Unter dem KiSS-Syndrom versteht man eine Fehlstellung im oberen Halswirbelsäule und dem Kopfgelenk, die im Kleinkindesalter auftritt und bis in das Erwachsenenalter bestehen kann.
Unter dem KiSS-Syndrom versteht man eine Fehlstellung im Bereich der oberen Halswirbelsäule und dem Kopfgelenk, die im Kleinkindesalter auftritt und bis in das Erwachsenenalter bestehen kann. Diese Fehlstellung führt zu einer sichtbaren Fehlhaltung, die zu dem Synonym Schiefhals geführt hat. Außerdem wird hierin der Auslöser für verschiedene Verhaltensstörungen gesehen. Die Diagnose eines KiSS-Syndroms wird von der Schulmedizin wegen fehlender Beweise für die Existenz des Syndroms nicht anerkannt. Ebenso erkennt die gesetzliche Krankenkasse das KiSS-Syndrom nicht an, sodass die Kosten für eine Therapie privat bezahlt werden müssen.
Typischerweise fallen Kinder mit dem KiSS-Syndrom im Säuglingsalter als sogenannte „Schreibabys“ auf. In der Schulmedizin spricht man dann häufig von Dreimonatskoliken, in der Alternativmedizin führt man diese Erscheinung auf das für das Kind traumatische Ereignis der Geburt zurück.
Weitere typische Anzeichen für ein KiSS-Syndrom sind die einseitige Lagerung des Kopfes mit der Folge eines abgeplatteten Hinterkopfes und einer bevorzugten Blickrichtung des Kindes. Schwierigkeiten beim Stillen werden zudem als Auswirkung der Fehlhaltung bewertet. Beim heranwachsenden Kind gehören Entwicklungsstörungen und Verhaltensstörungen zu den typischen Symptomen. Als zusätzliche Anzeichen für Fehlentwicklungen werden Kinder bewertet, die häufig auf dem Po rutschen und die Krabbelphase überspringen.
Weitergehende Informationen finden Sie in unserem Artikel zum Thema Stillen
Ein Symptom, dass im Rahmen einer KiSS-Erkrankung sehr häufig auftritt und in vielen Fällen auch den Grund für die meisten ärztlichen Konsultationen mit diesem Verdacht darstellt, verkörpern Kinder, die unentwegt schreien und einfach nicht zu beruhigen sind.
Die meisten Eltern sind vollkommen verunsichert und können sich einfach nicht erklären, warum ihre kleinen Kinder ständig weinen, keinen Schlaf finden, oftmals die Nahrung verweigern und sich einfach nicht beruhigen lassen. Durch die unterschiedlich starken Haltungsstörungen, die im Rahmen einer KiSS-Erkrankung auftreten können, entstehen oftmals starke Schmerzen und Bewegungseinschränkungen der Kinder. Diese schmerzhaften Einschränkungen der Beweglichkeit erschweren das Trinken an der mütterlichen Brust und führen dadurch zu einer verminderten Nahrungsaufnahme. Die betroffenen Kinder äußern ihre Schmerzen und ihr Unwohlsein durch kräftiges Schreien, sind sehr unruhig und lassen sich einfach nicht beruhigen. Das Schreien ist oftmals sehr quälend und teils leichte schmerzhafte Bewegungen oder Veränderungen der Liegeposition können es zusätzlich verstärken.
Suchen Eltern in der kinderärztlichen Sprechstunde Rat, weil sie ein "Schreikind" haben, sollte man neben einer Dreimonatskolik deshalb immer auch das Vorliegen eines KiSS-Syndroms im Kopf behalten und nach weiteren Symptomen suchen.
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Als Ursache für das KiSS-Syndrom wird die erhöhte Belastung der Kopfgelenke vorgeburtlich oder unter der Geburt angesehen. Bereits in der Gebärmutter kann eine Kopfendlage oder eine Mehrlingsschwangerschaft zu einer Fehlbelastung der Kopfgelenke führen. Unter der Geburt können langanhaltende Wehen für einen immer wiederkehrenden Druck auf das Kind ausüben, wobei es gegen den Geburtskanal gepresst wird. Selbst die normale Überstreckung des Kopfes bei der Passage des Geburtskanals kann eine Schädigung der Kopfgelenke zur Folge haben. Das Auftreten wird häufiger bei der Verwendung von Hilfsmitteln der Geburtshilfe, wie der Zange oder der Saugglocke, die beide einen enormen Zug auf den Bereich der oberen Halswirbelsäule ausüben, beobachtet.
