Die Spondylodiszitis wird operative therapiert. Da es sich bei der Spondylodiszitis um eine bakterielle Entzündung handelt erfolgt die Therapie zunächst durch die Gabe von Antibiotikum.
Bei einer hochgradigen Infektion mit den Anzeichen einer Bakterienaussaat (hohes Fieber, Schüttelfrost) der Spondylodiszitis muss meistens umgehend eine operative Sanierung des Infektherdes erfolgen. Die Entscheidung trifft der Arzt im Einzelfall.
Eine Pauschalisierung der Vorgehensweise ist schwierig. Zu den möglichen operativen Maßnahmen bei einer Spondylodiszitis gehören:
Schon vor, aber spätestens nach der Operation wird eine Therapie mit einem Bakterien abtötenden Medikament (Antibiotikum) aufgenommen.
Bei weniger akutem Krankheitsverlauf und frühzeitiger Diagnosestellung kann eine konservative Therapie der Spondylodiszitis ausreichend sein. Entscheidend in der Therapie ist hierbei die ausreichend lange Gabe eines auf die Bakterienart sensiblen Antibiotikums. Um die Bakterienart zu bestimmen ist die gezielte Punktion des Infektherdes notwendig. Dies kann mit einem bildgebenden Verfahren z.B. Computertomographie oder mit einem mobilen Röntgengerät (Röntgenbildwandler) kontrolliert erfolgen. Die hierbei gewonnene Probe wird zur bakteriologischen Untersuchung eingesandt. Leider gelingt nicht in jedem Fall der Keimnachweis.
Schon bevor das Ergebnis der bakteriologischen Untersuchung vorliegt, muss mit einer breitgefächerten Antibiotikagabe begonnen werden. Hierzu eignen sich Breitbandantibiotika, die ein besonders großes Keimspektum besitzen, also sehr viele der gängigen Bakterienarten abzutöten vermögen. Meistens müssen mehrere verschiedene Antibiotika gleichzeitig gegeben werden, um möglichst sicher die Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
Die Antibiotikatherapie bei der Spondylodiszitis wird zu Beginn der Therapie über die Vene (intravenös (i.v.)= als Tropf (Infusion) verabreicht, weil hierdurch eine größere Wirksamkeit des Medikamentes erwartet wird. Manche Antibiotika können auch nur intravenös verabreicht werden, weil sie über den Magen - Darmtrakt nicht aufgenommen werden oder zerstört würden. Ist die Infektion „unter Kontrolle“, d.h. die Entzündungswerte kontinuierlich rückläufig, kann die Therapie auf ein orales Antibiotikum umgestellt werden. Insgesamt erstreckt sich die Antibiotikatherapie häufig über Monate. Regelmäßige Kontrollen der Entzündungsparameter sind notwendig. Weil Antibiotika auch zu Schäden an Nieren oder der Leber führen können, müssen auch die „Nieren- und Leberwerte“ regelmäßig im Blut bestimmt werden.
Ein weiterer Grundsatz in der Therapie von Entzündungen ist die Ruhigstellung (Retention) der betroffenen Region. Dies kann im Falle einer Spondylodizitis, in Abhängigkeit der Schwere der Entzündung, mit einem Gipskorsett oder einem fabrikgefertigten Mieder erfolgen. Darüber hinaus besteht zumindest vorübergehend Bettruhe oder eingeschränkte Bettruhe (der Patient darf auf die Toilette gehen).