Die Mundfäule wird durch den Herpes Virus ausgelöst und geht mit einer schmerzhaften Bläschenbildung einher. Die Dauer beträgt hierbei, je nach Schwere der Symptome, in der Regel 7-10 Tage.
Als Mundfäule, oder auch Stomatitis aphtosa oder Gingivostomatitis herpatica, bezeichnet man eine Erkrankung der Mundschleimhaut, die mit einer Entzündung einhergeht. Hierbei kommt es zu einer schmerzhaften Bläschenbildung im Bereich des Mund- und Rachenraumes, meistens bei Kindern zwischen dem 1. und 3. Lebensjahr. Ausgelöst werden die Beschwerden durch die Erstinfektion mit dem Herpes Virus (HSV1).
Die Inkubationszeit bei der Mundfäule beträgt durchschnittlich ca. 2-12 Tage, kann aber deutlich variieren und bis zu 26 Tage dauern. Der Betroffene kann sich also bereits früher angesteckt haben und erst deutlich später die entsprechenden Symptome zeigen.
Die Krankheit beginnt hierbei meistens mit hohem Fieber, das mehrere Tage anhalten kann und bei dem besonders Kinder oft angeschlagen und sehr schlapp sind, jedoch meistens keine Schmerzen haben. Erst etwas später kommt es zu der typischen Entzündung des Mundraumes (Gaumen, Zunge und Lippe können ebenfalls betroffen sein) mit der dazugehörigen Bläschenbildung und den brennenden Schmerzen in diesen Bereichen.
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Mit Ausbruch der Krankheit zeigen sich nach dem hohen Fieber der Anfangsphase die typischen Symptome wie das schmerzhafte Brennen und die Bläschenbildung auf Zunge, Mundschleimhaut, Zahnfleisch oder Gaumen. Es kann jedoch auch zu anderen Beschwerden, wie Mundgeruch, vermehrtem Speichelfluss oder geschwollenen Lymphknoten kommen.
Besonders bei Kleinkindern kommt es in den meisten Fällen nach etwa 1 Woche zu einer Selbstheilung, bei der die Bläschen und Wunden austrocknen und die Kinder nun auch nicht mehr ansteckend sind. Es gibt jedoch auch Fälle, bei denen die Krankheit länger andauert. Dies ist besonders bei jungen Erwachsenen oder älteren Kindern der Fall, bei denen die Symptome häufig eher 2-3 Wochen andauern.
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Wie bereits erwähnt äußert sich die Krankheits zunächst durch das hohe Fieber und das allgemeine Unwohlsein des betroffenen Patienten. Hierbei können auch Symptome wie Kopfschmerzen, Reizbarkeit oder ein undefinierbares Krankheitsgefühl auftreten. Schmerzen haben die Betroffenen jedoch meist nicht. Das hohe Fieber kann hierbei mehrere Tage andauern (meistens bis zu 5 Tage), bevor die “eigentlichen” Symptome beobachtet werden.
Nachdem das Fieber weg ist kommt es nun zu aphthoiden Läsionen im Mundbereich, bei denen es zunächst zu einer kleinen Bläschenbildung kommt, welche sich jedoch nach wenigen Tagen zu sogenannten Ulzerationen oder Erosionen entwickeln können. Sie sind häufig von gelblichen Fibrinbelägen überzogen und äußerst unangenehm. Die Kinder haben aufgrund der brennenden Schmerzen in Mund- und Rachenbereich keinen Appetit und können häufig nichts essen oder trinken. Besonders salziges oder scharfes Essen und besonders heiße oder kalte Getränke verursachen starke Schmerzen und werden von den Kindern verständlicherweise verweigert. Dennoch ist es wichtig, dass den Betroffenen genügend Flüssigkeit/Nahrung zugeführt wird, damit sie nicht dehydrieren und genügend Nährstoffe zu sich nehmen.
Die genannten Beschwerden dauern ca. 1 Woche an, bevor sich die Bläschen von selbst zurückbilden können und die Schmerzen abklingen. Wie bereits erwähnt dauert die Heilung bei Erwachsenen häufig etwas länger und die Symptome klingen in der Regel ohne Nachwirkungen nach 2 bis maximal 3 Wochen ab.
Aufgrund der bereits aufgeführten, teils sehr schmerzhaften, Symptome sollten die Patienten solange zu Hause bleiben, bis die Bläschen abgeheilt sind. Die Bettruhe ist wichtig, damit der Körper sich auch von den Fieberschüben erholen kann und neue Kraft tanken kann.
Auch sollten die Betroffenen zu Hause bleiben, damit sich die Ansteckungsgefahr für die Menschen im Umfeld minimieren lässt. Die Mundfäule wird über die Tröpfcheninfektion übertragen, womit es schon durch Husten,Niesen oder einfaches Sprechen zu einer Ansteckung kommen kann.
Der Arzt (Haus-, Kinder- oder Zahnarzt) sollte den Betroffenen also solange krankschreiben, bis die Herpes Bläschen abheilen und der Patient beschwerdefrei ist. In der Regel ist dies nach 7-10 Tagen der Fall.
Die Mundfäule ist sehr ansteckend und wird über die Tröpfcheninfektion übertragen. Besonders bei Kleinkindern in Kita oder Kindergarten kann es schnell zu einer Ansteckung kommen, da Spielzeug geteilt und vorher häufig mit Lippen berührt wird und die Kinder in engem Kontakt zueinander stehen.
Erst nach vollständigem Abheilen und Austrocknen der Bläschen ist die Ansteckungsphase vorbei. Erst dann sollte das Kind wieder in die Kita bzw. den Kindergarten gehen. Wie bereits erwähnt beträgt die Krankheitsdauer im Regelfall 7-10 Tage, kann jedoch in manchen Fällen länger dauern.
Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: Mundfäule beim Kind
Bei der Mundfäule handelt es sich um eine Erkrankung, die symptomatisch therapiert wird. Es werden also die Symptome behandelt, ohne dass die Ursache geheilt werden kann. Meist heilt die Mundfäule nach etwa einer Woche folgenlos selbstständig aus.
Das Fieber kann hierbei mit Paracetamol gesenkt werden, wobei die Tageshöchstdosis nicht überschritten werden darf. Ohne ärztlichen Rat sollte Paracetamol nicht länger als 3 Tage eingenommen werden. Für die schmerzhaften Bläschen können lokalanästhetische Salben wie beispielsweise Dynexan aufgetragen werden. Hierbei handelt es sich um eine Salbe, die zur symptomatischen Behandlung von Schmerzen an Mundschleimhaut, Zahnfleisch und Lippen verwendet wird. Die genaue Dosierung sollte hierbei dem Beipackzettel entnommen werden, da es Unterschiede in der Verwendung bei Kindern und Erwachsenen gibt. Bei fehlender Besserung der Beschwerden innerhalb einer Woche sollte ein Zahnarzt oder Arzt aufgesucht werden.
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Der Virus, der die Mundfäule auslöst ist ansteckend und wird über eine einfache Tröpfcheninfektion übertragen. Die Erstinfektion verläuft hierbei meist unbemerkt, da nicht jeder der sich infiziert hat auch Symptome zeigt. Die meisten Menschen tragen den Virus demnach in sich, ohne dass er ausbricht.
Dennoch gibt es auch Menschen, bei denen sich die genannten Beschwerden zeigen. Bricht der Virus aus, kann man von einer potenziellen Ansteckungsgefahr von ca. 2 Wochen ausgehen.
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