Backenzahn ziehen - Tut das weh?

Backenzahn ziehen

Einleitung

Karies, Schmerzen oder das Abbrechen eines Backenzahnes können dazu führen, dass ein Zahn nicht mehr erhalten werden kann. Das „Ziehen“, in der Fachsprache „Extraktion“, eines Backenzahnes bedeutet dann, dass einer der großen Mahlzähne komplett mit Krone und Wurzeln aus seinem Zahnfach entfernt wird

Durch die Behandlung entsteht an dieser Stelle eine Wunde, die im Laufe der nächsten zwei Wochen in der Regel komplikationslos ausheilt. Danach ist dort eine Zahnlücke zwischen zwei Zähnen oder eine sogenannte Freiendsituation, wenn der letzte Zahn einer Reihe gezogen wurde. Diese Lücke kann im Anschluss versorgt werden.

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Gründe im Überblick

Ist der Backenzahn weitreichend zerstört bzw. geschädigt und kann nicht mehr erhalten werden, so muss er gezogen werden. Diese Ursachen kommen in Frage:

  • tiefe, unbehandelte Karies
  • Trauma ( Backenzahn ist stark abgebrochen)
  • unbehandelte Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparates)
  • starker Lockerungsgrad ( Zunge kann den Zahn bewegen)
  • erschwerter Durchrbuch eines Weisheitszahnes
  • Entzündung der Zahnwurzel (apikale Parodontitis)
  • Backenzahn liegt im Bruchspalt eines Kieferbruchs
  • Kieferengstellung

Gründe im Detail

Es gibt mehrere Ursachen, die die Extraktion eines Zahnes unumgänglich machen. Karies oder ein Trauma können einen (Backen-)Zahn so stark zerstören, dass ein Erhalt unmöglich ist und die einzige Therapie das Ziehen des Zahnes darstellt. Eine starke Lockerung durch Parodontitis  kann auch ursächlich sein. Wenn der Zahn schon so locker ist, dass er bereits durch die Kraft der Zunge bewegt werden kann, kann der Backenzahn oft nicht mehr gerettet werden. Auch bei einer sog. apikalen Parodontitis, also der Zahnwurzelentzündung, bleibt je nach Grad der Ausprägung keine andere Behandlungsmöglichkeit.

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Vor einer Bestrahlung oder Chemotherapie muss die Indikation sogar sehr viel strenger ausfallen. Zähne, die nicht oder nur mit großer Anstrengung zu erhalten sind, sollten auf jeden Fall vorher gezogen werden. Sie können bei späterer Entfernung – während oder nach der Bestrahlung - große Probleme bereiten.

Wenn ein Backenzahn im Bruchspalt einer Kieferfraktur liegt, muss er bei der Versorgung des Bruches mit entfernt werden, da er sonst eine Infektion der Wunde verursachen kann. Auch bei erschwertem Zahndurchbruch eines Weisheitszahnes, auch „dentitio difficilis“ genannt, muss über das Ziehen des Zahnes nachgedacht werden. Auch hierbei kann schnell eine Entzündung entstehen.

Muss ein Backenzahn gezogen werden, wenn er abgebrochen ist?

Wenn ein Zahn abgebrochen ist, kommt es in Bezug auf die Heilungschancen stark auf die Stelle des Bruchs an. Sofern nur ein Stück von der Zahnkrone (der Teil des Zahns den man im Mund oberhalb des Zahnfleischs sieht) abgebrochen ist, kann dies meist wieder gefüllt werden. Sollte der Zahn allerdings bereits stark wackeln oder weit unterhalb des Zahnfleischs gebrochen sein, muss er in den meistens Fällen gezogen werden. Um das genaue Ausmaß des Bruchs feststellen zu können, wird ein Röntgenbild erstellt. Wenn sich der Bruch oder der Riss bis in die Wurzel ausbreitet,variieren die Heilungschancen sehr stark. Manchmal kann der Zahn jedoch nicht mehr gehalten werden.

