Die Schamlippen gehören zu den äußeren weiblichen Geschlechtsorganen. Sie sind paarig angelegt und von Frau zu Frau sehr unterschiedlich. Es gibt die inneren kleinen Schamlippen sowie die großen äußeren. Die Funktion der Schamlippen ist der Schutz der Klitoris, des Scheideneingangs und der Harnröhrenöffnung.
Vulva
Die Schamlippen gehören zu den äußeren weiblichen Geschlechtsorganen und sind doppelt, also paarig angelegt.
Man unterscheidet zwischen den äußeren, großen und den inneren, kleinen Schamlippen (Labia majora pudendi und Labia minora pudendi). In ihrer Form, Länge und Ausprägung sind sie sehr variabel und unterscheiden sich von Frau zu Frau.
Die großen, äußeren Schamlippen (Labia majora pudendi) verlaufen vom Venushügel bis zum Damm, sie verdecken sowohl die Klitoris (Kitzler) und die Harnröhrenöffnung, als auch den Scheideneingang und haben damit eine gewisse Schutzfunktion. Die großen Schamlippen bestehen aus einem relativ dicken Fettgewebspolster, welches von Haut überdeckt wird und bilden die sogenannte Schamspalte (Rima pudendi).
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Die kleinen Schamlippen (Labia minora pudendi) begrenzen die Seiten des Scheidenvorhofs und vereinigen sich an der Klitoris (Kitzler). Sie verlaufen vorne in zwei Falten auseinander, von denen sich jeweils die vordere Falte zur Klitorisvorhaut (Präputium clitoridis) vereinigt.
Im Gegensatz zu den großen, äußeren Schamlippen sind sie wesentlich dünner und frei von Fettgewebe, dafür aber an der Innenseite leicht pigmentiert und talgdrüsenreich. Laut Lehrbuch werden bei den meisten Frauen die kleinen von den großen Schamlippen verdeckt, doch in Wirklichkeit ist das Größenverhältnis zwischen äußeren und inneren Schamlippen sehr variabel und auch die Form variiert sehr stark. Bei vielen Frauen schauen die kleinen Schamlippen deutlich unter den äußeren Schamlippen hervor, sie sind übermäßig ausgeprägt. Dies hat keinerlei krankheitsbedingten Grund, versetzt aber viele Betroffene in Angst oder Scham. Die Gründe für eine solche „Hypertrophie“ der inneren Schamlippen liegen meist in der genetischen Veranlagung, es ist aber auch normal, dass sie im Zuge des Alterns an Länge zunehmen. Falls diese vergrößerten Schamlippen als störend empfunden werden, besteht die Möglichkeit zur Schamlippenverkleinerung.
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Die Schamlippen sind Teil der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane und treten doppelt paarig auf. Es gibt zwei äußere und zwei innere Schamlippen. Die äußeren Schamlippen werden auch als große Schamlippen und die inneren Schamlippen als kleine Schamlippen bezeichnet. Jedoch ist dies oftmals nicht die korrekte anatomische Darstellung, da die inneren Schamlippen durchaus auch größer als die Äußeren sein können.
Das Auftreten von größeren inneren Schamlippen ist jedoch keinesfalls gefährlich oder abnormal. Die Proportionen von inneren und äußeren Schamlippen sind von Frau zu Frau unterschiedlich und es ist eine durchaus normale Ausprägung, wenn die innere Schamlippe größer ist als die Äußere.
Die Schamlippen können sich in Form, Farbe und Größe von Frau zu Frau unterscheiden. Das ist vollkommen normal. Auch die rechte und die linke Schamlippe einer Vagina können in ihren Größen variieren.
Falls es Frauen stört, dass ihre innere Schamlippe größer ist als die Äußere lässt sich das operativ behandeln. Diese Eingriffe werden in aller Regel von Plastischen und Ästhetischen Chirurgen durchgeführt.
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Beschwerden bzw. Schmerzen an den Geschlechtsorganen werden oftmals durch Bakterien oder Pilze bedingt, die eine Entzündung in diesem Bereich verursachen.
