Hausmittel bei einer Stimmbandentzündung

In diesem Artikel geht es um Hausmittel zur Behandlung einer Stimmbandentzündung. Es wird eine Übersicht verschiedener Mittel dargestellt, die daraufhin im einzelnen mit Wirkung und Anwendungsart beschrieben werden.

Hausmittel bei einer Stimmbandentzündung

Einleitung

Bei einer Stimmbandentzündung  handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung der Stimmbänder, die häufig durch eine Überbelastung oder einen Infekt entsteht.
Eine Stimmbandentzündung kann sich in eine Kehlkopfentzündung ausbreiten. Deshalb ist es ratsam, die Entzündung früh zu behandeln. Die Symptome sind meistens Halsschmerzen, Husten, Heiserkeit und eventuell Schmerzen beim Schlucken. Es gibt zahlreiche Hausmittel, die antibakteriell wirken und die Heilung der Entzündung fördern. Tees, Gurgeln, Halswickel und die Inhalation sind Möglichkeiten, die Beschwerden einer Stimmbandentzündung mit einfachen Hausmitteln zu lindern.

Diese Hausmittel können helfen

Im Folgenden finden Sie eine Liste mit den wichtigsten Hausmitteln bei einer Entzündung der Stimmbänder. Diese werden daraufhin zum Teil nochmal geanuer erläutert.

  • Gurgeln mit warmem Salzwasser
  • Kräutertee trinken, gurgeln oder inhalieren
  • Apfelessig (mit Honig) trinken
  • Zwiebelsirup über 2 Wochen trinken
  • Honig (lutschen oder in warmem Zitronenwasser)
  • Knoblauch kauen
  • Ingwer-Wasser über zwei Wochen trinken
  • Inhalation ätherischer Öle
  • Anisöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Minz- und Pfefferminzöl, Thymianöl
  • Halswickel z.B. mit Quark oder Zwiebeln
  • Heiße Suppe essen
  • Sprechverbot bei Heiserkeit

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Zwiebel

Zwiebeln wirken schleimlösend wirken und bekämpfen Mikroorganismen wie Bakterien.
Das bedeutet, dass Zwiebeln sogar helfen können, die Stimmbandentzündung zu bekämpfen. Man kann einen Zwiebelsirup aus 3 bis 4 Zwiebeln zubereiten die man kleinhackt und in einen Topf gibt. Man lässt die Zwiebeln bei niedriger bis mittlerer Hitze köcheln, bis sich die Mischung eine sirupartige Konsistenz entwickelt. Man nimmt 5 Esslöffel dieses Zwiebelsirups und gibt sie in ein Glas warmes Wasser. Hinzu gibt man einen Esslöffel Honig und ein paar Tropfen frisch gepressten Zitronensaft. Das Getränk trinkt mal drei Mal täglich ganz langsam über einen Zeitraum von zwei Wochen. Zwiebeln kann man außerdem für einen Halswickel verwenden, um die Beschwerden der Stimmbandentzündung zu lindern.

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Ingwer

Ingwer ist eine Heilpflanze, die in der Naturheilmedizin vielseitig verwendet wird. Frischer Ingwer beruhigt die entzündeten Schleimhäute des Kehlkopfes und lindert Halsschmerzen. Durch seine antibakterielle und antivirale Wirkung kann frischer Ingwer helfen, der Stimmbandentzündung entgegenzuwirken und die Beschwerden zu lindern. Man gibt einen Teelöffel frisch geriebenen Ingwer in eine Tasse mit heißem, gekochten Wasser und bedeckt das Gefäß. Man lässt den Ingwer 10 Minuten ziehen, um eine starke Konzentration im Wasser zu erhalten. Das Ingwer-Wasser kann man nach Bedarf mit Honig süßen. Man sollte das Ingwer-Wasser drei Mal täglich für zwei Wochen trinken.

Honig

Honig wirkt antibakteriell, antimykotisch (gegen Pilze) und antioxidativ. Damit wirkt Honig vielen entzündlichen Prozessen entgegen und bekämpft viele Erreger. Die Anti-Husten-Wirkung des Honigs ist seit einigen Jahrhunderten bekannt und seit ein paar Jahrzehnten gibt es Studien, welche die Wirkung bestätigen. Honig lindert Halsschmerzen, Husten und Reizungen im Rachen. Honig beruhigt die Kehle, wirkt gegen Heiserkeit und eignet sich ideal als Hausmittel bei einer Stimmbandentzündung. Man kann ganz einfach 1 bis 2 Esslöffel Honig in eine Tasse mit warmem Wasser geben. Frischgepresster Zitronensaft wirkt schleimlösend und kann gerne hinzugegeben werden. Man kann außerdem eine Prise Cayennepfeffer in das Glas Honig-Zitronen-Wasser geben und die Mischung 1 bis 2 Mal am Tag über zwei Wochen trinken.

