Ursachen des Impingementsyndroms

Beim Impingement-Syndrom stoßen aufgrund eines Platzmangels im Gelenk zwei Kochen ständig gegeneinander, wodurch es zum einen zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und zum anderen zu einem starken Schmerz kommen kann. Alles was also den Platz innerhalb des Gelenks einschränkt, kann letztendlich zu einem Impingementsyndrom führen. Die häufigsten Gründe dafür sind jedoch degenerative Veränderungen oder dauerhafte Überlastung des Gelenks.

Ursachen des Impingement-Syndroms

Einleitung

Hinter dem Begriff Impingement verbirgt sich die englische Übersetzung für Zusammenstoß.
Das ist auch genau das, was beim Impingement-Syndrom geschieht: Aufgrund eines Platzmangels im Gelenk stoßen zwei Knochen (prinzipiell an jeder Stelle des Körpers möglich, typischerweise ist beim Impingementsyndrom jedoch vom Schultergelenk die Rede) permanent gegeneinander, wodurch es zum einen zu einer eingeschränkten Beweglichkeit und zum anderen zu einem starken Schmerz kommen kann. Alles was also den Platz innerhalb des Gelenks einschränkt, kann letztendlich zu einem Impingementsyndrom führen.

Wie entsteht das Impingement-Syndrom?

Am häufigsten kommt das Impingement-Syndrom durch degenerative Veränderungen (Abnutzungserscheinungen) beziehungsweise eine Einklemmung der Gelenkkapsel oder der am Gelenk beteiligten Sehnen oder eine dauerhafte Überlastung des Gelenks zustande.
Vor allem bei Sportlern findet sich oftmals ein Impingementsyndrom. Das kommt daher, dass es bei einer Überlastung der Schulter (wie es zum Beispiel bei Sportarten wie Schwimmen oder Werfen der Fall sein kann) zu einer Verdickung der Sehne des Musculus supraspinatus. Diese Sehne verläuft durch das Schultergelenk und verringert durch ihre Volumenzunahme den Gelenkinnenraum, sodass Knochenstrukturen, Muskeln oder Schleimbeutel eingeengt werden und aneinander reiben. Im Rahmen einer Arthrose (eine chronisch degenerative Erkrankung) kann es zu knöchernen Anbauten kommen, die ebenfalls den Platz im Gelenk einschränken. Begleitend kommt es regelmäßig auch zu Durchblutungsstörungen, die die Entstehung einer Entzündungsreaktion und darauf folgenden Schmerzen noch begünstigen.

Weitere Auslöser für ein Impingementsyndrom können Frakturen der Oberarmknochen, in deren Anschluss die Knochen oder Knochenteile zur Einengung bestimmter Strukturen führen, sein. Auch chronische entzündliche Vorgänge können die typischen Symptome hervorrufen. Bei vielen Leuten kommt es aus nicht erklärbaren Gründen mit der Zeit zu Ablagerungen von Kalk in Gelenken oder den Sehnen selbst, besonders häufig an der Schutler. Diese Kalkablagerungen können ebenfalls Ursache eines Impingementsyndroms sein.

Es kommt auch nicht selten vor, dass eine Kombination der verschiedenen Risikofaktoren vorliegen muss, bis sich letztendlich ein symptomatisches Impingementsyndrom ausbildet.

Abbildung Impingementsyndrom

Impingement-Syndrom (Schulter)
(Einengung, Quetschung der Sehnen)

  1. Schlüsselbein - Clavicula
  2. Obergrätenmuskel -
    Musculus supraspinatus
  3. Rabenschnabelfortsatz-Schlüsselbein-Band -
    Ligamentum coracoclaviculare
  4. Schultereck-Schlüsselbein-Ge-
    lenk -
    Articulatio acromioclavicularis
  5. Rabenschnabelfortsatz-Schultereck-Band -
    Lig. coracoacromiale
  6. Schultereck - Acromion
  7. Schleimbeutel -
    Bursa subacromialis
  8. Supraspinatussehne
    (Sehne des Obergrätenmuskels)
  9. Sehne des langen Bizepskopfs
  10. Oberarmschaft - Corpus humeri
  11. Zweiköpfiger Oberarmmuskel (Bizeps),
    langer Kopf -
    M.biceps brachii, Caput longum
  12. Oberarmkopf -
    Caput humeri
  13. Rabenschnabelfortsatz -
    Processus coracoideus
  14. Schulterblatt - Scapula

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 10.07.2012 - Letzte Änderung: 30.03.2024