Symptome, die zu einer Zahnextraktion führen können

Die Symptome, die zu einer Zahnextraktion führen, können sehr unterschiedlich sein, je nach Ursache. Manche Menschen spüren gar nichts, irgendwann fängt der Zahn an zu wackeln und fällt heraus.

Ist ein Zahn beispielsweise entzündet, kann dies starke Schmerzen verursachen, die den Patienten zum Zahnarztbesuch veranlassen. Kühlen kann die Schmerzen in der Zwischenzeit oft etwas lindern. Oft sind die Schmerzen der ausschlaggebende Grund, der zur Entfernung des Zahnes führt. Manchmal besteht durch eine chronische Entzündung auch ein Drücken, vor allem bei Entzündung der Weisheitszähne.

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Weitere Symptome können ein Wackeln des Zahnes oder auch eine schlechte Kaufunktion sein. Dies bedeutet, dass der Zahn vor allen anderen aufkommt oder gar keinen Kontakt mehr zu seinem Gegenüber besitzt. Er ist dann aus dem Zahnfach heraus- oder in das Fach hineingedrückt worden.

Ablauf einer Zahnextraktion

Beim Ziehen eines Zahnes muss zunächst eine Aufklärung des Patienten über Vor- und Nachteile sowie Komplikationen der Behandlung durch den Zahnarzt selbst stattfinden. Manchmal wird zur sicheren Diagnosestellung auch noch ein Röntgenbild nötig. Sind alle Formalitäten geklärt und der Patient einverstanden, kann es losgehen.

Die Behandlung beginnt mit einer lokalen Betäubung, einer sog. Lokalanästhesie. Dabei wird ein Mittel unter das Zahnfleisch gespritzt, das den Backenzahn und die umliegende Region taub werden lässt.

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Sobald die Wirkung eingetreten ist, beginnt der Zahnarzt mit einem Instrument, dem sogenannten Periotom, das Zahnfleisch um den Zahn herum zu lockern. Dabei werden die Haltefasern des Zahnes durchtrennt. Danach wird mit einer Zange versucht den Zahn aus seinem Zahnfach herauszuziehen. Manchmal kann es passieren, dass die Zahnkrone dabei abbricht. Dann werden die Wurzeln einzeln mittels des sogenannten beinschen Hebels und unter zu Hilfenahme einer Wurzelzange entfernt.

Anschließend wird überprüft, ob wirklich alle Zahnteile entfernt wurden. Im Oberkiefer wird dann noch untersucht, ob über die Wunde ein Zugang zur Kieferhöhle besteht. Danach wird die Wunde gesäubert und Granulations- und ggf. Entzündungsgewebe entfernt. Unter Umständen muss der Zahnarzt das Zahnfach zunähen.

Danach ist die Behandlung beendet, der Zahnarzt sollte noch über Vorsichtsmaßnahmen für die nächsten Tage aufklären. Eine halbe Stunde sollte dann im Anschluss auf einen Gazetupfer oder ein Stofftaschentuch gebissen werden, damit die Wunde komprimiert und die Blutung gestillt wird. Auf keinen Fall sollten Papiertaschentücher benutzt werden. Diese fasern und beim Versuch sie komplett zu entfernen kann die Wunde wieder aufreißen.

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Zahnextraktion unter Vollnarkose

Zähne ziehen in Narkose oder Kurznarkose ist möglich. Allerdings muss das Risiko der Narkose gegen die Vorteile abgewogen werden. Daher bleibt diese Möglichkeit in der Regel auf besonders schwierige Fälle beschränkt. Beispielsweise wenn mehrere Zähne auf einmal gezogen werden müssen und der Patient große Angst vor dem Zahnarzt hat. Auch bei Kleinkindern ist die Narkose das Mittel der Wahl.

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Dauer einer Backenzahnextraktion

Die Dauer der Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel davon wie viele Wurzeln der Zahn hat und wie diese Wurzeln im Knochen verankert sind, außerdem davon welche Vorbehandlungen schon an dem Zahn durchgeführt worden sind. Sowohl eine Wurzelbehandlung als auch eine abgebrochene Krone können das Ziehen erschweren.

