Bei der Gelbfieberimpfung handelt es sich um einen Lebendimpfstoff der zum Schutz vor der vor allem in Südamerika und Afrika endemischen Gelbfieber-Erkrankung angewandt wird. Die Impfung kann nicht – wie andere Impfungen – von jedem Hausarzt vorgenommen werden sondern es gibt spezielle Gelbfieber-Impfstellen die zur Durchführung der Impfung autorisiert sind. Nach der einmaligen Gelbfieberimpfung besteht ein lebenslanger Schutz. Bis 2016 war in vielen Ländern eine Auffrischung der Impfung vorgeschrieben sofern diese mehr als 10 Jahre zurücklag.
Bei der Gelbfieberimpfung handelt es sich um einen Lebendimpfstoff der zum Schutz vor der vor allem in Südamerika und Afrika endemischen Gelbfieber-Erkrankung angewandt wird.
Die Impfung kann nicht – wie andere Impfungen – von jedem Hausarzt vorgenommen werden, denn es gibt spezielle Gelbfieber-Impfstellen, die zur Durchführung der Impfung autorisiert sind.
Nach der einmaligen Gelbfieberimpfung besteht ein lebenslanger Schutz. Bis 2016 war in vielen Ländern eine Auffrischung der Impfung vorgeschrieben, sofern diese mehr als 10 Jahre zurücklag.
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Die Gelbfieberimpfung zählt nicht zu den durch die ständige Impfkommission (STIKO) empfohlenen Standardimpfungen, sondern zu den Reiseimpfungen.
Impfen lassen sollten sich Menschen, die in Gelbfieberinfektionsgebiete reisen oder die in Länder reisen, bei der die Gelbfieberimpfung Voraussetzung für die Einreise ist.
Gelbfieber kommt in Teilen Afrikas (Angola, Äthiopien, Äquatorialguinea, Bensin, Burundi, Kamerun, Republik Kongo, Elfenbeinküste, zentralafrikanische Republik, Tschad, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Guinea-Bissau, Kenia, Liberia, Mail, Mauretanien, Niger, Nigeria, Ruanda, Senegal, Sierra Leone, Sudan, Südsudan, Togo, Uganda, Eritrea, Somalia, Tansania, Sambia, São Tomé und Príncipe) sowie Südamerika (Argentinien, Bolivien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien, Französisch-Guayana, Guyana, Panama, Paraguay, Peru, Suriname, Venezuela, Trinidad und Tobago) vor.
Auf den Internetseiten des Centrums für Reisemedizin (CMI) findet sich ein Verzeichnis mit allen Gelbfieberimpfstellen in Deutschland, sortiert nach Postleitzahlen.
Falls kein Zugang zum Internet besteht, kann auch der behandelnde Hausarzt befragt werden.
Dieser kann in der Nähe befindliche Gelbfieberimpfstellen heraussuchen.
Die Gelbfieberimpfung wird genauso durchgeführt, wie andere Impfungen auch.
Zunächst wird durch den impfenden Arzt überprüft, ob Kontraindikationen für die Impfung bestehen.
Hierzu zählen beispielsweise akute fieberhafte Infekte, Erkrankungen mit deutlich geschwächtem Immunsystem, wie beispielsweise eine fortgeschrittene HIV-Erkrankung, Schwangerschaft und eine Hühnereiweißallergie. Auch bei Patienten über 60 Jahren sollte aufgrund des erhöhten Komplikationsrisikos eine Impfung nur nach genauer Risiken-Nutzen-Abwägung erfolgen.
Liegen keine Kontraindikationen vor, wird die zu impfende Stelle (meist der Oberarm) desinfiziert und die Impfung wird unter die Haut (subkutan) verabreicht.
Die Impfung wird anschließend im Impfausweis vermerkt.
Zu den möglichen Nebenwirkungen bei einer Gelbfieberimpfung zählen Infektionen im Bereich der Einstichstelle mit Rötung, Schwellung und Druckschmerzhaftigkeit.
Auch kann einige Tage nach der Impfung ein grippal anmutender Infekt mit Fieber, Abgeschlagenheit sowie Kopf- und Gliederschmerzen sowie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall auftreten. Die Symptome können über 5-10 Tage anhalten.
Sehr selten kommt es zu einer starken allergischen Reaktion im Sinne einer Anaphylaxie (allergischer Schock).
Dies zeigte sich Minuten bis Stunden nach der Impfung durch Symptome wie Hautausschlag mit Rötung, Nesselbildung (Urtikaria), Entwicklung von Atembeschwerden mit Schwellung der Schleimhaut im Nasen-Rachen-Bereich, Herzrasen (Tachykardie) und Übelkeit.
Tritt eine anaphylaktische Reaktion auf, so muss diese durch die Gabe von bestimmten Medikamenten (Glucocorticoide, Antihistaminika, Adrenalin) behandelt werden.
