Aggrenox enthält Thrombozytenaggregationshemmer und wird meist bei Patienten, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben, zur Vorbeugung weiterer eingesetzt.
Aggrenox® enthält die Thrombozytenaggregationshemmer
Diese Wirkstoffe verringern die Blutgerinnung bzw. das Verklumpen der Blutplättchen, wodurch das Risiko eines Schlaganfalls gesenkt werden kann.
Boeringer Ingelheim
Aggrenox® wird bei Patienten, die bereits einen Schlaganfall erlitten haben, zur Vorbeugung weiterer Schlaganfälle verwendet.
Im Falle einer blutenden Verletzung wird eine Wunde dadurch verschlossen, dass sich die Blutplättchen (Thrombozyten) des Blutes aneinanderlagern und derart untereinander vernetzen, dass eine für das Blut undurchlässige Barriere entsteht. Es kann aber auch passieren, dass sich Blutplättchen zusammen lagern, obwohl es keine Wunde gibt. Ab einer gewissen Größe kann der so entstehende Klumpen ein Blutgefäß verstopfen. Das ursprünglich von diesem Gefäß versorge Gewebe ist nunmehr mit Blut unterversorgt. Dies kann beispielsweise einen Schlaganfall auslösen.
Die in Aggrenox® enthaltenen Thrombozytenaggregationshemmer verhindern, dass sich die Blutplättchen zusammenlagern und senken so das Risiko eines Schlaganfalls.
Aggrenox® wird in Form von Kapseln zweimal täglich eingenommen, meist morgens und abends.
In Folge einer Einnahme von Aggrenox® können auftrten:
Auch kann es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen. Bei bestehendem Asthma bronchiale oder bei Gicht, kann Aggrenox® einen erneuten Anfall auslösen.
Die Einnahme von Aggrenox® geht mit einer erhöhten Blutkonzentration von Adenosin einher. Bei gleichzeitiger medikamentöser Adenosingabe resultiert dies in einem Blutdruckabfall.
Aufgrund des gerinnungshemmenden Effekts von Aggrenox®, führt eine parallele Therapie mit ihrerseits gerinnungshemmenden Medikamenten wie beispielsweise Heparin oder Cumarin-Derivaten zu einer erhöhten Blutungsgefahr.
Das gleiche Risiko besteht bei der Einnahme bestimmter Antidepressiva (selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, SSRI), Kortison oder Kortisonähnlicher Substanzen und nicht steroidaler Antirheumatika sowie nach Alkoholkonsum.
In Kombination mit Antidiabetikern steigt die Gefahr einer Unterzuckerung.
Außerdem hat Aggrenox® einen verstärkenden Einfluss auf das Krebsmedikament Methotrexat, auf die Antibiotika Trimethoprin und Sulfonamide, das Schilddrüsenhormon Triiodthyronin und auf das Epilepsiemittel Valproinsäure.
Hemmend wirkt Aggrenox® hingegen auf Cholinesterase-Hemmstoffe, wodurch ggf. eine bestehende Myasthenia gravis (schwere Muskelschwäche) intensiviert wird, sowie auf das Entwässerungsmittel Spironolacton, auf Schleifendiuretika und bestimmte Arzneimittel gegen Gicht.
Aggrenox® darf nicht eingenommen werden, wenn eine Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure oder nichtsteroidale Antirheumatika besteht.
Da es die Blutgerinnung herabsetzt, kann es nicht bei einer von vorneherein erhöhten Blutungsneigung angewandt werden. Auch eine Störung der Leber-oder Nierenfunktion sind Ausschlusskriterien einer Einnahme. Gleiches gilt nach einem unlängst erlittenen Herzinfarkt oder einer unbehandelte Angina pectoris. Ebenso wenig darf Aggrenox® während der ersten drei Monate einer Schwangerschaft verabreicht werden und während der Stillzeit ausschließlich in geringen Dosen und unter ärztlicher Überwachung.
Weitere Themen, die ebenfalls von Interesse für Sie sein könnten:
Eine Liste aller Medikamente, die wir bereits veröffentlicht haben finden Sie unter: Medikamente A-Z.