Wie man die Periode mit Hilfe der Pille verschieben kann erfahren Sie hier.
Die Periode stellt für viele Frauen eine gewisse Belastung in ihrem Alltag dar. Aktivitäten müssen entsprechend geplant werden und häufig fühlen sich Frauen durch ihre Periode gewissermaßen eingeschränkt, sei es nun beim Sport, bei der Arbeit oder anderen Verpflichtungen.
Daher besteht nicht selten der Wunsch, die Periode zu verschieben. Der folgende Artikel soll sich mit interessanten Fragen zu diesem Thema befassen. Es soll insbesondere die Frage geklärt werden, wie man die Periode durch die Pille verschieben kann.
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Die Pille ist das beliebteste hormonelle Verhütungsmittel und die meisten Frauen nehmen es jahrelang ein. Die gute Verträglichkeit und die regelmäßigen Zyklen dank der Pille, empfinden viele Frauen als große Erleichterung im Alltag.
Insbesondere bei einem sonst unregelmäßigen Zyklus kann die Pille zu einer guten Rhythmisierung beitragen. Aufgrund von Reisen, Verpflichtungen, Sport oder der Arbeit möchten viele Frauen ab und an ihre Periode verschieben. Das Verschieben der Periode ist mithilfe der Pille möglich.
Möchte man die Periode mithilfe der Pille verschieben, so nimmt man die Pille durchgehend ein und hält nicht die sieben Tage Pillenpause am Ende des Blisters ein. Dadurch hat man in diesem Monat keine Periodenblutung und beginnt direkt mit dem nächsten Blister. Im darauffolgenden Monat ist eine Periodenblutung jedoch wieder in der Pillenpause zu erwarten.
Will man die Periode erneut verschieben, so hält man wieder keine Pause ein und nimmt die Pille durchgehend ein. Am Ende des nächsten Blisters macht man nun wie gewohnt seine Pillenpause und bekommt die Periode an denselben Tagen, wie gewöhnlich. Möchte man die Periode nicht komplett verschieben, sondern nur den Wochentag ändern, an dem die Monatsblutung stattfindet, so hat man die Möglichkeit die Pillenpause zu verkürzen. Anstatt nun 7 Tage Pillenpause einzuhalten, kann man die Pause auch auf 3 Tage verkürzen. So kann man den Tag der ersten Blutung verschieben.
Im darauffolgenden Monat macht man wieder wie gewohnt 7 Tage Pillenpause. Eine längere Einnahmepause als 7 Tage darf man jedoch keinesfalls haben, da dann kein Empfängnisschutz besteht. Man sollte jedoch bestenfalls den behandelnden Frauenarzt zu Rate ziehen, bevor man die Tage der Periode ändert oder gar die Periode komplett hinausschiebt, da die Vorgehensweise bei unterschiedlichen Hormonpräparaten auch variieren kann.
Um Einnahmefehler zu vermeiden ist es daher ratsam, sich individuell beraten zu lassen. Dies gilt insbesondere für das komplette Hinausschieben der Periode.
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Das Verschieben der Periode geht mit einem gewissen Risiko für Zwischenblutungen einher. Die Blutungen können leicht aber auch stark sein.
Diese Zwischenblutung kann möglicherweise sogar schmerzhaft sein. Das Auftreten anderer menstruationsähnlichen Beschwerden ist ebenfalls möglich. Dazu können Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Blähungen oder Übelkeit gehören.
Selten kann zudem ein allgemeines Unwohlsein auftreten.
Schwerwiegende oder gar gefährliche Nebenwirkungen sind hingegen nicht zu erwarten. Im nächsten Monat kann es zu Unregelmäßigkeiten der Periodenblutung aufgrund des Verschiebens der Blutung kommen.
Auch das Verschieben des ersten Periodentages kann mit dem Auftreten von Zwischenblutungen und Unregelmäßigkeiten der Periode einhergehen.
Daher empfiehlt es sich, die Periode nicht oft zu verschieben.
Bei richtiger Einnahme ist die Pille ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Es ist sehr wichtig keine Einnahme zu vergessen, die Einnahmeintervalle einzuhalten und keine Medikamente einzunehmen, die die Wirkung der Pille abschwächen können.
Lässt sich letzteres nicht vermeiden, so sollte zusätzlich mit einem Kondom verhütet werden.
Das Verschieben der Periode durch die Pille gefährdet an sich nicht die Sicherheit des Empfängnisschutzes, vorausgesetzt es kommt nicht zu Einnahmefehlern.
Einnahmefehler können sich insbesondere dadurch ergeben, dass eine zu lange Einnahmepause eingehalten wird. Wenn man die Periode komplett hinausschieben möchte, so nimmt man die Pille durchgängig ohne Einnahmepause ein. Man beginnt mit dem neuen Blister also direkt am 1. Tag der eigentlichen Einnahmepause.
Am Ende des Blisters hält man nun jedoch wieder 7 Tage Pillenpause ein. Man verlängert nicht etwa die Pause aufgrund der verschobenen Periode. Dasselbe gilt für den Fall, dass man den ersten Tag der Periodenblutung verschieben möchte. Man kann eine kürzere Pause einhalten und beispielsweise nach 3 anstatt nach 7 Tagen mit dem neuen Blister beginnen, jedoch niemals eine längere Pause als 7 Tage einhalten. Im nächsten Monat dauert die Einnahmepause dann wieder wie gewohnt 7 Tage.
Sollte man so vorgehen, ist die Sicherheit der Pille nicht gefährdet.
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Das Verschieben der Periode durch die Pille ist zwar prinzipiell möglich, jedoch sollte man das nicht häufiger machen.
Ein Hinausschieben der Periode ist prinzipiell seitens der Schulmedizin nicht empfohlen.
Der hormonelle Kreislauf sollte möglichst regelmäßig sein und das Eingreifen in diesen Kreislauf zum Verschieben der Periode ist nicht sinnvoll.
Das einmalige Hinausschieben der Periode ist möglich, ein mehrmaliges Hinausschieben sollte man jedoch unterlassen. Insbesondere sollte man nicht mehrere Monate hintereinander eine Periode unterdrücken.
Für das Ändern des ersten Blutungstages gilt ebenfalls der Grundsatz, dass dies möglich ist, allerdings sollte man versuchen einen regelmäßigen Einnahmerhythmus nicht durch zu häufiges Ändern des Tages zu unterbrechen.
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Das Verschieben der Periode durch die Pille ist möglich und ermöglicht es Frauen bei gegebenem Anlass eine Periode komplett hinauszuschieben oder den Tag der Blutung zu ändern.
Ein leichtfertiger Umgang mit Hormonpräparaten sollte jedoch vermieden werden, da jeder Eingriff in den hormonellen Kreislauf auch zu Zwischenblutungen und anderen Beschwerden führen kann.
Ein einmaliges Hinausschieben der Blutung kann gerechtfertigt sein und stellt in den meisten Fällen kein Problem dar. Man sollte es jedoch unterlassen, die Periodenblutung monatelang zu unterdrücken.
Die Wahrscheinlichkeit für Zwischenblutung steigt dann an.
In jedem Falle empfiehlt es sich aber, eine individuelle Beratung beim Frauenarzt in Anspruch zu nehmen, um das Risiko für Einnahmefehler oder unerwünschte Wirkungen zu minimieren.
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