Das Krankheitsbild des KiSS – Syndroms wird in der heutigen Medizin in zwei unterschiedliche Formen eingeteilt.
Bei dem KiSS-1-Syndrom sind das Kopfgelenk und die Halswirbel so verdreht und blockiert, dass die seitliche Kopfdrehung – und Neigung für das Kind schmerzhaft ist. Um diesem zu entgehen, nehmen die Kinder eine Schonhaltung ein, die zu einseitigen asymmetrischen Fehlstellungen, wie einem Schiefhals, einer C – Skoliose, einem abgeplattetem Hinterkopf oder auch zu einer Minderbeweglichkeit der betroffenen Körperhälfte führen kann.
Beim KiSS-2-Syndrom kommt es ebenfalls zu einer Verdrehung und Blockierung des Kopfgelenkes und der Halswirbel. Allerdings überstreckt das Kind hierbei den Kopf nach hinten, um dem Schmerz zu entgehen. Hierbei kommt es typischer Weise zum Auftreten des sogenannten KiSS-Fleckes. Hierbei handelt es sich um einen runden Haarabrieb und einem abgeflachten Hinterkopf. Die Kinder verweigern die Bauchlage und weisen deutliche Entwicklungsstörungen auf. Durch die überstreckte Kopfhaltung kann es zu einer Verengung der kindlichen Luftröhre beim Schreien kommen, was zu einem lebensbedrohlichem Sauerstoffmangel führen kann. KiSS-2-Kinder zählen noch öfter zu den Schreikindern, da sie schlecht eine geeignete Liegeposition finden, die ihnen keine Schmerzen verursacht.
Ein Kiss Syndrom selbst zu erkennen ist nicht ganz so einfach, da es mit vielen verschiedenen Symptomen einhergehen kann, die zudem alle sehr unspezifisch sind. Dennoch gibt es eine Reihe von Symptomen, die auf das Vorliegen einer Kopfgelenks - induzierten – Symmetrie – Störung hinweisen können. Da es sich bei der Erkrankung um eine Fehlstellung der ersten beiden Halswirbel handelt, fallen die Kinder besonders durch eine Fehlhaltung des Kopfes oder des Rumpfes in eine bestimmte Richtung auf.
Oftmals erkennt man auch eine Überstreckung des gesamten Körpers. Die Kinder weisen oftmals eine Schieflage in ihrem Kinderbettchen auf und haben erhebliche Probleme bei der Kopfdrehung, sowie eine ausgeprägte Halteschwäche. In einigen Fällen fällt den Eltern zudem eine Asymmetrie des Gesichtes, sowie eine Fehlstellung der Extremitäten auf.
Um auf ein mögliches Vorliegen eines KiSS – Syndroms aufmerksam zu werden, ist es besonders wichtig, auf mögliche Verhaltensänderungen der Kinder zu achten. Betroffene Kinder verfallen besonders bei Hochnehmen in ein langanhaltendes, quälendes Schreien. Sie leiden oftmals an Schlafstörungen und in der Entwicklung werden einzelne Stufen ausgelassen. Zudem leiden die meisten Kinder an einem eingeschränkten Blickfeld aufgrund der Halteschwäche des Kopfes. Eine Entwicklungsverzögerung bedingt durch eine erschwerte Nahrungsaufnahme aufgrund von Trinkschwierigkeiten bei Kopfschiefstand ist ebenfalls in vielen Fällen zu beobachten und kann ein erster Hinweis auf das Vorliegen eines KiSS – Syndroms sein.
Je nach Alter wird das KiSS-Syndrom für die Ausprägung verschiedener physischer und psychischer Störungen verantwortlich gemacht.
Das KiSS-Syndrom hat beim Säugling eine Entwicklungsstörung zur Folge, die sich sowohl in der verlangsamten motorischen Entwicklung, als auch später in der Sprachentwicklung bemerkbar macht. Häufig kommen Schlafstörungen mit langem nächtlichen Erwachen, Hüftreifungsstörungen und Asymmetrien im Kopf- und Gesichtsbereich hinzu. Auch möglich ist ein fehlender Mundschluss, der mitverantwortlich für Schwierigkeiten beim Stillen gemacht wird und ein generell schwaches Trinkverhalten mit der Gefahr der Minderversorgung.
