Hämorrhoiden in der Schwangerschaft

Hämorrhoiden in der Schwangerschaft sind nicht selten. Obwohl sie durchaus störend sein können, stellen sie keine Gefahr da, weder für die Mutter noch für das Kind. Nichtsdestotrotz empfiehlt sich eine Behandlung.

Hämorrhoiden in der Schwangerschaft

Definition

Bei Hämorrhoiden handelt es sich eine Erweiterung des sogenannten Corpus cavernosum recti, einer Art Gefäßpolster, das sich um den Darmausgang herum befindet.
Zusammen mit dem Schließmuskel sorgt es für eine ausreichende Abdichtung des Darms und ist somit ein wichtiger Bestandteil des Kontinenzorgans.

Wenn Hämorrhoiden zu Beschwerden führen, spricht man von einem Hömorrhoidalleiden. In der Schwangerschaft sind Hämorrhoiden nicht selten anzutreffen.

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Ursachen

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Hämorrhoiden sind nicht ausreichend geklärt. Es gibt jedoch gewisse Faktoren, die die Entstehung von Hämorrhoiden in der Schwangerschaft begünstigen.
Eine gewisse familiäre Veranlagung zu Hämorrhoiden kann nicht von der Hand gewiesen werden. Frauen, in deren Familien gehäuft Hämorrhoiden vorkommen, haben daher ein höheres Risiko für Hämorrhoiden im Allgemeinen und in der Schwangerschaft.

Des Weiteren scheint ein erhöhter Druck im Bauch  eine gewisse Rolle bei der Entstehung von Hämorrhoiden zu spielen.
Faktoren, die den Druck im Bauchraum erhöhen können, sind beispielsweise:

  • Verstopfungen,
  • Übergewicht
  • oder eben eine Schwangerschaft.

Die Schwangerschaft als solche scheint also auch einen gewissen Anteil zu den Hämorrhoiden beizutragen.

Es ist jedoch falsch die Schwangerschaft als Ursache der Hämorrhoiden anzusehen.
Vielmehr erhöht sie das Risiko für Hämorrhoiden bei weiteren negativen Einflussfaktoren. Gerade Frauen, die auch außerhalb der Schwangerschaft bereits unter Hämorrhoiden litten, haben in der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko, wieder Hämorrhoiden zu entwickeln.

Weiterhin scheinen auch die Ernährung und das Stuhlverhalten eine Rolle zu spielen. Eine ballaststoffarme Ernährung sowie eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr scheinen das Risiko für Hämorrhoiden zu erhöhen.

Außerdem sind sowohl chronische Verstopfungen als auch chronischer Durchfall ungünstig. Gerade Verstopfungen sind in der Schwangerschaft keine Seltenheit.

Lesen Sie hierzu auch: Verstopfung in der Schwangerschaft

Man sollte vorsichtig mit ausschweifenden Theorien zur Entstehung von Hämorrhoiden in der Schwangerschaft umgehen. Diese sind zwar weit verbreitet, gelten aber nicht als gesichert. So wird oft behauptet, dass Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft verantwortlich für die Hämorrhoiden wären. Das ist jedoch nicht belegt.

Weiterhin wir oft die Behauptung aufgestellt, dass hormonelle Umstellungen in der Schwangerschaft Hämorrhoiden verursachen. Auch das ist nicht wissenschaftlich belegt.

Was sind die Anzeichen?

Hämorrhoiden fallen häufig gar nicht auf, da sie nicht immer Symptome verursachen.
Was sind nun Anzeichen für Hämorrhoiden in der Schwangerschaft? Je nach Ausprägung und Lage der Hämorrhoiden können Juckreiz und Brennen im Bereich des Afters auftreten.

Manchmal verursacht der Stuhlgang -insbesondere harter Stuhlgang – leichte Blutungen. Diese fallen als Blutströpfchen am Toilettenpapier auf.
In der Schwangerschaft sind leichte Blutungen gar nicht so selten, da durch die häufigen Verstopfungen oft harter Stuhlgang entsteht.

Dieser reizt die Hämorrhoiden beim Stuhlgang. Weiterhin können Schleimabsonderungen oder ein dumpfes Gefühl im Analbereich Anzeichen für Hämorrhoiden sein.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Symptome bei Hämorrhoiden

Welcher Arzt ist hierfür zuständig?

