Bei der Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter kann es zu einer harmlosen Blutung kommen.
Eine Schwangerschaft beginnt mit der Befruchtung einer Eizelle, die sich nach dem Eisprung noch im Eileiter befindet. Nach der Befruchtung wandert sie in Richtung Gebärmutter, teilt und entwickelt sich auf dem Weg und nistet sich in die Gebärmutterschleimhaut ein.
Bei diesem Vorgang kann es zu einer Blutung kommen, die Einnistungsblutung genannt wird. Medizinisch wird sie Nidationsblutung genannt. Es handelt sich um ein ganz normales Ereignis, das bei manchen Frauen auftreten kann und keinen Schaden für die Mutter oder das Kind mit sich bringt.
Der weibliche Zyklus beginnt mit dem ersten Tag der Monatsblutung. Ungefähr 14 Tage nach Beginn der letzten Periode kommt es zum Eisprung. Dabei springt ein herangereiftes Ei aus dem Eierstock in den Eileiter und kann dort innerhalb der nächsten 12 bis 24 Stunden befruchtet werden. Kommt es in diesem Zeitraum zur Befruchtung, verschmelzen Samen- und Eizelle.
Das befruchtete Ei entwickelt und teilt sich immer weiter und wird von kleinen Flimmerhärchen in den nächsten fünf Tagen in die Gebärmutter transportiert. Dort nähert es sich der Gebärmutterschleimhaut an.
Ungefähr sechs Tage nach der Befruchtung, das bedeutet sechs bis sieben Tage nach dem Eisprung, legt es sich an die Gebärmutterschleimhaut an und wird darin eingebettet. Dieser Vorgang wird Einnistung oder Nidation genannt.
Bei der Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut kann es zu einer kleinen Blutung kommen, die Einnistungsblutung genannt wird. Sie tritt also circa fünf bis zehn Tage nach dem Geschlechtsverkehr, der zur Befruchtung geführt hat, auf. Dieser Zeitraum entspricht im Allgemeinen dem 20. bis 25. Tag des Zyklus.
Es kommt jedoch vor, dass sich die kleine Blutmenge zunächst in der Gebärmutter sammelt und später abfließt. Somit verschiebt sich der Tag der Einnistungsblutung nach hinten. Aus diesem Grund kann die Einnistungsblutung leicht mit der Monatsblutung verwechselt werden. Insgesamt tritt eine Einnistungsblutung nur bei einem Viertel der Frauen auf.
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Manche Frauen spüren die Einnistung der befruchteten Eizelle, andere nicht. Beide Fälle sind ganz normal und keiner von beiden ist als besser oder gesünder anzusehen.
Treten Schmerzen bei der Einnistung auf, fühlen sie sich oft wie ein leichtes Ziehen oder Stechen im Unterbauch an. Außerdem können Unterleibsschmerzen mit Krämpfen auftreten. Manchmal strahlen die Einnistungsschmerzen zusätzlich in den Rücken aus.
Häufig sind die Schmerzen bei der Einnistung sehr ähnlich zu den Schmerzen, die die Frau bei ihrer Monatsblutung spürt. Im Gegensatz dazu dauern sie jedoch meist wesentlich kürzer an und sind nicht so ausgeprägt, wie die Schmerzen bei der Periode. Falls die Schmerzen über einen längeren Zeitraum anhalten und stark zu spüren sind, sollte ein Arzt aufgesucht und um Rat gefragt werden.
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Es gibt verschiedene Anzeichen für eine Einnistungsblutung. Besonders, wenn die Blutung ungefähr zwischen dem 20. und 25. Tag nach Beginn der letzten Monatsblutung auftritt und sie nur sehr kurz anhält, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Einnistungsblutung handelt erhöht. Auch sehr helles Blut spricht für eine Einnistungsblutung.
Schmerzen treten bei der Einnistungsblutung eher selten auf, wohingegen begleitende Symptome wie das erste Auftreten der Schwangerschaftsübelkeit häufiger sind.
Im Laufe des Zyklus bereitet sich der Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Besonders in der ersten Hälfte wächst die Gebärmutterschleimhaut immer weiter. Bei diesem Aufbau bilden sich viele Blutgefäße, die durch die Schleimhaut ziehen. Dadurch ist die Schleimhaut sehr gut durchblutet und sobald sich eine befruchtete Eiszelle einnistet, kann sie durch das Blut der Mutter versorgt werden.
Bei der Einnistung dringt die befruchtete Eizelle in die Schleimhaut ein. Dafür muss die Schleimhaut leicht eröffnet werden, damit das entstehende Kind sich vollständig einbetten kann. Bei dieser Eröffnung kann es zum Einriss mancher der zahlreichen Blutgefäße der Gebärmutterschleimhaut kommen. So entsteht die Einnistungsblutung.
