Schüssler Salz Nr. 16: Lithium chloratum

Laut der alternativmedizinischen Lehre nach Schüssler kann ein Mangel an einem konkreten Mineral bestimmte Krankheiten verursachen. Bei Lithium chloratum soll sich ein Mangel besonders in den Bereichen der Harnwege, der Gelenke, der Haut, der Psyche und des Nervensystems äußern.

Schüssler Salz Nr. 16: Lithium chloratum

Einleitung

Laut der alternativmedizinischen Lehre nach Schüssler kann ein Mangel an einem konkreten Mineral bestimmte Krankheiten verursachen.
Bei Lithium chloratum soll sich ein Mangel besonders in den Bereichen der Harnwege, der Gelenke, der Haut, der Psyche und des Nervensystems äußern. Dementsprechend kann eine Gabe dieses Salzes bei Krankheiten in diesen Bereichen Linderung verschaffen.

Anwendungsgebiete

Als konkrete Anwendungsgebiete sind Erkrankungen wie Blasenentzündungen, Gicht  oder Rheuma zu nennen. Bei Gicht etwa soll es helfen, die Harnsäure, welche sich bei dieser Krankheit vermehrt im Blut befindet, besser ausscheiden oder abbauen zu können. Damit wird Lithium chloratum eine ursächliche Behebung dieser Erkrankung zugesprochen.

Da dieses Schüssler-Salz über den Proteinstoffwechsel auch Einfluss auf Haut und Schleimhaut nehmen soll, kann Lithium chloratum auch bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden. Sofern eine Reizung dieser Schleimhäute vorliegt – also etwa bei einer Magenschleimhautentzündung oder einem Reizdarm – so soll die Anwendung dieses Schüssler-Salzes eine gute Wirkung zeigen.

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Einfluss auf die Psyche

Die Lehre von Dr. Schüssler geht davon aus, dass bestimmte Verhaltensmuster und zwanghafte Charakterzüge einen erhöhten Verbrauch bestimmter Salze nach sich zieht. Eine Mangelerscheinung eines bestimmten Salzes kann so für einen erfahrenen Therapeuten auf bestimmte psychische oder charakterliche Schwierigkeiten hinweisen.

Nach diesem Prinzip weisen Menschen, die von einem Mangel an Lithium chloratum betroffen sind, eine deutliche Ordnungsliebe und Korrektheit auf. Es sollen Menschen sein, die besonders hart und über ihre körperlichen Grenzen hinaus arbeiten. Die pausenlose Überarbeitung zieht bei diesen Menschen nicht selten Angst und Schwermütigkeit nach sich.

Ob dieses Salz allerdings das richtige Mittel ist, muss immer in Zusammenhang mit anderen körperlichen Symptomen und äußeren Merkmalen entschieden werden, da in der Lehre von Dr. Schüssler der Mensch immer ganzheitlich betrachtet werden muss. Daher muss die betroffene Person bei den beschriebenen psychischen Symptomen, die theoretisch auf einen Mangel dieses Schüssler-Salzes zurückzuführen sein können, auch auf entsprechende körperliche Symptome hin überprüft werden.

Lithium chloratum bei Manie und Depression

Als Grundsubstanz für Lithium chloratum dient unter anderem Lithium, welches auch in der Schulmedizin für die medikamentöse Therapie der so gennanten „bipolaren Störung“ eingesetzt wird. Hierbei handelt es sich um abwechselnd auftretende Manien und Depressionen. Dabei wechseln die betroffenen Personen häufig nach Wochen oder sogar Monaten von einer Phase in die andere. Als alternativmedizinische Arznei soll hier Lithium chloratum helfen können.

In depressiven Episoden soll es die körpereigenen Speicher für dieses Salz auffüllen, während es in manischen Episoden einem entstehenden Mangel vorbeugen soll. In der Lehre nach Dr. Schüssler wird allerdings auch betont, dass eine alleinige Gabe eines Salzes keine ausreichende ursächliche Behandlung des Mangels darstellt.
Es hilft lediglich, die Symptome zu lindern, während die betroffene Person selbst an den Verhaltensmustern arbeiten muss, die an den körpereigenen Speichern zehren.
Es ist außerdem zu beachten, dass eine vom Arzt verordnete Therapie niemals eigenmächtig abgesetzt oder durch ein anderes Medikament ersetzt werden darf.

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Welche Symptome sprechen für einen Lithium chloratum Mangel?

