Durchfall ist eines der möglichen Nebenwirkungen von Impfungen beim Baby. Meist verschwindet der Durchfall nach maximal 1-2 tagen.
Mit Durchfall nach Impfung beim Baby ist Stuhlgang gemeint, der eine dünnflüssige Konsistenz hat und häufiger auftritt als normaler Stuhlgang. Der Durchfall tritt in zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung auf und wird somit als Nebenwirkung der Impfung gewertet. Durchfall ist eine relativ häufige – aber in der Regel völlig harmlose – Nebenwirkung einiger Impfungen.
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Am häufigsten tritt Durchfall nach der Impfung gegen Rotaviren auf. Hierbei handelt es sich um eine Schluckimpfung, die 2 beziehungsweise 3 Mal (dies hängt vom verwendeten Impfstoff ab) im Abstand von mindestens 4 Wochen verabreicht wird. Bei der Impfung gegen Rotaviren handelt es sich um einen sogenannten Lebendimpfstoff. Das bedeutet, dass der Impfstoff abgeschwächte Erreger enthält, die das Immunsystem anregen und somit die körpereigene Abwehr gegen eine Infektion mit Rotaviren stärken soll.
Eine Rotavirusinfektion führt zu Magen-Darm-Infekten mit starkem Durchfall, Bauchschmerzen und Erbrechen. Aufgrund des darauf resultierenden Flüssigkeitsverlusts müssen Säuglinge, die an einer Rotavirusinfektion erkrankt sind, nicht selten stationär behandelt werden.
Eine Impfung gegen Rotaviren senkt das Risiko, an einer schweren Rotavirus-Infektion zu erkranken. Nach der Impfung gegen Rotaviren kann es zu verschiedenen Nebenwirkungen kommen, die Impfung ist jedoch insgesamt gut verträglich. Zu den häufigen möglichen Nebenwirkungen zählen neben Durchfall auch Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber.
Auch nach verschiedenen anderen Impfungen, wie der Impfung gegen Pneumokokken, der Impfung gegen Meningokokken Typ B und Typ C, der Kombinationsimpfung gegen Diphterie, Tetanus (Wundstarrkrampf), Pertussis (Keuchhusten), Poliomyelitis (Kinderlähmung), Hämophilus influenzae Typ B und Hepatitis B sowie der Kombinationsimpfung gegen Mumps, Masern und Röteln kann Durchfall als kurzfristige Nebenwirkung auftreten.
An dieser Stelle empfehlen wir Ihnen unseren Artikel mit ergänzenden Informationen zu den Impfungen und dessen Komplikationen:
Der Durchfall dauert in der Regel nicht länger als 1-2 Tage an. Manchmal tritt auch nur einmalig nach einer Impfung Durchfall auf.
In der Regel muss ein nach einer Impfung als Nebenwirkung auftretender Durchfall nicht speziell behandelt werden. Wichtig ist jedoch – gerade bei Säuglingen – dass auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet wird.
Mit jedem Durchfall geht Flüssigkeit verloren. Gerade bei Säuglingen, die einen solchen Flüssigkeitsverlust noch nicht so gut kompensieren können, besteht daher bei häufigem Durchfall die Gefahr einer Austrocknung (Dehydratation). Besteht der Eindruck, dass die Babys nicht genug Flüssigkeit zu sich nehmen können, sollte der behandelnde Kinderarzt aufgesucht werden. Dieser kann dann entscheiden, ob das Risiko einer Dehydratation besteht. In einem solchen Fall kann eine stationäre Behandlung notwendig werden. Im Rahmen dieser wird Flüssigkeit über die Vene substituiert.
Besteht Durchfall, sollte – noch mehr als sonst – auf ein regelmäßiges Wechseln der Windeln geachtet werden. Ansonsten kann es durch Durchfall-bedingte Hautreizungen im Windelbereich zu Ausschlag (Windeldermatitis) bis hin zu einer Pilzinfektionen (Windelsoor) kommen, die mit einer Pilzsalbe behandelt werden muss.