Diese werden oftmals durch sexuellen Kontakt übertragen und können neben einer Entzündung auch zu einer lokalen Schwellung führen.
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Eine schmerzende Entzündung im Bereich der Schamlippen ist oftmals eine sogenannte Bartholinitis. Hierbei kommt es zu einer Entzündung der Bartholin-Drüsen, die unterhalb der großen Schamlippen sitzen und bei sexueller Erregung Sekret produzieren. Dieses Sekret kann nun nicht mehr abfließen. Es ist eine Zystenbildung möglich. Diese entsteht durch die Flüssigkeitsansammlung, die von einem dünnen Hautfilm überzogen werden. Kommt es zu diesen entzündlichen Prozessen, ist das Berühren oder gar Geschlechtsverkehr sehr schmerzhaft. Betroffene Frauen beobachten dabei zumeist eine einseitige Entzündung bzw. Schwellung der Schamlippen.
Eiter kann die Ausflussgänge füllen, was die Entzündung verstärkt und gar zu Nebensymptomen wie Fieber führen kann. Ein Abklärung durch den Frauenarzt ist hier unerlässlich. Gerade da es bei der Bartholinitis zu chronischen Verläufen kommen kann.
Die Bartholinitis selbst ist durch eine antibiotische Therapie gut behandelbar. Sollte es zur besagten Bildung von Eiter in einer Zyste kommen, so ist ein kleiner chirurgischer Eingriff nötig, um diese Zyste zu entfernen. Diese Entnahme wird meist erst bei älteren Frauen weiter untersucht, da die Entstehung eines bösartigen Tumors in diesem Bereich bei jungen Frauen als unwahrscheinlich gilt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bartholinitis Behandlung.
Schmerzen gehören allerdings auch zum Krankheitsbild des Vulva Karzinoms. Also einem bösartigen Tumor (Plattenepithelkarzinom) im Bereich der großen Schamlippen. In einigen Fällen können aber auch die kleinen Schamlippen, sowie die Klitoris betroffen sein. Schmerzen bei diesem Krankheitsbild treten entweder spontan auf, aber auch nach dem Akt des Geschlechtsverkehrs. Gerade durch die Ausbreitung des Tumors in benachbarte Bereiche wie Darm oder Blase kommt es zu Schmerzen beim Wasserlassen oder dem Auswurf von Kot. Harmlos, aber dennoch schmerzend, ist hingegen die Vulvitis.
Dies ist eine Entzündung der Vulva zu der bekanntlich auch die großen und kleinen Schamlippen gehören. Verursacht wird die Vulvitis meist durch Reizung der Haut. Bedingt wird das durch zu eng sitzende Kleidung, wobei hier Dessous, als auch zu eng anliegende Jeans-Hosen in Frage kommen. Aber auch eine Reizung durch Duftstoffe bzw. Intimsprays ist möglich. Zudem ist eine allergische Reaktion auf Latex z.B durch Kondome denkbar. Eine Behandlung besteht meist schon darin, die entsprechenden auslösenden Faktoren, wie sie oben genannt wurden, zu beseitigen.
Die Ursache für ein unangenehmes Jucken der Schamlippen ist vielfältig. Dabei ist der Juckreiz als solches, auch wenn er unangenehm ist nicht gleich immer mit einer Erkrankung oder Entzündung verbunden. Sollte es sich jedoch um einen stetig wiederkehrenden Juckreiz handeln, so kann ein Erkrankung vorliegen.
Milchsäurebakterien haben im Bereich der weiblichen Scheide eine protektive Funktion und schützen mit ihrem sauren Milieu vor Erregern. Hormonelle Umstellungen (Menopause) oder auch Antibiotika bedingen oftmals ein Hemmung dieser Milchsäurebakterien. Ihre schützende Funktion geht somit verloren.
Juckreiz im Bereich der Schamlippen kann aber auch Symptom für eine bösartige Tumorerkrankung sein. So kommt es etwa beim Vulva Karzinom zu starkem, wiederkehrendem Juckreiz, der oft mit blutigem Ausfluss begleitet wird.