Bei vielen Frauen fällt sich jedoch so gering aus, dass mit bloßem Auge kein Blutabgang bemerkt werden kann. Natürlich kann es sich bei der Ursache einer Blutung auch um eine frühzeitige Regelblutung oder eine Zwischenblutung handeln. Daher sollte man im Falle einer möglichen Einnistungsblutung zunächst einen Schwangerschaftstest abwarten, um sicher von einer Einnistungsblutung sprechen zu können.
Die Einnistung der befruchteten Eizelle geschieht in der zweiten Hälfte des Zyklus. Bis dahin hat sich die Gebärmutterschleimhaut hoch aufgebaut und es haben sich viele neue Blutgefäße darin gebildet. Da diese bei der Einnistung minimal einreißen kann, handelt es sich um frisches und damit hellrotes Blut, das abfließt.
Es kann jedoch vorkommen, dass sich das Blut noch einige Tage in der Gebärmutter sammelt und erst dann abfließt. Ist dies der Fall, gerinnt es in der Zeit und die Einnistungsblutung hat eher eine bräunliche Farbe.
Die Einnistungsblutung entsteht dadurch, dass der heranreifende Embryo den oberflächlichen Teil der Gebärmutterschleimhaut aufspaltet und sich so in die Schleimhaut hineinlegen kann. Bei diesem Vorgang werden von den kindlichen Zellen Enzyme gebildet, die die Struktur der Gebärmutter an der Oberfläche auflösen. Normalerweise sind die aufgelösten Teile so klein, dass keine sichtbaren Gewebeteile bei der Einnistungsblutung dabei sind.
In seltenen Fällen oder beim gleichzeitigen Auftreten einer Zwischenblutung kann jedoch auch etwas Gewebe abgelöst werden, welches dann zusammen mit dem Blut ausgeschieden wird.
Die Dauer der Einnistungsblutung ist normalerweise sehr kurz. Meist fällt nur ein einmaliger Blutabgang auf oder die Blutung hält einen Tag an. In wenigen Fällen kann es auch über mehrere Tage zum Abgang von kleinen Blutmengen kommen.
Eine Einnistungsblutung kann von Unterleibsschmerzen begleitet sein. Diese können sich wie Regelschmerzen anfühlen, sind aber in der Regel nur von kurzer Dauer und meistens weniger stark ausgeprägt. Ein weiteres Symptom der Einnistung kann ein Ziehen in den Brüsten oder eine Veränderung der Brustwarzen sein. Weitere Symptome treten erst bei im Laufe der Schwangerschaft auf. Dazu gehören dann die typischen Schwangerschaftssymptome wie Müdigkeit, Erbrechen etc.
Bei der Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut, kommt es zu einer leichten Schädigung der Schleimhaut, wodurch eine Einnistungsblutung entsteht. Diese Schädigung kann sich, wie auch die Monatsblutung, in Form von Unterleibsschmerzen und Krämpfen bemerkbar machen.
Da bei der Einnistungsblutung nur ein kleiner Teil der Schleimhaut betroffen ist und nicht wie bei der Monatsblutung die komplette Schleimhaut abgestoßen wird, sind die Beschwerden im Allgemeinen weniger stark ausgeprägt und halten nur einen oder wenige Tage an. Falls dauerhaft Schmerzen und Krämpfe bestehen, sollte man sich einem Arzt vorstellen.
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Im Becken der Frau wird die Gebärmutter durch verschiedene Bänder festgehalten. Diese Bänder führen von der Gebärmutter zum einen zur Bauchwand, zum anderen auch zum Rücken. Durch Beschwerden im Bereich der Gebärmutter kann sich diese zusammenziehen oder krampfen. Dadurch zieht sie gleichzeitig an den Bändern, die zum Rücken ziehen, wodurch Rückenschmerzen entstehen können.
Bei einer Einnistungsblutung sind die Beschwerden meist zu schwach um bis in den Rücken zu ziehen. Wenn das Kind im Laufe der Schwangerschaft größer wird, kommt es häufiger zum Ziehen an den Bändern und somit auch zu Rückenschmerzen.
Eine Einnistungsblutung und die Schmerzen, die dabei entstehen, bedürfen normalerweise keiner Behandlung. Falls die Schmerzen dennoch einer Behandlung bedürfen, ist es wichtig darauf zu achten, dass einige Medikamente nicht in der Schwangerschaft eingenommen werden dürfen, da sie dem Kind schaden können.
Schmerzmedikamente wie zum Beispiel Ibuprofen sollten eher vermieden werden und dürfen, wenn überhaupt, nur im ersten Drittel der Schwangerschaft eingenommen werden. Auch Aspirin darf nur zu Beginn der Schwangerschaft eingenommen werden. Zur Behandlung von Schmerzen in der Schwangerschaft ist daher Paracetamol zu bevorzugen.
Falls weitere oder anhaltende Beschwerden auftreten, sollte die Therapie, besonders vor der Einnahme von Medikamenten, stets mit einem Arzt abgesprochen werden.
