Bei der im umgänglichen Sprachgebrauch genannten „Mundfäule“ handelt es sich um eine aphtenähnliche Erkrankung der Mundschleimhaut, welche durch Herpesviren ausgelöst wird. Begleitet wird die klinisch ersichtliche Rötung von Fieber und weißlichen Bläschen, welche vor allem an Gaumen, Zunge und Lippen auftreten. Generell ist der Gang zum Arzt bei dieser Erkrankung anzuraten, damit keine Verwechslungsgefahr mit weitaus schlimmeren Erkrankungen besteht.
Bei der im umgänglichen Sprachgebrauch sogenannten „Mundfäule“ handelt es sich um eine aphtenähnliche Erkrankung der Mundschleimhaut, welche durch das Herpesvirus ausgelöst wird. Zumeist betrifft diese Krankheit Kleinkinder bis zum 3. Lebensjahr, sie ist vereinzelt jedoch auch beim Erwachsenen anzutreffen.
Begleitet wird die klinisch ersichtliche Rötung von Fieber und weißlichen Bläschen, welche vor allem an Gaumen, Zunge und Lippen auftreten. Oftmals schwellen die Halslymphknoten an und die Betroffenen haben eine vermehrte Speichelproduktion. Die Ansteckungsgefahr gegenüber Dritten ist erst nach kompletter Abheilung der Bläschen gegeben.
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Generell ist der Gang zum Arzt bei dieser Erkrankung anzuraten, damit keine Verwechslungsgefahr mit weitaus schlimmeren Erkrankungen besteht. Dieser kann dann Medikamente verschreiben, um das Fieber schnell zu senken. Wer jedoch gänzlich auf apothekenpflichtige Mittel verzichten will, sollte verschiedene Hausmittel austesten und erproben, ob diese die gewünschte Wirkung erzielt wird.
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Dabei handelt es sich in der Regel um Heilpflanzen, sowie andere pflanzliche Mittel mit desinfizierender und / oder antibakterieller Wirkung, welche die Mundschleimhaut bei der Heilung unterstützen. Nicht jedes Hausmittel wirkt bei jedem Betroffenen und bei jedem Schweregrad der Mundfäule. Daher muss ganz individuell getestet werden, was im jeweiligen Fall am besten hilft.
Hausmittel gibt es wie bei allen weiteren Mundschleimhauterkrankungen wie Sand am Meer. Nicht jedes hilft jedoch gleich gut und manche wirken ab einem bestimmten Ausprägungsgrad der Erkrankung immer weniger. Hauptsächlich steht hier die desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung im Vordergrund. Diese Wirkung wird beispielsweise durch Spülung mit kaltem Kamillentee, Salbeitee oder Salzwasser erreicht. Keime werden dadurch abgetötet und können die Mundschleimhaut nicht noch weiter reizen. Wie bei jeder Entzündung hilft auch hier das Kühlen der betroffenen Stellen.
Das Lutschen von Eiswürfeln kann eine sehr wohltuende Wirkung haben und sich dadurch positiv auf den Heilungsverlauf auswirken. Gegen die auftretenden Schmerzen sollen Schwedenkräuter, verdünnt eingenommen mit Wasser, sowie das Auftragen von Thymiantinktur heilsam wirken. Weiterhin helfen ähnlich wie bei Zahnschmerzen Nelken, wenn sie auf die betroffenen Stellen gelegt werden. Die gefäßverengende Wirkung schaltet die Schmerzen aus und wirkt sich auch positiv auf die Heilung der Schleimhaut aus.
Für einen Kamillenteespülung können entweder fertige Teebeutel oder auch lose Kamillenblüten aufgegossen werden. Nach einer Ziehzeit von etwa 10-15 Minuten, muss der Tee erkalten, bevor er angewendet werden kann. Mehrmals täglich sollte man mit kleineren Mengen des Tees oder mit vorgefertigter Kamilletinktur spülen und so den Mundraum desinfizieren. Bakterien, welche sich ohne Bekämpfung der Erkrankung auf der Entzündung sehr schnell ausbreiten, werden damit abgetötet und die Abheilung beschleunigt. Dazu kommt die schmerzlindernde Wirkung dieses Allrounders.
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Ähnlich wie Kamillentee kann auch der Salbeitee über Teebeutel oder über frische Salbeiblätter hergestellt werden. Hier steht die desinfizierende Wirkung der ätherischen Öle im Vordergrund, die bei allen Mundschleimhaut- und Atemwegserkrankungen hervorragende Dienste leistet. Aufgrund des hohen Gehalts an Thujonen, ist Salbei nur für die Dauer der akuten Entzündung zu empfehlen.
Bei Thujonen handelt es sich um Nervengifte, welche unter anderem epileptische Anfälle auslösen. Der entzündungshemmende Effekt der Pflanze kann auch über Salbeiextrakte genutzt werden, welche vor der Anwendung mit Wasser verdünnt werden sollten.
Weitere Informationen finden Sie unter Salbei als Hausmittel.
Ein sehr gutes Produkt aus der Naturapotheke, welches schon seit mehreren Jahrhunderten verwendet wird, ist das Salz. Etwa 1 Teelöffel wird auf 0,25l warmes Wasser gegeben, um eine wirkungsvolle Lösung herzustellen. Regelmäßiges Gurgeln (etwa 5-6x pro Tag) für 1-2 Minuten setzt gleich mehrere Wirkungen frei: das Salz wirkt desinfizierend, antibakteriell, entzündungshemmend, abschwellend und sogar schmerzlindernd. Dies bekämpft die Mundfäule innerhalb von kürzester Zeit und beschleunigt die Abheilung. Es bestehen keinerlei Nebenwirkung bei der Anwendung dieses Naturproduktes.
