Ursachen von Alzheimer

Körperliche und geistige Aktivität bei Personen ohne kognitive Einschränkung kann das Risiko des Auftretens eines demenziellen Syndroms/ Alzheimer senken. Risikofaktoren für Gefäßerkrankungen und die Alzheimer Ursachen sollten generell vermieden bzw. behandelt werden.

Ursachen der Alzheimererkrankung

Synonyme im weiterem Sinne

Alzheimer- Erkrankung Ursachen, Demenzursache, Alzheimer- Demenz

    Biologische Grundlagen für die Entstehung von Alzheimer

    Die Alzheimer-Demenz ist gekennzeichnet durch einen Untergang von Hirnzellen, der sich in einer Schrumpfung (Atrophie) der betroffenen Hirnregionen äußert. Besonders betroffen ist die Hirnrinde (Cortex) des Stirn-, Schläfen- und Scheitellappens und der Hippocampus. Der Hippocampus ist eine zentrale Schaltstation des limbischen Systems, das u.a. für intellektuelle Leistungen zuständig ist. Im späteren Verlauf ist auch das Marklager mit den Leitungsbahnen der Hirnzellen betroffen. Die Abnahme der Anzahl der Synapsen hängt mit den klinischen Symptomen, die den Verstand betreffen (kognitiv), zusammen. Allerdings stimmt die klinische Symptomatik nicht unbedingt mit dem Ausmaß der erkennbaren Veränderungen überein.

    Regelmäßig betroffen ist auch der Nucleus basalis Meynert, ein Kern des zentralen Nervensystems, der direkt mit dem Stirnlappen (frontaler Cortex) verbunden ist. Die verbindenden Leitungsbahnen beinhalten den Botenstoff (Neurotransmitter) Acetylcholin, das bei einer Degeneration des Nucleus basalis Meynert in einer verminderten Konzentration im Gehirn vorliegt. Zusätzlich können weitere Leitungsbahnen mit den Neurotransmittern Noradrenalin und Serotonin betroffen sein, die in den Hippocampus führen. Der Mangel an den genannten Neurotransmitter kann eine Erklärung für einen Teil der Symptome sein.

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    Typisches Obduktionspräparat bei Alzheimer Patienten

    In Obduktionspräparaten der Gehirne verstorbener Alzheimer - Patienten zeigen sich unter dem Mikroskop verstärkte Ablagerungen bestimmter "Proteinklümpchen" (senile Plaques) und „–fäden“ (Alzheimer-Fibrillen), die sich erst im späteren Verlauf der Krankheit bilden und zum Funktionsverlust und Untergang von Nervenzellen (Neuronen) führen. Die Fibrillen liegen in den Zellen (intrazellulär) und bestehen aus dem Protein τ. Die Plaques sind außerhalb der Zellen (extrazellulär) im Hippocampus, im Cortex und in anderen Hirnregionen zu finden. Die Ablagerungen kommen in deutlich geringerem Ausmaß auch im Rahmen des normalen Alterungsprozesses oder anderen Erkrankungen des Gehirns vor, dennoch wird hierin eine Ursache der fortschreitenden Abbauprozesse im Gehirn der an Alzheimer Erkrankten vermutet. Die Alzheimer-Fibrillen und die Amyloidplaques sind also in einer bestimmten, quantitativ aber noch nicht bestimmbaren Menge für Morbus Alzheimer charakteristisch, aber nicht spezifisch!

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    Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 11.06.2010 - Letzte Änderung: 18.09.2024