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Es ist häufig sehr schwer eine Einnistungsblutung von einer Eisprungblutung oder einer Zwischenblutung zu unterscheiden.
Eine Zwischenblutung kann aus verschiedenen Gründen entstehen, die meistens zu einem Hormonungleichgewicht führen, welches wiederum die Blutung auslöst. Dies kann zu jedem Zeitpunkt des Zyklus geschehen. Bei der Zwischenblutung hat sich bereits Gebärmutterschleimhaut aufgebaut, von der ein Teil abgestoßen wird. Durch das Abstoßen gerinnt ein Teil des Blutes und die Blutung ist meistens braun und eher schleimig. Bei einer Eisprungblutung ist es ähnlich. Sie tritt jedoch am Tag des Eisprungs, also ungefähr 14 Tage nach Beginn der letzten Monatsblutung auf.
Beide Blutungen dauern ein bis drei Tage an und können unterschiedlich stark ausfallen. Im Gegensatz dazu werden bei der Einnistungsblutung Gefäße der Gebärmutterschleimhaut direkt verletzt. Es wird normalerweise keine Schleimhaut abgelöst. Daher ist die Einnistungsblutung meist hellrot und flüssiger. Sie tritt eher am Ende des Zyklus, also am 20. bis 25. Zyklustag auf und dauert oft nur einen Tag an.
Wichtig ist aber zu wissen, dass das Blut, welches durch die Einnistung entsteht, in manchen Fällen einige Tage in der Gebärmutter verweilen kann, bevor es abfließt. Dabei gerinnt es und wird bräunlich. Außerdem verschiebt sich so der Zeitpunkt weiter nach hinten.
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Die Pille reguliert den Zyklus und die Monatsblutung einer Frau. Auch bei Einnahme der Pille baut sich jeden Monat Gebärmutterschleimhaut auf. Innerhalb der Tage, an denen keine Pille eingenommen wird, wird die Schleimhaut, wie im Zyklus einer Frau ohne Hormoneinnahme, abgestoßen und es kommt zur Regelblutung.
Durch Einnahmefehler oder das Vergessen der Pille kann eine Frau, trotz weitergeführter Einnahme, schwanger werden. Somit kommt es nach der Befruchtung auch zur Einnistung der Eizelle.
Da sich auch bei Einnahme der Pille schon eine hohe Schleimhaut aufgebaut hat, die gut durchblutetet ist, kann man eine Einnistungsblutung trotz Pille haben. Im Allgemeinen bleibt jedoch die folgende Monatsblutung, trotz Pausieren der Pille aus. Ist dies der Fall kann durch einen Schwangerschaftstest bestätigt werden, ob es sich bei der vorherigen Blutung um eine Einnistungsblutung gehandelt hat.
Die Einnistungsblutung entsteht durch die oberflächliche Eröffnung der gut durchbluteten Gebärmutterschleimhaut. Da es im Eileiter keine hoch aufgebaute Schleimhaut gibt, können nicht so viele Blutgefäße bei einer Eileiterschwangerschaft eröffnet werden und in der Regel tritt keine Einnistungsblutung auf.
In manchen Fällen kann es trotzdem durch kleine Verletzungen am Eileiter zu Blutungen kommen. Außerdem können Hormonveränderungen auch bei einer Eileiterschwangerschaft zu Blutungen führen, die mit einer Einnistungsblutung verwechselt werden können.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Eileiterschwangerschaft
Die Pille danach wirkt vor allem dadurch, dass sie durch die Einnahme von bestimmten Hormonen, den Eisprung unterdrückt.
Laut aktuellem Forschungsstand verhindert sie nicht die Einnistung einer bereits befruchteten Eizelle. Zudem führt sie nicht zu einem Abbruch einer bestehenden Schwangerschaft. Eine Schwangerschaft entsteht dadurch, dass die Spermien des Mannes innerhalb der ersten 12 bis 24 Stunden nach dem Eisprung die weibliche Eizelle befruchten. Da Spermien bis zu fünf Tage in der Gebärmutter überleben können, kann man also mit Geschlechtsverkehr in einem Zeitraum von fünf Tagen vor dem Eisprung und einem Tag danach schwanger werden.
Da die Pille danach nur den Eisprung verhindert, schützt sie vor einer Schwangerschaft nur, wenn die Eizelle bereits aus dem Eiserstock freigesetzt wurde. Dies ist zum Zeitpunkt der Einnistungsblutung schon geschehen. Außerdem vergehen von der Befruchtung bis zur Einnistung sechs Tage. Da die Pille danach nur in den ersten 72 Stunden, das bedeutet in den ersten drei Tagen, nach dem Geschlechtsverkehr eine optimale Wirkung hat, kann man sie nicht mehr nach der Einnistungsblutung einnehmen, um eine Schwangerschaft zu verhindern.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Pille danach
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