So epilieren Sie ohne Schmerzen

Epilieren wird von vielen als schmerzhaft beschrieben. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Haarlänge und die Eigenschaften der Haare. Am besten ist es, wenn die Haare 2 bis 5 mm lang sind. Außerdem gewöhnt sich die Haut an die Epilation, dadurch werden die Schmerzen als geringer empfunden. Eine Massage vor und nach der Epilation sowie Kühlung können dabei unterstützen.

Tipps für schmerzloses Epilieren

1. Die richtige Vorbereitung:

  • Die richtige Haarlänge: Die Haarlänge sollte für das Epilieren 2 bis 5 mm betragen. Längere Haare sollten zunächst getrimmt werden, da sie sich ansonsten im Gerät verfangen können. Viele Epilierer besitzen eine solche Trimmerfunktion.
  • Rückstände entfernen: Weiterhin sollte die Haut frei von Rückständen und Hautschuppen sein. Dazu können sie die Haut vor dem Epilieren mit einem Massagehandschuh vorbereiten oder ein Hautpeeling durchführen. So kann der Epilierer die Haare besser greifen und entfernen.
  • Nach dem Duschen epilieren: Die Haut ist nach dem Baden oder Duschen weniger empfindlich. Daher sollten Sie danach die Epilation vornehmen. Brausen Sie die Stelle jedoch kurz vorher mit kaltem Wasser ab. Das verringert die Schmerzen zusätzlich. Achten Sie darauf, die Haut vor dem Epilieren gut abzutrocknen.
  • Die richtige Tageszeit: Epilieren Sie die Haut abends. Dann kann sie sich über Nacht beruhigen. Außerdem ist sie am Abend weniger empfindlich.
  • Den richtigen Aufsatz benutzen: Gerade für Anfänger empfehlen sich Starter-Aufsätze für die ersten Anwendungen. Diese haben weniger Pinzetten, sodass weniger Haare auf einmal entfernt werden. Das verursacht weniger Schmerzen und die Haut kann sich an das Epilieren gewöhnen.

2. Die richtige Nachbereitung: Nach dem Epilieren ist die Haut verständlicherweise gereizt. Kühlende Umschläge mit Aloe Vera oder Allantoin sowie Kamillenextrakt helfen die Haut zu beruhigen. Feuchtigkeitsspendende Lotionen sind ebenfalls wohltuend.

Anzahl der Haare

Das Epilieren ist eine von vielen Möglichkeiten, Körperbehaarung an verschiedenen Stellen zu entfernen. Bei diesem Verfahren wird nicht nur der sichtbare Anteil, sondern das gesamte Haar inklusive seiner Haarwurzel ausgezupft. Wenn man sich vorstellt, dass das Haar praktisch aus der Haut herausgerissen wird, ist es verständlich, dass man sich diese Methode der Haarentfernung als vergleichsweise schmerzhaft vorstellt. Bis zu einem gewissen Grad entspricht dies auch der Realität. Dazu ist jedoch wichtig zu wissen, dass der empfundene Schmerz bei der Epilation von mehreren Faktoren abhängt: Die größte Rolle spielt die Anzahl der Haare, die auf einmal entfernt werden. Je mehr Haare man zeitgleich auszupft, desto mehr steigt auch das Unwohlsein. Dieser Tatsache kann man dadurch entgegenwirken, dass man einen Epilierer mit einem Pinzettensystem benutzt, welches möglichst wenige Pinzetten beinhaltet, optimalerweise nur eine Pinzette pro Reihe, da dann zu einem bestimmten Zeitpunkt immer nur ein Haar entfernt wird.