Bei einem Verdacht auf Hämorrhoiden in der Schwangerschaft empfiehlt es sich zunächst einmal vertrauensvoll den Frauenarzt aufzusuchen und die Beschwerden anzusprechen.
Dieser wird eine rektale Untersuchung durchführen und den Verdacht auf Hämorrhoiden gegebenenfalls zu erhärten.

Auch der Hausarzt kann die Hämorrhoiden feststellen und gegebenenfalls behandeln.

Wenn die Behandlung der Hämorrhoiden die Kompetenzen des Haus- oder Frauenarztes übersteigen, erfolgt eine Überweisung zum Proktologen. Die Behandlung von Hämorrhoiden fällt in dessen Fachgebiet.

Begleitende Symptome

Hämorrhoiden sind ein unangenehmes aber sehr häufiges Thema in der Schwangerschaft.

Je nach Ausprägung und Stadium der Hämorrhoiden können verschiedene Begleitsymptome auftreten. Hämorrhoiden können jedoch auch gänzlich unauffällig sein – auch in der Schwangerschaft..

Das häufigste Symptom sind leichte hellrote Blutungen, die vor allem beim Toilettengang auffallen.
Durch die Reizung infolge des Stuhlgangs entstehen leichte Blutungen, die meist als rote Tröpfchen auf dem Toilettenpapier in Erscheinung treten.

Weiterhin können Hämorrhoiden jucken oder zu Schmerzen führen. Letzteres ist aber eher selten.

Viel öfter fühlen sich Hämorrhoiden einfach gesagt etwas „komisch“ an. Viele schwangere Frauen beschreiben dies als eine Art Druckgefühl im After. Sehr große Hämorrhoiden können sich sogar wie ein Fremdkörper anfühlen

Blutende Hämorrhoiden

Bei Hämorrhoiden handelt es sich um Erweiterungen von Gefäßen. Diese Gefäße hängen wie eine Art Polster zusammen und werden als Plexus bezeichnet.
Sie sind also sehr stark durchblutet, daher kann es leicht zu Blutungen kommen. Vor allem beim Stuhlgang treten leichte Blutungen nicht gerade selten auf.

Die mechanische Reizung, die insbesondere bei sehr hartem Stuhlgang groß ist, führt zu Verletzungen der erweiterten Gefäße und somit zu Blutungen. Diese können unterschiedlich stark sein: Von kleinen Blutstropfen bis hin zu sehr starken Blutungen ist alles möglich.

Die Blutung ist hellrot und kann einmalig, aber auch wiederkehrend auftreten. Es handelt sich um das häufigste Symptom der Hämorrhoiden in der Schwangerschaft. Blutungen werden in der Schwangerschaft darüber hinaus durch häufig vorhandene Verstopfungen und verhärtete Stuhlgänge begünstigt.

Schmerzen

Schmerzen sind entgegen häufiger Annahmen eher ein seltenes Symptom der Hämorrhoiden.
Auch in der Schwangerschaft führen Hämorrhoiden nur selten zu Schmerzen. In manchen Fällen treten jedoch Schmerzen auf. Gerade kleine Verletzungen der Hämorrhoiden, die beim Stuhlgang entstehen, können sich durch die Kontamination mit Stuhl entzünden und schmerzen. Die Schmerzen sind insbesondere dann groß, wenn die Hämorrhoiden durch langes Sitzen oder Stehen beansprucht werden.

Spezielle Sitzkissen für Hämorrhoiden entlasten die betroffene Stelle beim Sitzen und werden von Betroffenen als sehr angenehm empfunden.

Hämorrhoiden ohne Schmerzen

In den allermeisten Fällen sind Hämorrhoiden in der Schwangerschaft schmerzfrei.
Trotz einer Schmerzfreiheit können also Hämorrhoiden vorliegen.

Andere Beschwerden wie leichte anale Blutungen, Juckreiz oder ein Brennen im After sind jedoch mögliche Anzeichen für Hämorrhoiden in der Schwangerschaft, auch wenn kein Schmerz vorhanden ist. Auch eine Schleimabsonderung oder ein dumpfes Gefühl im After können Hinweise auf Hämorrhoiden sein.
Im fortgeschrittenen Stadium können Hämorrhoiden sogar eine Art Fremdkörpergefühl im Darmausgang verursachen, das trotzdem nicht schmerzhaft sein muss.

