.

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Einteilung Grad 0 - 4

Knorpelschäden hinter der Kniescheibe werden in verschieden Schweregrade eingeteilt, die sich nach der Oberfläche des Knorpels und der Tiefe der Schäden richten.
Je nachdem, welcher Schweregrad vorliegt, werden unterschiedliche Therapieansätze durchgeführt.

  • Bei einem Knorpelschaden Grad 1 ist die Knorpeloberfläche noch erhalten, kann aber Aufweichungen enthalten (Chondromalazie).
  • Ab Grad 2 kommen Risse im Knorpel hinzu, die so lang sind, wie die Hälfe der Knorpeldicke. In den ersten beiden Stadien macht sich ein Knorpelschaden häufig gar nicht bis wenig bemerkbar.
  • Ab einem Schaden des Grades 3 haben die Betroffenen in der Regel Belastungsschmerzen. Hier bei reichen die Knorpelschäden meistens schon bis auf den Knochen.
  • Bei einem Knorpelschaden Grad 4 ist nichts mehr vom Knorpel übrig. Er ist komplett abgenutzt und der Knochen liegt frei. Man spricht von einer sogenannten Knorpelglatze.

Da die Schmerzen im Knie in der Regel erst dann auftreten, wenn der Knorpel bereits zerstört ist, ist eine konservative Therapie dann oft schon nicht mehr möglich. Wenn Knorpel einmal abgenutzt ist, bildet er sich nicht neu.

Therapie

Die passende Therapie sowie der Therapieerfolg für den Knorpelschaden im Kniegelenk hängen ganz entscheidend von den gegebenen Umständen ab. So lassen Beschwerden, die während der Pubertät aufgrund eines Wachstumsschubs entstehen meist von selbst nach einiger Zeit nach. Davon kann bei Symptomen, die auf eine massive Überbelastung zurückzuführen sind, nicht unbedingt ausgegangen werden.
Eindeutig ist, dass bestimmte Belastungen, die vor allem bei sportlichen Aktivitäten auftreten, vermieden werden müssen. Änderungen in Trainingsabläufen in Sachen Dauer, Intensität und Häufigkeit sollten außerdem berücksichtigt werden und meist rückgängig gemacht werden. Auch alltägliche Bewegungen, die eine Belastung für das Kniegelenk und die betroffene Region darstellen sollten vermieden werden. Hierzu zählt häufiges Treppensteigen, das Tragen von schweren Lasten und ständiges Sitzen oder Hocken.

Teilweise kann es nötig sein schmerzstillende Medikamente zu nehmen um die Symptomatik eines Knorpelschadens hinter der Kniescheibe zu lindern. Hierbei kommen häufig sogenannte NSARs zum Einsatz zu denen Acetylsalicylsäure (Aspirin), Ibuprofen und Diclofenac zählen. Diese haben neben der schmerzstillenden Komponente außerdem eine entzündungshemmende Wirkung auf die betroffene Stelle, was sich zusätzlich günstig für den Heilungserfolg auswirkt.

Behandlungserfolg haben außerdem nach jüngeren Studien Physiotherapie und physikalische Behandlungsmethoden, weshalb diese nun in die Behandlung eingegliedert werden. Die Physiotherapie soll dem Gelenk die "Steifigkeit" nehmen, über die manche Patienten mit einem Knorpelschaden hinter der Kniescheibe klagen. Physikalische Therapieansätze enthalten unter anderem Ultraschall, Kälte- und Wärmetherapie und Elektrotherapie.
Zu Behandlungen, die der Betroffene selbst ausführen kann, gehören außerdem krankengymnastische Übungen, die dem Patienten von einem Physiotherapeuten oder Arzt gezeigt werden können und durch regelmäßige Durchführung die Heilungschancen deutlich verbessern können. Frauen wird außerdem geraten Schuhe mit flachen Absätzen zu tragen, um den Knorpel nicht unnötig zu belasten.

Spezielle Bandagen können bei länger anhaltenden Beschwerden außerdem Linderung verschaffen. Durch diese Bandagen soll vor allem die Stabilität des Gelenks wiederhergestellt werden.

Ein chirurgischer Eingriff wird nur in Fällen vorgeschlagen, bei denen keine Chance auf Heilung durch nicht-operative Heilversuche besteht. Ein operativer Eingriff ist deshalb nur in bestimmten Fällen sinnvoll. Operativ kann versucht werden den Knorpel zur Regeneration mittels einer sogenannten Pridie-Bohrung anzuregen. Hierbei werden Löcher durch die Kniescheibe gebohrt, und damit das Gewebe, welches um den Knorpel herum liegt zur Bildung von neuem Knorpel (sog. Ersatzknorpel) angeregt.
Der operative Eingriff ist außerdem sinnvoll, wenn die Ursache des Schadens auf einen erhöhten Druck der Kniescheibe zurückzuführen ist. Dieser Druck kann mittels einer Operation gesenkt werden, was zu einer besseren Gleitbewegung der Kniescheibe führt. Andere operative Ansätze der Behandlung von Knorpelschäden hinter der Kniescheibe können Microfracturing, Mosaikplastik und ein Knorpeltransplantat sein.

Die Operation beim Knorpelschaden

Eine Operation wird vor allem bei jungen Patienten mit schwerwiegenden Knorpelschäden hinter der Kniescheibe durchgeführt, um ein weiteres Fortschreiten der Schäden bis hin zur Arthrose zu verhindern.