Zumeist entsteht starker, wiederkehrender Juckreiz durch eine bakterielle oder virale Infektion oder einen Pilzbefall. Wie bereits oben erwähnt, hat Juckreiz in Kombination mit weiteren Symptomen verschiedene Ursachen. Steht ein starker Juckreiz in Kombination mit Schmerzen im Vordergrund, so handelt es sich womöglich um eine Infektion mit Herpes Viren bei der es zur Bildung von kleinen Bläschen im Bereich der Schamlippen kommt. Eine Pilzinfektion, zumeist ausgelöst durch Candida albicans (Hefepilz), führt neben dem Juckreiz zu einer Art Brennen und Ausfuss (Flour) im Bereich der Scheide. Chlamydien hingegen,welche ebenfalls Juckreiz auslösen, werden durch Geschlechtsverkehr übertragen. Therapiert wird auch hier durch entsprechende Antibiotika und Antimykotika (Anti-Pilzmedikament).
Die Ursachen für wunde Schamlippen sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Oftmals sind die Gründe bereits sehr banal. Zu eng anliegende Unterwäsche oder auch Duftstoffe mit darauf folgender allergischer Reaktion sind oftmals Auslöser von wunden geschwollenen Schamlippen. Gerade bei Infektionen durch Bakterien, die einen Juckreiz auslösen, wird eine Wundrötung oftmals durch kratzen mit den Händen verschlimmert. Der Grunde ist, dass sich unter den Fingernägeln oftmals weitere Krankheitserreger befinden.
Zur Abklärung der Ursache und einer darauf anwendbaren Therapie ist das Aufsuchen eines Frauenarztes nötig. Eine Linderung des Juckreizes hingegen ist schon durch das kalte Abduschen möglich. Als sehr effizient haben sich ebenfalls Sitzbäder erwiesen. Zusätze für die Sitzbäder sollten vorher ärztlich abgeklärt werden, um weitere Reizungen zu vermeiden.
Bei Geschlechtsverkehr kann es zu Schmerzen kommen, weshalb hier besondere Vorsicht geboten ist. Auch durch den Kontakt mit Latex kann eine weitere Reizung ausgelöst werden.
Als Zysten bezeichnet man Hohlräume, die mit Flüssigkeit, Blut, Eiter oder Talg gefüllt und von einer Kapsel umgeben sind. Sie kommen meist in Geweben wie der Haut, der Brust oder an inneren Organen vor.
Lassen sich Zysten an den Schamlippen finden, hat dies oft auch Auswirkung auf die nahe gelegene Bartholin-Drüse. Die paarigen Drüsen liegen im hinteren Bereich der Schamlippen und münden in den Scheidenvorhof. Die Drüsen sind für die Sekretabsonderung bei sexueller Erregung oder Geschlechtsverkehr verantwortlich. Es kommt zu einem Sekretstau, welche wiederum zu einer Schwellung im weiblichen Intimbereich führen kann.
Oftmals leiden die Frauen unter keinerlei Schmerzen. Bemerkbar machen sich die Zysten erst durch deren Ertasten (etwa hühnereigroße, rundliche Schwellung). Da die Zysten jedoch relativ nah am After gelegen sind, kann es in äußert seltenen Fällen auch zu einer Entzündung der Bartholin-Drüsen kommen, was wiederum sehr schmerzhaft werden kann. Patienten mit derartigen Beschwerden klagen über Schmerzen beim Laufen und sogar Sitzen.
Sofern keinerlei Beschwerden in Folge der Zyste auftreten, gilt die Zyste als unbedenklich und es ist keine zwingende Behandlung notwendig. Kommt es jedoch zu einer schmerzhaften Entzündung, wird meist mit Antibiotika oder schmerzstillenden Medikamenten reagiert. In seltenen Fälle kann auch ein kleiner operativer Eingriff zur Behandlung des Abszesses notwendig sein.
