Bei der Intercostalneuralgie handelt es sich um einen Schmerz, der von Nerven ausgelöst wird und zwischen den Rippen auftritt. Die Intercostalneuralgie ist an sich keine Erkrankung sonder nur ein Symptom verschiedener Erkrankungen. Die Ursachen einer Intercostalneuralgie sind vielfältig.
Bei der sogenannten Intercostalneuralgie handelt es sich um eine bestimmte Schmerzform, welche von Nerven ausgelöst wird und zwischen den Rippen auftritt. Somit ist die Intercostalneuralgie ein Symptom, welches bei verschiedenen Erkrankungen auftreten kann. Es handelt sich in der Regel um sehr starke, häufig stechende Schmerzen, die meist plötzlich auftreten und über eine längere Zeit anhalten. Sie können sowohl im Brust- als auch im Rückenbereich zwischen den Rippen auftreten können.
Da es sich bei der Intercostalneuralgie um ein Symptom und nicht um eine Erkrankung handelt, steht der Begriff für Beschwerden, welche durch eine Reihe unterschiedlicher Erkrankungen hervorgerufen werden können. Zusammen mit anderen Symptomen und einer ausführlichen Untersuchung kann ein behandelnder Arzt möglicherweise feststellen, welche Erkrankung ursächlich für die Beschwerden sind.
Bei Erkrankungen verschiedener Organe des Körpers ist es möglich, dass die Beschwerden in Hautbereiche ausstrahlen, die sich nicht in unmittelbarer Nähe zum Organ befinden. Deshalb sollten auch Erkrankungen des Herzens oder der Leber sowie der Gallenblase bei einer länger bestehenden Intercostalneuralgie ohne ersichtliche Ursache in Erwägung gezogen werden. Ebenfalls können Erkrankungen der Wirbelsäule sowie der Lunge, als auch der Rippen selbst für die Beschwerden verantwortlich sein.
Eine häufige Erkrankung, welche das Symptom einer Intercostalneuralgie hervorrufen kann, ist beispielsweise der Herpes zoster. Die Erstinfektion ruft meist keine Symptome hervor, jedoch bleibt das Virus ein Leben lang im Körper und kann z.B. bei Krankheit oder Immunschwäche reaktiviert werden. Dann tritt die sogenannte Gürtelrose auf, bei der es neben Hauterscheinungen am Rippenbogen ebenfalls zur Intercostalneuralgie kommt. Auffällig ist, dass Symptome nur im vom befallenen Nerv versorgten Hautarealen auftreten.
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Häufig geben Personen, die an einer Intercostalneuralgie leiden an, dass sich die Schmerzen zwischen den Rippen beim Husten oder Niesen deutlich verstärken. Die Wahrscheinlichkeit ist relativ groß, dass diese Schmerzen entweder von der Lunge, dem Rippenfell oder den Rippen selbst ausgelöst werden. Dahingegen sind andere Ursachen, wie beispielsweise eine Organbeteiligung von Herz oder großer Blutgefäße bei einer Hustenabhängigkeit der Beschwerden relativ unwahrscheinlich.
Grund für die verstärkten Schmerzen während des Hustens ist die plötzliche Ausdehnung der Lunge und eine damit verbundene Beeinflussung auf Strukturen, welche für die Schmerzen primär verantwortlich sind. Ist beispielsweise eine Erkrankung der Rippenknochen oder der Lunge der Auslöser für die Intercostalneuralgie, werden diese Strukturen beim Husten bewegt und die Schmerzen verstärken sich entsprechend.
Eine Intercostalneuralgie zeichnet sich durch starke Schmerzen aus, welche bogenförmig zwischen den Rippen auftreten. Die Schmerzen werden sowohl als anfallsartig und langanhaltend sowie von sehr starker Intensität beschrieben. Teilweise können die Beschwerden so stark sein, dass Atembeschwerden und sogar Todesängste auftreten. Durch Husten oder Pressen verstärken sich die Symptome häufig. Neben den Symptomen der Intercostalneuralgie können anderen begleitende Symptome wie Missempfindungen an bestimmten Körperstellen oder Hauterscheinungen dem behandelnden Arzt helfen, die ursächliche Erkrankung, welche für die Intercostalneuralgie verantwortlich ist, herauszufinden.
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Bei einer Intercostalneuralgie handelt es sich um ein bestimmtes Symptom, welches von einer Reihe verschiedener Erkrankungen hervorgerufen werden kann. Um herauszufinden, welche Erkrankung im individuellen Fall für die Beschwerden verantwortlich ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden, welcher nach eingehender Untersuchung eine abschließende Diagnose stellen kann. Hierzu ist vor allem die Beschreibung der Beschwerden in Hinsicht auf Dauer, Art, und eventuell auftretender Begleitsymptome von Bedeutung. Ebenfalls können die körperliche Untersuchung des Arztes sowie eine weiterführende bildgebende Diagnostik helfen, die für die Beschwerden ursächliche Erkrankung herauszufinden.
