Mundfäule wird durch das Herpes Virus ausgelöst. Sie zeigt sich zunächst in einem allgemeinen Krankheitsgefühl. 1-2 Tage nach Ausbruch kommt es zu den typischen Symptomen wie Mundgeruch, Mundschleimhautveränderungen und Schluckbeschwerden.
In der Regel infiziert man sich schon früh mit dem Herpes Virus, der die Mundfäule auslöst.
Deshalb erkranken meist kleine Kinder im Alter von 7 Monaten bis 6 Jahren an der Mundfäule. Kommt es erst später zum Kontakt mit dem Herpes Virus, kann man auch im Erwachsenenalter an Mundfäule leiden.
Diejenigen, die den vollen Krankheitsverlauf durchgemacht haben, oder bei Erstinfektion keine Symptome gezeigt haben, sind danach immun. Erwachsene durchlaufen oft einen komplikationsreichere Form als Kinder.
Die ersten Symptome die bei der Ansteckung mit Mundfäule auftreten sind:
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Nach ein bis zwei Tagen kommen typische Mundschleimhautveränderungen in der vorderen Mundhöhle vor. Jetzt treten die für die Mundfäule typischen Symptome auf:
Die Bläschen können mit Blut gefüllt sein und platzen in der Regel schnell. Dabei hinterlassen sie eine aufgeschrundene Mundschleimhaut, die von einem roten Saum umgeben ist.
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Auch die Zunge zeigt ein typisches Krankheitsbild der Mundfäule. Sie ist meist dick belegt. Über die Zunge und diesen Belag verteilt finden sich wunde, schmerzende Stellen, die aussehen wie weißliche „Krater“. Außerdem kann die Zunge geschwollen sein.
Zunächst einmal steht die Bettruhe an höchster Stelle. Der schmerzende Mund erschwert die Nahrungsaufnahme und das Trinken. Deshalb wird breiige oder gar flüssige Kost empfohlen. Um das Austrocknen zu verhindern, muss unbedingt genug getrunken werden. Die Nahrung und das Trinken sollte weder zu heiß noch zu kalt eingenommen werden, um die beschädigte Mundschleimhaut nicht zusätzlich zu reizen.
Oft wird leicht gekühltes Trinken und Essen als angenehm empfunden. Man kann den Mund mit warmen Wasser oder desinfizierenden Mundspüllösungen, wie Chlorhexidin, spülen. Fiebersenkende Mittel, sowie Schmerzmittel werden bei Bedarf verschrieben. Eine Behandlung mit Antibiotika ist meist nicht erforderlich. Liegt eine schwerere Verlaufsform der Mundfäule vor, wird ein Mittel gegen das Wachstum der Viren verschrieben.
Zuhause muss man darauf achten, dass man trotz Schmerzen vor allem genug Flüssigkeit zu sich nimmt. Es kann helfen mit einem Strohhalm zu trinken. Außerdem empfinden es viele Erkrankte als angenehmer, wenn das Trinken leicht kühlt ist. Es gibt Säfte und Salben, die der Arzt verschreiben kann, die den Schmerz etwas betäuben.
Sachtes Spülen mit lauwarmen Tee aus Kamille oder Salbei kann helfen. Auch werden Schwedenkräuter und Propolis zur Linderung verwendet. Bei Schwedenkräutern handelt es sich um eine große Mischung aus verschiedenen Kräutern, denen eine heilende Wirkung zugeschrieben wird. Man kann sie schon fertig als Tinktur oder Salbe kaufen.
Propolis wird von Bienen hergestellt. Sie dämmen damit ihren Bienenstock u.a. auch gegen Erreger ab. So wirkt die Tinktur auch bei örtlicher Anwendung antiviral. Man sollte die Tinkturen nicht direkt auf die wunde Mundschleimhaut auftragen. Es kann zu Irritationen kommen. Deshalb sollte man sich vor der Anwendung solcher Hausmittel mit dem Hausarzt absprechen.
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Da die Medikamente (Virostatika), die bei der Mundfäule eingesetzt werden, Nebenwirkungen haben, suchen viele Menschen in der Homöopathie einen Weg der Therapie.
Wenn man gute Erfahrungen damit gemacht hat, spricht aus ärztlicher Sicht nichts dagegen. Man sollte jedoch trotz unterstützender homöopathischer Therapie nie auf den Arztbesuch verzichten. Oft wird zum Beispiel Borax empfohlen, das in niedriger bis mittlerer Potenzierung u.a. gegen Viren an der Mundschleimhaut hilft.
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Im Normalfall beinhaltet eine Therapie der Mundfäule keine Antibiotikagabe.
Antibiotika bekämpfen Bakterien. Bei der Erkrankung mit der Mundfäule besteht allerdings eine Infektion durch Viren. Diese werden bei schwereren Verlaufsformen der Infektion mithilfe von Virostatika, also Mitteln, die speziell gegen Viren ausgerichtet sind, bekämpft. Antibiotika werden nur eingesetzt, wenn die Schwächung des Immunsystems durch die Viren so dramatisch ist, dass das Risiko besteht, danach durch Bakterien erneut zu erkranken. Das heißt, die Antibiotikatherapie bei einer Erkrankung an Mundfäule beugt einer erneuten Erkrankung vor und unterstützt das geschwächte Immunsytsem.