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Pickel im Schambereich treten häufiger auf, als man vielleicht denkt. Lassen sie sich im Bereich der Schamlippen finden, kann dies häufig zu einem sehr schmerzhaften Ereignis werden. Meist lassen sich die Pickel hierbei an den Innenseiten der äußeren Schamlippen finden. Auch wenn der Schambereich als ungewöhnlicher Bereich zur Ausbildung von Pickeln wirkt, stellt dies ein absolut natürliches Ereignis dar.
Im Bereich des Intimbereichs finden sich viele Keime und Bakterien und in Kombination mit dem ‚warmen Klima’, stellt sich das als perfekte Voraussetzung zur Pickelbildung heraus. Weitere Ursache zur Herausbildung von Pickeln ist die Intimrasur mit einer zu stumpfen Klinge. Dadurch können Stellen an den Schamlippen stark gereizt werden. Eine weitere Ursache können Duschgele sein, die die natürliche Intimflora zerstören. Es wird empfohlen für die Reinigung des Intimbereichs nur lauwarmes Wasser und milde Seifen zu verwenden. Dies sollte bei keinerlei Beschwerden hervorrufen.
Pickel im Intimbereich sollten nur ausgedrückt werden, wenn man sich sicher ist, dass es sich ausschließlich um eine verstopfte Talgdrüse handelt. Anschließend kann eine entzündungshemmende Salbe aufgetragen werden. Die üblichen Behandlungsmöglichkeiten von Pickeln an anderen Körperregionen sollten keinesfalls auf den Intimbereich übertragen werden, da dieser ein vollkommen anderes Milieu aufweist und dadurch übliche Behandlungswesen oftmals zu einer Verschlechterung der Situation führen. Eine Salbe, die auch zur Anwendung im Intimbereich geeignet ist, stellt die Zinksalbe dar. Sie wirkt desinfizierend und trocknet die Pickel aus.
Zur Prävention von Pickel im Intimbereich werden verschiedene Cremes empfohlen, die in der Regel nach dem Rasieren aufgetragen werden. Jedoch sollte hierbei darauf geachtet werden, dass die Creme oder das Mittel kein Alkohol enthält, da dies die entsprechenden Zonen nur noch mehr reizt.
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Ein Knubbel an der Schamlippe ist meist auf eine verstopfte Talgdrüse zurück zu führen. An der inneren Schamlippe lassen sich mehrere Talgdrüsen finden. Sie sondern ein fettreiches Sekret an den Haarwurzeln der Schamlippenbehaarung ab. Verstopft eine oder mehrere dieser Drüsen, kommt es zu einer knötchenartigen Verdickung, die meist leicht gelblich gefärbt ist.
Ein anderer Grund für einen Knubbel an den inneren Schamlippen sind Abszesse. Ein Abszess wird verursacht durch eine Verstopfung des Ausführungsgangs der Bartholini-Drüsen. Die Bartholini Drüsen liegen paarig seitlich der Schamlippen. Ihre Ausführungsgänge sondern bei Erregung ein flüssiges Sekret in das hintere Drittel der Schamlippen ab. Eine Verstopfung dieser Ausführungsgänge kommt verhältnismäßig oft vor und sollte durch einen Facharzt untersucht werden, da es sich auch leicht entzünden kann.
Selten, aber durchaus möglich, kann der Knubbel auch auf eine Tumorerkrankung im Vaginalbereich zurück zu führen sein. Entwickelt sich der Knubbel also nicht von selbst zurück, sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Bei einer Krebserkrankung im Vaginalbereich der Frau, treten die Knubbel beziehungsweise Geschwüre jedoch nicht als Einzelerscheinung, sondern mit reichlich Begleiterscheinung auf. Dazu gehören zum Beispiel blutiger Ausfluss, schmerzhaftes Wasserlassen oder Flecken im Intimbereich.
