Das kindliche Milchgebiss besteht aus 20 Zähnen, wobei lediglich vier aufgrund ihrer Position im Zahnbogen als Eckzähne bezeichnet werden. Der Eckzahn ist kegelförmig, spitz zulaufend und bei allen Säugetieren ausgeprägt. Aufgrund seiner besonders langen Wurzel ist er sehr robust und fest im Kiefer verankert und dient deshalb dem Festhalten und Abbeißen der Nahrung. Die Eckzähne treten meist zwischen den Lebensmonaten 16 und 22 ans Tageslicht.
Das kindliche Milchgebiss besteht aus 20 Zähnen, fünf pro Kieferhälfte im Unter- und Oberkiefer, davon zwei Backenzähne, zwei Schneidezähne und dazwischen ein Eckzahn. Die vier Eckzähne verdanken ihren Namen ihrer Stellung im Zahnbogen an dessen deutlichen Knick im Kiefer. Der Eckzahn ist kegelförmig und spitz zulaufend und bei allen Säugetieren ausgeprägt. Beim Menschen erinnert er allerdings nur noch entfernt an die starken Fang- und Stoßzähne der Raubtiere, trotzdem ist er aufgrund seiner besonders langen Wurzel (die längste aller Wurzeln im gesamten Gebiss) sehr robust und fest im Kiefer verankert und dient deshalb dem Festhalten und Abbeißen der Nahrung.
Der Begriff „Augenzahn“ ist eine eher veraltete Bezeichnung für den menschlichen Eckzahn im Oberkiefer. Sie hat trotzdem auch heute noch einen Sinn, denn durch seine Stellung im Kieferknochen und seine besonders lange Wurzel kann deren Spitze bis zur knöchernen Augenhöhle und zum Unteraugennerv (Nervus infraorbitalis) reichen. Bei Entzündung des oberen Eckzahnes kann sich diese dann im Gesicht ausbreiten und mit Schwellung, Schmerzen und Druckgefühl einhergehen, besonders in der Region des Auges, sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern und Babys, was ihn bei Eltern zum unbeliebtesten Zahn macht.
Zum Eckzahn finden Sie weitere Information hier: Eckzahn
Die beim Baby im Kieferknochen angelegten Milchzähne brechen in einer bestimmten Reihenfolge durch, was man „Erste Dentition“ nennt. Dies beginnt meistens zwischen dem sechsten und zehnten Lebensmonat. Dann kann man den Anfang des Zahndurchbruchs an den Unebenheiten im Zahnfleisch erkennen. Die vier Eckzähne im Milchgebiss kommen meistens im 16. bis 20. Monat nach der Geburt zum Vorschein.
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Es gibt mehrere Gründe warum die Milcheckzähne nicht durchbrechen.
Eine Aplasie, also eine Nichtanlage von Zähnen, kommt jedoch häufiger bei bleibenden Zähnen vor und nur sehr selten bei Milchzähnen. Bei den bleibenden Zähnen ist der Eckzahn dabei nur in 9% der Fälle betroffen. Ist jedoch schon der Milchzahn nicht angelegt kann dies häufig ein Zeichen dafür sein, dass auch der bleibende Zahn nicht durchbrechen wird.
Bei Milchzähnen ist es wichtig zu wissen, dass sie eine sogenannte Platzhalterfunktion haben. Kommt es also zu einem frühzeitigen Verlust der Eckzähne, oder brechen diese aus den genannten Gründen gar nicht erst durch, kann es zu Zahnstellungs-Abweichungen im bleibenden Gebiss kommen.
Auch Biss-Anomalien, Sprachprobleme, Kiefergelenksbeschwerden oder ästhetische Einbußungen können möglich sein.
Sicherheit ob ein bleibender Eckzahn angelegt ist gibt ein Röntgenbild, das angefertigt werden kann, wenn man den Durchbruch des permanenten Eckzahnes erwartet ( im Oberkiefer mit ca. 11 Jahren, im Unterkiefer mit 9 Jahren).
Wenn Sie bemerken, dass bei Ihrem Baby der Eckzahn gar nicht rauskommt, oder an einer ganz falschen Position durchbricht, schadet es nicht schon früh zum Zahnarzt zu gehen. Bei einem verzögerten Durchbruch von Milchzähnen muss man sich in den meisten Fällen jedoch keine Gedanken machen. Ist jedoch auch der bleibende Zahn nicht angelegt kann man schon früh mit dem Zahnarzt die späteren Behandlungsmöglichkeiten durchsprechen. Eine frühzeitige Aufklärung kann hier sehr hilfreich sein.
