Unter dem Begriff "Epilieren" versteht man im Gegensatz zur gewöhnlichen Raser die vollständige Haarentfernung, temporär oder permanent
Beim temporären Epilieren von Körperhaaren bei Männern wird jedes Haar komplett aus der behandelten Hautpartie gezogen. Bei sämtlichen Methoden der Epilation lässt sich eine deutliche Verlangsamung des Haarwachstums nachweisen.
Aus diesem Grund bleibt die Haut auch bei Männern länger glatt als bei einer gewöhnlichen Rasur. Darüber hinaus lässt sich nachweisen, dass die nachwachsenden Haare nach dem Epilieren wesentlich dünner und unauffälliger sind. Aus diesem Grund wird das eigentlich sehr schmerzhafte Epilieren nach mehreren Anwendungen deutlich schmerzfreier.
Für Männer stehen mehrere Methoden der temporären Epilation zur Verfügung. Vor allem Wachse (Heißwachs beziehungsweise Kaltwachs) eignet sich besonders gut dazu, Körperhaare aus der Haut zu entfernen.
Des Weiteren finden verschiedene Zuckerpasten (beispielsweise Halawa) häufig Anwendung. All diese Produkte weisen bei richtiger Anwendung eine besonders gute Wirksamkeit auf. Haare lassen sich sowohl durch Kalt- und Warmwachs, als auch durch Zuckerpasten vollständig entfernen. Trotzdem setzt sich mittlerweile der Einsatz von elektrischen Epilliergeräten immer mehr durch. Geeignete Geräte werden in der Regel von jedem bekannten Rasierapparathersteller angeboten.
Ein tatsächlicher Unterschied in der Qualität der elektrischen Epilierer lässt sich kaum nachweisen. Auch beim Epilieren bei Männern setzten sich elektrische Verfahren immer mehr durch.
Des Weiteren können unerwünschte Körperhaare auch mit dem Faden entfernt werden. Die sogenannte Fadenepilation soll wesentlich schmerzärmer sein und zudem ordentlichere Ergebnisse liefern.
Mehr zu diesem Thema lesen Sie unter Entfernung des eingewachsenen Barthaars.
Die Gemeinsamkeit aller dauerhaften Epilationsverfahren bei Männern ist die Tatsache, dass diese nur bei jenen Haaren erfolgreich durchgeführt werden können, die sich in der Wachstumsphase befinden.
Haare befinden sich jedoch in einem aus drei Phasen bestehenden Zyklus. Aus diesem Grund müssen alle Methoden zum dauerhaften Epilieren auch bei Männern mehrmals durchgeführt werden, bevor ein ordentliches Ergebnis erwartet werden kann. Ähnlich wie bei der temporären Haarentfernung existieren auch beim dauerhaften Epilieren verschiedene Methoden, die ähnliche Ergebnisse erzielen.
Bei der Anwendung von Laser- und Lichtbehandlungssystemen werden die Körperhaare großflächig mit Laserimpulsen oder Lichtblitzen beschossen. Die ausgesendeten Licht- oder Laserimpulse werden von einem speziellen Haarbaustein, dem Melanin, ausgenommen (absorbiert) und im Inneren des Haares in Wärme umgewandelt.
Die Wärmeentwicklung sorgt letztendlich dafür, dass eine Verödung der einzelnen Haarwurzeln eingeleitet wird.
Nachteil dieser Methoden ist, dass sowohl Laserimpulse, als auch Lichtblitze nur bei Haaren mit dunkler Haarwurzel zu einem sichtbaren Erfolg führen.
Dies hängt damit zusammen, dass weiße Haarwurzeln nicht über das notwendige Melanin verfügen und die Impulse dementsprechend nicht vom Haar aufgenommen werden können.
Eine Gefahr für das umliegende Hautgewebe besteht auch bei Nutzung eines Lasers nicht, da der Laser mit genau einer Wellenlänge arbeitet und aus diesem Grund sehr selektiv bezüglich seiner Zielstruktur ist.