Die individuelle Dauer einer aufgetretenen Intercostalneuralgie kann variieren. Abhängig ist diese vor allem von der Erkrankung, welche für das Auftreten des Symptoms verantwortlich ist. Je nach verletzter Struktur können die Beschwerden von wenigen Tagen bis hin zu Monaten andauern. So dauert eine Intercostalneuralgie, welche im Rahmen einer Rippenverletzung auftritt einige Wochen bis zur Heilung der Verletzung an. Schmerzen, welche aufgrund einer Infektion entstehen, lassen in der Regel deutlich früher nach.
Um die Dauer der Schmerzen zu verkürzen ist es essentiell, dass die korrekte Diagnose gestellt wird und eine Therapie der Erkrankung eingeleitet werden kann. Mithilfe der richtigen Therapie und gezielter Maßnahmen kann die Dauer der Beschwerden in der Regel deutlich verkürzt werden.
Die Therapie einer Intercostalneuralgie richtet sich prinzipiell nach der zugrundeliegenden Erkrankung, welche für die Beschwerden verantwortlich ist. Da in sehr vielen Fällen jedoch trotz umfassender diagnostischer Untersuchungen keine Ursache für das Auftreten der Beschwerden gefunden werden kann, steht häufig eine Therapie der Symptome im Vordergrund. Dennoch ist es essentiell, eine Intercostalneuralgie von einem Arzt abklären zu lassen, damit die richtige Diagnose gegebenenfalls gestellt, und eine geeignete Therapie eingeleitet werden kann.
Generell gilt, dass Husten und Niesen die Beschwerden verstärken können, weshalb es besonders bei auftretendem Husten empfehlenswert ist, ein schleimlösendes Medikament einzunehmen und damit den Hustenreiz zu dämpfen. Ebenfalls können schmerzlindernde Medikamente der Gruppe der NSAR, also beispielsweise Ibuprofen oder Diclofenac helfen, die Schmerzen zu lindern. Sollten diese Medikamente nicht ausreichen die Schmerzen unter Kontrolle zu halten, können stärkere Schmerzmittel der Gruppe der Opioide oder muskelentspannende Medikamente eingenommen werden. Teilweise können die Medikamente mithilfe einer Spritze direkt unter die Haut oder in den schmerzenden Muskel gespritzt werden.
Ein anderer Ansatz der neben der medikamentösen Therapie helfen kann, eine Intercostalneuralgie zu behandeln, ist eine Physiotherapie oder Massagetherapie. Ebenfalls kann eine Elektrotherapie helfen das Symptom einer Intercostalneuralgie erfolgreich zu therapieren.
Wenn eine Ursache gefunden wurde, welche höchstwahrscheinlich für das Auftreten der Intercostalneuralgie verantwortlich gemacht werden konnte, gilt es, diese schnellstmöglich zu behandeln. Im Falle einer Infektion, sollte diese sowohl symptomatisch und, wenn möglich, auch ursächlich mit Medikamenten behandelt werden. Wurde beispielsweise eine Gürtelrose, also eine Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus festgestellt, können sogenannte Virustatika helfen, die Vermehrung des Virus zu stoppen und damit die Infektion zu bekämpfen.
Anders verhält es sich bei Erkrankungen, welche den Muskel- oder Knochenapparat betreffen. In der Regel kann selbst nach Feststellung dieser Erkrankungen keine ursächliche Therapie empfohlen werden. Nach einigen Wochen heilt die Verletzung jedoch von selbst aus. In dieser Zeit kann eine symptomatische Therapie helfen, die Beschwerden zu verringern.
Erkrankungen der inneren Organe welche für das Auftreten der Intercostalneuralgie verantwortlich sind, können unterschiedlich verlaufen. Teilweise können Medikamente und Schonung eine Besserung erreichen, während andere Erkrankungen eventuell gar nicht behandelbar sind.
Sportliche Betätigung hat, je nach durchgeführter Sportart und Technik, einen großen Einfluss auf den Körper und kann für eine Reihe unterschiedlicher Beschwerden verantwortlich sein. Die Intercostalneuralgie stellt hierbei keine Ausnahme dar. So kann es bei einer Beanspruchung einzelner Muskelgruppen zu Nerveneinklemmungen und damit zu Schmerzen an den Rippen kommen. Auch plötzliche Bewegungen oder Schläge auf einzelne Strukturen können dazu führen, dass Strukturen wie Muskeln und Nerven, sowie Knochen beschädigt werden und zu den Beschwerden einer Intercostalneuralgie führen.
Das als „Seitenstechen“ bekannte Phänomen, welches häufig während Ausdauersportarten auftritt, hat jedoch nichts mit der Intercostalneuralgie zu tun. Hierbei handelt es sich um ein vorrübergehendes Phänomen, welches nach aktueller Theorien entweder durch eine Überbelastung des Zwerchfells oder einer mangelnden Blutversorgung von Milz oder Leber hervorgerufen wird.
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Eine Übersicht über bisher veröffentlichte Themen der Neurologie finden Sie unter Neurologie A-Z.