Aknemycin ist ein Arzneimittel das den Wirkstoff Erythromycin enthält. Erythromycin ist ein Antibiotikum der Gruppe der Makrolipide, die wiederum zu den Penicillinen gehören. Diese hemmen das Enzym Transpeptidase, welches für die Zellwandsynthese der Bakterien von größter Bedeutung ist. Ohne eine Zellwand sterben die Bakterien oder werden an ihrem Wachstum gehemmt. Aknemycin gibt es sowohl als Salbe oder Lösungsmittel als auch in Tablettenform.

Aknemycin®

Allgemeines

Das unter dem Namen Aknemycin bekannte Arzneimittel wird seit langer Zeit zur Behandlung von Akne eingesetzt.

Die Hauterkrankung Akne wird durch männliche Hormone (sogenannte Androgene) begünstigt. Ein hoher Androgenspiegel ist demnach eine der Ursachen für die Entstehung der entzündlichen Hautveränderungen.

In der Regel sind Männer weitaus häufiger betroffen als Frauen, dennoch stören sich besonders weibliche Patienten an den unschönen Pickeln.

Androgene wirken stimulierend auf die Produktionsrate der Talgdrüsen der Haut, daraus folgt eine übermäßige Ansammlung von Hautfetten die sich anstauen und winzig kleine Knoten bilden.

Dieses Milieu ist der ideale Lebensraum für Bakterien, welche sich dort niederlassen, vermehren und mit ihren Stoffwechselendprodukten zu Reizungen der Talgdrüsen und der umliegenden Haut führen.

Die Folge ist die Entstehung von mit Eiter gefüllten Pickeln.

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Wirkstoff

Aknemycin®- haltige Arzneimittel enthalten den Wirkstoff Erythromycin, ein Antibiotikum der Gruppe der Makrolipide.

Makrolipide wiederum gehören, wie auch Penicilline, zu den sogenannten Beta- Laktamen.

Diese Antibiotikagruppe wirkt hemmend auf ein Enzym (Transpeptidase) das für die Zellwandsynthese der Akne- Bakterien essenziell ist. Fehlt dieses Enzym oder wird es in hohem Maße gehemmt, so können die Bakterien keine funktionstüchtige Zellwand mehr bilden, sich nicht mehr vermehren (bakteriostatische Wirkung) und sterben letztendlich ab (bakteriozide Wirkung).

Aknemycin® wirkt demzufolge durch die Beseitigung der relevanten Bakterien hemmend auf die Entstehung der entzündlichen Akne.

Nebenwirkungen

Im Allgemeinen wird im Zusammenhang mit einer Aknemycin®- Therapie nur selten von unerwünschten Nebenwirkungen berichtet.

Bei einigen Patienten entstehen jedoch während der Anwendung von Aknemycin® allergische Hautreaktionen.

Es kommt zu:

Aknemycin® sollte niemals im Bereich der Augen angewendet werden.Außerdem muss der Kontakt des Medikamentes mit Schleimhäuten dringend vermieden werden, da es sonst zu starken Reizungen kommen kann.

Gegenanzeigen

Während der Schwangerschaft und der gesamten Stillzeit darf Aknemycin® nicht angewendet werden, da ein schädigender Einfluss auf das ungeborene Kinder oder den Säugling nicht ausgeschlossen werden kann.

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Außerdem ist die gleichzeitige Anwendung von Aknemycin® und anderen dermatologischen Medikamenten dringend mit dem behandelnden Arzt abzusprechen, denn eine gegenseitige Beeinflussung der Arzneimittel kann nicht in jedem Fall ausgeschlossen werden.

Darreichungsform und Anwendung

Aknemycin® kann in verschiedenen Darreichungsformen angewendet werden.

Die Wahl der idealen Anwendungsform richtet sich in erster Linie nach dem Schweregrad der Akne- Erkrankung, ist aber auch abhängig von der Einschätzung des behandelnden Arztes und den Vorlieben des jeweiligen Patienten.

Viele Betroffene empfinden die Anwendung von Aknemycin®- Salben als besonders angenehm und einfach.

Die Salbe enthält den Standard- Wirkstoff Erythromycin, ein Antibiotikum das die Ausbreitung der Akne- auslösenden Bakterien hemmt.

Auch verschiedene Aknemycin®- Lösungen erfreuen sich auf Grund ihrer einfachen Anwendung und Dosierung enormer Beliebtheit bei den Anwendern.

In besonders schweren Fällen empfiehlt sich die Einnahme von Tabletten.

Im Allgemeinen gilt, unabhängig von der gewählten Darreichungsform, dass sich der Patient dringend an die Anwendungs- und Dosierungsanweisungen des behandelnden Hautarztes halten sollte, denn nur so kann das Risiko von unerwünschten Nebenwirkungen möglichst gering gehalten werden.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 14.06.2013 - Letzte Änderung: 18.09.2024