Jeder Mensch braucht Schlaf, aber besonders die Neugeborenen schlafen besonders viel: ca. 18 von 24 Stunden. Wenn Ihr Baby nicht gut schläft, kann man zunächst die Umgebung verändern; z.B. die Raumtemperatur und Helligkeit. Aber auch zu viel Schlafzeit am Tag verursacht Schlafstörungen in der Nacht.
Jedes Baby hat ein sehr individuelles Schlafverhalten, das von zahlreichen Faktoren bestimmt wird, wie z.B. der Raumtemperartur und des allgemeinen Gesundheitzustands.
Man sagt aber grundsätzlich, dass ein Baby in den ersten Lebenswochen circa 18 Stunden pro Tag schläft. Häufig schläft das Baby hierbei aber nicht durch, sondern teilt diese 18 Stunden in 4-Stunden-Abschnitte auf.
Zu erkennen, ob das Baby schlecht schläft, kann mitunter schwierig sein. Wenn das Baby tagsüber extrem müde ist und häufig einschläft ist davon auszugehen, dass es nachts nicht genügend Schlaf bekommen hat. Es ist jedoch auch normal, dass Babys tagsüber Nickerchen machen. Hier ist das Bauchgefühl gefragt, mit dem man beurteilen kann, ob das Baby übermäßig müde ist oder ob diese Müdigkeit in der Norm liegt.
Neben zu wenig Schlaf führt auch zu viel Schlafzeit über den ganzen Tag verteilt zu Müdigkeit des Babys. Hält das Baby tagsüber zu lange Mittagsschläfe ist es nachts nicht mehr müde und meldet sich. Es schläft also nur schlecht, weil es insgesamt zu viel geschlafen hat. Manchmal kann es hilfreich sein, ein Protokoll darüber zu führen, wie viele Stunden das Baby insgesamt pro Tag schläft. Dadurch kann man einschätzen, wie lang der Mittagsschlaf werden sollte und wie früh man das Kind wecken kann.
Häufig wird auch das vermehrte Aufwachen des Babys von den Eltern als eine Schlafstörung interpretiert. Das trifft jedoch nur bedingt zu. Es ist durchaus normal, dass das Baby nachts vermehrt aufwacht. Insbesondere in einem Alter von einem halben bis einem Jahr ist es normal, dass das Baby häufiger aufwacht. Das liegt daran, dass die Babys immer aktiver werden und tagsüber enorm viel lernen und erleben. Das muss nachts alles verarbeitet werden, was auch zu unruhigerem Schlaf führen kann. Wenn das Baby jedoch überdurchschnittlich oft aufwacht (z.B. stündlich) und nach seinen Eltern ruft, kann man überlegen, ob eine Schlafstörung vorliegt und was der Grund sein könnte.
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Falls es dazu kommt, dass das Baby schlecht schläft, kann man akut und langfristig eingreifen.
Die richtige Temperatur ist sehr wichtig für das Schlafverhalten eines Babys. Insbesondere weil es sich noch nicht selbst äußern kann. Außerdem ist der Körper eines Neugeborenens noch nicht fähig, die Körpertemperatur zu regulieren.
Man sagt, dass die perfekte Raumtemperatur etwa 18 bis 20 Grad beträgt. Im Zweifelsfall kann man im Nacken oder am Bauch des Babys fühlen, ob ihm zu heiß oder kalt ist.
Bei einer Überhitzung kann man feuchte Haare oder allgemeines Schwitzen erkennen. Auch Hitzepickelchen oder eine schnelle Atmung sprechen für eine zu hohe Temperatur. Wenn es dem Baby zu kalt ist, kann man häufig beobachten, dass das Baby sich nachts viel bewegt. Manchmal drückt sich das Baby auch an eine Seite des Bettes, wo es wärmer ist.
Falls sich das Baby in einem Alter von wenigen Wochen oder Monaten schon auf den Bauch dreht, ist auch von einer zu geringen Temperatur auszugehen. Das normale Alter für das Schlafen auf dem Bauch beträgt etwa 5 bis 6 Monate. Außerdem wacht ein unterkühltes Baby häufig sehr früh am Morgen auf und ruft nach den Eltern. Zu diesem Tagesabschnitt ist es häufig am kältesten.
Wie dick das Baby angezogen ist hängt sehr davon ab, wie warm es im Raum ist, in dem das Baby schläft. Außerdem spielt der Schlafsack oder die Decke, mit der das Baby zugedeckt ist, eine große Rolle.
Schlafsäcke werden von den Herstellern häufig nach ihrer Wärmewirkung in TOG-Einheiten klassifiziert. Wenn man ganz sicher gehen möchte, kann man sich an Tabellen orientieren, welche die Raumtemperatur und TOG-Stärke des Schlafsacks beinhalten. Aus diesen Tabellen kann man eine Empfehlung ablesen, wie dick das Baby angezogen sein sollte.
Prinzipiell kann man aber sagen, dass es ausreicht, dem Baby eine Windel, Unterwäsche und einen Pyjama anzuziehen. Jedoch kann man immer am Bauch, Nacken oder der Brust des Babys überprüfen, wie warm das Baby ist.
Eine beliebete Methode ist das so genannte Pucken. Dabei wird das Baby eng gewickelt, was geruhigend wirkt.
Erfahren Sie mehr dazu unter: Wie pucke ich ein Baby richtig?
