Kontaktlinsenunverträglichkeit

Eine Kontaktlinsenunverträglichkeit äußert sich meist durch Trockenheitsgefühl der Augen. Häufig entsteht die Kontaktlinsenunverträglichkeit erstmals bei Zigarettenrauch in der Luft oder Gebrauch einer Klimaanlgae. Die Augen brennen, jucken und fühlen sich bei einer Kontaktlinsenunverträglichkeit trocken an.

Kontaktlinsenunverträglichkeit

Schwierigkeiten von Kontaktlinsen

Kontaktlinsen bedeuten im Vergleich zur Brille mehr Pflegeaufwand, eine höhere Komplikationsrate (Hornhautentzündung), größere Belastung für das Auge (Sauerstoffmangel und mechanische Schäden) und machen häufigere augenärztliche Kontrollen notwendig. Gerade bei Ausübung staubiger Berufe und Aufenthalt in austrocknender Umgebung (wie in zugiger Umgebung, Klimaanlage, Bildschirmarbeit).

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Bedeutung regelmäßiger Kontrollen

Sämtliche Arten von Kontaktlinsen können Schäden an der Oberfläche des Auges hervorrufen. Gerade bei weichen Kontaktlinsen kann dies lange Zeit ohne Beschwerden verlaufen. Dauerschäden können dann am besten verhindert werden, wenn Probleme frühzeitig erkannt werden. Aus diesem Grund ist eine fachkundige Linsenanpassung beim ausgebildeten Optiker notwendig und auch das Linsenmaterial muss auf die individuellen Bedürfnisse des Auges angepasst werden. Zudem ist wichtig, dass regelmäßige Kontrollen durch den Augenarzt erfolgen. Bei unklaren Beschwerden, wie einem roten Auge, Sehverschlechterung oder Schmerzen ist ein Check beim Augenarzt besonders dringlich.
Wenn man bei ständigem Sauerstoffmangel unter der Kontaktlinse nicht rechtzeitig reagiert, so kann es zur übermäßigen Einsprossung von Äderchen in die Hornhaut des Auges kommen, die normalerweise gefäßfrei ist und über die Tränenflüssigkeit und Sauerstoffzufuhr von außen versorgt wird. Solche Schäden entstehen neben der Ursache unangepasster Kontaktlinsen auch dann, wenn die empfohlene Tragezeit von Kontaktlinsen nicht eingehalten wird. Es droht dann dauerhafter Verlust der Sehschärfe durch fortschreitende Hornhauttrübung.

Bedeutung der Hornhautinfektionen und der Hygiene

Circa 50% aller durch Bakterien verursachten Infektionen der Hornhaut treten im Zusammenhang mit Kontaktlinsen auf. Häufig hängt dies vom Material der Kontaktlinsen ab.
Weiche Kontaktlinsen, sowie ein Über-Nacht-Tragen erhöhen die Infekthäufigkeit drastisch, wobei man als Hauptursache die Hygieneprobleme aufführen muss. In etwa 58% der Träger führen das abendliche Abspülen und Kontaktlinsen-Reiben (bei harten Linsen) nicht durch. Zudem sind Sportler und Raucher durch den Glukosemangel und den anaeroben Stoffwechsel vermehrt von Infektion betroffen.

Gründe für eine Unverträglichkeit von Kontaktlinsen

Eine akute Kontaktlinsenunverträglichkeit ist durch Fremdkörper unter der Linse oder durch eine Oberflächenverletzung bedingt. Aber auch langfristig kann sich eine Unverträglichkeit in Folge von zu langer Tragedauer und Sauerstoffmangelerscheinungen der Oberfläche einstellen. Besonders bei problematischen Augen ist das Kontaktlinsenmaterial mit seinen unterschiedlichen Eigenschaften von großer Bedeutung.
Auch die gleichmäßige Befeuchtung der Linse und die unterschiedliche Neigung zur Verdunstung von Tränenflüssigkeit je nach Linse spielt eine große Rolle in der Verträglichkeit.

Dazu kommen die Einflüsse durch die Zusammensetzung des Pflegemittels (siehe Kontaktlinsenpflege) oder ungeeignete Umgebungen mit viel Staub, chemischen Dämpfen und sehr trockener Luft / Zugluft sind Ursache für Kontaktlinsenunverträglichkeit. Hauptgrund dafür, dass man Kontaktlinsen nicht verträgt, ist aber das sogenannte „Trockene Auge“, besonders im Zusammenhang mit Lidrandentzündungen (Blepharitis). 40-50% der Kontaktlinsenträger berichten über trockene Augen, dies sind deutlich mehr als bei Nicht-Kontaktlinsenträgern. Es ist entscheidend das Trockene Auge und die Lidrandentzündungen korrekt zu behandeln. Bei konsequenter Anwendung von feucht-warmen Kompressen mit „Lidrandhygiene“ kann bei vielen Patienten mit Kontaktlinsenunverträglichkeit dann ein komfortableres Tragen der Kontaktlinsen wiederhergestellt werden.

Arten von Kontaktlinsen

  1. Harte Kontaktlinsen berühren das Auge kaum, da sie auf einem Tränenfilm schwimmen, wodurch die Ernährung der Hornhautoberfläche durch die Tränen und die Sauerstoffversorgung weiterhin recht gut erfolgen kann. Hierdurch und durch die regelmäßigere Durchfeuchtung/ Benetzung und somit auch Reinigung des Auges gibt es weniger Probleme mit Lufttrockenheit und chemischen Dämpfen. Allerdings fallen sie leichter aus dem Auge heraus und sind somit für Kontaktsportarten und in staubiger Umgebung weniger geeignet. Bei sehr stärkeren Hornhautverkrümmungen oder gar einem Keratokonus sind harte Kontaktlinsen die einzige anwendbare Kontaktlinsenform.
  2. Weiche Kontaktlinsen können dagegen kaum (sogar beim Schwimmen) verloren werden. Selbst mit staubiger Umgebung gibt es weniger Probleme, jedoch sind sie. bei trockener Luft und bei chemischen Dämpfen ungeeignet. Großer Nachteil ist eine schlechtere Versorgung der Augenoberfläche mit Sauerstoff, da die Kontaktlinsen dem Auge direkt aufsitzen und sich sozusagen „ansaugen“. Regelmäßige, mindestens halbjährliche Kontrollen durch den Augenarzt sind hier zwingend notwendig, um Sauerstoffmangelerscheinungen der Hornhaut rechtzeitig zu diagnostizieren und damit Dauerschäden zu vermeiden. Weichen Kontaktlinsen sollten zudem erst eine Stunde nach dem Aufstehen eingesetzt und eine Stunde vor dem Schlafengehen herausgenommen werden, damit die Hornhaut vor und nach der Nacht mehr Sauerstoff abbekommt.

Weitere Informationen

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  • Kontaktlinsen: einsetzen
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  • Brille
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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 07.07.2013 - Letzte Änderung: 21.06.2024