In dieser Altersgruppe stehen insbesondere die Verhaltensauffälligkeiten im Vordergrund, die zunehmend im Kindergarten und der Grundschule auffallen und zu Schwierigkeiten und Ausgrenzung im sozialen Umfeld führen. Die motorische Entwicklungsverzögerung des Säuglingsalters setzt sich nun fort in einer Schwäche der Grob – und Feinmotorik. Ebenso bleiben die Schlafstörungen erhalten und die Sauberkeitserziehung der Kinder ist häufig verzögert, sodass es noch im Grundschulalter zum Bettnässen kommt.
Der Kopfschiefstand bessert sich meist im Laufe des Wachstums, dafür treten Fehlstellungen der Beine mit der Folge einer generellen Haltungsasymmetrie auf, die bereits im Kindesalter mit Gelenkschmerzen einhergehen können.
Gerade im sozialen Umfeld fallen die Kinder mit KiSS-Syndrom durch ihren ausgeprägten Bewegungsdrang auf. Gleichzeitig besteht eine Lern–und Konzentrationsstörungen, die häufig zur Diagnose einer ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit–Hyperaktivitäts–Störung) führt. Außerdem gehören Kopfschmerzen und ein ausgeprägtes emotionales Verhalten zu den Folgen eines KiSS-Syndroms im Kindesalter.
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Die Symptome des Säuglings- und Kindesalter ziehen sich bei ausbleibender Therapie bis ins Erwachsenenalter hinein oder können im Erwachsenenalter neu auftreten. Diese gehen ebenfalls eine Blockade der Kopfgelenke zurück.
Bei Erwachsenen stehen jedoch etwas andere Symptome im Vordergrund, so dass sie vermehrt unter Kopfschmerzen oder Migräne, Schmerzen in den großen Körpergelenken, Beckenschiefstand, Bandscheibenvorfällen, chronischen Nacken – und Rückenbeschwerden, Tinnitus, Hörsturz oder auch Gleichgewichtsstörungen leiden.
Die fortbestehenden Fehlstellungen können jedoch weiterhin Schlafstörungen und massiven Haltungsproblematiken induzieren.
Die Behandlung der Kiss Symptomatik beim Erwachsenen unterscheidet sich in der Regel nicht von der der Kinder. Allerdings liegen die Symptome bei Erwachsenen meist schon über eine lange Zeit vor und sind weit fortgeschritten, sodass sich bereits komplexe Störungsmuster eingestellt haben, die besonders schwer zu korrigieren sind. Zusätzlich sind bei Erwachsenen aufgrund der über Jahre bestehenden und voranschreitenden Fehlhaltungen meist die gesamte Wirbelsäule und das Becken betroffen. Deshalb dauert die Therapie in der Regel länger als bei Säuglingen und ist mit einem deutlich höheren Aufwand verbunden. Zusätzlich kann es sein, dass die schon lang bestehenden Fehlstellungen so verfestigt sind, dass sie nicht mehr vollständig korrigiert werden können. In den meisten Fällen kann die Beweglichkeit verbessert und die Mobilität gefördert werden.
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Ein nicht behandeltes KiSS-Syndrom im Säuglingsalter geht häufig auch mit ADS oder ADHS-ähnlichen Auffälligkeiten einher. Die Kinder fallen durch Konzentrationsstörungen und Lernschwächen in der Schule auf. Sie sind unruhig, zappelig und können in ihrem Verhalten sehr aufbrausend und hyperaktiv erscheinen. Dies kann mitunter zu einer gestörten sozialen Integration und einer ausgeprägten Störung des Emotionsverhaltens führen. Die betroffenen Kinder sind schnell gereizt, frustriert und neigen zu ausgeprägter Aggressivität.
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Wenn Eltern Veränderungen an ihrem Kind erkennen oder vermuten, dass der Reifungsprozess ihres Kindes nicht regelrecht verläuft, sollte auf jeden Fall ein Kinderarzt aufgesucht werden. Dieser kann neben einer ausgiebigen klinischen Untersuchung auch Blutuntersuchungen, eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte und der familiären Risikofaktoren, sowie aller vorhandenen Symptome durchführen.