Der Durchfall beim Baby kann auch durch eine andere Erkrankung bedingt sein und sollte daher nicht unterschätzt werden, lesen Sie daher auch den Artikel unter: Durchfall beim Baby - Wann ist es gefährlich?
Tritt Durchfall als Nebenwirkung einer Impfung beim Baby auf, so dauert dieser in der Regel nicht länger als maximal 1-2 Tage an. Die Prognose ist gut.
Durchfall, der im Rahmen einer Impfung, also als Impf-Nebenwirkung, auftritt, ist grundsätzlich nicht ansteckend.
Durchfall ist eine von verschiedenen möglichen Nebenwirkungen nach einer Impfung. Die möglichen Nebenwirkungen sind von Impfung zu Impfung relativ ähnlich. Bei manchen Impfungen kommt es häufiger zu Nebenwirkungen als bei anderen.
Zu den häufigen Nebenwirkungen, die neben Durchfall bei einer Impfung beim Baby auftreten können, zählen leichte Schmerzen sowie Rötung und Schwellung im Bereich der Injektionsstelle, ein Anschwellen von Lymphknoten im Bereich der Injektionsstelle, Temperaturerhöhungen bis hin zu Fieber, vermehrter Unruhe und Reizbarkeit aber auch Müdigkeit mit vermehrtem Schlafbedürfnis und Appetitlosigkeit. Eine seltene Nebenwirkung ist die Entwicklung eines Fieberkrampfes im Rahmen der Temperaturerhöhung. Außerdem gibt es bei einigen Impfstoffen spezielle seltene Nebenwirkungen.
Weitere ergänzende Informationen finden Sie unter: Nebenwirkungen durch Impfungen beim Baby
Fast alle Impfungen, die im Laufe des ersten Lebensjahrs empfohlen werden, können als Nebenwirkung auch Magen-Darm-Beschwerden auslösen. Das kann mit den Inhaltsstoffen des Impfstoffes zusammenhängen, aber auch damit, dass die jeweilige Impfung das körpereigene Immunsystem ankurbelt. Dies kann kurzfristig zu verschiedenen – in den meisten Fällen völlig harmlosen – Symptomen, wie Durchfall, führen.
Tritt Durchfall Stunden bis wenige Tage nach einer erfolgten Impfung auf, so kann dies ein Hinweis auf einen Zusammenhang zwischen Impfung und Durchfall sein.
Bei Säuglingen tritt jedoch – gerade mit Beginn der Beikostfütterung oder bei Milchumstellungen – auch unabhängig von Impfungen gelegentlich Durchfall auf.
Auch Magen-Darm-Infekte wie Infektionen mit Rotaviren oder Noroviren können zu Durchfall bei Babys führen. Klingen die Beschwerden innerhalb von 1-3 Tagen wieder ab und trinkt das Baby genug, ist in der Regel keine ausführlichere Diagnostik notwendig.
Bei anhaltendem Durchfall kann es sinnvoll sein, eine Stuhlprobe zu nehmen, sodass diese auf Erreger untersucht werden kann.
Nach einer Rotaviren-Impfung kann es zu Durchfall kommen. Die Dauer des Durchfalls ist von Kind zu Kind verschieden. Meist hält er nicht länger als 1-2 Tage an und verschwindet von allein wieder. Wichtig ist, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.
Tritt nach einer Rotavirus-Impfung Durchfall auf, so ist dies in der Regel eine harmlose Impfnebenwirkung. In diesem Fall ist der Durchfall nicht ansteckend, da er keine infektiösen Erreger enthält.
Kommt es hingegen zu einer Rotavirus-Infektion, so finden sich Rotaviren im Stuhl und es besteht eine relativ große Ansteckungsgefahr. Das Einhalten hygienischer Maßnahmen ist in diesem Fall sehr wichtig, um eine weitere Übertragung zu vermeiden.
Eine Rotavirus-Infektion kann nicht durch eine Impfung gegen Rotaviren ausgelöst werden.
Sie können mehr unter folgendem Artikel erfahren: Impfung gegen Rotaviren
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