Man sagt grundsätzlich, dass es für ein Baby am besten ist, beim Einschlafen möglichst wenigen Reizen ausgesetzt zu sein. Wenn zu viele Spielsachen über dem Kinderbett hängen oder es zu hell im Raum ist, neigt das Baby dazu, länger zu beobachten und nicht einzuschlafen. Aus diesem Grund sollte es im Zimmer möglichst dunkel sein. Im Alter der Babys besteht in der Dunkelheit auch noch keine Angst, weswegen ein Nachtlicht eher überflüssig ist.
Bei Geräuschen gilt der selbe Grundsatz wie bei der Helligkeit. Je weniger äußere Einflüsse das Baby stören, desto besser kann es schlafen. Aus diesem Grund sollte das Baby auch an einem möglichst stillen Ort schlafen gelegt werden. Es gibt jedoch auch Babys die bei einem geringen Geräuschpegel gut schlafen können. Hier sollte das individuelle Lärmempfinden des Babys mit den räumlichen Möglichkeiten abgeglichen werden
Die möglichen Störquellen für den schlechten Schlaf eines Babys sind sehr vielfältig. Es können Einflüsse der Umwelt wie beispielsweise die Temperatur, Lärm oder die Helligkeit eine Störquelle darstellen. Diese Einflüsse können ja glücklicherweise verändert werden.
Auch ein Umschwung des Wetters kann bei einigen Kindern den Schlaf negativ beeinflussen. Jedoch ist es auch möglich, dass gewisse Erlebnisse oder Umstände den Schlaf des Babys stören. Oft wurde nach Umzügen oder Reisen beobachtet, dass die Babys schlechter schlafen. Auch ein Streit der Eltern kann das Baby in seinem Schlafverhalten beeinträchtigen. Jedoch ist in der Regel nach einer kurzen Zeit das Baby an die Umstände gewöhnt und der Schlaf wird wieder besser.
Ein häufiger Grund für Schlafprobleme beim Baby ist der Entwicklungsschub. Ein Entwicklungsschub beschreibt einen plötzlichen Fortschritt in der kindlichen Entwicklung wie z.B. wenn das Baby Krabbeln oder Laufen lernt. Einige Tage vor dem Entwicklungsschub ist das Baby häufig weinerlich und unausgeglichen und kann schlecht schlafen. Nach dem Entwicklungsschub ist das Schlafverhalten jedoch in der Regel wieder normalisiert.
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Mit dem Zahnen wird von jedem Kind unterschiedlich umgegangen. Teilweise können heftige Schmerzen auftreten, wodurch das Baby viel schreit und schlecht schläft. Ob jedoch wirklich die Zähne Schuld an den Schlafproblemen des Babys tragen, ist nicht immer leicht festzustellen. Hierbei kann man darauf achten, ob das Zahnfleisch gerötet ist und das Baby auch auf dem Arm der Eltern schreit. Auch eine warme Wange ist ein Hinweis aufs Zahnen. Um die Schmerzen zu lindern kann man dem Baby Zahnungsgel geben. Dieses Gel hat eine schmerzstillende Wirkung. Auch ein kalter, feuchter Waschlappen kann helfen, wenn das Baby darauf kaut.
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Am Beginn des Schlafs steht immer eine sogenannte Einschlafphase. Diese leitet den Schlafzyklus ein, welcher aus zwei verschiedenen Phasen besteht. Wird die Einschlafphase jedoch verpasst, muss meistens bis zum nächsten Schlafzyklus abwartet werden.
Ein Schlafzyklus eines Neugeborenen beträgt etwa 50 Minuten. Wird eine Einschlafphase verpasst, wird das Kind innerhalb des selben Schlafzyklus wahrscheinlich nicht mehr einschlafen. Ist das Baby eingeschlafen, kommt es häufig zu einer ersten lebhaften Schlafphase. Dieser Schlaf wird REM-Schlaf genannt und geht mit Bewegung der Gliedmaßen und Augen einher. Die Augen können auch einige Sekunden geöffnet sein. Anschließend folgt die entspannte Non-REM-Phase. Hier ist das Baby eher ruhig und zeigt eine entspannte Gesichtsmimik. Im Anschluss darauf wechseln sich die beiden Schlafphasen weiter ab.
Zwischen den vierstündigen Schlafabschnitten kommt es dann zu Wachphasen, in denen das Baby trinken oder kuscheln will. Vor allem Neugeborenen fehlt in den ersten Wochen ein Tag-Nacht-Rhythmus. Wenn das Baby das Alter von etwa 3 Monaten erreicht hat, schläft es circa 5 Stunden am Stück, wobei sich immer tiefere und leichtere Schlafphasen abwechseln. Man unterteilt in einen paradoxen Schlaf, ruhigen Schlaf und Tiefschlaf. Am Ende des Tiefschlafs kann das Baby häufiger aufwachen. Das ist ein ganz normaler Vorgang, welcher sich jedoch meistens von selbst löst: Das Baby schläft in der Regel von alleine wieder ein.
Auch im Kleinkindalter gibt es verschiedene Schlafphasen, das Kind schläft jedoch meistens durch, ohne dass die Eltern es in Wachphasen beruhigen müssen.
Die Schlafdauer am Stück steigert sich im Verlauf der Entwicklung des Babys. Man sagt, dass in den ersten Wochen die Schlafdauer eines Neugeborenen circa 4 Stunden am Stück beträgt. Ab einem Alter von drei Monaten schläft das Baby nun etwa 5 Stunden am Stück. Teilweise kann die Dauer auch bis zu 6-8 Stunden am Stück reichen.
Ab einem Alter von einem Jahr ist das Baby ein Kleinkind. Der Schlaf eines Kleinkinds findet häufig ohne nächtliches Aufwachen statt. Die Schlafdauer beträgt etwa zwischen 11 und 13 Stunden.