Sehr selten kann es nach einer Gelbfieberimpfung zu einer Entzündung von Gehirn (Enzephalitis) oder Hirnhäuten (Meningitis) kommen, man spricht dann von einer Gelbfieber-Vakzine-assoziierten neurologischen Erkrankung (Yellow fever vaccine-associated neurologic disease). Sie ist bisher fast ausschließlich bei Neugeborenen aufgetreten. Deshalb besteht eine Kontraindikation zur Durchführung der Gelbfieberimpfung bei Säuglingen unter 9 Monaten.
Auch eine Erkrankung, die klinisch wie Gelbfieber imponiert und verschiedene Organe befällt und in vielen Fällen tödlich verläuft, kann in seltenen Fällen vorkommen. Man spricht dann von einer Gelbfieber-Vakzine-assoziierte viszerale Erkrankung (Yellow fever vaccine-associated viscerotropic disease).
Die Häufigkeit liegt bei etwa 1:1 Millionen.
Alkohol ist nach Impfungen nicht vollständig verboten.
Es wird jedoch geraten, wenn möglich zumindest innerhalb der ersten Wochen weitestgehend auf Alkohol zu verzichten.
Sollte doch Alkohol konsumiert werden, dann nicht in größeren Mengen. Nach einer Impfung ist das Immunsystem anfälliger für Erkrankungen.
Gerade bei einer Lebendimpfung ist es so, als würde das Immunsystem eine Mini-Infektion durchmachen.
Daher verhält es sich mit dem Alkoholkonsum nach einer Impfung wie mit dem Alkoholkonsum während einer Infektion oder eines grippalen Infekts: Er sollte weitestgehend gemieden oder höchsten in begrenzten Maßen genossen werden.
Mit dem Sporttreiben nach der Gelbfieberimpfung verhält es sich ähnlich wie mit dem Alkohol.
Man sollte sich vor Augen führen, dass das Immunsystem durch die Impfung mit zugeführten neuen Stoffen in Verbindung kommt, gegen die es eine Immunität entwickeln soll.
Während dieser Zeit ist es anfälliger als sonst. Daher sollte Sport – genauso wie bei einer akuten Infektion – zumindest während der ersten Tage nach einer Impfung vermieden werden.
Leichte sportliche Aktivitäten können einige Tage nach der Impfung wieder aufgenommen werden.
Hochleistungssport sollte frühestens nach einer Woche wieder getrieben werden.
Die Kosten für eine Gelbfieberimpfung variieren von Impfstelle zu Impfstelle.
Die Kosten für ein reisemedizinisches Beratungsgespräch und die nachfolgende Gelbfieberimpfung liegen im Schnitt bei etwa 60-80 Euro.
Die Preise können zuvor meist telefonisch bei der jeweiligen Impfstelle erfragt werden.
In den letzten Jahren zahlen immer mehr Krankenkassen zunehmend auch die von Privatpersonen gewünschten Reiseimpfungen.
Die Gelbfieberimpfung wird aktuell jedoch nach wie vor nur von bestimmten Krankenkassen übernommen, da es sich um eine Privatleistung handelt.
Manche Krankenkassen zahlen nicht die gesamte Impfung, sondern gewähren einen pauschalen jährlichen Zuschuss für von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Reiseimpfungen.
Die AOK unterstützt ihre Versicherten beispielsweise mit einer Pauschale von 50 Euro pro Jahr für Reiseimpfungen.
Die Barmer gewährt einen jährlichen Zuschuss von 100 Euro.
Die Techniker Krankenkasse (TK) übernimmt die Kosten für von der STIKO empfohlene Reiseimpfungen inklusive der Gelbfieberimpfung bis auf wenige Ausnahmen.
Im Jahr 2014 hat die WHO (Weltgesundheitsorganisation / World Health Organisation) festgelegt, dass nach einer einmaligen Gelbfieberinfektion von einem lebenslangen Schutz ausgegangen werden kann.
Bis dahin war eine Auffrischung der Impfung alle 10 Jahre empfohlen gewesen.
Bis 2016 durften die entsprechenden Länder bei Einreise noch eine Gelbfieberimpfung verlangen, die nicht älter als 10 Jahre ist.
Seit 2017 sollte in allen Ländern eine einmalige Gelbfieberimpfung ausreichend sein.
Ja, bei der Gelbfieberimpfung handelt es sich um einen sogenannten Lebendimpfstoff mit attenuierten Erregern.
Attenuiert bedeutet, dass die krankmachende Eigenschaft des Erregers labortechnisch gezielt stark vermindert wurde.
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Eine Gelbfieberimpfung ist bei Säuglingen unter 9 Monaten kontraindiziert.
Alle Menschen über 9 Monaten können – wenn keine anderen Kontraindikationen vorliegen – geimpft werden.
Bei Patienten über 60 Jahren sollte die Indikation genau geprüft werden, da das Risiko für Komplikationen nach der Impfung in diesem Alter ansteigt.
Eine Immunität, also in Impfschutz gegen die Gelbfiebererkrankung, ist nach etwa 10 Tagen vorhanden. Er besteht dann – nach neueren Erkenntnissen – ein Leben lang ohne die Notwendigkeit einer Auffrischungsimpfung.
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