Eigenschaften der Haare

Ebenfalls einen großen Einfluss auf das Schmerzempfinden haben die Eigenschaften des Haares: Je länger das Haar ist, desto schmerzhafter ist sein Entfernen. Ideal zum Epilieren ist eine Haarlänge zwischen 2 und 5 mm, zu kurz sollten die Haare nämlich auch nicht sein, damit das Epiliergerät gut greifen kann. Dazu sollte man vor einer Epilation die Haare gegebenenfalls circa eine Woche vorher schon einmal rasieren oder die Haare direkt zuvor trimmen (bei einigen Epiliergeräten ist sogar ein Trimmer mit eingebaut). Auch die Beschaffenheit des Haares wirkt sich auf die Schmerzen beim Epilieren aus. Je dünner und weicher ein Haar ist, desto weniger schmerzhaft gestaltet sich normalerweise dessen Entfernung. Eine weitere Möglichkeit, eine mit weniger Schmerzen behaftete Epilation durchzuführen, ist die Massage der Haut. Diese sollte am besten vor und nach dem Epilieren erfolgen. Durch sie wird die Haut stimuliert, aktiviert und besser durchblutet, was einer Schmerzentstehung vorbeugt. Manche Epilierer sind mit einem Massagesystem ausgestattet. Bei einigen hilft es zudem, Schmerzen mithilfe einer Kühlung zu lindern. Zu diesem Zwecke besitzen einige Epiliergeräte zusätzlich einen Kühlaufsatz, welchen man vor der Anwendung ins Eisfach legen kann.

Erste Epilation

Außerdem wird von den meisten Frauen beschrieben, dass der Schmerz bei der ersten Epilation mit Abstand der stärkste ist. In den meisten Fällen verringert sich das Unbehangen von Anwendung zu Anwendung, bis irgendwann kaum noch oder gar keine Schmerzen mehr spürbar sind. Dies hängt zum einen damit zusammen, dass die Haare beim ersten Epilieren meist noch am längsten und kräftigsten sind und zum anderen damit, dass sich ein gewisser Gewöhnungseffekt einstellt. Das bedeutet, dass die Haut das Epilieren nach mehrmaligem Einsatz schon „kennt“ und sich an den entstehenden Schmerzen gewöhnt hat, weshalb er folglich nicht mehr als so schlimm angesehen wird.

Außerdem gibt es noch eine weitere Option, nämlich die Fadenepilation, die vor allem in orientalischen Ländern eingesetzt wird. Hierbei wird ein Faden so gedreht und über den Körper hinweg bewegt, dass sich die Haare darin verfangen und so ausgerissen werden können. Diese Form der Haarentfernung soll, sofern sie von geübten Personen ausgeführt wird, praktisch ohne Schmerzen sein.

Natürlich ist noch anzumerken, dass jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden besitzt, weshalb sich das gleiche Verfahren bei einer Person als schmerzhafter als bei einer anderen darstellen kann.

Epilieren im Intimbereich

Die Epilation ist eine beliebte und häufig angewandte Methode der Haarentfernung. Anders als bei der Rasur hält das haarfreie Ergebnis, je nach Haarwuchs, bis zu mehreren Wochen an und muss in diesem Zeitraum nicht wiederholt werden. Abschreckend wirkt jedoch auf einige Menschen der Schmerz, der durch das Epilieren verursacht wird. Ehrlicherweise muss man sagen, dass ein leichter Schmerz, insbesondere an empfindlichen Hautstellen wie dem Intimbereich, wohl nicht komplett vermieden werden kann. Jedoch können eine Vorbereitung der Haut sowie die richtige Anwendung die Schmerzen minimieren, sodass sie durchaus erträglich sind. Die erste Anwendung ist dabei die schlimmste. Der empfindliche Intimbereich schmerzt jedoch stärker als andere Hautpartien. Daher raten auch viele Hersteller von Epiliergeräten von einer Epilation dieser Körperregion ab. Sollten Sie es jedoch trotzdem versuchen wollen, achten Sie auf eine gute Vorbereitung: Die Haare müssen auf eine Länge weniger Millimeter gekürzt werden. Verwenden Sie dazu die Trimmerfunktion Ihres Epilierers. Lange Haare können sich in dem Gerät ansonsten verfangen und zu Schmerzen führen. Weiterhin sollte Ihre Haut frei von Rückständen und Hautschuppen sein. Verwenden Sie dazu einen Massagehandschuh und entfernen Sie alle Rückstände. Nach dem Duschen lassen sich die Haare leichter entfernen, sodass die Schmerzen dann geringer sind. Brausen Sie die Haut kurz mit kaltem Wasser ab. Kühle Haut ist ebenfalls etwas weniger schmerzempfindlich als warme Haut. Dennoch muss eins gesagt sein: Das Epilieren des Intimbereichs ist ganz ohne Schmerzen nicht möglich. Sie können den Schmerz nur durch eine richtige Anwendung des Epilierers und eine gute Vorbereitung der Haut etwas verringern. Dennoch sollten Sie dafür nicht allzu empfindlich sein!

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 14.03.2013 - Letzte Änderung: 08.11.2023