Hämorrhoiden behandeln - Was hilft?

Für Hämorrhoiden in der Schwangerschaft existieren verschiedene Behandlungsmethoden. Allen gemeinsam ist ein konservatives Vorgehen. Operative Verfahren sind in der Schwangerschaft in der Regel nicht gängig und finden nur in Ausnahmesituationen Anwendung.

Prinzipiell sind Hämorrhoiden dann behandlungsbedürftig, wenn sie Beschwerden verursachen oder sich in einem fortgeschrittenen Stadium befinden.
Im Anfangsstadium lassen sich Hämorrhoiden sehr gut mit konservativen Methoden behandeln. Im Vordergrund steht die Beseitigung auslösender oder begünstigender Faktoren. In der Schwangerschaft sind ein erhöhter Druck im Bauchraum und Verstopfungen Faktoren, die Hämorrhoiden begünstigen. An diesen Punkten kann man in der Behandlung ansetzen. Eine genetische Veranlagung zu Hämorrhoiden hingegen kann man leider nicht beeinflussen.

In der Schwangerschaft sollten Frauen daher besonders auf eine ballaststoffreiche Ernährung und eine ausreichende Trinkmenge achten, um Verstopfungen zu vermeiden.

Lesen Sie hierzu auch: Ernährung in der Schwangerschaft

Weiterhin ist auch es sinnvoll auf das Körpergewicht zu achten, um den Druck im Bauchraum zu vermindern. Das bedeutet jedoch nicht, dass exzessive Diäten sinnvoll sind. Vielmehr sollte man auf eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung in Form leichter Aktivitäten wie Yoga oder Spaziergänge setzen.
Eine Gewichtszunahme in der Schwangerschaft von durchschnittlich 11 Kilogramm ist normal und absolut erwünscht.

Zur Linderung der Beschwerden werden Salben und Zäpfchen mit entzündungs- und schmerzhemmenden Inhaltsstoffen verwendet. Diese erhalten Sie von Ihrem Apotheker auf Rezept.

Auch pflanzliche, rezeptfreie Salben und Zäpfchen – meist mit Hammamelisextrakt – eignen sich sehr gut zur Linderung der Beschwerden in der Schwangerschaft.

Nach der Geburt bilden sich Hämorrhoiden zu Teilen wieder zurück. Daher sollte man geduldig sein und den endgültigen Zustand erst circa 3 Monate nach der Geburt bewerten. Wenn die Hämorrhoiden dann keine Rückbildungstendenz zeigen sind operative Verfahren angebracht.

Lesen Sie hierzu auch: Hämorrhoiden erfolgreich behandeln

Operation

Im fortgeschrittenen Stadium werden Hämorrhoiden operativ behandelt. In der Schwangerschaft ist eine Operation jedoch nur sehr selten notwendig.

In der Regel wird die Geburt abgewartet. Da sich Hämorrhoiden im sogenannten Wochenbett – die Zeit nach der Geburt – häufig zurückbilden oder zumindest etwas verbessern, ist ein abwartendes Verhalten sehr sinnvoll.

Nur in Ausnahmefällen wird eine Operation in der Schwangerschaft durchgeführt. Solch eine Ausnahme bilden stärkste Blutungen oder ein Vorfall des Afters (Analprolaps). Diese Komplikationen sind jedoch sehr selten.
In diesem Fall müssen eine operative Blutstillung und eine Entfernung der Hämorrhoiden erfolgen. Das dabei bevorzugte OP-Verfahren ist die sogenannte offene Hämorrhoidektomie nach Milligan-Morgan.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Operation bei Hämorrhoiden

Sitzbad

Häufig sind bei Hämorrhoiden keine medikamentösen oder operativen Therapiemaßnahmen notwendig.

Bei einer wenig ausgeprägten Symptomatik und einem nur kleinen Befund können Sitzbäder zur Verbesserung der Beschwerden beitragen.
Eine empfehlenswerte Maßnahme ist beispielsweise ein Kamillensitzbad. Füllen Sie dazu etwa eine Handvoll Kamille in einen Liter Wasser und führen Sie ein etwa 15-minütiges Sitzbad durch, nachdem Sie die Kamille abgesiebt haben.

