Der Gebärmutterschleimhautkrebs ist die häufigste Krebsform der weiblichen Geschlechtshormone, der vor zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr auftritt. Erste Anzeichen für diese Krebsform sind vaginale Blutungen. Bei einer frühzeitigen Therapie ist die Prognose gut.
Unter Gebärmutterschleimhautkrebs, medizinisch Endometriumkarzinom genannt, versteht man eine Entartung der Zellen der Gebärmutterschleimhaut.
Diese Tumorform ist der häufigste Tumor der weiblichen Geschlechtsorgane und der vierthäufigste Tumor der Frau. Der Gebärmutterschleimhautkrebs tritt vor allem zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr auf. Jährlich erkranken etwa 15 pro 100.000 Frauen in Deutschland.
Eine regelmäßige gynäkologische Vorsorge ist wichtig, um einen solchen Tumor frühzeitig entdecken und behandeln zu können.
Der Gebärmutterschleimhautkrebs sollte nicht mit dem Gebärmutterhalskrebs verwechselt werden, der sich hinsichtlich Diagnostik und Therapie unterscheidet.
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Die genauen Ursachen des Gebärmutterschleimhautkrebses sind bis heute nicht ausreichend geklärt. Es wird ein Zusammenspiel verschiedener Risikofaktoren vermutet.
Hierzu zählen hohe Östrogenspiegel. Das Östrogen sorgt für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Im Rahmen der Wechseljahre kann es zu einem Überschuss an Östrogen kommen und dies kann zur Entartung der Zellen führen.
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Weitere Risikofaktoren sind ein Übergewicht, Diabetes oder eine genetische Veranlagung für Gebärmutterschleimhautkrebs. Auch Bluthochdruck, eine spätes Einsetzen der Wechseljahre (Menopause) oder Kinderlosigkeit erhöhen das Risiko für diese Krebsart.
Auch unter, beziehungsweise nach, der Brustkrebstherapie mit dem Medikament Tamoxifen besteht ein erhöhtes Risiko an Gebärmutterschleimhautkrebs zu erkranken.
Meist stellen sich Frauen beim Frauenarzt auf Grund vaginaler Blutungen vor. Zur Diagnostik wird eine vaginale Untersuchung zur Beurteilung der Schleimhaut durchgeführt. Weiterhin kann ein transvaginaler Ultraschall (durch die Scheide der Frau) Aufschluss über Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut geben.
Zur sicheren Diagnosestellung erfolgt eine Gebärmutterspiegelung mit einer Ausschabung durchgeführt. Die hier gewonnenen Zellproben können unter dem Mikroskop untersucht werden.
Bei einer sicheren Diagnose sollte weiterhin nach bereits bestehenden Metastasen gesucht werden. Hierzu sollten ein Röntgenbild der Lunge, ein Ultraschall des Bauchraumes sowie gegebenenfalls eine MRT oder CT-Untersuchung durchgeführt werden.
Gebärmutterschleimhautkrebs äußert sich bereits in frühen Stadien durch vaginale Blutungen. Diese treten bei Frauen, die sich noch vor der Menopause befinden, außerhalb der Regelblutung auf.
Es kann ebenfalls zu blutigem oder eitrigem Ausfluss aus der Scheide kommen.
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In späteren Stadien der Erkrankung kann es zu Schmerzen im Bereich des Unterbauches oder des Rückens kommen. Meistens wird Gebärmutterschleimhautkrebs jedoch in einem frühen Stadium entdeckt.
Die Therapie der Wahl bei Gebärmutterschleimhautkrebs besteht aus einer radikalen Operation. Hierbei wird die gesamte Gebärmutter inklusive der Eierstöcke und der Lymphknoten des Beckens entfernt. Je nach Stadium, in der der Tumor entdeckt wurde, kann nach der Operation noch eine Bestrahlung erfolgen, um letzte Tumorreste zu vernichten.
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Bei weit fortgeschrittenen Stadien mit Fernmetastasen kann zusätzlich noch eine Chemotherapie verabreicht werden.
Wenn weder eine Operation, noch eine Bestrahlung als Therapie in Frage kommen, kann eine Hormontherapie mit Gestagenen (Gelbkörperhormone) in Tablettenform durchgeführt werden. Diese erzielt keine Heilung, kann jedoch das Fortschreiten der Erkrankung und das Wachstum des Tumors bremsen.
Bei einer frühzeitigen Diagnose und Therapiebeginn ist die Prognose gut. Befindet sich der Tumor bei Diagnosestellung bereits in einem fortgeschrittenem Stadium oder hat er sich bereits auf andere Organe ausgebreitet ist die Prognose deutlich schlechter.
Die Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Gebärmutterschleimhautkrebs beträgt 80%, nach 5 Jahren leben also noch 80% der erkrankten Frauen. Die Prognose hängt vor allem davon ab, in welchem Stadium die Erkrankung erkannt wurde aber auch von allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin.