Hausmittel als Abführmittel

Bereits mit einfachen und günstigen Hausmitteln kann ein guter Abführungseffekt erreicht werden. Allgemein unterscheidet man in quellende, osmotische, stimulierende und stuhlerweichende Abführmittel. Auch viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung können die Verdauung erleichtern.

Hausmittel als Abführmittel

Es gibt verschiedene Wege auf denen ein Mittel als Abführmittel funktionieren kann. So gibt es verschiedene Arten von Abführmitteln:

  • quellende
  • osmotische
  • stimulierende und
  • stuhlerweichende Abführmittel.

Beispielsweise nehmen Ballaststoffe aus Obst, Getreide und Gemüse Wasser auf, wodurch sie aufquellen. So wird der Stuhl gelockert und die Darmtätigkeit angeregt. Auch Getreidekleie und Flohsamen sind bekannte quellende Hausmittel, die bereits nach wenigen Tagen einen Effekt zeigen.

Osmotische Abführmittel hingegen sorgen dafür, dass sich im Darm mehr Wasser befindet, wodurch der Stuhl flüssiger wird und leichter ausgeschieden werden kann.

Wieder andere Abführmittel wirken stimulierend auf die Darmeigenbewegung, sodass der Stuhl schneller durch den Darm hindurch gen Ausgang bewegt wird. Diese Art der Abführmittel ist bereits nach wenigen Stunden wirksam.

Wichtig ist noch zu erwähnen, dass Bewegung ein essentieller Punkt für geregelten Stuhlgang ist: viel Sitzen (z.B. Bürotätigkeit, Student, Schüler) sorgt dafür, dass der Darm träge wird und die Stoffwechselfunktionen nicht richtig funktionieren. Bereits 3x 30 Minuten Sport pro Woche können zu erheblicher Steigerung des Wohlbefindens führen. Zusätzlich ist ausgewogene Ernährung mit mehr Gemüse und Obst als Kohlenhydraten und Fleisch, sowie ausreichende Trinkmenge (2-3 Liter Wasser pro Tag) wichtig.

Weitere Beispiele

Folgende zusätzliche Hausmittel haben sich vielfach bewährt und können im gesunden Körper durchaus Medikamenten vorgezogen werden:

  • Pflaumensaft (ungesüßt, unbehandelt und am besten naturtrüb) trinken oder eingeweichte getrocknete Pflaumen (ungeschwefelte Dörrpflaumen) essen und das Einweichwasser zusätzlich trinken
  • getrocknete, ungeschwefelte Feigen essen (evtl. ebenfalls vorher eingeweicht, s.o.)
  • kernhaltige (!), ungespritzte Weintrauben (mindestens 350g/Tag) essen
  • 1/2 große Wassermelone/Tag essen (Achtung! Immer ausschließlich auf leeren Magen!)
  • eine Mischung aus Sauerkrautsaft, Karottensaft und Tomatensaft
  • 1-2 EL Chiasamen, Leinsamen oder Flohsamen über Nacht eingeweicht in Wasser im Müsli oder pur essen (dazu unbedingt ein großes Glas Wasser trinken!)
  • naturtrüben Apfelsaft trinken
  • 1 EL Rizinusöl schlucken (Achtung, wirkt schnell!) (Lesen Sie mehr zum Thema: Rizinusöl)
  • 500ml reine Buttermilch trinken (möglichst auf nüchternen Magen)
  • Naturjogurt essen
  • schwarzen Kaffee trinken (Achtung: ungesund, da darmreizend)
  • morgens auf nüchternen Magen ein Glas lauwarmes Wasser, eventuell mit etwas Apfelessig versetzt
  • Milchzucker einnehmen (z.B. ins Müsli rühren. Achtung, nicht bei Laktoseintoleranz!)
  • Hülsenfrüchte, wie Bohnen und Linsen essen
  • frische Ananas essen
  • naturtrüben Birnensaft trinken
  • 1L/Tag Schafgarbentee trinken
  • 2 reife Birnen mit Wasser und Zimt aufkochen und wenn sie auf lauwarm heruntergekühlt sind, sofort verspeisen
  • 3x/Tag je 50 ml „Brottrunk“ pur oder verdünnt mit Wasser trinken
  • 1-2 TL Heilerde in einem Glas lauwarmen Wasser lösen und in einem Zug austrinken
  • 1x/Tag 1-2EL naturbelassener(!) Honig in einem Glas lauwarmen Wasser aufgelöst trinken

weiterführende Informationen

Weitere Informationen aus diesem Fachgebiet:

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 19.03.2014 - Letzte Änderung: 12.01.2023