Kissen für Allergiker kann aus verschiedenem Stoff gemacht werden. Sein Hauptziel ist es jedoch die Undurchlässigkeit von Milben sowie deren Kot. Auf dem Markt gibt es außerdem weitere Bettwäsche, die für Allergiker geeignet sind.
Hausstaubmilben gehören zu den Spinnentieren und leben in Matratzen, Bettwäschen und Teppichen. Sie sind zwar harmlos, doch stellen sie für Hausstaubmilbenallergiker ein Problem dar. In erster Linie löst der Kot der Hausstaubmilben die Allergie aus.
Das Problem ist, dass man die kleinen Tierchen durch Putzen nicht vertreiben kann, da es sich hier nicht um eine Frage der Hygiene handelt. Obwohl man die Hausstaubmilben nicht komplett losbekommen kann, kann man ihnen mit einigen Tricks Einhalt gebieten.
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Sehr wichtig ist, dass die Kissen für Allergiker bei mindestens 60 Grad waschbar sind, damit die Milben im Kopfkissen regelmäßig durch das Waschen entfernt werden können. Zudem ist es empfehlenswert gut luftdurchlässige Kissen zu verwenden.
Des Weiteren sind manche Materialien für Allergiker besser geeignet als andere (siehe unten). Unabhängig vom Kissen können milbendichte Bezüge verwendet werden. Diese halten die Hausstaubmilben und deren Kot zurück. Beim Kauf solcher Bezüge sollte darauf geachtet werden, dass diese auf deren Milbenundurchlässigkeit getestet wurden.
Da Hausstaubmilbenallergiker auch empfindlicher auf andere Stoffe reagieren, wie z.B. Schadstoffe, sollte beim Kauf eines Kissens, wie auch bei der restlichen Bettwäsche, schadstoffgeprüfte und allergieneutrale Artikel ausgewählt werden.
Diese Tests werden von unterschiedlichen unabhängigen Instituten durchgeführt. Man kann sich zudem auch beraten lassen.
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Hochwertige Daunenkissen und -decken sind häufig milbenarm, da diese eng gewebt sind und die Nähte dicht verschlossen und somit undurchlässig für Federn und Milben sind.
Der Vorteil von synthetischen Materialen ist, dass diese zum Teil auch bei 95 Grad waschbar sind und häufiger atmungsaktiv sind. Dadurch bieten sie den Hausstaubmilben ein schlechteres Umfeld und diese pflanzen sich weniger stark fort. Zudem ist synthetische Bettwäsche pflegeleichter.
Auch waschbare Baumwoll-Steppdecken sind für Allergiker geeignet. Zudem gibt es Bettwäsche aus Kapok. Bei Kapok handelt es sich um eine Naturfaser, welche einen natürlichen Bitterstoff gegen Milben enthalten soll. Jedoch fehlen die wissenschaftlichen Nachweise, die diesen Fakt belegen.
Weitere mögliche Füllmaterialien für Kissen sind Viscoschaum oder Naturlatex, wobei dieser nicht waschbar, dafür aber atmungsaktiv ist. Unabhängig vom Material des Kissens kann dieses mit einem speziellen Bezug bezogen werden, welcher die Milben und deren Kot zurückhält.
Es ist wichtig die Kissen-, Decken- und Matratzenbezüge regelmäßig zu wechseln und zu waschen, da die Hausstaubmilben mit der Zeit auch die Bezüge besiedeln.
Die Bettwäsche sollte jede Woche gewechselt werden, die Matratzenbezüge alle sechs bis acht Wochen. Spätestens nach 12 Wochen ist die ursprüngliche Milbenbesiedlung wieder erreicht und es sollte alles gereinigt werden.
Neben dem regelmäßigen Waschen sollte die Bettwäsche täglich ausgeschüttelt werden.
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Die Hausstaubmilben sterben bei einem Waschgang bei mindestens 60 Grad ab und die Wäsche wird vom Milbenkot gereinigt. Die Wäsche kann, wenn möglich aber auch bei 95 Grad, gewaschen werden.
Welches Waschmittel verwendet wird, ist bezüglich der Milben egal, jedoch sind Allergiker im Allgemeinen empfindlicher. Deswegen sollte bei der Wahl des Waschmittels darauf geachtet werden, dass keine zusätzlichen Duftstoffe enthalten sind. Empfehlenswert sind auch Waschmittel auf natürlicher Basis, da diese in der Regel besser verträglich sind.
Bei diagnostizierter Hausstaubmilbenallergie werden die Kosten zum großen Teil durch die Krankenkasse gedeckt. Jedoch gibt es auch hier Unterschiede, weshalb man am besten direkt bei der entsprechenden Krankenkasse nachfragt.
Beim Kauf der Bettwäsche lohnt es sich aus Gründen der Qualität nicht die billigste Bettwäsche auszuwählen. Am besten man lässt sich beraten.
In den letzten Jahren tragen zwar viele Krankenkassen weniger Kosten, jedoch ist Allergikerbettwäsche günstiger geworden. Hier lohnt es sich aber auch darauf zu achten, ob die Bettwäsche auf Schadstofffreiheit geprüft wurde.
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Die speziellen Bezüge für die Bettwäsche gibt es vom Arzt auch auf Rezept. In diesem Fall werden die Kosten für eine Allergiker-Bettwäsche zum großen Teil von den Krankenkassen übernommen.
Ohne Rezept bezahlen die Krankenkassen die Bettwäsche jedoch nicht. Wie viel von den Kosten übernommen wird, ist von Kasse zu Kasse verschieden.
Zunächst ist es wichtig beim Kissen auf das richtige Material zu achten. Des Weiteren müssen die Bezüge regelmäßig gewaschen und gewechselt werden. Außerdem sollte die Bettwäsche täglich ausgeschüttelt werden.
Aber egal wie viel hygienische Maßnahmen man trifft, um die Milben zu entfernen, wird man diese nie vollständig losbekommen. Außerdem gelangen Milben schnell wieder über Dreck, Kleider etc. in die Wohnung. Wenn man jedoch einige Dinge beachtet, können die Milben in Schach gehalten werden.
Da die Milben eine feuchte und warme Umgebung bevorzugen, ist es wichtig, das Schlafzimmer trocken und kühl zu halten. Die Raumtemperatur sollte möglichst unter 20 Grad liegen. Gegen die Feuchtigkeit im Schlafzimmer hilft regelmäßiges Lüften.
Außerdem empfiehlt es sich wegen einer besseren Belüftung der Matratze keinen Bettkasten zu haben. Das Tragen eines Schlafanzugs fängt Nachtschweiß auf. Außerdem hält ein Schlafanzug Hautschuppen zurück, welche die Hauptnahrungsquelle für Milben darstellen.
Zudem sollten sich im Schlafzimmer keine Staubfänger und nur Allergiker geeignete Zimmerpflanzen befinden.
Eine weitere Möglichkeit sind milbentötende Mittel. Deren tatsächlichen Nutzen ist jedoch fraglich. Zwar töten sie die Hausstaubmilben ab, jedoch verbleibt der Kot trotzdem in der Bettwäsche, so dass diese gewaschen werden muss.
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Das Encasing ist ein spezieller Schutzbezug für die Matratzen, Kissen und Bettdecken. Dieser Schutzbezug soll verhindern, dass der Milbenkot durch die Matratze oder die Bettwäsche nach außen gelangt und die Allergie auslöst. Zudem erschwert er, dass Hautschuppen - die Hauptnahrung für Hausstaubmilben - in die Matratze gelangen.
Die Überzüge für Kissen und Bettwäsche machen diese allerdings etwas schwerer und somit unhandlicher. Diese Schutzbezüge müssen regelmäßig gewechselt und gewaschen werden, sonst tummeln sich auf ihnen wieder Milben. Dies sollte alle sechs bis acht Wochen geschehen. Über die Zeit werden die Encasings durch das Waschen jedoch undicht und sollten dann durch Neue ersetzt werden.
Im Handel werden Encasings auch als Allergiker-Bettwäsche verkauft. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Überzüge nicht nur Milben undurchlässig sind, sondern auch undurchlässig für den Milbenkot sind.
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