Bei Schwedenkräutern -auch Schwedenbitter genannt- handelt es sich um ein Gemisch aus mehreren Zutaten, welches als Heilmittel verwendet wird. Man kann es im Handel kaufen oder selbst herstellen. Inhaltsstoffe sind unter anderem Branntwein, Kornschnaps, Safran, Myrrhe, Kampfer und Rhabarberwurzel, wobei diese Inhaltsstoffe variieren können.
Die Wirkung ist schmerzlindernd und entzündungshemmend und wird neben der Mundfäule auch noch bei vielen weiteren Erkrankungen eingesetzt. Periodenschmerzen, Halsschmerzen und Lähmungserscheinungen stellen hier nur drei der zahlreichen Beschwerdebilder dar.
Bei Kombucha handelt es sich um ein Teegetränk, welches aus dem asiatischen Raum stammt. Süßer Tee wird dafür mit dem Teepilz einige Tage stehen gelassen, wobei der Zucker zu 95% vergärt wird. Neben zahlreichen systemischen Wirkungen auf den Körper, wie beispielsweise Entgiftung, Radikalbildung, Stärkung des Immunsystems oder Senkung des Cholesterinspiegels, wirkt Kombucha desinfizierend und antibiotisch. Dadurch lässt sich die gute Wirkweise bei Mundfäule erklären. Neben lokaler desinfizierender Wirkung, werden die Bakterien ganz ohne Nebenwirkungen innerhalb kurzer Zeit abgetötet.
Propolis ist eine harzartige Masse, welche von Bienen hergestellt wird. Manchen Honigsorten wird Propolis aufgrund seiner Heilwirkung zugesetzt, wodurch sich die Wirkungen beider Stoffe gegenseitig verstärkt. Der Honig stärkt das Immunsystem und verbessert zudem die antibiotische Wirkung von Propolis.
Propolis befindet sich in vielen Mundspülungen, Salben und Lutschtabletten und hilft so der beschleunigten Abheilung von Ekzemen, Aphten oder anderen Entzündungen an Haut und Mundschleimhaut. Einzig die Allergie kann bei diesem Stoff ein Problem darstellen, da gehäuft von Kontaktallergien mit Hautrötungen berichtet wird.
Weitere Informationen finden Sie unter Propolis.
Teebaumöl ist ein weltweit bekanntes Hausmittel, welches auch im Mundraum zur Anwendung kommen kann. Neben seiner entzündungshemmenden Wirkung, desinfiziert es gleichzeitig Wunden. Dadurch schützt das Teebaumöl vor einer weiteren Entzündungsausbreitung. Auch kleinere Stellen dürfen bereits frühzeitig mit der Tinktur behandelt werden, um schlimme Verläufe abzumildern.
Bei Mundfäule kann Teebaumöl den Heilungsprozess beschleunigen. Dafür einfach etwas Teebaumöl mit lauwarmem Wasser mischen und mehrmals täglich mit der entstandenen Lösung spülen. Eine Intensivbehandlung ist möglich, indem man das Öl direkt mit einem Wattestäbchen an der entzündeten Stelle appliziert.
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Ölziehen kommt aus dem indischen Ayurveda und besitzt daher eine lange Tradition. Es wirkt sich durch seine entgiftende Wirkung langfristig auf den gesamten Körper aus. Morgens nach dem Aufstehen wird der Mund mit einem Esslöffel Kokosöl für etwa 15-20 Minuten ausgespült. Das Öl soll dafür von rechts nach links durch den gesamten Mundraum gezogen werden. Um die Giftstoffe nicht in den Körper gelangen zu lassen, darf das Öl auf keinen Fall verschluckt werden! Die antibakterielle und pflegende Wirkung des Kokosöls lässt die Mundfäule dann schnell der Vergangenheit angehören.
Bei der „Echten Aloe“ handelt es sich um eine Pflanze, deren Inhaltsstoffe für pharmazeutische Zwecke verwendet werden. In der Medizin kommen diese vor allem als Aloe-Vera Gel zum Einsatz, welches aus dem Wasserspeicher der Pflanze gewonnen wird. Neben verschiedenen Zuckern enthält die Aloe mehrere Vitamine und wirkt vor allem antientzündlich.
Darüber hinaus unterstützen die wundheilenden Eigenschaften die Ausheilung der Bläschen der Mundfäule. So kann die Aloe Vera schnell und sanft bei der Abheilung helfen und die Beschwerden lindern.
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Ein weiteres sehr einfaches Mittel, welches vor allem an Tagen genutzt werden kann, wenn keine Möglichkeit besteht, die anderen Mittel zu besorgen. Einfach einen Eiswürfel in den Mund nehmen und dann im Mundraum zergehen lassen, um eine angenehme Kühlung der Schleimhaut zu erreichen.
Auch kalte Speisen und Joghurt haben einen ähnlichen Effekt. Die durch die Erkrankung entstehenden Schmerzen werden auf diese Weise gelindert. Warme, trockene, saure und scharfe Speisen sollten jedoch vermieden werden, da so weitere Reizungen und damit einhergehende Entzündungen wiederaufflammen und die Mundfäule verschlimmern.