Nach einer Weisheitszahn-OP sollten einige Dinge bezüglich des Essens und Trinkens beachtet werden. Harte und scharfe Speisen, sowie Tee und Kaffee, sollten in den ersten Tagen vermieden werden, da sie die Wundheilung stören können. Weiche Lebensmittel wie Bananen oder püriertes Gemüse, stellen eine gute Variante dar.
Die Frage, wie es ums Essen nach einer Weisheitszahn-OP steht, stellen sich viele Patienten.
Der Konsum von Kaffee, Tee, Zigaretten und Milchprodukten sollte in den ersten Tagen vermieden werden. Nach etwa einer Woche ist die Wunde so verheilt, dass das Essen wieder weitestgehend problemlos möglich ist.
Harte Speisen sollten direkt nach der Operation und wenige Tage danach nicht zu sich genommen werden, da sie die Wunde aufkratzen und somit schmerzen können. Am besten geeignet sind weiche Lebensmittel, die man wenig zerkauen muss. Ist die Wunde gut versorgt, kann man sich nach und nach an alle Lebensmittel herantasten. Bei größeren und langanhaltenden, schmerzenden Wunden sollte man sich an seinen Zahnarzt wenden.
Das Essensverbot für die Zeit nach der Weisheitszahnoperation gilt prinzipiell nur so lange, wie die Betäubung im Kiefer und in der Lippe anhält. Wie lange das ist, ist bei jedem Patienten unterschiedlich.
Wenn die Weisheitszähne im Unterkiefer gezogen wurden, musste vermutlich eine Leitungsanästhesie gelegt werden, bei der die gesamte Unterkieferhälfte samt Zunge und Lippe taub wird. Dies kann einige Stunden andauern.
Wenn man bei betäubter Lippe versucht zu essen und zu trinken, läuft das Getränk meistens wieder aus dem Mund heraus. Außerdem ist es gefährlich, da die Hitze eines heißen Getränkes oder einer Speise nicht beurteilt werden kann. Es kommt leicht zu Verbrennungen, die durch die Betäubung nicht bemerkt werden. Genauso wenig spürt man es, wenn man sich auf die Zunge, Lippe oder Wange beißt. Die offenen Wunden können sich leicht entzünden.
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Essen und Trinken ist erlaubt, sobald das Gefühl im Mundbereich wieder vollständig zurückgekehrt ist. Außerdem sollte man warten, bis die Blutung gestoppt hat. Das ist aber meistens schon schnell nach der Behandlung passiert. Wichtig ist, dass man beim Trinken Acht gibt, den Blutpropfen, der sich schützend über die Wunde gelegt hat, nicht herauszuspülen.
Wann genau die Betäubung wieder nach lässt sich nicht vorhersagen. Je nach dem wie viel und vor allem welches Betäubungsmittel gespritzt wurde und wie stark der Patient auf die Betäubung anspringt, variiert die Zeit bis das Gefühl wieder vollständig zurückkommt.
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Nach einer Weisheitszahn-Operation stellt weiche Kost die beste Lösung dar. Apfelmus, Bananen, Babynahrung oder püriertes Gemüse sind nur Beispiele dafür. Nach und nach kann man Produkte nehmen, die etwas fester sind und die man zerkauen muss. Zum Beispiel ein Brot ohne Kruste, Nudeln oder Reis. Um die Wundheilung zu beschleunigen ist es sinnvoll auf scharfe und sehr feste Speisen zu verzichten.
Die Schärfe reizt die offene Wunde, sodass sie schlechter heilt. Harte oder bröselige Speisen kratzen das Zahnfleisch im Bereich der Wunde auf oder legen sich in die Wunde hinein. So kann es zu weiteren Entzündungen kommen. Die Speisen sollten außerdem nicht zu heiß sein, um eine Verbrennung zu verhindern. Das Verzehren von Zitrusfrüchten und Milchprodukten sollte man zurückschrauben, da das Zahnfleisch durch die Säure geschädigt werden könnte. Kaffee und Tee sind in den ersten beiden Tagen tabu, weil sie die Blutung anregen und die Wundheilung stören.
Eis essen nach der Operation ist eine gute Variante, die sogar zur Wundheilung beiträgt. Allerdings gibt es einige wichtige Ausnahmen, die man beachten muss. Die Vorteile vom Eis sind, dass es von innen die Wange und sogar die Wunde kühlt. Man muss allerdings vorsichtig sein, dass die Temperatur für die anderen Zähne nicht zu tief ist.
Durch die Temperatur geht die Schwellung zurück. Allerdings sollte man in der ersten Zeit keine Milchprodukte zu sich nehmen. Deswegen ist Eis ohne Milch die beste Variante. Eis sollte auch nicht durchgängig geschleckt werden. Kühlpausen müssen eingelegt werden.