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Wie erwähnt, stecken sich viele Menschen am Herpes Virus an, ohne es zu bemerken. Er wird über direkten körperlichen Kontakt übertragen. So tragen über 90% der Menschen den Virus in sich. In seltenen Fällen kommt es erst im fortgeschrittenen Alter zum ersten Kontakt mit dem Virus. Kommt es in diesem Alter zu einer Mundfäule, gilt es sich den Gesundheitszustand des Erkrankten genau anzuschauen. Oft stellen Immundefekte, also ein geschwächtes Immunsystem, ein erhöhtes Risiko dar, um an Mundfäule zu erkranken.
Bekommt man als Erwachsener die Mundfäule, so kann man demnach davon ausgehen, dass man sich vorher nicht am Herpes Virus infiziert hat und sich der Körper aufgrund einer Schwäche des Immunsystems nun in einer stärkeren Form mit dem Virus auseinandersetzt. Diese Auseinandersetzung zeigt sich im Krankheitsbild der Mundfäule und endet in der Regel in einer Immunität gegen ein erneutes Leiden an der Mundfäule.
Der Lippenherpes den viele Menschen kennen, ist ein häufig auftretendes Symptom des Virus, welches auch danach noch auftreten kann.
Vier bis sechs Tage nach Erstinfektion folgt meist zwei Tage allgemeines Krankeitsgefühl mit Abgeschlagenheit, Fieber, Gliederschmerzen und Übelkeit. Danach treten die typischen Mundschleimhautveränderungen in Form von Bläschen auf.
Die Krankheitszeichen klingen nach ca. fünf Tagen ab. Nach ein bis zwei Wochen sollte man sich wieder fit fühlen und die wunden Stellen im Mund abgeheilt sein. In der Regel entstehen bei der Mundfäule keine Narben, d.h. nach zwei Wochen ist absolut nichts mehr von den Symptomen der Krankheit zu sehen.
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Die Inkubationszeit, also die Zeit, die von dem ersten Kontakt mit dem Herpes Virus bis zum ersten Krankheitszeichen der Mundfäule vergeht, wird auf vier bis sechs Tage geschätzt.
Es gibt auch Fälle, die von dieser Norm abweichen. Die Inkubationszeit hängt außerdem davon ab, in welchem gesundheitlichen Zustand sich der infizierte Mensch befindet und wie schnell sein Immunsystem gegen den Virus kämpfen kann.
Über 90% der Mensch tragen den Virus, der die Mundfäule auslöst in sich, doch nur ca. 1% der Mensch, die das erste mal mit dem Virus in Kontakt kommen, durchleben den kompletten Krankheitsverlauf einer Mundfäule. Das heißt bei den meisten Menschen kommt es nicht zur Erkrankung. Der Herpes Virus wird allerdings sehr schnell übertragen.
Der Virus der Mundfäule wird hauptsächlich über direkten körperlichen Kontakt übertragen.
Die Träger des Virus scheiden die Viren mit ihrem Speichel aus. So wird Mundfäule vor allem auch über den Speichel, also beim Küssen oder beim Teilen des Bestecks, des Getränks oder des Essens, übertragen. Daneben ist davon abzuraten sich Taschentücher zu teilen, oder gar das Badehandtuch. Gerade während man an der Mundfäule erkrankt ist, sollte man demnach möglichst penibel auf die Hygiene achten.
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Nachdem man sich bei einer Person an der Mundfäule angesteckt hat, kommt es nach ca vier bis sechs Tagen zu den ersten Krankheitszeichen. Diese müssen sich noch nicht im Mundraum zeigen, sondern sind von einem generellen Krankheitsgefühl, wie Schwäche und Übelkeit geprägt. Nach weiteren zwei Tagen treten die ersten Veränderungen in der Mundschleimhaut in Form von Bläschen auf. Diese bestehen oft nicht lange, sondern platzen und bilden über die gesamte Schleimhaut hin eine Art Wunde, die vor allem die Schmerzen im Mundraum beim Essen und sogar Sprechen, verursachen.
Auch das Zahnfleisch ist in diesem Stadium geschwollen, gerötet und neigt dazu schnell zu bluten. Die Lymphknoten schwellen oft sehr stark an. Dies kann bis zu 6 Wochen nach Beginn der Krankheit anhalten. In der Regel sollte sich der Zustand nach ca. 5 Tagen bessern und nach 2 Wochen kann man mit der kompletten Abheilung rechnen. Nach der Erkrankung kommt es im Normalfall nicht mehr zu einer erneuten Erkrankung, da der Körper Antikörper, also Abwehrzellen, gegen die Viren der Mundfäule produziert.
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Die Diagnose der Mundfäule verläuft meist nur mithilfe einer normalen Untersuchung beim Arzt.
Er erkennt in der Regel die typischen Anzeichen der Mundfäule mit bloßem Auge. Wenn diese nicht eindeutig genug vorliegen, so hat er die Möglichkeit das Blut des Patienten auf Abwehrzellen gegen den Virus zu überprüfen, oder die Viren gezielt heranzuzüchten (Viruskultivierung) und nachzuweisen. Normale Aphten dürfen auch nicht für die Anzeichen einer Mundfäule gehalten werden.
Da die ersten Anzeichen einer Erkrankung mit Mundfäule häufig nicht spezifisch sind, sondern sich in allgemeinem Krankheitsgefühl, wie Schwäche und Übelkeit, zeigen, konsultieren die meisten Erkrankten zunächst den Hausarzt.
Kommt es zu den typischen Mundschleimhautveränderungen der Mundfäue, ist der Zahnarzt allerdings der Spezialist, der die Veränderungen meist ihrer Ursache zuteilen und die Diagnose stellen kann.