Ein Abszess an der Schamlippe weist meistens als Ursache eine Entzündung der Bartholin-Drüsen auf. Die Funktion der Bartholin-Drüsen ist die Bildung von feuchtem Sekret bei der weiblichen Erregung. Die Bartholin-Drüsen sind paarig angelegte Drüsen und befinden sich im hinteren Bereich der Vulva. Sie haben zwei Ausführungsgänge, die im hinteren Drittel der inneren Schamlippen münden. Diese Ausführungsgänge können leicht verstopfen, sodass das produzierte Sekret nicht abfließen kann – es kommt zu einem Stau.
Wenn die Ausführungsgänge längere Zeit unbehandelt verstopft bleiben, kann es zu einem enormen Rückstau und einer Entzündung der Ausführungsgänge kommen. Es bilden sich Abszesse im Bereich der hinteren inneren Schamlippen. Dies kann zu einem äußerst schmerzhaften Ereignis werden und sollte von einem Frauenarzt untersucht werden. In dem Abszess sammelt sich viel Eiter an. Der Abszess kann manchmal von selbst aufgehen, wodurch es in der Regel zu einer schnellen Besserung der Schmerzen kommt.
Gehen die Abszesse nicht von selbst auf, kann teilweise sogar ein operativer Eingriff notwendig sein. Dies ist in aller Regel jedoch nur ein kleiner Eingriff, der jedoch unter absolut sterilen Begebenheiten stattfinden muss. Der Abszess wird dabei aufgeschnitten und anschließend so vernäht, dass er austrocknen kann.
Mehr zur Behandlung finden Sie auf Behandlung eines Abszesses
Krebs an den Schamlippen stellte eine seltene, bösartige Tumorerkrankung der äußeren Geschlechtsorgane der Frau dar. Meist sind bei diesen Tumorbildungen die großen Schamlippen, seltener auch die kleinen Schamlippen und die Klitorisregion, betroffen. Präventiv wird die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs im Alter zwischen 9 und 14 Jahren empfohlen.
Ursachen für Krebs im Bereich der Vulva sind noch größtenteils ungeklärt. Als Risikofaktoren werden sexuell übertragbare Infektionen (z.B. Herpesviren, Chlamydien, Syphilis) gezählt. Auch Rauchen, HIV oder spezielle Medikamente können das individuelle Risiko einer Erkrankung erhöhen.
Als häufigstes Symptom wird der Juckreiz genannt. Weitere Symptome sind schmerzhaftes Wasserlassen, Brennen und Schmerzen in der Vulvaregion sowie Verhärtungen, Flecken oder blutiger Ausfluss. Diese Symptome lassen jedoch nicht auf eine eindeutige Diagnose schließen, sondern könnten auch durch andere, harmlose Ursachen verursacht worden sein. Eine eindeutige Diagnose wird erst durch klinische oder ärztliche Untersuchungen möglich. Es lassen sich Knoten und Geschwüre ertasten und durch bildgebende Verfahren oftmals auch darstellen.
Die Therapie des Krebses ist abhängig von der Lage und der bereits erfolgten Ausbreitung dessen. Meist muss er jedoch operativ entfernt werden. Alternativ kann auch eine Strahlentherapie oder eine Chemotherapie die Behandlung der Wahl sein.
Das Brennen der Schamlippen stellt ein äußerst unangenehmes Ereignis dar. Neben Brennen kann es auch zu starken Schmerzen und Juckreiz kommen. Die Symptome weisen in der Regel ein und dieselbe Ursache auf:
Weitere Ursachen können außerdem Infektionen oder Erkrankungen sein, die brennende Schamlippen mit sich bringen:
Diese Beispiele stellen jedoch sehr seltene Ursachen für brennende Schamlippen dar. Trotz allem sollte bei keiner Besserung gegebenenfalls ein Arzt aufgesucht werden, um die Symptome zu untersuchen.
Stoffwechselerkrankungen (z.B. Diabetes mellitus), hormonelle Veränderungen (Menopause) oder psychische Faktoren (z.B. Stress) stellen keinen direkten Auslöser für das Brennen von Schamlippen dar, können jedoch bei Entstehung zu berücksichtigender Faktoren werden. Es können die natürlichen Abwehrfunktionen durch Austrocknung von Haut und Schleimhäuten herabsetzt werden, wodurch Bakterien schneller zu einer Infektion führen können.