Wie weiter oben bereits beschrieben, kann sich ein Mangel von Lithium chloratum in körperlichen Symptomen äußern. Diese Symptome müssen nicht unbedingt in ernsten Krankheiten münden, sondern können auch für sich selbst bestehen. Weitere Merkmale können sich aber auch in der Psyche und im Gesicht zeigen.
Da die Aspekte im Gesicht einen erfahrenen Therapeuten meist bereits an den Mangel eines bestimmten Salzes denken lassen, spricht man dabei auch von der Antlitz-Analyse.

Wer den Verdacht hat, an einem Mangel von Lithium chloratum zu leiden, kann bei sich selbst daher auf einige äußerliche Symptome achten: Eine Haut, die zu Verdickungen neigt oder aber ein schwindendes Unterhautgewebe kann auf einen Mangel hinweisen, ebenso wie gerötete, geschwollene oder trockene Augen und eine in geschlossenen Räumen schnell austrocknende Nasenschleimhaut. Auch Ekzeme oder Schuppenflechte kann auf einen Mangel dieses Schüssler-Salzes hinweisen.

Die beschriebenen äußerlichen Symptome der Antlitz-Analyse müssen jedoch immer zusammen mit inneren Symptomen und einer Überprüfung möglicher zwanghafter Verhaltensweisen als ein Gesamtbild gewertet werden. Es empfiehlt sich daher, eine Behandlung mit den Schüssler-Salzen erst nach einer Beratung mit einem Heilpraktiker anzusetzen.

Wirkorgane

Lithium chloratum ist vermutlich am bekanntesten für seine Wirkung auf die Psyche und das zentrale Nervensystem.
So kann es außer bei depressiven Symptomen auch bei Migräne helfen.
Es entfaltet seine Wirkung aber auch an weiteren Orten im Körper: So soll es die Nierenfunktion unterstützen, und zwar vor allem bei der Ausscheidung von Harnsäure.
Darüber hinaus kann es auch auf die Haut bzw. das Gewebe unter der Haut wirken, indem es den Proteinstoffwechsel beeinflusst. Proteine sind die Eiweißbausteine im Körper und erfüllen als solche wichtige Aufgaben in der Instandhaltung von Haut, Muskeln und Bindegewebe im Körper.
Bei einer Fehlregulation in diesen Bereichen kann eine Anwendung von Lithium chloratum also ebenfalls helfen.

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Gebräuchliche Dosierung

Die Dosierung von Lithium chloratum erfolgt normalerweise in der Potenz D6.
Von diesen sollten Erwachsene und Jugendliche ab 13 Jahren drei Mal am Tag je zwei Tabletten einnehmen, indem sie sie unter der Zunge zergehen lassen.
So sollen die enthaltenen Substanzen besonders gut über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Für kleine Kinder unter zwei Jahren reicht für gewöhnlich eine Tablette pro Tag aus. Kindern ab zwei bis 13 Jahren können pro Tag zwei bis drei Tabletten gegeben werden.

Höhere Potenzen wie D12 werden manchmal ebenfalls empfohlen. Diese Potenzen sind höher verdünnt und laut dieser alternativmedizinischen Lehre daher stärker wirksam. Um eine auf das Beschwerdebild und das Alter der betroffenen Person abgestimmte Dosierung zu erhalten, sollte im besten Falle eine entsprechend ausgebildete Person zu Rate gezogen werden.

Salbe

Für die äußerliche Anwendung von Lithium chloratum kann eine Salbe oder ein selbst hergestellter Brei aus zerstoßenen Tabletten und etwas Wasser verwendet werden.
Eine solche äußerliche Anwendung kann beispielsweise bei Gicht- oder Rheumaanfällen die ärztlich verordnete medikamentöse Therapie unterstützen.
Da Lithium chloratum zur Beeinflussung und zum Ausgleichen der Gewebebildung angewendet wird, kann eine äußerliche Anwendung auch bei Verdickung oder aber bei Schwund des Unterhaut-Gewebes eingesetzt werden.
Mögliche Einsatzgebiete sind hier zum Beispiel eine dünner werdende Haut durch längere Kortison-Anwendung. Auch zur Vorbeugung von Bildung von verdicktem Narbengewebe kann eine entsprechende Salbe bzw. ein Brei aus Lithium chloratum hilfreich sein.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 28.03.2018 - Letzte Änderung: 18.09.2024