Die Lichtbehandlungsverfahren (Synonym: Intense Pulsed Light; kurz: IPL-Technik) bietet im Gegensatz zur Laserbehandlung den Vorteil, dass hier größere Flächen in einem Arbeitsgang behandelt werden können.
Darüber hinaus wird bei der IPL-Technik im Vergleich zum Laserverfahren, welches nur eine einzige Wellenlänge aussenden kann, das komplette Spektrum einer Xenon-Lichtquelle ausgesendet.
Aus diesem Grund ist die Nutzung von Lichtimpulsen in den meisten Fällen wesentlich erfolgreicher als die Anwendung eines Lasers. Studien zufolge lässt sich das beste Behandlungsergebnis jedoch bei einer Kombination aus Lichtimpulsen und melaninunabhängigem radiofrequentem Strom erzielen.
Für ein vollständiges Ergebnis und eine langfristige Haarentfernung sind je nach Körperregion und Anwender ungefähr sechs bis dreißig Behandlungen notwendig. Auch das Epilieren durch Lichtimpulse führt nur bei Männern mit dunklen Haarwurzeln zu einem sichtbaren Erfolg. Grund ist auch bei dieser Enthaarungsmethode das Fehlen des Melanins in weißen Haarwurzeln.
Die sogenannte Elektroepilation (Synonym: Nadelepilation) wurde erstmals in den USA angewendet und feiert dort große Erfolge.
Vorteil im Vergleich zur Laser- oder Lichtbehandlung ist, dass die Elektroepilation unabhängig von deren Haarfarbe, Haarstärke und Hautfarbe zu sichtbaren Erfolgen führt.
Dies ist vor allem bei Männern die in vielen Fällen über sehr dicke und feste Haare verfügen ein großer Vorteil. Bei der Elektroepilation wird eine sehr feine Sonde aus Chirurgenstahl in die Haarfollikel eingeführt.
Die tatsächliche Stärke dieser Sonde ist auf den Durchmesser und die Größe der zu behandelnden Haare abgestimmt. Über die in den Haarfollikel eingebrachte Sonde wird eine elektrische Energie in die Haarwurzel eingeleitet.
Auf diese Weise kann eine dauerhafte Schädigung der Haarwurzelzellen eingeleitet werden. Diese können sich in der Regel nicht wieder regenerieren und das entfernte Haar wächst nicht wieder nach.
Das eigentliche Verfahren der Elektroepilation kann in drei verschiedenen Varianten durchgeführt werden. Als besonders effektiv gelten die Thermolyse, die Elektrolyse und die sogenannte Blend-Methode. Welches Verfahren für den jeweiligen Patienten am geeignetsten ist hängt von individuellen Faktoren des Patienten ab. Wichtig bei der Wahl der geeigneten Methode ist sowohl die Behaarungssituation, als auch die Hautbeschaffenheit und Schmerztoleranz des Patienten.
Diese Methode des Epilierens bei Männern arbeitet mit Wechselstrom. Dieser Wechselstrom wird an der Umgebung der Sondenspitze in Wärme umgewandelt und führt auf diese Weise zur Koagulation (Denaturierung) der Gewebe- und Haarwurzelzellen.
Diese Methode des Epilierens bei Männern sorgt durch einen Gleichstrom für die Entstehung einer Natronlauge im Bereich der Haarfollikel.
Dementsprechend werden die Haarwurzeln bei diesem Verfahren auf chemischem Wege zerstört und dem erneuten Wachsen der Haare entgegengewirkt.
Im Vergleich zu den übrigen Verfahren werden bei der Blendmethode hochfrequente Wechselströme (Thermolyse) und Gleichströme (Elektrolyse) verwendet. Auf diese Weise kommt es zu einer Beschleunigung der Zerstörung der behandelten Haarwurzelzellen.
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