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Kräutertee

Kräutertee ist ein wirksames Hausmittel, dass bei einer Stimmbandentzündung vielseitig verwendet werden kann. Man kann Kräutertee inhalieren, trinken oder ihn gurgeln. Kamillentee wirkt entzündungshemmend, während Pfefferminz-, Thymian- und Salbeitee sehr gut abschwellend wirken. Bei Entzündungen des Halses und der Stimmbänder ist Lorbeerblatttee ein Geheimtipp. Um den Kräutertee zu inhalieren kann man den gekochten Tee in einer Schüssel geben und den Wasserdampf mit den gelösten Teebestandteilen einatmen. Möchte man mit dem Tee gurgeln, sollte man am besten alle zwei Stunden für etwa zwei Minuten gurgeln und die Flüssigkeit anschließend ausspucken. Damit der Tee stark konzentriert ist, sollte man ihn etwas länger ziehen lassen. Man kann stattdessen oder zusätzlich jede Menge Tee trinken. Kräutertee lindert die Beschwerden effektiv und beruhigt die Stimmbänder beim Trinken.

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Inhalation ätherischer Öle

Ätherische Öle stammen aus Heilpflanzen und können viele Beschwerden einer Erkältung oder Entzündung im Mund- und Rachen-Raum sowie Hals lindern. Bei einer Stimmbandentzündung kann die Inhalation ätherischer Öle die Beschwerden lindern und die Heilung fördern. Thymianöl bekämpft die Keime während Eukalyptusöl schleimlösend wirkt. Bei einer Stimmbandentzündung kann man zum Beispiel mit Anisöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Pfefferminz- oder Thymianöl inhalieren. Man füllt eine große Schüssel mit heißem Wasser und gibt je nach Anwendungshinweis des Öls/Packungsbeilage wenige Tropfen des ätherischen Öls in das Wasser. Man beugt sich über die Schüssel und legt sich ein Handtuch über den Kopf (und über die Schüssel). Dann inhaliert man den Wasserdampf für etwa 10 bis 20 Minuten.

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Teebaumöl

Teebaumöl wirkt entzündungshemmend und fördert die Wundheilung der Haut und Schleimhäute. Teebaumöl wird besonders häufig bei Erkältungsbeschwerden verwendet und kann durch seine antientzündliche Komponente bei verschiedenen Entzündungen zu einer Linderung der Beschwerden führen. Man kann Teebaumöl zum Inhalieren bei einer Stimmbandentzündung verwenden. Dafür gibt man wenige Tropfen Teebaumöl in ein Gefäß mit heißem Wasser, bedeckt sich und die Schüssel mit einem Handtuch und inhaliert den Wasserdampf. Allerdings sollte der Dampf nicht ins Auge gelangen, da dies zu einer Reizung dort führt. Beachten Sie dementsprechend die Packungsbeilage.

Gurgeln mit Salzwasser

Lauwarmes Salzwasser ist ein einfaches Hausmittel gegen Halsschmerzen und Entzündungen der Stimmbänder. Das Salzwasser wirkt antibakteriell und antientzündlich. Das warme Wasser beruhigt außerdem die Kehle. Man vermischt einen Teelöffel ganz normales Kochsalz mit etwa 250 Milliliter Wasser und gurgelt die Lösung alle zwei Stunde für etwa 2 Minuten. Anschließend spuckt man das Salzwasser aus. Bei Verletzungen, wie beispielsweise kleinen Wunden in der Mundhöhle, darf kein Salzwasser zum Gurgeln verwendet werden. Das Salz verursacht einen brennenden Schmerz in Verletzungen der Mundhöhle. Deshalb sollte bei Verletzungen eher mit Kamillen- oder Salbeitee gegurgelt werden. Tees lindern die Beschwerden und wirken bei kleinen Wunden der Mundschleimhaut heilungsfördernd.

Mehr dazu: Mit Salzwasser gurgeln- So wird es gemacht!

Halswickel

Halswickel sind eine traditionelle Methode, um die Beschwerden bei Halsentzündungen wie einer Stimmbandentzündungen und Heiserkeit zu lindern. Für einen Quarkwickel trägt man Magerquark einen halben Zentimeter dick auf ein Tuch auf. Man schlägt die Seiten des Tuches so um, dass sich der Quark im Inneren befindet. Diesen Quarkwickel drückt für 15 Minuten man gegen den Hals, man kann ihn mit einem trockenen Tuch oder Schal provisorisch befestigen. Der Quark dafür sollte nicht direkt aus dem Kühlschrank kommen, sondern idealerweise Raumtemperatur haben. Einen Quarkwickel sollte man einmal am Tag anlegen.

Für einen Zwiebelwickel erwärmt man drei kleingehackte Zwiebeln im Backofen und verteilt die Stückchen in einem Leinentuch. Man schlägt das Tuch wieder so ein, dass sich die Zwiebeln im Inneren befindet und legt es sich um den Hals. Den Wickel kann man mit einem weiteren Tuch fixieren und am Hals lassen, bis der Wickel keine Wärme mehr ausstrahlt. Den Zwiebelwickel kann man bis zu drei Mal am Tag anwenden.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 25.07.2018 - Letzte Änderung: 18.09.2024