Nach der OP soll man zuerst den Mund geschlossen lassen und auf den Tupfer beißen bis die Blutung gestillt ist. Außerdem muss man abwarten bis die Anästhesie vollständig nachgelassen hat. Trinken ist generell erlaubt. Allerdings soll man auf Milch, Kaffee und schwarzen und grünen Tee verzichten. Kalte Getränke eignen sich grundsätzlich besser als warme.
Wichtig ist, dass man beim Trinken trotzdem aufpasst, die Wunde nicht auszuspülen. Das Blut muss unbedingt in der Wunde bleiben, da sich nach und nach ein Blutpropf bildet, der sich schützend über die Wunde legt und diese abdeckt. Hierzu eignet sich vor allem am Anfang schluckweise zu trinken.
Trinken generell und vor allem heiße Getränke sollten erst dann zu sich genommen werden, sobald die Betäubung nachgelassen hat und das Gefühl wieder vollständig da ist. Der Nachteil von Kaffee ist, dass es die Gefäße erweitert und somit die Blutung anregt. Deswegen muss die Blutung gestoppt sein, bevor man wieder Kaffee trinkt.
Gefährlich ist es bei Patienten, die Medikamente zur Blutverdünnung einnehmen. Sie sollten vorerst keinen Kaffee trinken, da die Blutung sonst nicht gestoppt wird. Vor einer größeren OP wird eventuell die Medikation umgestellt, sodass man das mit seinem Zahnarzt besprechen sollte. Sofern es möglich ist, sollten diese Patienten eine Woche auf Kaffee verzichten.
Wer sofort nach der Operation mit dem Rauchen weiter macht, riskiert Wundheilungsstörungen. Generell sollte mindestens 2 Wochen nach der OP nicht geraucht werden. Bei einer Weisheitszahn- OP ist die entstehende Wunde recht groß. Die meisten Zähne werden aus gesundem Knochen gezogen oder sogar gefräst.
Zurück bleibt ein großes, tiefes Loch. Die Wunde brauch eine gewisse Zeit bis sie komplett verheilt ist. Der Rauch trocknet den Mund aus. Das Nikotin verringert die Durchblutung. So kann es zu einer Entzündung in der trockenen Zahnhöhle kommen.
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Das Haupt Kaukraftzentrum befindet sich im Bereich des 5. und 6. Zahnes. Da sich die Nähte so weit hinten im Mund befinden, stören sie nicht. Außerdem sind sie meistens so kurz geschnitten, dass man sie nur wenig spürt. Es kann natürlich unangenehm, beziehungsweise schmerzhaft sein, wenn etwas an die Wunde gelangt. In der Regel, bei guter Wundheilung, werden die Fäden eine Woche nach der Operation bereits gezogen.
Es gibt natürlich auch unterschiedliche Fäden. Einige sind weicher als andere. Die stabileren können ab und zu pieksen, wenn man mit der Zunge die Naht berührt.
Essensreste sollte man unbedingt entfernen. Je nach dem wie gut die Wunde verheilt ist, kann man die Wunde ausspülen. Am ersten Tag sollte man das extreme Spülen mit Wasser oder sonstigem vermeiden, um die Wunde nicht auszuwaschen. Sobald man Speisen isst, die sich in der Wunde verfangen, kann mit einem Wattestäbchen vorsichtig versucht werden die Reste zu entfernen.
In der Apotheke oder auch beim Zahnarzt gibt es kleine Spritzen mit kleinen Aufsätzen, um die Wunde täglich mit antibakterieller Mundspülung zu reinigen. Außerdem kann ab dem dritten oder vierten Tag nach der OP vorsichtig mit der Zahnbürste die Wunde gereinigt werden. Wichtig ist, dass alle Instrumente, mit denen man an die Wunde geht, vorher gründlich gereinigt wurden.
Ob und ab wann wieder Milchprodukte zu sich genommen werden dürfen, ist bei Zahnärzten und Kieferchirurgen sehr umstritten. In der Regel sollte man mindestens 2 Tage auf Milch verzichten, damit die Wunde nicht verklebt. Außerdem besteht die Gefahr, dass die Milchsäurebakterien eine Entzündung hervorrufen. Sobald die Wunde im ersten Heilungsschritt etwas verschlossen ist, darf man Milch trinken und andere Produkte essen. Allerdings sollte man anschließend den Mund mit Wasser spülen, da sonst die Fäden verkleben.
Da jeder Körper anders reagiert, kann man nicht vorhersagen ob die Milchprodukte eine Gefahr darstellen. Bei manchen lösen sie keine Reaktion aus, andere sollten länger auf Milch verzichten. Deswegen sollte man, sofern es möglich ist, etwa eine Woche auf alle Milchprodukte verzichten, zumindest solange, bis die Fäden entfernt wurden.