Zuletzt spielt auch noch das Geschick des Zahnarztes eine gewisse Rolle. Alles in allem sollte eine Extraktion eines Backenzahnes jedoch schnell gehen. Sobald Schmerzfreiheit besteht, kann man bei problemfreier Extraktion etwa mit ein bis zwei Minuten rechnen. Falls Komplikationen auftreten kann das ganze Prozedere auch schon mal etwas länger als 10 Minuten dauern. 

Komplikationen einer Backenzahnextraktion

Mögliche Komplikationen, die beim Ziehen eines Backenzahnes auftreten können, sind u. a. das Abbrechen der Zahnkrone. Dies ist keine ungewöhnliche Situation, die Zahnwurzeln können im Anschuss auch noch einzeln entfernt werden. Während der Extraktion des Backenzahnes kann es weiterhin passieren, dass der gebrochene Zahn herunterfällt und dann versehentlich verschluckt wird. Nebenstehende Zähne können durch Instrumenteneinsatz geschädigt und Nerven, Gefäße oder Weichteile durch Abrutschen verletzt werden.

Es kann weiterhin passieren, dass im Oberkiefer eine Verbindung zwischen Mund und Kieferhöhle entsteht. Diese sollte auf jeden Fall mit mehreren Nähten verschlossen werden, damit die Kieferhöhle sich nicht durch eindringende Bakterien infizieren kann. Eine typische Komplikation ist der Verlust des Blutkoagels in der Alveole, die sogenannte Alveolitis Sicca. Weitere Komplikationen, die nach der Behandlung auftreten, stellen Ödeme, Nachblutungen oder das Ausbilden eines Blutergusses dar. Seltener treten ein Unterkieferbruch oder eine Alveolarfortsatzfraktur auf.

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Entzündung nach einer Zahnextraktion

Eine Entzündung eines geschädigten Backenzahnes ist eine ernst zu nehmende Komplikation nach der Zahnextraktion. Schnell kann sich aus der einfachen Entzündung eine größere Läsion mit Eiterbildung entwickeln. Treten Zeichen einer Entzündung auf, sollte man sich gleich beim Zahnarzt oder beim zahnärztlichen Notdienst vorstellen. Der betroffene Zahn muss meist entfernt und die Eiterhöhle eröffnet werden, damit es zu einer Heilung kommen kann. Diese Behandlung findet oft in Vollnarkose statt, und ein Krankenhausaufenthalt kann notwendig werden.

Zeichen einer Entzündung sind Rötung, Schwellung, Schmerzen und Überwärmung. Patienten klagen auch in diesem Zusammenhang häufig über eine geschwollene Backe.

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Dicke Backe

Sofern einige Tage nach dem Ziehen eines Zahns eine Schwellung der Wange, sprich eine ’dicke Backe’ in Erscheinung tritt, sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Es handelt sich hierbei mit großer Wahrscheinlichkeit um eine bakterielle Infektion. Die Bakterien der Mundhöhle konnten in die entstandene Wunde eindringen. Es ist eine Entzündung entstanden die es schnellstmöglich zu bekämpfen gilt. Damit die Schwellung nicht ansteigt sollten Wärme sowie körperliche Anstrengung unbedingt vermieden werden. Anstelle dessen sollte die Wange gekühlt und die Entzündung mit einem vom Zahnarzt verschriebenen Antibiotikum bekämpft werden.

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Schmerzen während und nach der Zahnextraktion

Schmerzen bei der Zahnextraktion

Bei jedem Ziehen eines Zahns, sprich einer Zahnextraktion, können Schmerzen ganz individuell wahrgenommen werden. In jeden Fall wird der betroffene Bereich, in dem sich der zu ziehende Backenzahn befindet, ausreichend betäubt. Oftmals werden an mehreren Stellen Spritzen gesetzt, um die Versorgungsgebiete der dort verlaufenden Nerven zu betäuben. Das bedeutet, dass sowohl das Zahnfleisch als auch die darunter liegenden Bereiche betäubt werden um eine vollständige Schmerzlosigkeit sicher zu stellen.