Das Sitzbad sollte jedoch nur als unterstützende Maßnahme angesehen werden. Es kann nicht zu einer Rückbildung der Hämorrhoiden führen und daher nur in Kombination mit einer ursächlichen Therapie angewandt werden.

Cremes und Salben

Zur Behandlung von Hämorrhoiden in der Schwangerschaft stehen verschiedene Cremes und Salben zur Verfügung, die mit Hilfe von Applikatoren aufgebracht werden können.
Man unterscheidet rezeptfreie von rezeptpflichtigen Cremes, die von einem Arzt verschrieben werden müssen.

In der Schwangerschaft sind Cremes eine sehr gute Möglichkeit, Beschwerden des Hämorrhoidal-Leidens zu lindern. Ärztlich verschriebene Cremes enthalten entweder Kortisone oder Lokalanästhetika.

Kortisonhaltige Cremes hemmen die Entzündung der Hämorrhoiden und lindern die Schwellung. Sie dürfen nur wenige Tage angewendet werden und sind auch in der Schwangerschaft geeignet.

Lesen Sie hierzu auch: Cortison in der Schwangerschaft

Cremes, die Lokalanästhetika – meist Lidocain – enthalten, betäuben die Hämorrhoiden oberflächlich und lindern so die Schmerzen. Auch diese Cremes dürfen nicht länger als 3 bis 4 Tage verwendet werden.
Bei Einhaltung der Anwendungszeit sind sie jedoch ebenfalls sehr gut verträglich in der Schwangerschaft.

Lesen Sie hierzu auch: Lokalanästhetika in der Schwangerschaft

Rezeptfreie Cremes enthalten meist pflanzliche Inhaltsstoffe, die gegen die Schwellung, den Juckreiz und die Schmerzen helfen sollen. Auch sie sind eine gute unterstützende Behandlungsmöglichkeit in der Schwangerschaft. Da die Inhaltsstoffe jedoch von Hersteller zu Hersteller stark variieren, sollte man die Anwendung rezeptfreier Cremes zuvor mit dem eigenen Frauenarzt abklären. So geht man sicher, dass diese auch in der Schwangerschaft geeignet sind. Oft enthalten pflanzliche Cremes Hammamelisextrakt oder Aloe Barbadensins.

Medikamente

Die Behandlung von Hämorrhoiden erfolgt im frühen Stadium – auch in der Schwangerschaft – konservativ.
Das bedeutet, das keine chirurgischen Verfahren zum Einsatz kommen.

Medikamente spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie eignen sich jedoch nur zur symptomatischen Therapie und beseitigen nicht die Ursache der Hämorrhoiden. Die Medikamente sind oft in Form von Salben oder Zäpfchen erhältlich, die entweder entzündungs- oder schmerzhemmend wirken und so die Beschwerden lindern.

Der Hausarzt kann eine leichte Kortisonsalbe verschreiben, die zur Abschwellung entzündeter Hämorrhoiden gut geeignet ist. Kortisonsalben dürfen auch in der Schwangerschaft angewendet werden, solange ihr Anwendungszeitraum begrenzt ist. Meist werden sie nur für wenige Tage empfohlen.

Weiterhin existieren Salben, die ein leichtes Lokalanästhetikum enthalten. Diese lindern die Schmerzen im Bereich der Hämorrhoiden. In der Schwangerschaft darf das Lokalanästhetikum Lidocain in Form einer Salbe angewendet werden. Auch dieses Medikament soll nur wenige Tage angewendet werden.

Weiterhin existieren rezeptfreie Cremes und Salben, die pflanzliche Inhaltsstoffe enthalten. Zur eigenen Sicherheit sollten Sie sich bezüglich der Verträglichkeit in der Schwangerschaft von Ihrem Frauenarzt oder Apotheker beraten lassen.

Lesen Sie hierzu auch: Medikamente während der Schwangerschaft

Hausmittel

Es existieren einige Hämorrhoiden-Hausmittel, die unterstützend zur Behandlung der Hämorrhoiden in der Schwangerschaft eingesetzt werden können. Sie haben unterschiedliche Ansatzpunkte und Auswirkungen auf die Beschwerden.

