Was tun bei einer Kreislaufschwäche?

Wichtig ist bei einer Kreislaufschwäche, dass man bedenkt, dass man keine Werte behandelt, sondern einen Menschen. Wenn nur die Werte der Kreislaufschwäche von der Norm abweichen, also definitionsgemäß eine Kreislaufschwäche besteht, der Betroffene allerdings keine Probleme hat, braucht man die Kreislaufschwäche nicht behandeln.

Was tun bei Kreislaufschwäche?

Wie erfolgt die Therapie einer Kreislaufschwäche?

Wichtig ist, dass man stets bedenkt, dass man keine Werte behandelt, sondern einen Menschen. Wenn nur die Werte von der Norm abweichen, also definitionsgemäß eine Kreislaufschwäche besteht, der Betroffene allerdings keine Beschwerden hat, braucht man auch nicht zu behandeln. Es kann allerdings auch genau der gegenteilige Fall eintreten, bei dem die Werte zwar noch im Normbereich liegen, aber die typischen Symptome einer Kreislaufschwäche vorliegen und deshalb unter Umständen die Indikation zur Behandlung gegeben ist.

Darüber hinaus kann man in Betracht ziehen, Kompressionsstrümpfe zu tragen, damit der Rückstrom vom Blut in das Herz gefördert wird und dadurch auch mehr Blut wieder vom Herz ins Gehirn gepumpt werden kann.
Was kann man sonst gegen eine Kreislaufschwäche tun?

Wenn die Kreislaufschwäche, so wie es in der Regel der Fall ist, keinen ernsten Hintergrund hat, muss sie eigentlich gar nicht behandelt werden. Wenn ein Betroffener sich allerdings so stark in seiner Lebensqualität beeinträchtigt fühlt, dass er eine Therapie für notwendig erachtet, helfen ihm normalerweise schon recht einfache Mittel in ausreichender Weise. Eine wichtige Maßnahme, die als erstes zur „Therapie der Kreislaufschwäche“ und auch schon prophylaktisch ergriffen werden sollte, ist, für eine angemessene Flüssigkeitszufuhr (mindestens zwei Liter am Tag) zu sorgen.
Wenn man nicht genug trinkt, fehlt es dem Körper an Blutvolumen, was allein schon zu vermindertem Blutdruck und Kreislaufschwäche führen kann.

Es gibt es auch viele Hausmittel, die bei zu geringem Blutdruck Wirksamkeit zeigen können:
Wechselduschen (regelmäßiges Abwechseln von warmem und kaltem Wasser, wobei die Dusche mit kaltem Wasser beendet werden sollte), Bürstenmassagen (zum Herzen hin!), sportliche Betätigungen (am besten Radfahren oder Spazierengehen), ausgewogene Ernährung, die eher salzreich sein sollte, eventuell helfen auch Entspannungstechniken (wie zum Beispiel Yoga oder autogenes Training) langfristig, um Stress zu reduzieren, außerdem sollten Überlastungen und eine Übermüdung des Körpers nach Möglichkeit vermieden werden. Bei manchen hilft auch eine Tasse Kaffee oder schwarzer Tee, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.

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Wenn man jemanden mit einer Kreislaufschwäche vor sich hat, sollte man in erster Linie versuchen, ihn zu beruhigen, damit es zu keinen Komplikationen kommt.

Nur wenn die allgemeinen Maßnahmen keine Besserung mit sich bringen, sollte man eine Therapie mit Medikamenten in Erwägung ziehen, sie ist nie die erste Wahl. Welches Medikament dann Mittel der Wahl ist, hängt davon ab, welche Ursache der Kreislaufschwäche zugrunde liegt.
Wenn andere zugrundeliegende Krankheiten (wie die Schilddrüsenunterfunktion oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen) für den niedrigen Blutdruck verantwortlich sind, steht die grundsätzliche Therapie dieser natürlich im Vordergrund. Ansonsten kommen diverse Medikamente in Frage, von denen die meisten vor allem darauf abzielen, die Gefäße zu verengen und dadurch den Blutdruck zu steigern. Dazu zählen zum Beispiel die Sympathomimetika (zum Beispiel Etilefrin), Abkömmlinge des Ergotamins (zum Beispiel Dihydroergotamin) oder Steroidhormone vomMineralkortikoid-Typ (zum Beispiel Fludrokortison).

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 08.07.2011 - Letzte Änderung: 12.01.2023