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Viele Patienten äußern dennoch ein unangenehmes Druckgefühl während der Behandlung. Die Backenzähne haben mehrere Wurzeln, die oft stark gewunden oder verdreht sind. Dadurch sind sie fest im Knochen verankert. Der Zahnarzt wendet bei der Zahnextraktion nun eine Kombination aus Drehen, Kippen und Ziehen an. Dies geschieht mit für den entsprechenden Zahn vorhergesehenen Zangen. Aufgrund der Betäubung verspürt der Patient keine Schmerzen. Das Ruckeln und das Druckgefühl können jedoch ungewohnt und daher auch unangenehm werden. Sofern während der Behandlung doch Schmerzen auftreten, kann der Zahnarzt die Betäubung verstärken.

Welche Schmerzen hat man danach?

Nach der Extraktion eines Zahns kommt es zu einer Heilung und damit verbunden auch zu den typischen Beschwerden einer Wundheilung. Sie setzen meist ein, sobald die Betäubung der Behandlung nachlässt und halten oftmals ca. 2-3 Tage an. Sie äußern sich häufig in einem konstanten Pochen oder Klopfen, das als unangenehm empfunden werden kann. Auch werden die Schmerzen oftmals als Brennen oder Ziehen beschrieben. Die Stärke der Schmerzen hängt stets von dem individuellen Schmerzempfinden ab. Sofern starke Schmerzen erst einige Tage nach der Zahnextraktion auftreten, sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden. Es könnte sich in diesem Fall um eine tiefliegende Infektion in der Wunde handeln.

Wie lange hat man Schmerzen?

Jedes Ziehen eines Zahns (Zahnextraktion) entspricht einem operativen Eingriff und mit diesem entsteht eine Wunde, die anschließend verheilen muss. Wundheilungsschmerzen in den ersten Tagen nach der Zahnextraktion sind völlig normal. Sie dauern meist ein paar Tage an und gehen mit einer Empfindlichkeit, einem Pochen oder Klopfen und einer Rötung an der betroffenen Stelle einher. Starkes Zähneputzen, der Verzehr von harter Kost oder Reizungen anderer Art sollten an der Extraktionsstelle für ca. eine Woche vermieden werden. Meistens sind die Schmerzen, sofern keine Infektionen oder Komplikationen bei der Wundheilung auftreten, nach spätestens einer Woche vollständig abgeklungen.

Was kann man gegen die Schmerzen tun?

Es können vom Arzt verschriebene Schmerzmittel wie bspw. Ibuprofen eingenommen werden, um die Schmerzen bei der Wundheilung zu lindern. Es ist hierbei wichtig auf Präparate wie bspw. Aspirin zu verzichten. Diese wirken gerinnungshemmend und erhöhen daher das Risiko von Nachblutungen. Weiterhin können das Lutschen von Eiswürfeln den Mundraum von innen oder kalte Umschläge auf der Wange die Schmerzen lindern. Wärme sollte in jedem Fall vermieden werden. Nach dem Essen kann prophylaktisch mit Kamille gespült werden um eine Infektion der Wunde zu verhindern und um weitere Schmerzen vorzubeugen.

Dauer der Heilung

Das Fach im Knochen, in dem sich zuvor der Zahn befand, muss sich nun wieder mit Gewebe auffüllen. Dies geschieht mittels der körpereigenen Blutgerinnung. Die Wunde wird meist vom Zahnarzt vernäht. Nach ca. einer Woche müssen die Fäden gezogen werden. Bis die Wunde vollständig verheilt ist dauert es noch eine Zeit. Die Schmerzen die mit einer Wundheilung einhergehen, sind jedoch meist nach wenigen Tagen abgeklungen.