Hämorrhoiden-Hausmittel sollten immer Teil einer mehrheitlichen Behandlung sein. Je nach Stadium der Hämorrhoiden müssen auch andere Therapiemöglichkeiten, wie Operationen oder eine Sklerosierung, in Betracht gezogen werden, um eine Heilung herbeizuführen.

Im folgenden Abschnitt finden Sie die effektivsten Hausmittel gegen Hämorrhoiden in der Schwangerschaft:

  1. Regulation des Stuhlverhaltens als Hämorrhoiden-Hausmittel:
    Das richtige Stuhlverhalten kann eine ursächliche Behandlung für frühe Stadien der Hämorrhoiden oder eine sehr gute unterstützende Maßnahme bei fortgeschrittenen Stadien darstellen. Achten Sie auf eine ballaststoffreiche Ernährung und versuchen Sie Verstopfungen zu vermeiden, da diese Hämorrhoiden fördern. Auch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme beugt den Verstopfungen in der Schwangerschaft vor. Gegen Verstopfungen helfen außerdem Pflaumen – als Saft oder Trockenfrüchte-, Flohsamen oder Apfelsaft.
  2. Sitzbäder gegen die Beschwerden: Kamillensitzbäder oder Sitzbäder mit Eichenrinde mindern den Juckreiz der Hämorrhoiden und kühlen die betroffene Stelle in der Akutsituation.
    Sie helfen sehr gut, die Beschwerden zu lindern. Füllen Sie dazu einen Liter Wasser in eine Sitzwanne. Geben Sie eine Handvoll Kamille oder Eichenrinde in das Wasser und sieben Sie diese anschließend nach 15 Minuten wieder aus. Ob Ihnen eher ein warmes oder ein kaltes Sitzbad besser hilft, müssen Sie ausprobieren.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Hausmittel bei Hämorrhoiden

Stellen die Hämorrhoiden für die Geburt eine Gefahr dar?

Hämorrhoiden stellen in der Regel keine Gefahr für die Geburt dar, auch wenn dies von werdenden Müttern oft befürchtet wird. Sie stellen kein Geburtshindernis dar.
Weiterhin muss man keine Angst vor einer Entzündung der Hämorrhoiden durch die Geburt haben.

Durch den Wehenpressdruck treten die Hämorrhoiden lediglich etwas mehr heraus, als sie es sonst tun. Eine Gefahr für die Geburt besteht jedoch nicht.

Dauer/Prognose

Ein Thema, das schwangere Frauen mit Hämorrhoiden verständlicherweise beschäftigt, ist die Prognose der Erkrankung.

Prinzipiell sind Hämorrhoiden auch in der Schwangerschaft als gutartige Veränderung anzusehen. Sie können gut mit verschiedenen Methoden behandelt werden, sodass die Beschwerden gelindert werden.
Das Stadium der Hämorrhoiden und die Größe spielt für die Einfachheit der Behandlung eine wichtige Rolle, sodass Hämorrhoiden so früh wie möglich behandelt werden sollten.

Oft gehen Hämorrhoiden nach der Geburt etwas zurück. Mit einer guten Therapie und der Vermeidung auslösender Faktoren lässt sich das unliebsame Thema meist gut in den Griff bekommen.

Von selbst heilen Hämorrhoiden jedoch nicht einfach so aus, weshalb man immer zusätzlich ärztlichen Rat einholen sollte. Im frühen Stadium reichen manchmal bereits eine Gewichtsreduktion und eine ballaststoffreiche Ernährung aus, um die Hämorrhoiden zu beseitigen. Die Dauer des Hämorrhoidalleidens ist eine individuelle Angelegenheit und kann nicht pauschal angegeben werden. Verläufe von mehreren Wochen bis hin zu Monaten sind möglich. Auch nach einer erfolgreichen Therapie können Hämorrhoiden Jahre später, oder aber in einer erneuten Schwangerschaft, wieder auftreten.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Thema Hämorrhoiden in der Schwangerschaft finden Sie unter: 

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 27.09.2017 - Letzte Änderung: 18.09.2024