Herpes genitalis zählt zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Durchschnittlich beträgt die Dauer ein bis zwei Wochen, kann aber durch verschiedene Umstände variieren. Auch nachdem die Erkrankung ausgeheilt ist, kann es immer wieder zu Rückfällen kommen, da die Viren ein Leben lang im Körper bleiben und dort ruhen, bis sie wieder aktiviert werden.
Bei einer erstmaligen Infektion beträgt die Inkubationszeit etwa zwei bis zwölf Tage. Danach kommt es zur Ausbildung der ersten Symptome und wunde Stellen entstehen an Eintrittsstelle. Häufig verläuft die Erstinfektion mit Herpes genitalis aber symptomlos und von den Betroffenen unbemerkt.
Die Herpes-Viren dringen über kleine Verletzung der Schleimhaut in den Körper ein und befallen die sensorischen Nerven, wo sie sich im weiteren Verlauf in Nervenganglien (Nervenknoten) einnisten. Dort werden sie vom Immunsystem nicht erkannt und ruhen bis zum nächsten Ausbruch.
Normalerweise treten erst bei der Zweitinfektion die typischen Symptome eines Herpes genitalis auf. Nach wenigen Stunden bis Tagen bilden sich hochinfektiösen Bläschen aus, die betroffenen Stellen sind gerötet und jucken. Die Bläschen enthalten Flüssigkeit, die hochansteckend ist. Nach und nach platzen die Bläschen auf und verkrusten.
Die Dauer eines Herpes genitalis nach Erstinfektion dauert normalerweise ein bis zwei Wochen. Der Verlauf und die Dauer der Krankheit sind aber von vielen Faktoren abhängig und so kann es bis zu vier Wochen dauern, bis die Infektion abgeheilt ist.
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Die Therapie eines Herpes genitalis erfolgt mittels Aciclovir, das als Creme auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird und zur Austrocknung der infektiösen Bläschen führt. Bei schweren Verläufen kann Aciclovir auch oral über Tabletten oder intravenöse durch eine Infusion verabreicht werden. Aciclovir hemmt die virale Vermehrung und führt dadurch zu einer Linderung der Beschwerden und einer beschleunigten Abheilung. Aciclovir muss je nach Dosierung über fünf bis zehn Tage angewendet werden und kann dadurch den Heilungsprozess um etwa eine Woche beschleunigen.
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Bei gesunden Menschen heilt Herpes genitalis auch meist ohne medizinische Behandlung spontan ab. Allerdings dauert dieser Prozess dann länger als ohne Behandlung und die Bläschen heilen erst nach etwa zwei bis drei Wochen ab. Allerdings wird empfohlen, so früh wie möglich mit einer antiviralen Behandlung zu beginnen, um die Ansteckungsgefahr zu verringern und die Schmerzen zu lindern.
Bei einer akuten Infektion mit Herpes genitalis beim Mann bilden sich nach einer Inkubationszeit von einer Woche infektiöse Bläschen an Glied und Eichel. Die Infektion kann sich aber im gesamten Intimbereich ausbreiten und auch Anus und Rektum befallen. Bei frühzeitiger Behandlung mit antiviralen Medikamenten kann es bereits nach 7 - 10 Tagen zu einer Abheilung der Läsionen kommen.
Die Inkubationszeit von Herpes genitalis beträgt bei Frauen eine Woche. Danach bilden sich im gesamten Intimbereich, vor allem aber an Scheide, Gebärmutterhals und Harnröhre die typischen schmerzhaften Bläschen und Schwellungen aus. Die Therapie mit Virostatika (Medikamenten gegen Viren z.B. Aciclovir) sollte bei den ersten Anzeichen begonnen werden, da durch eine rasche Behandlung die Vermehrung der Viren gehemmt und so die Krankheitsdauer auf eine Woche verkürzt werden kann.
Die Durchseuchung mit dem Herpes-simplex Virus ist in der Bevölkerung ziemlich weit verbreitet. 90 % der Erwachsenen in Deutschland sind mit Herpes simplex Typ 1 infiziert und 20 % tragen den Herpes simplex-Virus vom Typ 2 in sich, der zu Herpes genitalis führt.
Bei einer akuten Infektion mit Herpes genitalis bilden sich an den betroffenen Stellen im Genitalbereich mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen und kleine Geschwüre. Diese Läsionen enthalten die hochinfektiösen Viren und stellen somit eine sehr hohe Ansteckungsgefahr dar. Herpes genitalis wird über Körperflüssigkeiten durch eine Schmierinfektion beim Geschlechtsverkehr übertragen. Die ansteckenden Bläschen können aufplatzen, über kleine Verletzungen der Schleimhaut in den Körper es Sexualpartners eindringen und diesen anstecken. Eine Übertragung des Virus durch Schmierinfektion ist auch dann möglich, wenn der Betroffenen keine Symptome aufweist und noch nicht über die Erkrankung Bescheid weiß. Daher besteht bereits vor dem Auftreten der Bläschen eine Infektionsrisiko für den betroffenen Partner.
Grundsätzlich ist ein Herpes genitalis besonders ansteckend, solange Bläschen vorhanden sind. Nachdem sich die Bläschen verkrusten und abheilen ist die Krankheit bis zum nächsten Schub vorüber und eine Ansteckung kann in der Regel nicht mehr erfolgen.
Herpes genitalis ist nicht heilbar, da der Virus nicht aus dem Körper entfernt werden kann, aber heutzutage kann die Krankheit sehr gut behandelt werden. Am besten ist es sofort bei den ersten Anzeichen einer Infektion antivirale Medikamente einzunehmen, da sich dadurch der Krankheitsverlauf positiv beeinflussen lässt. Je früher ein Herpes genitalis behandelt wird, desto effektiver wird eine Vermehrung der Viren verhindert und umso schneller können die Beschwerden gelindert und das Ansteckungsrisiko verringert werden. Da Herpes genitalis am häufigsten durch Geschlechtsverkehr übertragen wird, sollte während eines akuten Schubes auf Sex verzichtet und der Partner über die Infektion informiert werden. Kondome reichen in diesem Fall nicht als Schutz.
Die Herpes-simplex Viren bleiben auch nach abgeheilter Akuterkrankung ein Leben lang im Körper, daher ist Herpes genitalis nicht heilbar. Die Viren ruhen symptomlos im Körper und können Monate oder Jahre nach Erstinfektion wieder reaktiviert werden, wodurch es zu einem erneuten Krankheitsausbruch kommt. Begünstigt werden Rückfälle durch ein geschwächtes Immunsystem, Erkältungen oder Stress, verlaufen aber in der Regel schwächer als die Erstinfektion.
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