Oftmals besteht eine Operation darin, die Gelenkinnenfläche zu glätten und das Gelenk zu „säubern“. Dieses Verfahren wird als Debridement bezeichnet und wird arthroskopisch durchgeführt. Das bedeutet, dass nicht offen operiert wird und das Knie aufgeschnitten wird, sondern lediglich kleine, etwa 1cm lange Schnitte gemacht werden, wo die Operationsinstrumente und eine Kamera eingeführt werden. Bei dieser Methode werden eventuell vorhandene lose Knorpelstückchen entfernt und zudem die Gelenkschleimhaut geglättet, um die Beschwerden zu lindern.

Darüber hinaus gibt es einige weitere Operationsverfahren, die bei einem Knorpelschaden hinter der Kniescheibe durchgeführt werden können. Eine sogenannte Abrasionsplastik wird eher selten durchgeführt und kann nur bei kleineren Knorpelschäden angewendet werden. Bei einer Arthroskopie wird im geschädigten Knorpelbereich der restliche Knorpel weggefräst und es kommt zur Einblutung aus dem Knochenmark. Hierdurch gelangen sogenannte Stammzellen in den Defektbereich, die neuen Knorpel bilden. Dieser neugebildete Knochen ist jedoch nicht so fest und belastbar, wie der ursprüngliche Knorpel.

Bei der Mosaikplastik wird der Knorpel im Bereich des Schadens ausgestanzt und durch einen, an einer anderen Stelle des Körpers ausgestanzten Zylinder, ersetzt. Der intakte Knorpel wird aus einer anderen Stelle des Kniegelenks entnommen, die nicht so stark belastet ist. Je nachdem, wie groß der Knorpelschaden ist, müssen ein oder mehrere Zylinder entnommen werden.

Ein ähnliches Verfahren sind die osteochondralen Allografts. Hierbei ist allerdings der neu eingesetzte Zylinder synthetisch und unterstützt den Knorpel- und den Knochenaufbau, indem es die für die Neubildung notwendigen Stammzellen aufnimmt und parallel zur Knorpelneubildung selbst abgebaut wird.

Die Microfrakturierung ist ein sehr gängiges Verfahren zur operativen Behandlung von Knorpelschäden hinter der Kniescheibe. Diese kann arthroskopisch durchgeführt werden, das heißt es handelt sich nicht um eine offene Operation, sondern um ein minimalinvasives Verfahren. Deshalb birgt sie für den Patienten vergleichsweise wenige Risiken. Der Eingriff besteht darin, dass mithilfe bestimmter Instrumente kleine Löcher in den Knochen gemacht werden, der sich unter dem Knorpel befindet. Dadurch kommt es zu einer Einblutung in das geschädigte Gelenk aus dem Knochenmark und bestimmte Zellen, die sich im Blut befinden, heften sich an die Stellen, wo die Löcher sind, um dort neue Knorpelsubstanz zu bilden. Dieses Verfahren ist sinnvoll, wenn Knorpelschäden am Schienbein oder Oberschenkelknochen vorhanden sind. An der Rückseite der Kniescheibe sind der Druck und die Reibung so groß, dass das neugebildete Knorpelgewebe schnell wieder abgerieben wird.

Eine weitere Methode ist die sogenannte autologe Knorpelzelltransplantation (ACT). Bei der ACT handelt es sich um eine offene Transplantation von Knorpelzellen, die zuvor angezüchtet wurden und in den Knorpelschaden eingebracht werden. Hierfür sind zwei Eingriffe notwendig. Beide können heutzutage arthroskopisch durchgeführt werden. Bei der ersten Kniespiegelung werden Knorpelzellen aus einem weniger stark belasteten Bereich des Kniegelenks entnommen. Diese Knorpelzellen werden dann im Labor vermehrt und nach etwa 3 bis 4 Wochen werden die körpereigenen Knorpelzellen in den Bereich des Knorpelschadens eingebracht.

Wie wird das Ergebnis

Das Ergebnis der meisten Operationen ist nicht sehr zufriedenstellend, da der Bereich hinter der Kniescheibe sehr stark belastet ist. Knorpel, der durch die verschiedenen Operationsverfahren zur Neubildung angeregt wurde, nutzt sich schnell wieder ab. Oft ist lediglich eine Säuberung des Gelenks sinnvoll.

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Prognose

Die Prognose nach der Diagnose eines Knorpelschadens hinter der Kniescheibe fällt in aller Regel günstig aus. In den meisten Fällen ist davon auszugehen, dass eine Heilung möglich ist, jedoch lange Zeit in Anspruch nehmen kann.
Bei vielen Betroffenen lassen die Schmerzen spontan nach einigen Wochen nach und verschwinden sogar komplett. Es kann jedoch sein, dass Schmerzen nach jahrelanger Beschwerdefreiheit wieder auftreten. In seltenen Fällen kann aus einem Knorpelschaden hinter der Kniescheibe eine Arthrose hervorgehen.

Prophylaxe

Es gibt einige Verhaltensweisen, die einen Knorpelschaden hinter der Kniescheibe unter Umständen vermeiden können.

  • Übermäßiges Training sollte auf jeden Fall vermieden werden. Besonders Sportarten, die mit einem erhöhten Risiko einhergehen den Knorpel zu Schädigen sollten vermieden werden. Hierzu zählt vor allem Joggen, aber auch Basketball, Volleyball und Radfahren mit hoher Übersetzung.
  • Eine einseitige Belastung nur eines Knies sollte außerdem vermieden werden. Wenn das ganze Körpergewicht häufig nur von einer Seite getragen werden muss, erhöht dies das Auftreten eines Knorpelschadens stark.
  • Bestimmte Berufsgruppen, die mit einer stark erhöhten Belastung der Patella einhergehen, wie Fliesenleger, sollten bewusst das Knie schonen und kniende Arbeiten meiden. Alternativ kann zur Verwendung einer Unterlage geraten werden.

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 11.08.2014 - Letzte Änderung: 30.03.2024