In der Regel muss man sich bei schief durchbrechenden Zähnen im Milchgebiss keine Gedanken machen. Ein schiefer Zahn ist eher bei bleibenden Zähnen zu beobachten. Hier ist der Eckzahn besonders häufig betroffen. Man spricht häufig vom sogenannten “Eckzahnaußenstand”, der kieferorthopädisch behoben werden sollte.
Im Milchgebiss kann ein schiefer Eckzahn verschiedene Ursachen haben.
Besonders ein zu langer Gebrauch von Schnullern oder ein verlängerter Gebrauch der Flaschenernährung kann zu Zahnfehlstellungen führen, die häufig auch das Kieferwachstum beeinflussen können und zu bleibenden Schäden führen. Ein frühes Abgewöhnen von Schnullern ist hier besonders wichtig.
Grundsätzlich ist die Dauer des Durchbruchs eines Zahnes von Kind zu Kind, aber auch von Zahn zu Zahn sehr unterschiedlich. Manche Zähne kommen schnell, brauchen nur wenige Wochen, andere Zähne erweisen sich als sehr hartnäckig und können dann sogar bis zu mehreren Monaten brauchen, bis sie voll durchgebrochen sind.
Im Allgemeinen ist dies ein natürlicher Prozess, der bei vielen Kindern ohne große Probleme vonstatten geht, allerdings sind Schmerzen keine Seltenheit. Vor allem zu Beginn steigt der Druck im Kiefer an, denn die Zähne drängen durch das Wachstum ihrer Wurzeln an die Oberfläche. Zudem wird das Zahnfleisch besonders gereizt, da es immer dünner wird und schließlich einreißt. Es kann sehr gerötet und geschwollen erscheinen. Meistens schmerzen die spitzen Eckzähne stärker als andere Zähne.
In jedem Fall hilft es, das Kind auf speziellen Beißringen aus Vollsilikon kauen zu lassen. Diese fördern den Zahndurchbruch und lindern die Schmerzen. Kühlende Maßnahmen, wie das Auflegen von feuchten Waschlappen, sowie Fenchel- oder Möhrenstücke sind ebenfalls hilfreich. Diese rufen, vorher in den Kühlschrank gelegt, eine abschwellende und schmerzlindernde Wirkung hervor. (Achtung: Nicht ins Gefrierfach! Es drohen Vereisungen des Zahnfleisches.) Eine einfache Massage mit dem Finger kann ebenfalls helfen, indem Sie das Zahnfleisch mit kaltem Kamillen- oder Fencheltee einreiben.
Eine weitere Möglichkeit besteht in sogenannten Zahnungsgels, die ein Lokalanästhetikum beinhalten und somit eine schnelle, kurzfristige Schmerzdämpfung gewährleisten. In manchen Fällen werden auch Paracetamol Zäpfchen angeraten. Dies sollte jedoch vorher mit dem Kinderarzt abgesprochen werden.
Manchmal wird dazu geraten, das Baby auf, um den Hals getragenen Bernsteinketten, beißen zu lassen. Diese sollen angeblich durch ätherische Öle und Schwingungen die Schmerzen Ihres Kindes lindern. Doch besteht hier Lebensgefahr! Das Baby kann stranguliert werden oder sich an kleinen, gelösten Perlen verschlucken. Deshalb raten Kinderärzte: Finger weg!
Generell hilft es dem Kind aber am meisten, wenn ihm gut zugesprochen, es getröstet und viel abgelenkt wird, damit es schnell durch die Zeit des Zahndurchbruchs kommt.
Weitere Informationen finden sie hier: Zahnen beim Baby
Neben dem typischen Zahnfieber, können auch andere Symptome während des Zahnens auftreten. Durch die Prozesse in der Mundhöhle wird vor allem die Speichelproduktion angeregt und das Baby sabbert mehr als normalerweise. Auch hat es das starke Bedürfnis auf Gegenständen oder der eigenen Faust zu kauen, um den Durchbruch der Zähne zu erleichtern. Hier helfen spezielle Beißringe als Ersatz, die die Hand vor Verletzungen schützen. Zudem ist das Zahnfleisch an den Durchbruchsstellen auffallend gerötet, geschwollen und sehr empfindlich.
Weiterhin ist auffällig, dass die Kinder wenig bis gar keinen Appetit, allerdings eine sehr gute Verdauung haben, weshalb es auch zu Durchfall kommen kann, was folglich zu einem wunden Po führen kann. Cremes und Puder können Abhilfe schaffen.
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All das führt dazu, dass die Babys vor allem in der Nacht sehr unruhig oder gar nicht schlafen, sehr quengelig sind und vermehrt schreien und weinen. Hält dieser Zustand länger an und tritt Fieber und Durchfall auf, so ist es immer angeraten einen Arzt aufzusuchen.
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