Schamlippen können durch unterschiedliche innere und auch äußere Faktoren reißen. Die Risse sind meist begleitet von unangenehmen, starken Schmerzen bei Berührung, Bewegung und insbesondere beim Wasserlassen.
Zu den Ursachen zählen Faktoren wie mechanische Schäden (z.B. Geschlechtsverkehr, Geburt, etc.) sowie falsche Anwendung von Medikamenten, Drogen und Salben.
Bemerkt man Risse in den Schamlippen, sollte schnellstmöglich gehandelt werden. Je nach Größe des Risses muss es vom Arzt behandelt oder gar genäht werden. Bei kleinen Rissen reichen in der Regel spezielle Cremes und regelmäßige Reinigung und Pflege. Aber auch medikamentös können kleine und große Risse behandelt werden.
Bei Unsicherheit wie groß der Riss ist und welche Behandlung im eigenen Falle die Richtige ist, sollte ein Frauenarzt aufgesucht werden. Bei falscher Behandlungen einer offenen Wunde im Intimbereich, kann es zu enormen Folgebeschwerden kommen, da entzündliche Stoffe in den Blutkreislauf gelangen können.
Die Schamlippen einer Frau können sich in unterschiedlichen Merkmalen von den Schamlippen anderer Frauen unterscheiden. Eins dieser Merkmale ist, neben der Oberflächenstruktur, auch die Farbe.
Bei 80% aller Frauen ist die Farbe der Schamlippen im Vergleich zur umgebenen Haut dunkler. Das ist also ein vollkommen natürliches Merkmal. In der Regel weisen die Schamlippen eine etwas rosa-bräunliche Farbe auf. Jedoch kann sich die Farbe in besonderen Situationen verändern.
So können sich die Schamlippen während der Schwangerschaft in eine tief lila-rötliche Farbe verfärben. Das liegt daran, dass der Intimbereich einer schwangeren Frau besser durchblutet wird. Weitere Gründe können außerdem eine übermäßige Hormonausschüttung oder Krampfadern sein.
Nach dem Geschlechtsverkehr tritt oft ein sogenannter „Flush“ auf. Dabei kommt es zu einer anfallsweise auftretenden Rötung der Haut, weswegen sich die Schamlippen in eine grell-rötliche Farbe entwickeln. Ein weiterer, seltener Grund für die grell-rötliche Farbe kann jedoch auch eine Infektion im Intimbereich sein. Falls die Farbe sich nach dem Geschlechtsverkehr also nicht mehr normalisiert, sollte man dies gegebenenfalls untersuchen lassen.
Die Schamlippen können außerdem eine leicht weißliche Farbe aufweisen. Grund hierfür ist womöglich eine Pilzerkrankung oder andere Hauterkrankungen sein. Dieses Merkmal sollte also beobachtet werden. Eine etwas weißliche Farbe kann jedoch auch vollkommen natürlich sein.
Als Dysplasie bezeichnet man eine nicht böshafte Zellveränderung, die teilweise eine Vorstufe bösartiger Krebserkrankungen darstellt. Da sie nicht schmerzhaft sind, werden sie oft von Patienten nicht bemerkt. Bleiben die Dysplasien unbehandelt, können sie sich zu bösartigen Tumoren entwickeln. Ursache stellen meist sexuell übertragbare Virusinfektionen dar.
Bei dysplastischen Schamlippen lassen sich Zellveränderungen im Schambereich finden. Diese können in sehr unterschiedlichen Weisen auftreten. Meist werden sie anhand unterschiedlich gefärbter Flecken diagnostiziert. Falls ein Verdacht auf eine Dysplasie im Schambereich besteht, kann dies durch eine Gewebsentnahme oder Abstriche untersucht werden.