Zahnextraktion in der Schwangerschaft

Wenn möglich sollte mit der Extraktion bis nach der Schwangerschaft gewartet werden. Aber selbst wenn man schwanger ist, stellt es in der Regel kein Problem dar, einen Backenzahn zu ziehen. Es müssen dann nur einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Am einfachsten gestaltet sich eine zahnärztliche Behandlung im 2. Trimenon (4.-7. Schwangerschaftsmonat). In dieser Zeit ist das Ungeborene vergleichsweise weniger empfindlich gegenüber dem Stress dem man bei einer zahnärztlichen Behandlung ausgesetzt ist.

Bei einer Betäubung sollte auf das Medikament Felypressin verzichtet werden, da dieser Wehen auslösen kann. Grundsätzlich sollten nur Medikamente verwendet werden, die die sog. Plazentaschranke nicht passieren können.

Ab dem 6 Monat besteht zusätzlich die Gefahr des sog. Vena-cava-Kompressionssyndorms. Hierbei wird in Rückenlage der Schwangeren die Vena cava, also die große Hohlvene, von der Gebärmutter abgeklemmt und das Blut staut sich. Es kann dann nicht mehr zum Herzen zurückfließen. Dadurch können Schweißausbrüche, Atemnot oder Schwindel ausgelöst werden. Eine seitliche Lagerung verhindert dieses Phänomen. Auch eine Antibiotikagabe ist möglich, wenn Antibiotika verwendet werden, die in der Schwangerschaft eingesetzt werden dürfen. Ansonsten verläuft die Extraktion wie bei Nichtschwangeren.

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Kosten einer Zahnextraktion

Bei der Entfernung eines Backenzahnes fallen für den Patienten zunächst keine Kosten an. Diese entstehen erst dann, wenn es um die weitere Versorgung der entstandenen Lücke geht.

Möglichkeiten hierfür sind die Anfertigung einer Brücke, wenn auch schon die Nachbarzähne der Lücke zerstört oder bereits überkront sind, oder das Setzen eines Zahnimplantates. Wenn bereits eine (Teil-)Prothese vorhanden ist, dann kann diese unter Umständen erweitert werden. Manchmal muss sie aber auch erneuert werden, speziell dann, wenn es sich bei dem gezogenen Zahn um einen Ankerzahn handelt. Die Kosten beginnen bei ca. 400€ für eine Brücke, können für Prothesen und Implantate jedoch auch weitaus über 1000€ liegen. Abhängig sind sie vor allem von Art und Beschaffenheit des Materials sowie von der Expertise des Zahnarztes. Nach oben sind meist keine Grenzen gesetzt. Im Regelfall werden von der Krankenkasse die Kosten für die jeweilige Standardversorgung übernommen. Weitere Vergünstigungen können hinzukommen, wenn der Patient ein durchgängig geführtes Bonusheft über 5 bzw. 10 Jahre vorzeigen kann. Der Rest muss selbst gezahlt werden.

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Dauer der Krankschreibung

Pauschal kann man nicht sagen ob und wie lange eine Krankschreibung nach dem Ziehen eines Backenzahnes nötig ist. Darüber entscheidet der behandelnde Zahnarzt. In der Regel ist eine Krankschreibung nach einer einfachen Extraktion nicht notwendig. Das bedeutet, wenn nur ein einziger Zahn gezogen wird, kann man ohne Probleme arbeiten gehen, es sollte dann aber in den nächsten Tagen nur auf eine ruhige Tätigkeit zurückgegriffen werden.

Werden jedoch mehrere Zähne geleichzeitig gezogen, dann entscheidet der behandelnde Zahnarzt, wie lange eine Krankschreibung nötig ist. Es spielt dann auch eine Rolle, wo gezogenen Zähne standen und wie viel Anstrengung auf der Arbeit des Patienten aufgebracht werden muss und welche anderen Erkrankungen bereits bestehen. Eine Ausnahme stellen die Weisheitszähne dar, also die letzten großen Backenzähne. Hier wird aufgrund der großen Infektionsgefahr oder weil sogar schon eine Entzündung besteht oft eine Krankschreibung von mehreren Tagen bis zu einer Woche ausgestellt.

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 24.01.2017 - Letzte Änderung: 07.12.2022