Ergibt sich dabei eine begründeter Verdacht auf das Vorliegen des KiSS – Syndroms kann der Kinderarzt das weitere Vorgehen in die Wege leiten und eine Empfehlung für eine osteopathische Behandlung oder eine manuelle Therapie aussprechen.
Die Diagnose eines KiSS-Syndroms wird hauptsächlich durch eine manuellen, chiropraktische Untersuchung gestellt. In den Untersuchungsbefund fließen zudem der Bericht der Eltern über das Verhalten und die Entwicklung des Kindes, sowie die Testung einiger Reflexe mit ein.
Besteht danach noch eine Unsicherheit, ob das KiSS-Syndrom vorhanden ist, wird eine Röntgenaufnahme der oberen Halswirbelsäule angefertigt. In manchen Fällen kann eine Röntgenuntersuchung durch eine erneute Vorstellung nach zwei Wochen umgangen werden, bei der eine erneute Testung auf das KiSS-Syndrom durchgeführt wird.
Ziel der Behandlung eines KiSS-Syndroms ist es die Blockade der Kopfgelenke zu lösen und dadurch bedingte Verhärtungen und Verspannungen der umliegenden Muskulatur zu bekämpfen. Nerven und Blutgefäße sollen dadurch wieder ihren gewohnten Verlauf einnehmen und keiner Kompression durch Verhärtungen mehr ausgesetzt sein.
Erreicht wird dies durch Anwendung von Osteopathie, Chiropraktik oder auch Manualtherapie. Hierbei können Ansätze der Manualtherapie nach Gutmann, die Atlastherapie nach Arlen oder auch die Craniosacraltherapie zum Einsatz kommen. Der Einsatz technischer Geräte ist in der Therapie des KiSS-Syndroms nicht angezeigt. Die Therapiedauer richtet sich nach dem Ausprägungsgrad der Erkrankung. So kann eine Therapiesitzung ausreichend sein, aber auch eine Therapieserie von mehreren Wochen.
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Im Rahmen der möglichen Therapieoptionen eines Kiss Syndroms bei Kindern hat die Osteopathie einen besonderen Stellenwert. Die Osteopathie ist ein ganzheitliches Heilverfahren, die bei sämtlichen Funktions – und Bewegungsstörungen des gesamten Körpers zur Anwendung kommt. Es handelt sich um ein besonders effektives Verfahren zur Linderung von Kopfschmerzen, sowie Wirbelsäulenbeschwerden. Die Osteopathie wird beim KiSS-Syndrom zur Mobilisation der Gelenke und der Muskulatur im Bereich des Kopfes und der Wirbelsäule, sowie zur Korrektur von Fehlstellungen und Haltungsanomalien eingesetzt. Die einzelnen Sitzungen sollten regelmäßig vorgenommen werden, um einen langfristigen Erfolg zu erzielen. Durch speziell erlernte Handgriffe können die Therapeuten mögliche Verspannungen lösen und vor allem die Beweglichkeit der Kopf – und Rückengelenke verbessern und Fehlhaltungen entgegenwirken oder ganz korrigieren. Des weiteren werden im Rahmen dieser Sitzungen auch den Eltern bestimmte Tricks und Handgriffe vermittelt, die sie daheim an ihren Kindern durchführen können, um die Behandlung weiter zu unterstützen und zu fördern.
Die Physiotherapie spielt in der Behandlung des KiSS-Syndroms eine besondere Rolle. Durch die physiotherapeutischen Maßnahmen werden Verspannungen und Fehlhaltungen der Muskulatur im Bereich der Kopf - und Halsgelenke gelöst und die Beweglichkeit wird gefördert. Des weiteren wird der Aufbau, der bisher durch die Fehlhaltung unbeanspruchten Muskulatur gefördert. Zudem wird eine Verbesserung der Körperhaltung und auch des Körpergefühls angestrebt, um damit möglichen Entwicklungs – und Wachstumsstörungen entgegen zu wirken.
Da bei der Behandlung des KiSS-Syndroms nur leichte manuelle Bewegungen und minimale Drücke zum Einsatz kommen, ist eine Komplikation sehr unwahrscheinlich. Das größere Problem, das insbesondere die Schulmedizin für risikoreich hält, ist die Gefahr eine ernsthafte Erkrankung des Kindes zu übersehen, da man sich auf die Diagnose des KiSS-Syndroms verlässt und keine weitere Abklärung der Beschwerden erfolgt.
Der Zeitraum bis zum Wirkeintritt der Therapie wird von Alternativmedizinern mit etwa zwei Wochen angegeben. Handelt es sich allerdings nicht um das KiSS-Syndrom, kann wertvolle Zeit für die Behandlung der eigentlichen Ursache verloren gehen. Generell wird der Nutzen der Behandlung in der Schulmedizin nicht anerkannt, da keine Studie eine Verbesserung nachweisen konnte. Ebenso wird das KiSS-Syndrom wegen mangelnder Beweislage nicht anerkannt.
Die Kosten für die Behandlung eines KiSS-Syndroms fallen sehr unterschiedlich aus und können je nach Therapeut oder Heilpraktiker zwischen 50 und 400 Euro pro Behandlung betragen. Beihilfestellen, Zusatzversicherungen oder Privatversicherungen übernehmen in der Regel die Kosten von chiro – oder manuelltherapeutischen Behandlungen. Ist das Kind in einer gesetzlichen Krankenversicherung eingebunden, müssen die Kosten von den Eltern selbst übernommen werden. Oftmals führt das zu einer enormen finanziellen Belastung, die nicht alle Familien ohne weiteres auf sich nehmen können.
Die frühzeitige Behandlung des KiSS-Syndroms ist mit Hilfe von Osteopathie oder manueller Therapie sehr effektiv. Eltern berichten oftmals schon nach ein paar Anwendungen von einer deutlichen Verbesserung der Symptome. Die Kinder werden ruhiger, schreien nicht mehr so viel, wirken entspannter und weisen erste Veränderungen der Körperhaltung auf. In der Regel müssen mehrere Sitzungen von ca. 30 – 45 Minuten über 2-3 Wochen durchgeführt werden, dass sich langfristige Erfolge einstellen.
Die frühzeitige Behandlung eines Kiss Syndroms ist in der Regel sehr erfolgreich. Nach den ersten Anwendungen kann es allerdings übergangsweise auch zu einer deutlichen Verschlechterungen der Symptomatik kommen. In einem Zeitraum von ca. 2 Wochen nach der abgeschlossenen Behandlung kann eine sogenannte Reaktionsphase auftreten. Hierbei kommt es zu einer Verschlechterung der Beschwerdesymptomatik, da sich der kindliche Organismus erst an die neuen Begebenheiten adaptieren muss und versucht, die bisher vorherrschenden Fehlstellungen und Fehlhaltungen auszugleichen. Dieser Übergangsprozess kann vorerst als ein deutlicher Rückschritt imponieren, führt aber langfristig zu einer gefestigten und stabilen Verbesserung der Beschwerden.
Wird ein KiSS-Syndrom nicht frühzeitig und ausreichend therapiert, kann es zu schwerwiegenden Komplikationen und Spätfolgen kommen. Eine Folgeerscheinung eines nicht behandelten KiSS-Syndroms im Säuglingsalter ist das sogenannte KIDD – Syndrom.
Hierbei handelt es sich um eine durch die Fehlhaltung des Kopfgelenkes induzierte Störung der Wahrnehmung, sowie der Unfähigkeit zur Ausführung von bereits erlernten Bewegungen.
Zu den häufig auftretenden Spätfolgen zählen chronische Kopfschmerzen, Verspannungen oder episodische Migräneanfälle. Zudem können die betroffenen Kinder Störungen der Fein – und Grobmotorik aufweisen. Haltungsschwächen und Störungen des Gangbildes, einhergehend mit Stürzen, sind ebenfalls als Spätfolgen anzusehen, die die Kinder in ihrer Beweglichkeit und bei körperlicher Anstrengung erheblich einschränken können.
Bei Schulkindern und Jugendlichen kann es als Folge einer KiSS-Erkrankung zu Verhaltensauffälligkeiten, erhöhter Aggressivität, Hyperaktivität, Unruhezuständen, sowie zu Lernschwächen und Störungen der sozialen Integration kommen. Ebenfalls weisen diese Kinder oftmals eine ausgeprägte Schwäche in der Sprachentwicklung und der Schreibe – und Lesefähigkeit auf. Bei Erwachsenen zählen zu den Spätfolgen eines unbehandelten KiSS-Syndromes vor allem Schwindel, Kopfschmerzen, Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule einhergehend mit chronischen Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle und Gleichgewichtsstörungen.
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