Eine Schamlippenkorrektur stellt einen operativen Eingriff dar, der der Behandlung von zu großen Schamlippen dient. Gründe für einen solchen Eingriff können sehr vielseitig sein. In der Regel werden Schamlippenkorrekturen aufgrund von Unwohlsein gegenüber des äußeren Erscheinungsbilds durchgeführt. Jedoch können auch alltägliche Tätigkeiten, wie das Tragen von enger Kleidung, das Fahrradfahren oder der Geschlechtsverkehr zu Schmerzen und Schwellung der äußeren Geschlechtsorgane führen.
Bei einer Schamlippenkorrektur, auch Laibenreduktion genannt, wird überschüssige Haut entfernt und die Schamlippen anschließend auf die natürliche, den Ansprüchen des Patienten angepasste, Größe reduziert. Jedoch sollte dabei nicht die Funktion der Schamlippen unberücksichtigt bleiben. Zu kleine Schamlippen können zur Austrocknung, Entzündungen oder dem ungewollten Eindringen von Fremdkörper führen. Daher sind individuelle, ausführliche Voruntersuchungen und Gespräche mit dem behandelten Arzt notwendig.
Zu verändertem Lustverhalten nach einer Schamlippenkorrektur kommt es nicht. Auch Durchblutungsstörungen im Bereich der Vulva kommen normalerweise nicht vor. Die Narben sind in der Regel nach einiger Zeit nicht mehr sichtbar.
Die Behandlung kann, je nach Wunsch des Patienten, sowohl in Vollnarkose als auch mit einer lokalen Anästhesie durchgeführt werden. Üblicherweise wird die Behandlung ambulant durchgeführt. Die Kosten werden üblicherweise nicht von der Krankenkasse übernommen.
Im mittleren Erwachsenenalter oder im Rahmen einer Gewichtszunahme kann es zur Fettablagerung im Schamhügel kommen, wodurch es zu vergrößerten Schamhügeln kommt. Dies kann und wird gerne in Kombination mit Schamlippenkorrekturen durch ebenfalls operative Eingriffe behandelt.
Eine Leukoplasie stellt ein weißliches Areal der Schleimhaut im Mund oder im weiblichen Intimbereich dar, das sich nicht abwaschen lässt. Verursacht werden Leukoplasien durch physikalische oder chemische Reize sowie innere Erkrankungen und Hauterkrankungen.
Eine Leukoplasien verursacht in der Regel keinerlei Beschwerden, weshalb sie oft zufällig entdeckt werden oder gar unentdeckt bleiben. Die Behandlung besteht meist aus der Suche der Ursache und der Behandlung dessen. Zeigt sich innerhalb weniger Wochen keine Besserung, muss eine Gewebsentnahme durchgeführt werden.
Genitalherpes stellt eine der weltweit häufigsten Geschlechtskrankheiten dar. Ursache ist eine Viruserkrankung, die meist durch ungeschützten Geschlechtsverkehr verursacht wird.
Symptome der Krankheit sind schmerzhaftes Jucken und kribbelnde Hautbläschen im Genitalbereich von den Geschlechtsorganen bis hin zum After. Außerdem lassen sich vereinzelt auch Geschwulste an den Geschlechtsorganen finden. Bei ausschreitender Infektion lassen sich vermehrt kleine Bläschen im Intimbereich finden, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Des Weiteren zeigt sich gerötete Hautumgebungen. Selten lässt sich auch ein Krankheitsgefühl wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen finden.
Eindeutig diagnostiziert werden kann Herpes durch eine Entnahme und anschließender Untersuchung der Bläschenflüssigkeit. Meist sind die typischen äußeren Merkmale aber schon relativ eindeutig.
Ist der Herpes Virus erst einmal in den menschlichen Körper gelang verbleibt er dort ein Leben lang in Nervenganglien und kann bei besonderen körperlichen bedingungen, wie Stress, oder bei der Einnahme immunsupprimierender Medikamente wieder auftreten. Die Erstbehandlung erfolgt in der Regel durch Medikamente in Form von Tabletten oder Salben. Dadurch kann zumindest die Ausbreitung der Viren bestmöglich verhindert werden.
Eine Herpeserkrankung ist eine infektiös ansteckende Erkrankung, die durch infizierte Körperflüssigkeiten übertragen wird.
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